Der Schlussspurt…

Sonntag, 25. 8.2024 Nachdem wir uns von Didé verabschiedet haben, realisieren wir, dass unsere Ferien definitiv dem Ende zu gehen. Es regnet wieder einmal! :-)) Wir stöbern beim gut ausgestatteten Schiffsbedarf Händler herum und kaufen ein paar Kleinigkeiten. Anschliessend räumen wir die hintere Koje der Cachana und machen sie bereit für’s Winterlager. Am Nachmittag telefonieren wir mit der Marina in Largs . Sie haben ab Montag einen Platz für uns, Juhu. Am Nachmittag nochmals Windböen über 45 kn und das im Hafen.

Zum Znacht gibt’s ein gemütliches Raclette mit den letzten Vorräten. In der Nacht pfeift der Wind immer noch durch’s Rigg.

26.8.2024 Zum Glück bewahrheitet sich heute der Wetterbericht, nur noch 10-15kn Wind auf die Nase. Wir motoren nach Largs.

Nun beginnen die Räumungs-Reinigungsarbeiten. Diverse Abklärungen und Termine mit dem Elektriker, Rigger, Motormechaniker und Segelmacher werden getätigt und abgemacht. Die Waschmaschine läuft im Dauerbetrieb. Die Zeit vergeht im Fluge. Am Abend geniessen wir im gemütlichen Hafenrestaurant einen feinen Znacht.

27.8.2024 Heute um 17.00 Uhr sind wir bei Anna und Bernhard zum Apéro eingeladen. Wir haben die zwei schon in Kip kurz kennen gelernt . Doch zuerst gibts noch einiges zu tun. Die Taschen werden gepackt. Der Wassertank gereinigt und die abgemachten Termine mit den Handwerkern füllen den Tag vollumfänglich aus. Die Co-Skiperin bringt die 2 vollen Taschen mit dem Taxi in das gemütliche Air B&B in Largs, welches wir für 2 Tage gemietet haben. Der Skip beobachtet aufmerksam den Mechaniker beim Motorservice. Dann endlich ist es soweit. 17.00 :-)) Wir geniessen den hügeligen Apéro in vollen Zügen. Die zwei Gastgeber sind sehr nett und sympathisch! Sie werden Ihr Schiff am gleichen Ort wie wir im Winterlager haben. So hoffen wir doch auf ein Treffen im 2025. 19.10 Uhr müssen wir uns leider verabschieden. Wir sollten den Bus nach Largs noch erreichen, haben wir doch um 20.00 einen Tisch in der Tapas Bar gebucht, welche in der Nähe unserer Wohnung liegt.

Aussicht von der Wohnung

Es ist so superlecker, dass wir für morgen Abend gleich nochmals einen Tisch reservieren.

Zufrieden und mit vollen Bäuchen fallen wir müde ins Bett.

28.8.2024 Heute ist früh Tagwache. Da um diese Morgenstunde noch kein Bus in die Marina fährt haben wir ein Taxi geordert. Um 8 Uhr dann Leinen los und wir motoren gemütlich in die Fairlie Marina, wo um 8.30 der Kran zum Auswassern der Cachana bereit steht.

Es klappt alles wie am Schnürchen. Dave erklärt uns das Vorgehen und wir fahren die Cachana in die richtige Position unter die Gurten.

Los gehts. Auf halbem Weg verlassen wir über den Bug das Schiff und weiter gehts in die Höhe.

Wir sind sehr gespannt, wie das Unterwasser der Cachana aussieht. Wurde sie doch im Frühling nicht aus dem Wasser genommen und geputzt. Wieviel Kraut hat es dran, welches uns sicher in der Geschwindigkeit einen Knoten gekostet hat. Wow, beim Wasserspiegel grünts so grün wenn Atlantikalgen blühn.

Mit Hochdruck wird geputzt und den Rest reinigen wir im Schweisse unseres Angesichts mit Schwamm und Putzstein. Das Boot wird fachmännisch auf den Bock gestellt, sodass wir unsere Arbeiten an der Cachana fertig stellen können.

Gegen Abend nehmen wir den Bus zurück nach Largs. Schnell eine erholsame Dusche und schon sehen wir uns in der Tapas Bar wieder. Auch heute ein Genuss.

