Reisebericht von Sandra und Michi

Reiseberich von Sandra und Michi 6. – 13. Juli 2022

Endlich, drei Jahre seit dem letzten Mal und nach Corona ist es wieder soweit. Wir dürfen ein paar Tage mit Susanne und Chérif auf grosse Fahrt. Kurz vor unserer Abreise meldete sich Chérif und gab uns den Treffpunkt Rostock durch. Also husch, husch die Reise geplant, den Flug nach Hamburg gebucht und bei der Deutschen Bahn den Fahrplan studiert. Um 07.20 ging der Flug von Zürich nach Hamburg. Dank vorabend Check-In klappte es auch mit unserem Gepäck. Wie beiliegendes Bild zeigt ist dies nicht selbstverständlich.

gestrandetes Gepäck

Wir Schweizer schätzen unsere SBB viel zu wenig. Denn das erste was der Tourist in Hamburg erfährt ist, dass der gewünschte Zug 10.21 von Hamburg nach Rostock ausfällt. Also Zeit für einen Kaffee und dann die nächste Chance den IC um 12.40 genommen. Alles soweit gut, unser Abteil war leer, bis eine Mutter mit Ihrem Sohn uns von unseren Plätzen verjagte, da sie reservierte Plätze hätte. Und gleichzeitig vehement uns aufforderte, endlich Masken zu tragen. Nun gut. Typisch schweizerisch wechselt man das Abteil, was gut war. Denn so hatten wir ein Abteil für uns alleine.

In Rostock angekommen informierte uns Chérif, dass wir ein 9-Euro Ticket kaufen sollten. Denn das Nachtessen (6 Gänge bei Frank) sei bereits reserviert und das Ticket bräuchten wir um nach Warnemünde zu kommen und abends zurück nach Rostock und wieder zum Schiff. Wie sich jeder, der Susanne und Chérif kennt, vorstellen kann, war das Nachtessen der Hammer. Im kleinen familiären Rahmen, mehr oder weniger extra für uns geöffnet, genossen wir ein Feinschmeckermenü.

Begrüssung auf der Cachana
Robbenforschungszentrum in Warnemünde
Beim Znacht :-)) im “Albert und Emilie” in Rostock

Donnerstag, Abfahrt nach Barhöft. Ein kleiner Hafen auf Rügen. Der Hafen ist wunderschön mit Shop, Hotel und Nationalpark. Jederzeit ein Besuch wert.

Das einzige Problem. Die Müüücken. Wir konnten trotz Insektenspray und Nahkampftaktik die “Viecher” nicht unter Kontrolle halten. Aufgrund des Windes, Wetters und dem Muss, am Mittwoch in Bornholm zu sein, entschlossen wir uns am Freitag nach Stralsund zu fahren. Dies nicht ohne Besuch im Nationalparkzenter, welches manch Interessantes über die Küstenlandschaft und Barhöft bekannt gab.

Ausblick vom Aussichtsturm im Park Barhöft

Bei sehr starkem Wind gelang Chérif ein 1a Anlegemanöver am Nachmittag in Stralsund. Nach dem obligaten Welcome Drink ging es zum Zentrum und ins Touristbüro.

Kurzentschlossen buchten wir Karten für die Störtebeker Freilichtfestspiele in Ralswiek. Durch diesen Entscheid war die nächste Etappe bereits klar und die Planung für den Rest unserer Woche vorgegeben. Aber alles der Reihe nach. Am Freitag in der Früh legten wir ab nach Ralswiek.

Stralsund

Der Törn war mit rund 45 Meilen recht lang aber dank gutem Wind kurzweilig und sehr schön zu segeln.

Ralswiek ist ein kleiner idyllischer Hafen mit kleinem Dörfchen, Hotels, Restaurants und einer professionell gebauten Freilichtbühne.

Da wir nicht viel Hunger hatten und diverse Buden Essen aller Art anboten, haben wir uns entschlossen, unterwegs und vor der Vorstellung eine Wurst zu essen. Auch hier gilt. Liebe Schweizer schätzt Eure Würste. Thüringer Bratwurst tönt zwar gut, aber an eine gute Bratwurst vom Sternen kommt sie nicht heran.

Pünktlich um 20.00 Uhr beginnt die Vorstellung.

Zur Erinnerung rief die Platzsprecherin um 19.55 alle “hurtig, hurtig” auf, ihren Platz einzunehmen. Wer kennt Klaus Störtebeker nicht? Der Pirat der Ost- und Nordsee, welcher der Sage nach, sieben seiner Männer rettete indem er ohne Kopf an ihnen vorbei gelaufen ist. Die Störtebeker Festspiele finden jährlich zwischen Mai und September statt und haben fünf Teile. Im letzten wird Störtebeker geköpft. Wir haben den Teil “Bergen brennt” gesehen und nächstes Jahr kommt Teil 4, Gotland unter Feuer.

Die Aufführung ist einen Besuch wert. Pferde, Schiffe, Komparsen und ein tolles Bühnenbild sorgen dafür, dass der Abend kurzweilig und unterhaltsam ist. Und dies obwohl der Anlass mit ca. 6’000 Zuschauern durchgeführt wird.

Tag Fünf mit Chérif und Susanne führte uns an einen Ankerplatz im Norden von Rügen, östlich von Kap Arkona. Wieder war uns Wind und Wetter hold. Nur ein kurzes Stück musst der Motor gegen den Westwind ankämpfen und dann halfen gute 18 Knoten Wind und tolles Wetter, die rund 42 Meilen zu bewältigen.

Im späteren Nachmittag kamen wir am Ankerplatz an.

Zuerst war unklar ob die Stelle für die Nacht geeignet ist. Doch Petrus hatte ein Einsehen und liess den Wind einschlafen. Da aber am nächsten Tag der Törn nach Bornholm anstand, war klar, dass wir früh in die Gänge kommen mussten. 

Abfahrt um 06.20 Uhr nach Bornholm. Allen Befürchtungen zum Trotz, war der Wind wieder einmal besser und stärker als prognostiziert. Nach nur 10 Stunden waren die rund 60 Seemeilen überwunden. Und dies mit Rudertest und Kontrolle ob die Verbesserungen an der Cachana Wirkung zeigten. Unsere Skipper sind nicht ganz glücklich, stellen aber eine deutliche Verbesserung fest. Popeye hat ausgedient.

Unser vorletzter Abend mit Susanne und Chérif hat begonnen. Wir sitzen im Cockpit, geniessen unseren Drink und studieren über das Nachtessen nach.

Grillen und Gemüse ist angesagt. Wir freuen uns. Morgen gibt es einen “Ruhetag” auf Bornholm. Das Programm ist noch zu fixieren. Wir warten ab.

Abendstimmung im Hafen von Rønne

Dienstag 12. Juli. Unser letzter Tag auf der Cachana naht. Wir schlafen aus und trinken um neun Uhr unseren Kaffee und planen den Tag. Klar Schiff lautet der Auftrag von Chérif. Wasser an Bord ist der Input von Susanne. Aber alle geniessen die Dusche als Erstes. Nach der Dusche geht es los. Der Schlauch wird montiert und das Schiff von Vorne nach Hinten abgespült. Das Geschirr vom letzten Abend noch abgewaschen und nachdem alle Aufgaben erledigt sind, wandern wir nach Rønne.