29.8.2024 Man könnte Ausschlafen, wenn wir nicht schon um 7 wach wären. :-)) Wir gehen den Morgen gemütlich an. Packen, beim Italiener um die Ecke noch einen feinen Kaffee getrunken und schon gehts zum Bahnhof und mit dem Zug nach Glasgow. Nach einer unterhaltsamen Fahrt, lassen wir uns zur Unterkunft chauffieren. Welch ein altes imposantes Haus, uns gefällts.

Wir quartieren uns im Dachgeschoss ein, nachdem Chérif unser Gepäck die 3 Stockwerke, mit schmaler Wendeltreppe, hinauf geschleppt hat. Im Garten gönnen wir uns einen feinen Apéro mit Mittagessen. Anschliessend entdecken wir Glasgow. Zuerst Necropolis,

ein Viktorianischer Friedhof mit imposanten Gräbern und Mausoleen aus dem 19. Jahrhundert.

Direkt danach gehts in die St. Mungo`s Cathedral, eindrücklich.

Wir zwei mögen “Hop on Hop off” sieht man dabei oft einen grossen Teil der besuchten Stadt. Schon sitzen wir im Bus und geniessen die, bei schottischem Wetter, informative Fahrt.

Uns beeindrucken immer wieder diese Murals in verschiedenen Formen und Farben.

Stundenlang schlendern wir danach durch die Altstadt nicht ohne uns zwischendurch in einem Pub ein kühles Bier zu genehmigen. Wir geniessen den letzten Abend unserer Reise in vollen Zügen.

30.8.2024 Das schmackhafte Frühstück essen wir mit Freuden und geniessen den italienischen Kaffee. Die Taschen sind schnell gepackt und wir machen uns nochmals auf, Glasgow zu erkunden. Für einen kurzen Städtetrip gefällt uns die Stadt sehr.

Alle Museen kosten keinen Eintritt. Die Architektur wechselt ständig, von Alt zu Modern und umgekehrt.

Um 15.15 fährt unser Bus nach Edinburgh Airport. Unser Plan am Flughafen noch etwas kleines zu Schnabulieren geht nicht auf. Zu lange ist die Schlange bei Gepäck, Pass und Sicherheits-Kontrolle. Jä nu.

Im Flugi gibts für die einen noch einen kleinen Snack. In Kloten angekommen holt uns Chantal vom Flughafen ab. Welch Freude einander in die Arme zu schliessen. Zu Hause angelangt geniessen wir das kaltgestellte, kühle Bier und lassen den Sommer noch ein wenig Revue passieren. Wohin uns unsere nächste Reise führt wissen wir noch nicht genau.

Aber wenn Ihr Blog lesend dabei sein möchtet, nur zu. Wir haben Freude daran. Und jetzt Tschüss bis hoffentlich im 2025.

die Cachanieros

Irland 🇭🇺 – Schottland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿

Flug Zürich – Dublin, Busfahrt Dublin – Killybegs

Ein beeindruckender Flug führte mich nach Dublin. Mich erstaunten die extrem grossen Windparks vor den Küsten von Holland und Grossbritanien. Mit Regen in Zürich gestartet überraschte mich Irland mit Sonne. Zum Glück hatte ich den Bus ab Flughafen noch nicht gebucht, da wir doch einige Verspätung hatten. Sich die Zeit zur vertreiben mit einem Bier gestaltete sich etwas schwierig, da ich nur Coffeeshops finden konnte. Schliesslich fand ich doch noch ein Pub. Auf die vierstündige Busfahrt nach Killybegs hatte ich mich gefreut, sieht man doch etwas vom Landesinnern. Die ersten zwei Stunden leider nicht, die Autobahn verläuft in einem Graben, somit keine Aussicht. Der zweite Teil entsprach dann meinen Vorstellungen. In Donegal musste ich den Bus wechseln, leider Verspätung, Bus weg. Ich entschied mich für einen Taxi. So kam ich pünktlich auf der Cachana um 18.30h an. Mit Freuden begrüssten wir uns. Zum Nachtessen gingen wir auswärts, was sich ein wenig schwierig gestaltete, entweder geschlossen oder ausgebucht. Bei einem Chinesen kamen wir dann noch unter, Menu soso lala. Zurück auf dem Schiff puffte ich noch ein und nach einem Schlumi ging’s in die Koje. Im Taxi habe ich erfahren, dass Killybegs der grösste Fischereihafen von Irland ist.