Den Busbahnhof finden wir erst im zweiten Anlauf (Michi hat Google Maps auf seine Art interpretiert). Nach einem Abstecher ins Tourismusbüro und dem Kauf der Tickets geht’s mit dem Bus nach Nexø. Dort steigen wir um und fahren nach Gudhjem. Nach einer kurzen Stärkung und einer Besichtigung des Ortes geht es mit dem Bus zurück nach Rønne. Natürlich nicht ohne Besichtigung des “Hammerhus”.

Nun sitzen wir auf dem Schiff, bereiten das Nachtessen vor (u.a. ganz frische Erbsen, die wir selber ausgeschält haben).  Gemeinsam geniessen wir unseren Apéro und freuen uns auf das Abendessen. Mhhh war ausgezeichnet. Lachsbrötli zur Vorspeise, Erbsen mit angeschwitzten Zwiebeln , Bratkartoffeln mit Rosmarin und Speck vom Grill. Plötzlich, Chérif sieht im Dunkeln einen Fender davon schwimmen. Jetzt kommt Hektik auf. Susanne, ohne zu Zögern zieht alle Kleider aus und springt ins Hafenbecken. Zwei, drei Züge und der Fender ist eingefangen. Eine Minute nach Sichtung des Fenders ist die Rettungsaktion vorbei. Susanne nun in einem grossen Badetuch warm eingewickelt. Wir alle lachen über das Erlebte. Nun noch kurz die Position der Cachana kontrolliert und weiter geht der gemütliche Abend.

Vollmond über Rønne

Wir sind sicher, dass dieses Erlebnis noch lange in unserer Erinnerung bleiben wird.

Leider gehen unsere Tage mit Chérif und Susanne zu Ende.

Morgen geht’s nach Kopenhagen und am Freitag erwartet uns unser Heimflug nach Zürich. Dann ist der diesjährige Segeltörn endgültig vorbei… 

Hoffen wir auf einen ähnlich schönen in naher Zukunft.

Unsere Reise 2022 geht los

Am 18.5.22 haben wir frühmorgens fertig gepackt, diverse Kaffees intus und los gehts mit frischem Elan Richtung Norden. Über die Autofahrt gibt es nicht viel zu erzählen. Grenze war kein Problem, wir haben sie auch mit sehr gutem Gewissen überqueren können 🙂 . Danach ab und an mal Stau, aber alles im Deutschen Rahmen. Übernachtet haben wir in einem schmucken kleinen Hotel in Lütjensee.

Tags darauf heisst es bei Zeiten aufstehen, Frühstücken und weiter nach Fehmarn fahren. Soll doch heute Horst von der Firma Bicker unser neues Ruder bringen und auch gleich einbauen, wenn die Cachana in den Gurten am Kran hängt. Wir sind angespannt. Klappt alles nach Plan? Doch ja, pünktlich wie immer fährt Horst auf den Werftparkplatz.

Ruder montiert 🙂

Nach der langen Winterpause, endlich wieder Wasser unter dem Kiel. Was für ein Vergnügen für unser Boot. Jetzt heisst es Mast stellen, Wanten schrauben, Grossbaum dran, dies und jenes, es erfordert wie immer sehr viel Zeit. Doch es macht Spass die Cachana für den Sommertrip vorzubereiten. Am Samstag unter Motor raus um das Ruder zu testen. Mhhh keine grosse Veränderung gegenüber dem letzten Turn. Na ja vielleicht ist es ja doch die Schraube welche den Druck nach steuerbord ausübt. Wieder zurück im Hafen feines Nachtessen, take a way vom Margaretenhof, sehr lecker.

Sushi vom Margaretenhof

Sonntags dann unter Segel raus. Wir sind gespannt wie durchgedrehte Gitarrensaiten. Na ja, etwas wenig Wind aber es macht sich keine Freude breit. Doof. Hätten uns schon eine merkbarere Veränderung gewünscht. Auf dem Rückweg zum Hafen erreicht uns eine Nachricht von unseren Kindern. Das heranwachsende Baby in Chantals Bauch hat beschlossen, dass seine Einzimmerwohnung zu klein wird. Yupie . Es geht los.

Zurück im Hafen werden die Möglichkeiten der Heimreise studiert. Der Flug ab Hamburg wird gebucht und die Bahnreise in die Hansestadt ebenso. Ab Montag morgen wird die Cachana alleine gelassen und wir fahren mit dem Taxi zum Bahnhof in Fehmarn Burg. Unsere Heimreise ist ein Thema für sich. Zum Glück haben wir in Hamburg genüsslich zu Mittag gegessen, sodass wir das Debakel am Flughafen einigermassen ruhig und mit starken Nerven ausgehalten haben. Eine gefühlte 3 kilometerlange Schlange vor dem Eurowings Checkin, welche tatsächlich nur 1 Schalter für Unsereiner und einen für Firstclasspeople aufgemacht haben. Nach sage und schreibe 1 1/2 Stunden anstehen, wir sind noch nicht an vorderster Front, wird unser Flug unbegründet gecanzelt. Waas soll das den? Nach weiteren 1 1/2 Stunden am Customerschalter anstehen, mit einem Bier und einem Prosecco als Highlight, haben wir mit Glück noch einen Flug nach Zürich gekriegt. Phuuu mit 3 1/2 Stunden Verspätung kommen wir zu Hause an. Am kommenden Nachmittag dürfen wir unseren Enkel Ari Mael besuchen. Welch Glück und Freude, das Herz geht uns auf.

Ari Mael

Wir kosten die schöne Zeit zu Hause bei sommerlichen Temperaturen in vollen Zügen aus und geniessen unsere Familie, welche in nächster Zeit nochmals grösser werden wird.

Am 10.6 ist es dann soweit und Aïcha Elea erblickt das Licht der Welt. Welch Wunder. Wir sind unsagbar glücklich gehts allen unseren Lieben gut.

Aïcha Elea

Am 17.6 beginnt für Chérif ein weiteres Abenteuer. Er bestreitet mit 5 Freunden das Midsummerrace auf der Ostsee. Vom südlichsten Punkt Wismar bis zum nördlichsten Punkt Törehamn ca 900sm. Sie starten am 21.6 um 13.10. Ich kann Euch verraten Sie waren super. Kommen Sie doch im 1. Drittel am Di 28.6 um 9.08 durchs Ziel. Ich geniesse in der Zwischenzeit unsere Lieben zu Hause und mach mich am 28.6 auf den Weg in den Norden. Wieder vereint auf der Cachana führen wir noch die letzten Vorbereitungen durch und am 5.7 geht unsere Reise endlich los.

Um 9 Uhr Leinen los und wir segeln mit 12 Knoten von Westen Richtung Warnemünde, wo Sandra und Michi für eine Woche zu Besuch kommen werden. Shi…… Log funktioniert nicht. Somit keine Geschwindigkeit und keine Meilen. Was ist den los? Mhhhh

Der Skip telefoniert der nächsten Rainmarine Vertretung, welche in Rostock zu Hause ist. Der Herr ist zur Zeit in Warnemünde, in der hohen Düne, am Arbeiten. Hurtig entschliessen wir uns, schüsst dorthin zu Segeln, da wir seehhr froh wären, wenn unser Log wieder funktionieren würde. Obwohl er uns vergewissert hat, nicht wirklich Zeit zu haben, riskieren wir es. Zwischenzeitlich erinnern wir uns, dass wir in Rostock in einem schmucken kleinen Restaurant exzellent gegessen haben. Im Netz nachgeschaut und ohhhhh nein, “Albert- Emile” haben Mittwoch Abend geschlossen. Schnell ein Mail geschrieben und nachgefragt ob nicht per Zufall eine Veranstaltung stattfinden würde, welche noch 4 Plätze zu Verfügung hätte. Die Antwort kommt prompt. Nö, aber er kocht sehr gerne für uns ein 6 Gang Menu, immer willkommen. :-)) Ist das nicht nett? Einfach nur so was von herzlich. So kommen wir dann um 16.00 in Warnemünde an. Der Fachmann findet wirklich Zeit bei uns vorbei zu schauen und Ergebnis: Der Loggeber ist mit 95% Wahrscheinlichkeit defekt. Eventuell ist noch einer im Lager vorhanden. Ansonsten Wartezeit unendlich. Sirko verspricht uns gleich morgen nach der Arbeit im Lager vorbei zu gehen und uns umgehend Bescheid zu geben.

Abendstimmung im Hafen von Warnemünde

Wir geniessen einen wunderbaren Grill am Abend und schlafen tief und fest. Mittwoch morgen richten wir die Cachana für unseren Besuch zurecht und freuen uns herzlich bis Sie da sind. Telefon von Sirko, Log-Geber vorhanden, Yeahhhh. Super. Unsere Freunde werden den Mittwoch ausführlicher beschreiben, ich kann nur vorweg nehmen, der Abend war ausgezeichnet. Nähere Informationen kommen. :-)) Am Donnerstag morgen kommt Sirko vorbei und installiert den neuen Loggeber. So was von cool. Wir sind sehr froh und dankbar. Und jetzt liebe Freunde, übergeben wir den Blog weiter. Sie werden mit Freuden weiterschreiben, hihihi die Cachanieros

Bald wieder zu Hause

Am Sonntag den 12.9. ziehen wir weiter Richtung Süden. Bagenkop ist unser Ziel. Doch unterwegs entscheiden wir uns um. Nochmals Ankern soll es sein. Mit gut Wind segeln wir im 2. Reff und Fock hinter die Insel Enehøje und machen an einer Boje fest. Wir sind nicht traurig. Da auch im Windschatten der „hohen“ Insel der Wind ziemlich bläst.

Kaum haben wir unser Abendessen besprochen, kommt ein Fischer an und schenkt uns 2 fangfrische Schollen. Das wissen wir so genau, weil sie auf der Cachana noch lebten. Schnell das Messer gezückt um dem Leiden ein Ende zu setzen. Natürlich haben wir uns sehr gefreut und den Menuplan per sofort geändert. Wir geniessen den Abend mit Sonnenuntergang in vollen Zügen.


13.9.

Nach dem Morgenbad, na ja Bad kann man dies fast nicht mehr nennen, morgentliche Abkühlung, gehts weiter Richtung Orth. Wo wir uns heute Abend mit unseren Freunden treffen werden.
Sternensegeln nennen wir das. Alle kommen von einer anderen Richtung. Die einen, wie wir, mit super Windverhältnissen, Raum und ca 15 kn. Die Anderen, Wind und Welle gegenan, was für ne Scheis…….

Doch es klappt zur Freude aller. Abends gib es einen gemütlichen Grill in der Hafenhütte für Segler in Orth. Super gemütlich.

14.9 – 17.9.

Los gehts. Die Cachana fährt Richtung Winterhafen. Immer wieder ein wehmütiges Gefühl. Doch freuen wir uns sehr auf einige Tage Hamburg nach dem Räumen und dann auf unsere Lieben zu Hause. Doch zuerst, ran an den Speck. Beziehungsweise ran ans Aufräumen, Entschimmeln, Putzen, Segel abriggen, Auftanken und was sonst noch alles anfällt bevor die Cachana in den Winterschlaf fällt.

Nach Tagearbeit mit Regenbogen und
Sonnenuntergang belohnt.


Auch wird dieses Jahr das Ruder ausgebaut und Neu angefertigt. Hoffen wir doch sehr, dass im nächsten Frühjahr die Popeje-Seite und die Schoggi-Seite ausgeglichen sein werden.
Di Abend treffen wir uns noch einmal mit unseren Freunden in Orth und Mi und Do Abend lassen wir uns im Margaretenhof verwöhnen. Ein Genuss.

17.9. – 20.9

Die Cachana steht ruderlos in der Halle und wartet auf uns bis nächsten Frühling.

Gegen Abend fährt unser Zug Richtung Hamburg.

Impressionen aus Hamburg vom 17.9-21.9.21

Aussen Alster

die Oberhafenkantine

Hygieia-Brunnen

ohne Worte 🙂

Ausflug nach Blankenese

unterschiedliche Grössen

Hafenrundfahrt durch die Speicherstadt

die Peking

Elbphilharmonie

seit Montag Abend sind wir wieder Daheim und geniessen unsere Familie in vollen Zügen
und Tschüss
die Cachanieros

Weiter geht’s ganz gemütlich…….

Helsingborg, Donnerstag 2. September:

Helsingborg




Nachdem ich mich von Nadine und Alex verabschiedet habe, gehe ich Einkaufen und retour zum Schiff. Ein spezielles Gefühl, plötzlich so alleine an Bord zu sein. Meine Coskipperin ist am 27.8 kurzfristig nach Hause geflogen und kommt am Samstag den 4.Sept. in Kopenhagen wieder auf die Cachana zurück.
Abends mache ich es mir einfach. Spaziere an der sehr belebten Promenade dem Hafen entlang und gehe in einem gemütlichen Restaurant auf der Terrasse etwas essen.
Freitag Morgens geht’s los. Das Ablege Manöver klappt bestens. Ich motore raus dann Grossegel rauf. Es sind nur 8 sm bis zur Insel Ven und ich geniesse die Fahrt in vollen Zügen. Der letzte Platz seitlich an der Mole scheint für mich reserviert zu sein, im Hafen von Norreborg. Den Ankunftsdrink lasse ich mir nicht nehmen. Doch kaum sitze ich an der Sonne und nippe an meinem Drink, kommt der Hafenmeister und meint, ich soll 50 cm nach vorne verlegen, ich sei zu Nahe an der Einfahrt. Ok habe dies gleich ausgeführt, obwohl meine Bugspitze nur noch ca. 20cm entfernt war, von dem vorderen Schiff. Nach getaner Arbeit schlürfe ich weiter an meinem Drink, und schaue zu wie das übernächste Schiff seinen Platz verlegt. Ich bin noch nicht zur Hälfte bei meinem Drink angelangt , so kommt der Hafenmeister Ziel gerichtet auf mich zu. Er hat für mich einen viel besseren Platz. Den übernächsten Platz, welcher frei geworden ist und ich solle unbedingt umgekehrt festmachen, dann habe ich den wunderschönen Sonnenuntergang vom Cockpit aus.
Wo er recht hat hat er recht. Also nochmals Ablegen und dann Anlegen, festgemacht und Drink fertig trinken. Anschließend zum gegenüber liegenden 3 km entfernten Hafen gewandert und zurück, schön und knapp den roten Sonnenuntergang erwischt.