Donnerstag, 08.08.2024

Killybegs – Aran Island

Nach einer kurzen Nacht ging es zeitig um 07.30h los. Stark bewölkt, fast im Nebel, nur mit Motor, der Wind hielt sich noch zurück. Der Nebel entwickelte sich zum Nieselregen, willkommen in Irland.

Doch alles wird besser, zwar bewölkt, aber trocken konnten wir einen schönen Segel Tag geniessen. Das Glück war auf unserer Seite, wir konnten einige junge Delphine beobachten, die mit der Bugwelle der Cachana spielten.

Um 17.00h legten wir hinter der Aran Insel an einer Boje an. Die 40sm verflogen wie im Nu und ich hatte mich bereits an die z.t. nicht kleinen Wellen gewöhnt.

Freitag, 09.08.2024

Bojentag Aran Island, Ausflug Burtonport

Nach einer nicht ganz ruhigen Nacht, Windböen kommen über den Berg und die Wellen weiss woher, wird noch ein wenig ausgeschlafen. Der Wetterbericht hatte für heute Starkwind angesagt, was uns dazu bewog einen Tag in der Bucht zu bleiben.

Das Dingi wurde aufgeblasen und wir konnten auf die Aran Island übersetzen. Wohlgemerkt mit Ölzeug Hosen, die Wellen schwappten über. Mit der Fähre machten wir einen Ausflug nach Burtonport.

Nach einer kleinen Wanderung durchs Dorf fanden wir uns zum Mittagessen im Lobster Pot wieder, wo wir genötigt wurden auch einen solchen zu verzehren. Es schmeckte wunderbar.

Mit der Fähre zurück nach Aran Island. Das Pub musste auch noch besucht werden, im Windschatten konnten wir das Guinness sogar Outdoor geniessen.

Mit dem Dingi zurück auf‘s Schiff, ein wenig trockener als auf dem Hinweg.

Samstag, 10.08.2024

Aran Island, – Sheep Haven, Dunfanagly Bay

Die zweite Nacht an der Boje übertraf die Erste ein wenig, doch vielleicht gewöhnt man sich mit der Zeit ans Schwojen und Krängen. Um 10.00h legten wir ab an der Boje, nachdem wir Resi wieder platt gemacht hatten. Bei wechselndem, aber trockenen Wetter konnten wir mehrheitlich die Sonne geniessen. Ein weiterer Segel Tag der Freude bereitet. Bei Winden um die 25kn, mit leider einigen starken Böen gut segelbar. Unterwegs zeigten sich wiederum einige Delphine, wenn dieses Mal nur kurz. Um 18.00h konnten wir in der Dunfanagly Bay nach 30sm in 10m Wassertiefe Ankern.

Sonntag, 11.08.2024

Sheep Haven – Ballymastocker Bay

Leider war der Schlafkomfort am Anker auch nicht wie gewünscht, also eine weitere unruhige Nacht. Um 08.15h ging es bereits los, Anker hoch. Diesen Abend wollten wir in einer Bucht kurz vor dem Malin Head ankern, damit wir diesen am Folgetag umrunden konnten. Der Malin Head ist das Kap an der Nordwestecke von Irland und berüchtigt für seine Gezeitenströmungen. Somit waren wir mit Gezeitentabellen beschäftigt, um den optimalen Zeitpunkt für die Rundung am nächsten Tag herauszufinden. Anfangs mit Wind unter 20 kn segelten wir in die Tullagh Bay. Unterwegs hatten wir Anglerglück und haben gleich 10 Makrelen gefangen.

Wir ankerten und wollten über Nacht bleiben. Nach dem dritten Ankerversuch brachen wir die Übung ab. Der Anker viel immer auf steinigen Grund und hielt nicht.

Wir beschlossen einen anderen Ankerplatz zu suchen, der aber weiter zurück in Lough Swilly liegt. Beim Zurücksegeln gab es einen lauten Knall, der Unterliekstrecker war gerissen. Da die Schot mit Übersetzung im Grossbaum verläuft, konnten wir nur ahnen, dass der Spleiss vom Drahtseil auf die Schot aufgegangen ist.

Schliesslich sind wir um 16.30h in der Ballymastocker Bay angekommen. Eigentlich sollten da Bojen zum Anlegen sein, doch leider nein. Die Wellen waren leider grösser als erwartet und die Windabdeckung liess zu wünschen übrig. Wir verkrümelten uns in die hinterste Ecke der Bucht, wo wir glaubten einen ruhigen Ankerplatz gefunden zu haben.