Nächsten Morgen ablegen Gross und Fock gezogen. Und geniesse eine zügige Überfahrt nach Kopenhagen. Ich will im Sportboothafen, Rundhafen, festmachen ist aber voll. In der hinteren Ecke hätte es noch einen Platz, aber so verschachtelt, dass nur ein kleines Boot reinkommt. Ein Schwede winkt, er helfe mir, und wir haben gemeinsam die Cachana in den Platz reingehangelt. Kaum fertig festgemacht ist mein Schatz angekommen. Freude ist gross.

Wir geniessen den Abend in Kopenhagen in einem feinem veganen Restaurant.
Sonntag Morgen wird eine feine Bäckerei aufgesucht, ein paar Naschsachen und ein feines Brot gekauft, leider nur für den Skipper.

Rückweg über Nyhavn mit Apero an der Sonne. Jetzt auch Skipperin glücklich. Frühen Nachmittag auslaufen und segeln nach Skanør (Schweden). Ein idyllischer Ort. Wir beschließen, dass wir am nächsten Tag hier bleiben. Am nächsten Morgen mieten wir Fahrräder und gehen auf Entdeckungs-Tour. So stehen wir auch unser erstes Mal auf einem Golfplatz. Wir genehmigen uns einen Drink auf dem Green und sehen den ambitionierten Golfern zu.


Sehr sehr schön, hat sich gelohnt.

Dienstag Morgen geht’s weiter. Wir Segeln, mit nicht all zu viel Wind wieder nach Dänemark. Dabei begleitet uns der Fridolin?

Wer weiss. Jedenfalls einfach wunderbar..

Angekommen ankern wir in der Fakse Bucht. Idyllisch und einfach nur schön und einen feinen Bordgrill gibt’s dazu, was will man mehr. Ahh doch, die frisch eingekauften Makrelen gibts als Sashimi, Didé sei Dank.


Mittwoch segeln wir weiter in die dänische Südsee. Dann in die Fahrstrasse Richtung Møn. Ist schon ein etwas mulmiges Gefühl, wenn die Tiefe durchwegs zwischen 3 m und 1.70 m liegt. Aber der Skip hat alles im Griff. Wir ankern zum Mittagessen just neben dem Fahrwasser und geniessen den ausgezeichneten Lachs zum Zmittag.

Weiter gehts eher unter Motor als unter Segel, jä nu, was solls. Wir Ankern bei sehr schönem Wetter östlich von Tærø mit Sicht auf Sonnenuntergang. Einfach zum geniessen.


Donnerstag geht’s weiter. Wir segeln 25sm weiter Richtung Westen und lassen den Anker westlich von Femø fallen. Auch hier volles Programm mit Sonnenuntergang und Grill. Einzig sobald die Sonne weg ist müssen wir uns warm anziehen, unglaublich die Temperatur Differenzen.
Freitag segeln wir zum Teil unter Gennaker nach Omø. Die Insel gefällt uns sehr. Deshalb bleiben wir am Samstag liegen. Waschen was das Zeug hält und erkunden die Insel mit den gemieteten Fahrrädern. Nur müssen wir einen grossen Teil der Strecke die Fahrräder schieben, da der reizvolle Weg, den wir ausgesucht haben mehrheitlich mit Sand und Kies ausgestattet ist und unmöglich zum befahren ist.

Aber trotzdem sehr schön. Da morgen genug Wind angesagt ist, wird noch die Genua mit der Fock ausgetauscht und morgen soll es Richtung Bagenkop gehen.

Bis bald

Cachanieros

Fridolin der Schweinswal

Ein Abschied von Sam bedeutete gleichzeitig auch ein Willkommen von Alex, welche mit viel Wind im Handgepäck angereist kam. Soviel, dass wir die nächsten drei Tage im Hafen von Lysekil verbrachten. Die Zeit wurde mit Spaziergängen, Spiele spielen, essen und viel Schlaf vertrieben.

Am Samstag ging es dann endlich los und wir düsten nach Klaverön. Unterwegs in den verwinkelten Schären verloren wir die Orientierung und dank dem Einschreiten des Captains konnte ein «Bums» verhindert werden. Mit den etwas aufgewühlt Nerven hielt dann beim Anlegemanöver am Stein der neue Anker nicht beim ersten Mal. Nach der ganzen Aufregung freuten wir uns auf einen feinen Znacht und das warme Bett.

Am nächsten Morgen wurden die immer noch etwas belasteten Seelen mit Yoga gelöst und es ging weiter nach Donsö, inklusiv Ankerstopp für ein feines Mittagessen und einem Wechsel von der Fock auf die Genua. Nun flitzen wir nur noch nach Donsö wo wir das königinnenlichste Anlegemanöver durchführten und das Schiff längs am Stein festmachen konnten. Kurz vor dem entfachen des Grills wurde uns hörbar bewusst, dass Ebbe ist und wir somit aufgesessen waren. Durch aktivierung diverser Bizeps und Trizeps konnte das Schiff von seinem hohen Podest herunter gezogen werden und wir legten wenige Meter weiter hintern nochmals längs an und konnten dann doch noch zu Freude von Allen (vor allem Alex ) etwas essen.

Die warmen Sonnenstrahlen begrüssten uns am nächsten Morgen und der blaue Himmel begleitete uns bis nach Falkenberg. Gleich zu Anfang der Fahrt wurde der Gennaker gesetzt und freudig darauf angestossen. Ein Schweinswal begleitet uns ebenfalls ein kleines Stück auf dem Weg (ganz zur Freude von Nadine welche vor lauter Begeisterung vergass das Schiff zu manövrieren und ihr Weisswein beim nachvorne rennen ausleerte). (Zum Zeitpunkt des Schreibens des Bloges besuchten uns erneut Schweinswale, somit konnte sich Nadine ebenfalls nicht mehr fokussieren.) Angekommen in Falkenberg wurde grilliert und mit einem Glas Wein in der Hand fasziniert den Sternenhimmel beobachtet und bei jeder gesichteten Sternschnuppe fleissig das schon lang Erträumte herbeigewünscht.

Am nächsten Tag wurde dann dem Sprichwort «nur der frühe Vogel fängt ein Wurm» alle Ehre gemacht und wir haben schon am Morgen das Städtchen Falkenberg besichtigt oder vor allem die best bewertete Bäckerei für frische Zimtschnecken gesucht (und gefunden). Nach der Erkundungstour und der süssen Verköstigung ging es weiter zur Insel Innäset. Auch hier haben uns die Schweinswale begleitet. Beim Anlegemanöver haben Alex und Nadine den Job von Susanne übernommen und vorne Aussicht gehalten. Durch fehlende Übung täuschte das Seegras und es gab nun tatsächlichp einen kleinen «Bums». Der Captain played it cool aber nichtsdestotrotz wurde dann anschliessend frei geankert. Unter der sternenklaren Nacht inklusive Milchstrasse wurden die letzten Überreste der Bäckerei genascht und sogar Reto der Seehund streckte seinen Kopf aus dem Wasser.

Nach einem morgendlichen Bad bei 16°C wurde in die See gestochen mit noch unklarem Ziel. Soll es eine malerische Insel sein oder doch das kurlige Nachleben von Helsingborg? 

—> Aufgrund des starken Gegenstroms wurde uns die Entscheidung irgendwann abgenommen und wir kamen mit 3Stunden Verspätungen in Helsingborg an. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung machten wir uns an ein Rummikub, wobei Cherif mal wieder Steine zurück behielt und somit den Spielfluss (Meinung der Mitspielerinnen) stark störte….. Am nächsten Tag wurde die Stadt noch etwas ausgiebiger erkundigt und fein indisch gegessen. Von der Fähre winkend, bedanken wir uns aller herzlichst für wunderschönen und tollen Momente auf der Cachana _ bis hoffentlich nächstes Jahr!!! :-))


*Steckbrief Fridolin*

– lebt zwischen 8-10Jahre, wenn er nicht vorher in einem Fischernetz oder durch Giftmüll stirbt. Werden ca. 185cm lang.

– gehört zu den Zahnwalen, sind aber mit den  Delfinen verwandt

– Können ca. 6Minuten unter Wasser sein

– Ernähren sich von Fischen, Tintenfischen und Krabben

– Können bis zu 22km/h schwimme , meistens tümpeln sie mit 7km/h an der Wasseroberfläche und nehmen bis zu 4 Atemzuge in der Minute

– Leben meistens als Einzelgänger oder in Zweiergruppen, tlw. gibt es Schulen bis zu 7 Tieren.

– bevorzugt als Lebensraum ruhige Küstengebiete mit mässiger Tiefe von bis zu 20Meter, selten auch Hochseewasser.

Ein Hoch auf das hyggelige Seefahrer*innen Dasein

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht (Sam wird fortan mit Ohrenpax schlafen) sind wir ready Cachana auf vordermann*frau* zu bringen. Der Grosseinkauf inklusive längerem Aufenthalt beim Fischer sind selbstredend Teil davon. Ebenso blieb dank dem starken Wind genug Zeit das Motoren-Gerumple vom Vortag zu untersuchen. Wie gedacht, haben sich Überreste eines Netzes im Propeller verfangen und Chérif musste mit einem Messer und Tauchflasche bewaffnet (trotz wenig Begeisterung des Captains über das kalte Wasser) im Hafenbecken schwimmen gehen. Nach dem die Tauchausrüstung und der Taucher wieder vom Salzwasser befreit und trocken sind, ist es Zeit für einen Probestart des Motors. Die Spannung ist greifbar und alle horchen konzentriert auf das Geräusch aus dem Maschinenraum und… Mission accomplished! Trotz einiger Netzüberreste für welche die Tauchluft nicht mehr gereicht hat, brummt der Motor auch unter Last zufrieden vor sich hin. Die somit einwandfrei manöverierfähige, mit dem niegel-nagel-neuen Heckanker ausgerüstete, bis unter das Deck mit Lebensmittel und allen anderen Nötigkeiten vollgepackte Cachana ist nun ready für unsere anstehende Überquerung nach Läso. Zufrieden mit dem Erreichten bereiten alle gemeinsam einen feinen Znacht zu und begeben sich zum hafeneigenen Grillplatz, welcher vorzüglich vor den anhaltend starken Böen Schutz bietet und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

Am nächsten Tag wird die Losfahrt etwas nach hinten verschoben um den Fischer nochmals einen Besuch abzustatten… dieses Makrele Sushi ist einfach vorzüglich und 1 Stunde Abfahrtverzögerung definitiv wert. Nach letzten Besorgungen und Schiffklar geht es auf nach Läso. Leider sind die Seebeine noch nicht bei allen eingewärmt und so hat Sam die Überfahrt trotz Bier grösstenteils im Liegen verbracht. Das Happytablettli für einen ruhigen Magen ist für morgen fix eingeplant. 

Am nächsten Tag geht es auf nach Schweden, danke Dänemark schön war es=)

Weil unser schwedisches Ziel gute 40 Seemeilen entfernt liegt, laufen wir etwas früher als gewohnt aus. Die Bedingungen fürs Segeln könnten nicht besser sein. Guter Wind, mässiger Seegang und jede Menge Sonnenschein! Der skandinavische Sommer zeigt sich von seiner besten Seite. Mit guter Laune und dank Happytablettli auch ruhigem Magen, machen wir gut Geschwindigkeit und fliegen mit zeitweise ganzen 8 Knoten in Richtung Schweden. Im schwedischen Königreich angekommen freuen wir uns auf unsere erste Nacht am Stein in den Schären vor Göteborg.

Am nächsten Tag geht es los (immer etwas später als alle anderen) Richtung Norden. Zwischen den Schären entlang mit einem kurzen Stopp in Marstrand, um die Burgbegeisterung von Sam zu stillen und Frischwasser aufzufüllen. Das Anlegemanöver unter beispielslosem Samstagsverkehr hat mindestens Nadine etwas aus der Fassung gebracht. Wie könnte es auch anders sein, Captain kept it cool. Spätestens auf dem gemütlichen Spaziergang zur Festung hinauf, welche am höchsten Punkt über Marstrand wacht, haben sich die Nerven wieder beruhigt. Nach einem leckeren Stärkungssnack geht unsere Suche nach einem schönen Anlegeplatz weiter. In mitten von hunderten Inseln stehen die Chancen natürlich gut und so werden wir nach einigen Erkundungsabstechern mit einem gut geschützten und wunderschönen Platz belohnt. Ein Ankunftsdrink inklusive Apéro später gehen die Vorbereitungen für einen gemütlichen Grillabend auf der Insel los. Tiefenentspannt und mit vollen Bäuchen geniessen wir den Anblick der Sterne und fachsimpeln über die Gestirne. Ein vermeintlich harmloser Ausflug aufs Naturklo wird Sam zum Verhängnis, als er in Wassernähe auf einem glitschigen Stein ausrutscht. Glücklicherweise wird sein Aufprall durch jede Menge Schwanenkot und Schlamm gebremst und schlimmere Verletzungen bleiben aus. Eine gründliche Reinigung und einen Kleiderwechsel später nehmen wir noch einen Schlumi und gehen müde und zufrieden ins Bett. Gute Nacht!

Am nächsten Tag geht es nach einem ausgiebigen Brunch los zum nächsten Anlegeplatz. Kurz vor der Abfahrt entdeckt Chérif etwas weiss Glitzerndes im Wasser. Das Fischmesser wird gezückt und die Beute, 10 Austern frisch vom Stein, geerntet. Unter Motor geht es zwischen den Inseln weiter Richtung Norden. Das Anlegemanöver längs am Stein ist dank Susannes Gazellengenen wie eine eins geglückt. Da haben wir uns den Ankunftsdrink inklusive Austernsnack so richtig verdient. Der Puls wurde dann doch noch schnell hochgejagt durch das Sichten eines möglichen Wolfes in der Ferne beim obligatorischen Abendspaziergang. Die Langusten-Spaghetti waren aber trotz nervenaufreibendem Erlebnis deliziös und alle gingen nach dem Schlumi zufrieden und sonnengebräunt ins Bett.