Montag, 12.08.2024

Ballymastocker Bay – Portrush

Die Nacht der Nächte. Leider war der Eindruck einen vermeintlich ruhigen Ankerplatz gefunden zu haben, völlig falsch. Einige Gewitter mit völlig drehenden Winden und Böen von der Seite liessen die Nacht unvergessen bleiben. Unsere lieben Eigner haben wohl diese Nacht sehr wenig geschlafen, der Schreibende deutlich mehr. Doch in der Koje eine Stellung zu finden, um ruhig zu liegen war definitiv schwierig.

So waren wir froh, dass der Anker gehalten hatte und zudem noch ohne weitere Probleme gelichtet werden konnte. Um 10.00h ging es dann los Richtung Malin Head, mit der Ungewissheit was uns da erwarten sollte? Um 13.40h waren WSW vom Leuchtturm Inishtrahull auf der Spitze des Malin Head.

Die Strömungen hatten wir richtig vorausgesehen und die Wellen hielten sich in Grenzen.

Wir haben um 17.40 den Hafen Portrush erreicht. Die 43sm haben wir schliesslich genossen und uns über einen wunderbaren Segel Tag gefreut.

Den Mythos Malin Head hatten wir nun erlebt.

Dienstag, 13.08.2024

Portrush im Hafen

Das Schöne an einem Hafen ist, dass es da Duschen gibt! Wir haben den Tag mit Einkaufen, ein wenig im kleinen Touristen Ort Bummeln und mit dem Genuss der lokalen Küche, verbracht.

Mittwoch, 14.08.2024

Portrush – Rathlin Island

Chérif hatte mit dem Hafenmeister abgemacht, dass er um 09.00h mit ihm an der Tankstelle Diesel holen kann, da es im Hafen nur Diesel für den kommerziellen Gebrauch gibt (roter Diesel). Der nette Mann hatte das aber wohl vergessen, daher fand die Aktion erst um 10.00h statt. Dafür perfekt mit 25L Kanister und grossem Trichter.

Um 10.30h ging es dann endlich los. Bei moderaten südlichen Winden und sonnigem Wetter segelten wir Richtung Rathlin Island, einer Nordirischen Insel, die auf der Karte aussieht wie ein Bumerang. Um 15.30h haben wir nach erfolgreichem Angeln von 4 Makrelen im kleinen Hafen angelegt.

Kaum vollbracht wurden wir vom freundlichen Hafenmeister begrüsst und gebeten am anderen Schwimmsteg fest zu machen, da dieser für kleinere Boote sei. Selbstverständlich kamen wir seinem Wunsch nach, was uns windtechnisch leider auf die falsche Seite vom Steg brachte.

Dies führte in der Nacht zu quietschenden Fendern. Die Insel ist übersichtlich, ein Hotel mit Restaurant und ein Pub. Der Abend wurde etwas länger, da wir in meinen Geburtstag hineinfeiern durften mit frischen Hummer zum Znacht.

Ich wurde mit einem Käsekuchen und einer Happy Birthday Girlande überrascht.

Donnerstag, 15.08.2024

Rathlin Island im Hafen

Schliesslich mussten wir ein wenig ausschlafen, nach dem nächtlichen Feiern. Wir machten eine Inselwanderung zum südlichen Leuchtturm.

Leider musste ich auf dem halben Weg umkehren da mein Knie streikte. Susanne und Chérif wurden mit der Sattelrobenkolonie belohnt, die unweit des Leuchtturms lag. Ich verbrachte die Zeit bis zu Ihrer Rückkehr im Pub, wo ich die Zeit mit einigen Gesprächen genoss. Für das Abendessen hatten wir im Hotel reserviert, wo wir den Service und das Mahl geniessen konnten. Für nur das einzige Restaurant auf der Insel, war es wirklich einem Geburtstagsessen würdig.

Freitag, 16.08.2024

Rathlin Island – Adminish Bay

Wir verliessen am Morgen die Bumerang Insel und somit auch Nordirland.

Wir hatten 32sm vor uns. Unterwegs mussten wir im Nord Channel das Verkehrstrenngebiet senkrecht durchqueren. Am Anfang war weit und breit kein Frachter in Sicht, doch kam dann doch noch einer schnell auf uns zu und wir hofften, dass er seinen Kurs etwas korrigiert, was er schliesslich auch tat.

Da in der Adminish Bay erst kürzlich ein Steg gebaut wurde konnten wir ohne Resi aufpumpen an Land.