Heute Morgen hat es auch die Jungmannschaft ausnahmsweise etwas früher aus den Federn geschafft. Susanne und Chérif sind jedoch wie üblich schon eine Weile wach und uns Siebenschläfern bereits einen Kaffee und Sprung ins kühle Nass voraus. Nach dem Klarschiff gemacht ist, machen wir uns bereit für das Ablegemanöver. Bis auf einen sich vehement wehrenden Hering im Felsen, der mit gemeinsamer Anstrengung schlussendlich doch entfernt werden kann, klappt alles reibungslos und wir laufen weiter Richtung Norden aus. Gemütlich tuckern wir unter Motor zwischen den Inseln durch und machen in einer eher belebten Bucht eine Zvieripause. Gestärkt mit leckerem Fisch in allen Variationen und einem Glas Sprudelwasser deluxe geht die Reise weiter. Wieder am Stein angelegt wird der letzte Sonnenuntergang im hohen Norden mit Sam inklusive Grill genossen. Die Gläser werden mit Wind im Haar und Sonne im Gesicht auf Sams Abschied sowie auf Alexs Ankunft angehoben.

Wieder auf der Cachana

Nach der wunderschönen Hochzeit von Chantal und Matthias und Didé‘s 60. Geburtstag sind wir am Montag den 16.8 wieder nach Dänemark aufgebrochen. Um 7.00 Uhr startet unser Flieger in Zürich. Man kann sich ausrechnen um wieviel Uhr unsere Wecker geklingelt haben.



Über Amsterdam nach Aalborg ging unsere Reise. Im Aalborg Flughafen warten wir auf unser Gepäck. Aber es kunnt nid kunnt nid. So ziehen wir, halt nur mit 1 Gepäckstück anstatt mit 2, von dannen. Am Service Schalter nehmen Sie unsere Daten auf und versprechen sich zu melden. In der Marina angekommen erwarten uns Nadine und Sam, die bereits am Samstag angereist sind. Wir geniessen den Nachmittag mit den Beiden. Am Abend, trotz unseren Anfragen keine Neuigkeiten betreffend Gepäck. Gegen 23.00 bekommen wir eine SMS, dass unser Gepäckstück unterwegs sei. Yupiie. Dienstag Morgen machen wir die Cachana bereit. Betreffend Gepäck versuchen wir erfolglos anzurufen um zu terminieren. Nach dem Mittag erhalten wir eine Nachricht, dass das Gepäck um 17.00 Uhr geliefert wird. Zu spät für uns. Somit gehen Sam und Nadine zum Flughafen um es zu holen. Wir müssen noch unsere angepasste Anker Heckkorbhalterung abholen. 15.30 Uhr sind wir Startklar. Ohh! Die 2 Brücken die wir passieren müssen öffnen jeweils zu den vollen Stunden, aber um 16.00 Uhr keine Brückenöffnung wegen starkem Verkehr. Somit gibt’s noch einen feinen Apero bis es los geht. 16.20 Uhr Leinen los und wir motoren Richtung Brücke. Die 1. öffnet 16.45 wir fahren durch und hinter uns ein Frachter. Um 17.00 sollte die 2. öffnen.

Sie öffnet aber schon 16.50. Also Volldamf voraus! Nur, 300m hinter uns, der hupende Frachter. Meint der uns oder begrüsst er den Brückenwärter? Das Hupen wird immer intensiver! Also gut der meint uns. Wir fahren noch mehr zur Seite und lassen Ihn vorbei , heften uns an sein Heck und passieren die 2. Brücke. Wir haben 20 knoten Wind von hinten (West) und segeln gemütlich nur mit der Fock in das 16sm entfernte Hals.

Kurz vor der Hafeneinfahrt, der Motor wird gestartet. Was ist denn das? Es rumpelt und pumpelt. Nicht gar so fest als der Propeller defekt war, aber doch , etwas stimmt nicht. Vorwärts, Rückwärts, ein Wechselspiel, bis es etwas besser tönt und die Cachana, zwar mit weniger Leistung, aber doch gut steuerbar reagiert. So fahren wir in den Hafen.
Gegen 20.00 Uhr machen wir fest. Dort wird der schöne windgeschützte Grillplatz mit Gasgrill genutzt.

Wir genießen wieder unterwegs zu sein.

wir grüßen Euch die Cachanieros

Nadine, Sam, Susanne und Chérif

Die letzten Tage in Norway…., die Ersten in Dänemark

Kristiansand, Samstag 24. Juli

Wir sind heute morgen mit Didé aufgestanden, haben noch zusammen Kaffee getrunken und nun die Verabschiedung.

Wir schauen Didé nach wie er mit Sack und Pack zur Busstation läuft. Ein etwas wehmütiges Gefühl überkommt uns, nach 3 Wochen intensivem Segeln und Zusammensein. Es waren schöne, spannende 3 Wochen. Danke Didé!

Wir spazieren los um unsere Vorräte wieder aufzustocken.

Fyskebrigge mit vielen Restaurant und Fischverkauf

Bei der Fyskebrigge noch ein wenig Lachs für Sashimi, Reekers und Langusten gekauft. Mmh…. plus sonstiges Shoppen.

Mein Telefon klingelt. Es ist Jan und Leila, unsere norwegischen Freunde, die wir 2019 beim Raufsegeln kennen -gelernt hatten. Sie würden sich freuen uns zu Treffen. Wir beschliessen, dass wir uns wie damals im Stokkensund, etwa 1 Stunde von uns entfernt, treffen werden. Es ist Mittag. Noch schnell die Cachana mit günstigem, zollfreien Diesel auftanken. Dann ab nach Stokkensund. Wir werden sehr freudig empfangen und geniessen den Abend mit den Beiden.

Jan und Leila

Morgen früh 3.30 Uhr werden wir vom Wecker geweckt. Anziehen, 2 Kaffee, Cachana leise bereit machen, Leila und Jan sind aufgestanden um uns zu Verabschieden, so lieb!

Pünktlich 4.00 Uhr wird der Diesel gestartet, leise tuckern wir aus dem schmalen Sund. Nach einer halben Stunde erreichen wir freies Wasser und wir können die Segel setzen.

Sonnenaufgang 5.08 Uhr

Unser Ziel ist das 85 sm entfernte Thyborøn an der Westküste von Jütland (Dänemark). Der Wetterbericht für das Skagerrak. Ostwind 10Kn steigend bis 22Kn. Perfekte Bedingungen für uns da wir Südkurs haben und nicht viel Welle. Bald machen wir schnelle Fahrt. Wir ziehen das 2. Reff und der Autopilot macht einen guten Job. Wir geniessen das Lachs Sashimi sowie die schnelle Überfahrt.

Gegen 16.00 Uhr haben wir annähernd 30 Knoten Wind und segeln nur noch mit der Fock. Um 18.00 Uhr Leinen fest in Thyborøn.

Spezielles Gefühl, seit langem sehen wir wieder Schiffe aus verschiedenen Ländern. In den letzten 2 Jahren haben wir sehr selten ausländische Schiffe gesehen, natürlich Corona bedingt.

Thyborøn
Unser Nachtessen Pasta mit Langustenfleisch und Langustensud. Sehr Lecker!!

Thyborøn, Montag 26. Juli

Es regnet und Susanne möchte waschen, aber die Waschmaschine scheint für längere Zeit besetzt zu sein.