Da genossen wir den Ankunftsdrink in Begleitung einiger Austern in vollen Zügen.

Samstag, 17.08.2024

Adminish Bay – Crinan Harbour

Um 09.00h ging es bereits los, da wir an unserem Ziel der Einfahrt zum Crinan Kanal noch die Schleuse passieren wollten.

Bereits um 15.00h sind wir vor der ersten Schleuse angekommen.

Wir mussten aber noch bis 15.50h warten, bis wir in diese einfahren konnten.

Die Zweite unmittelbar danach hatten wir bereits um 16.30h passiert. Wir legten an im Päckchen. Das Boot war verlassen.

Schliesslich wollten wir noch etwas einkaufen, die Weisswein Vorräte waren auf ein bedenklich tiefes Mass gesunken. Unterwegs trafen wir unsere Päckchenlieger, die wollten nach unserer Rückkehr noch ablegen und ein Stück im Kanal weiterfahren. Dies führte dazu, dass wir leider im Hotel an der Bar keinen Apero einnehmen konnten. So kauften wir zwei Flaschen Weissen über die Gasse, da der kleine Laden mehr Hardware als anderes zu verkaufen hatte.

Zurück am Schiff gab es endlich den Anlegedrink und nachfolgend verliessen uns unsere Nachbarn und wir konnten direkt am Steg anlegen.

Sonntag, 19.08.2024

Crinan Kanal

Wir waren spät dran, es war ja schliesslich Sonntag. Nach dem Auffüllen des Wassertanks gings es um 12.00h endlich los. Der Kanal war am Anfang sehr schmal und wir hofften nicht gerade auf Gegenverkehr. Man kam sich vor wie auf einer Bergstrasse, rechts der Hang auf der linken Seite die Kanalmauern mit zwischendurch Aussicht auf den trockengefallenen Oberarm.

Die Vegetation war üppig und die vielen Rhododendron liessen einen erahnen was für eine Blütenpracht da im Frühling herrschen musste. Nach 2.5sm Fahrt erreichten wir die erste Schleuse mit Handbetrieb. Es ging nach oben. Unter Mithilfe der freundlichen Schleusenmannschaft wurden wir in die Praktiken der alten Schleusen eingewiesen.

Wir fuhren in einem Konvoi von 4 Schiffen, welche immer die Schleusen füllten, bzw. knapp darin Platz hatten.  Ich durfte die Landmannschaft übernehmen, während dessen sich Susanne und Chérif um die Leinen kümmerten. Landmannschaft heisst, Schleusentore auf und zu, Wasserzulauf und -ablauf auf und zu.

Es ging über 5 Schleusen nach oben. Um 16.30h waren wir auf der Passhöhe (Höchster Kanalabschnitt) angekommen.

Die Übernachtung wurde aber in tiefere Kanalabschnitte verlegt. Ursprünglich wollten wir drei Tage im Kanal verbringen. Doch der Wetterbericht liess uns die Kanalfahrt auf 2 Tage beschränken. Dies hies vor dem wohlverdienten Abendessen nochmals 4 Schleusen nach unten. Das ging schneller auch dank der grossen Mithilfe der Kanalcrew. Wir bedankten uns mit Schweizer Schokolade. Diese wurde sehr geschätzt. So hatten wir um 17.40h bereits zur Übernachtung angelegt. Schliesslich war die Zeit gekommen, um das erste Mal in meiner Anwesenheit den Grill auszupacken.

Nach meiner doch leichten Müdigkeit nach 9 Schleusen konnte ich das Abendessen umso mehr geniessen.

Montag, 20.08.2024

Crinan Kanal – Tarbert Loch Fine

Nach der Grillparty waren wir wiederum nicht allzu früh unterwegs. Schliesslich waren es nur noch knapp 4sm bis Ende Kanal und weitere 4 Schleusen, welche die Letzen zwei davon, automatisiert waren. Die Fahrt dauerte von 11.30h bis 13.00h.

In der ersten Schleuse waren wir von einem riesigen Ausbildungsschiff überrascht, das wohl genau in die Schleuse passte.

In der Auslaufschleuse vom Kanal ins Meer waren wir von starkem Seitenwind betroffen, was leider zu einem Kratz an der Cachana Seitenwand führte, da wir die Schleusenwand streiften.

Um 13.30h segelten wir mit viel Wind unserem Tagesziel entgegen. Die Marina, in welcher die Cachana den letzten Winter gelegen hatte. Um 17.00h legten wir an demselben Platz im Hafen von Tarbert an.

Dienstag, Mittwoch, 21. – 22.08.2024

Tarbert Loch Fine im Hafen

Die Entscheidung die Zeit im Crinan Kanal zu kürzen, bestätigte sich an unseren beiden Hafentagen. Vor allem am Mittwoch regnet es nur einmal, mal mehr, mal weniger z.T. von starken Böen begleitet. So ein Tag wo man froh ist im Hafen zu sein. Doch die optimale Infrastruktur wurde genutzt, um die Salonkissen zu waschen. Sie sehen aus wie neu!

Leider haben wir erfahren, dass die Pläne für die weitere Fahrt eine Änderung erfahren muss. Cachana wird am Mittwoch in der kommenden Woche ausgewassert und darf den kommenden Winter in einer Halle verbringen. Der Plan bestand darin nach Largs zu segeln und dort das Boot auf die Auswasserung vorzubereiten und am Mittwoch früh das kurze Stück nach der Fairlie Marina zu Fahren. Doch leider war in Largs Regatta, der Hafen somit voll und hat übers Weekend kein Platz für die Cachana. Auch alles flehen beim Hafenmeister half nichts. Schliesslich entschieden sich Susanne und Chérif nach Inverkip (nördlich von Largs) zu segeln und dort zu warten um dann am Sonntag oder Montag nach Largs zu gehen.

Donnerstag, 22.08.2024

Tarbert Loch Fine – Balnakailly Bay

Wir freuten uns, dass es weiter ging. Nach Mittag legten wir ab und segelten mit 20kn SW Wind zu unserem angedachten Ankerplatz. Susanne zeigte nochmals eindrücklich, wie sie die Fischerei im Griff hat. Innert Kürze 9 Makrelen gefangen.

Die Empfehlung des hübschen Ankerplatzes stimmte, doch zum Ankern war er uns zu eng.

Somit ging es noch ein wenig weiter in eine grössere Bucht, auch hübsch. Um 16.50 konnten wir den Anker werfen und die Bucht geniessen.

Freitag, 23.08.2024

Balnakailly Bay – Kip Marina, Inverkip

Der letzte Segel Tag!

Um 11.15h wurde der Anker gelichtet und wir genossen bei moderaten Winden die 13sm nach Inverkip. Um 14.00h kurz vor dem Hafen verdunkelte sich der Himmel, die Böen schossen beim Einlaufen in den Hafen voll in die Einfahrt.

Ein Anlegen am Gästesteg schien uns unmöglich. So fanden wir am Längssteg eine Möglichkeit anzulegen und die Böen abzuwarten. Schliesslich konnten wir uns in der Zeit dem Mittagessen widmen. Als der Wind abflachte verlegten wir an den richtigen Steg, wo uns deutsche Segler beim Anlegen halfen.

Samstag, 24.08.2024

Kip Marina

Die Reise war für mich zu Ende. Susanne und Chérif fuhren mit dem Bus nach der Fairlie Marina, um sich einen Überblick zu verschaffen. Ich hatte die wichtige Aufgabe das Restaurant für unser Abschiedsessen auszulesen.

Ich half noch beim Segel runternehmen und wir schafften es gerade diese mehr oder weniger trocken einzupacken.

Zum Nachtessen hatte ich ein hübsches Restaurant im Hafen ausgelesen und reserviert. Als wir da ankamen, glaubten wir unseren Augen und Ohren nicht. Komplett ausgebucht, noch ein freier Tisch für uns. Der Lärmpegel imposant. Man musste sich anstrengen, um einander zu verstehen.

Doch es kam noch besser. Kurz nach Ankunft begann dann noch der Einmann Musiker mit seinem Konzert. Die Folge: Kommunikation nur noch durch Schreien möglich. So gab es ein Taubstummenessen, das aber fein war. Zurück aufs Schiff wo wir uns unterhalten konnten und den letzten gemeinsamen Abend ausklingen liessen.

Sonntag, 25.08.2024

Kip Marina – Schweiz

Nach Apero und Sashimi Makrelen wurde ich vom Taxi abgeholt, das mich nach Glasgow brachte.

Mit British Airways ging es nach London und von dort nach Zürich.

Eine wunderbare Reise. Besten Dank an meine Gastgeber.

Didé