Wir sind etwas hin und her gerissen. Schliesslich legen wir in einer Regenpause gegen Mittag ab und segeln in den Limfjord hinein. Sehr ungewohnt mit Tiefen zwischen 4-10m zu Segeln. Immer wieder Sandbänke und bald sehen wir auf einer eine Gruppe von Seehunden.

Auch im Wasser taucht immer wieder ein Seehund auf, welcher uns beobachtet. Nach etwa 3 Stunden sind wir bei der Oddesundbrücke. Wir kommen nicht unten durch und müssen auf die Öffnung warten. Normalerweise alle 30 Minuten, mit Ausnahme wenn ein Zug kommt.

Oddesundbrücke

Dann muss man noch eine weitere halbe Stunde warten. So sei es. Nach etwa 45 Minuten fahren wir unter der geöffneten Brücke durch. Die Wetter Vorhersagen haben schwere Gewitter gemeldet (rot). Wir sehen wie die Wolkentürme höher und höher werden und es immer dunkler wird.

Es geht nicht lange und wir sehen und hören das Rumpeln/Blitzen. Jetzt immer wieder stärkere Regenschauer, Donner und Blitz von allen Seiten. Und dann……. Donner und Blitz gleichzeitig.

Endlich erreichen wir unbeschadet Sillersev ein netter Hafen im Nirgendwo mit einer unbesetzten Waschmaschine und Trockner. Die Bordfrau wäscht was das Zeug hält.

Am nächsten Morgen wird noch der Wassertank gefüllt.

Sillersev

Dann unser Plan in Nykøping Einkaufen und weiter zur Insel Livø. Es kommt anders als man denkt.

In Nykøping festgemacht gehen wir auf Einkaufstour, ein hübsches Städtchen, gefällt uns.

Nykøping

Kaum beim Schiff angekommen beginnt ein starker Regenschauer, es reicht uns knapp trocken die Kuchenbude aufzustellen. Lange dauert es nicht bis es wieder donnert und blitzt. Wir haben keine Lust auf das! Deshalb bleiben wir liegen. Susanne macht noch einen Einkaufsbummel und am Abend geniessen wir im Restaurant die feinen Limfjord Miesmuscheln. Im Limfjord werden Miesmuscheln und Austern gezüchtet. Leider beginnt die Austernzeit erst im September. Schade!!!

Nykøping 28. Juli

8.00 Uhr, es regnet so richtig, sollen wir wirklich ablegen? Natürlich, los geht’s. Anders als gedacht wir können die 43sm nach Aalborg segeln trotz vielen Engpässen und Richtungswechsel, einzig bei der Aggerbrücke müssen wir motoren, aber den Zeitslot für die Öffnung bestens erwischt. Immer wieder grobe Regenschauer,

Segeln im Regen
5 Minuten später

dann wieder Sonne, mindestens 20-30x ziehen wir die Kombijacke an und aus und die Sonnenbrille an und weg, Unglaublich! Temperaturen relativ warm. Gegen 18.00 Uhr machen wir im Segelclubhavn Fyordparken in Aalborg fest. Wir werden die Cachana bis am 16. August da stehen lassen.

Aalborg 29. Juli

Donnerstag Morgen wird die Cachana bereit gemacht für den Aufenthalt! Umparkieren nach Zuweisung vom Clubpräsidenten. Er hat versprochen, während unserer Abwesenheit ein Auge auf die Cachana zu haben. Festgemacht längseits am Pier. Das heisst so festmachen, dass es für den durchschnittlichen Tidenhub (0.5M) reicht. Dann Reinigung, Aufräumen und Packen.

Am Mittag fahren wir mit dem Bus nach Aalborg (4. grösste Stadt von Dänemark) und sehen uns die Stadt an. Die Ausgangsmeile sieht vielversprechend aus! Somit haben wir für Nadine und Sam bereits einen Tip. Sie werden uns wenn wir zurückkommen, für 2 Wochen begleiten.

Ausgangsmeile

Wir finden ein sehr feines Lokal und geniessen unser ausgezeichnetes Essen.

Sehr sehr fein aber leider zu viel!

Freitag 12.00 Uhr startet unser Flieger. Über Amsterdam, 2 Stunden Aufenthalt, dann weiter nach Zürich, Ankunft 16.45 Uhr.

Gestern ausgepackt, Familie genossen, heute auspacken/aufräumen und Blog schreiben und uns freuen auf die Hochzeit von Chantal und Matthias.

Auf bald die Cachanieros

Bergen – Kristiansand

Sonntag, 18. Juli 2021

Bergen – Espevær

Es regnet immer noch! Um 08.55 geht es los. Auf uns warten 60 sm. Die ersten wenigen Meilen verlassen wir Bergen unter Motor. Doch bald stellt sich ein segelbarer Wind ein und wir geniessen einen trüben Segeltag mit Wind bis zu 27 kn. Um 19.40 Uhr sind wir schliesslich in Espevær angekommen. Wir konnten am Holzquai anlegen direkt neben der Fähre und dem kleinen Joker Laden. Sogar Landstrom gibt es. Belohnt wurden wir mit dem wunderbaren Nachtessen eines Steinbutts. 

Good By Bergen
Unser Anleger Steuerbord voraus
Steinbutt

Montag, 19.07.2021

Espevær – Rott

Um 06.00 Uhr bums! Ein schlechtes Erwachen mit einem unguten Gefühl. Beim Morgenkaffee haben wir schliesslich die Ursache festgestellt. Die ablegende Fähre hat unser nicht festgeschraubtes Ruder auf eine Seite geknallt – bums! Um 09.25 geht es los weiter Richtung Süden. Chérif überrascht uns mit feinen Kirschen aus dem Joker. Bei mittleren Winden segeln wir als Highlight durch den Haugesund, mitten durch die Stadt, schade können wir nicht bleiben. Schliesslich steht die Frage an segeln wir nach Rott, einer hübschen kleinen Insel ohne Infrastruktur oder nach Tananger? Wir entscheiden uns für die Insel und hoffen am Dienstag die ersehnte Dusche zu nehmen. Die einzige Boje in Rott war leider besetzt, doch hat es neu einen Gästeanlieger wo wir herzlich empfangen wurden. Die Einladung zum Aquavite um 19.00 Uhr im Schulhaus mussten wir leider ablehnen, da wir am Dienstag beizeiten weiter wollten. So widmeten wir uns unserem Nachtessengrill. 

Haugesund
Schöne Bauten im Haugesund
Rott
Der Grillmeister

Dienstag, 20.07.2021

Rott – Egersund

Um 09.20 Uhr kommen wir endlich los, bei bedecktem Himmel und Nieselregen. Das bremst am Morgen! Es folgt wiederum ein schöner Segeltag bei ziemlich trockenem Wetter mit Einlagen von Sonnenschein. Die Einfahrt zum Egersund von Norden ist landschaftlich sehr schön und wir geniessen die verschiedenen Aussichten. Es fällt uns auf, dass hier Bootsgaragen Inn sind. Kaum ein Haus am Wasser ohne eine solche. Schliesslich beschleunigen wir die Fahrt, damit wir es vor 17.00 Uhr in den Vinmonopolet schaffen. 16.30 Uhr im Hafen fest.  Susanne sputet sich. Anschliessend geniessen wir alle die längst fällige Dusche. 

Die Empfangsdame
Nostalgie in Egersund

Heute Abend fiel der Entscheid, dass Susanne und Chérif erst Ende Woche, voraussichtlich am Sonntag nach Dänemark übersetzen werden. Somit werde ich die beiden am Samstag in Kristiansand verlassen und von Oslo heimfliegen.

Mittwoch, 21.07.2021

Egersund – Børøy

Um 09.20 geht es los. Wir haben 40 sm vor uns. Mehrheitliches Segeln mit achterlichen Winden macht uns Freude. Leider führen die Angelversuche zu keinem Erfolg, aber zu Köderverlusten. In Børøy angekommen um 17.45 Uhr führt eine schmale Einfahrt in eine wunderhübsche Bucht, in der leider alle Stege schon besetzt sind. Wir beschliessen in der Bucht sonnentechnisch optimal zu Ankern. (Möglichst lange Sonne) Zur Feier des Tages gab es ein XXL Steak. Chérif muss schon über einen grösseren Grill nachdenken. Ein wunderschöner Sonnenuntergang krönt den Abend.

Die Bucht
Ohne Worte

Donnerstag, 22.07.2021

Børøy – Helgøya

Nach einem Morgenbad und einer erneuten Überprüfung des Schiffsthermometers (es ist kein Verlass mehr auf das Ding) verliessen wir unsere hübsche Bucht im Sonnenschein. Der Wetterbericht verhiess uns wenig Nordwestwind und so dachten wir, dass wohl einige Motorstunden dazukommen werden. Doch weit gefehlt, kaum sind wir aus den Schären raus, hatten wir 20 kn und somit einen wunderbaren Segeltag mit achterlichem Wind. Einzig das Mittagessen musste umdisponiert werden. Ich hatte eigentlich Rösti mit Fischtartar on Top versprochen, doch wir mussten mit einem kalten Essen vorlieb nehmen. Am Nachmittag schwenkten wir von der offenen See ab in die Schären um ein wenig die Landschaft geniessen zu können. In Helgøya angekommen mussten wir feststellen, dass die Bucht bereits schon übervoll war. Mit verkürzter Ankerkettenlänge haben wir dann einen Platz gefunden. Zu allem Elend hat die Windrichtung mitten in der Nacht noch im 180 Grad gedreht und gegen Morgen stellten sich starke Böen ein. Schliesslich machte Susanne Ankerwache. Der Anker hat nicht ganz gehalten, sich aber gleich neu eingegraben, so dass keine Manöver nötig waren.

Der Verkehr in den Schären
Die Bucht im Panorama

Freitag, 23.07.2021

Helgøya – Fosseviga – Kristiansand

Bei schönem warmen Wetter ging es zur letzten Etappe meiner diesjährigen Reise auf der Cachana. Da wir genügend Zeit hatten, beschlossen wir einen Mittags Ankerhalt zu machen. Ich durfte wünschen und so gab es zum Abschluss nochmals Kaviar Omeletts. Natürlich war auch der Hafen in Kristiansand voll, doch erspähte Chérif nach einem Zwischenhalt an der Aussenmole noch ein Plätzchen im Hafen. Somit war meine Seereise aus dem hohen Norden nach 988 sm zu Ende. Nach einer verdienten Dusche gingen wir ins Hafenviertel. Ein Kunterbunt aus Brücken, Kanälen und Stegen. Den Apero konnten wir gegenüber eines Windjammers mit Livemusik geniessen. Zum Abendessen liessen wir uns mit Rekkers, Muschel und Krabben verwöhnen. 

Apero mit Kulisse und Musik

Schliesslich noch einen Absacker auf der Cachana und ab in die Kojen. 

Samstag 24.07.2021

Kristiansand

I‘ts time to say good by! Um 07.00 Uhr fährt der Bus nach Oslo.

Ich überlasse die Beiden ihrem Schicksal und freue mich sie in zwei Wochen wiederzusehen an der Hochzeit von Chantal und Matthias. Danke für die wunderbaren 3 Wochen.

Heimflug spezial

Mein Flugi

Ende.

Rørvik bis Bergen

Teil 2

Fake News gibt es leider auch in einem Blog! Die Wassertemperaturen aus Teil 1 sind falsch. Die Loganzeige ist ca. 6 Grad zu hoch, somit alle Angaben minus 6 Grad.

Rørvik – Kalvåg

Montag, 12. Juli 2021 – Mittwoch 14. Juli 2021

Ein Morgen mit zaghaftem Sonnenschein und zweitens kommt es anders als man denkt. Wir haben ausgeschlafen und legten erst um 10.10 Uhr in Rørvik ab. Wir wollten nach einer wunderhübschen Insel, Sør – Gjæslingen, nur 15 sm entfernt segeln. Der Wetterbericht und der auffrischende Wind brachten uns ein neues Fenster um uns nach Süden zu bringen. Die Störungszone zwischen Rørvik und Kalvåg sollte in einem Zug umfahren werden. So wurden aus den 15 sm schliesslich 271 sm.

Eines nach dem Andern: Der Wind war leider nur für kurze Zeiten so stark, dass wir angesichts der grossen Strecke alles Segeln könnten. Somit verbrachten wir leider viel Zeit unter Motor. Schliesslich musste die Wacheinteilung gemacht werden. Wir einigten uns auf Schichten von 2.5 Stunden. So machte Susanne bis Mitternacht, der Schreibende bis 02.30 Uhr gefolgt von Chérif bis um 05.00 Uhr und so weiter. Unter Tag lösten wir uns nach Gusto ab. 

Der Dienstag Morgen war geprägt durch Tankstellensuche! Mangels fehlendem Wind hat die lange Motorfahrzeit unserem Dieselbestand zugesetzt. So steuerten wir um 05.30 Uhr die nächste Tankstelle an. Hammarvika. Doch leider war da wohl Diesel zu haben, aber leider nur ab Tankwagen. Somit um diese Uhrzeit kein Diesel. Zur Sicherheit füllten wir den Reservekanister noch in den Tank. Da das Alter dieses Diesels unbekannt war und eine mögliche Dieselpest geprüft sein sollte, wurde der Inhalt in einer Aperol Flasche eingehend kontrolliert.

So konnte die Fahrt mit kurzer Unterbrechung fortgesetzt werden. Wo ist die nächste Tankstelle? Schliesslich konnten wir um 09.30 Uhr in Kvenvær unseren Dieseltank füllen. Ein hübscher kleiner Ort in einem Kanal.

Mit vollem Tank ging die Reise weiter. Der Wind erbarmte sich unser, wir hatten jetzt ja genügend Diesel, und so konnten wir endlich wieder Segeln. In der zweiten Nacht war somit steuern angesagt. Der sehr achterliche Kurse war anspruchsvoll und die sich aufbauende Welle trug nicht weniger dazu bei. So waren wir alle nach unseren 2.5 Stundenschichten froh wenn die Ablösung kam.

Um 17.15 sind wir dann in Kalvåg etwas müde angekommen. Wir freuten uns auf ein feines Nachtessen im Restaurant. Der Hafen war ziemlich voll, doch fanden wir noch ein Plätzchen zwischen dem Pier und einem Segelboot. Das Boot festgemacht eilte Chérif sogleich ins Restaurant um die Hafengebühren zu zahlen und uns einen Tisch zu reservieren. Doch leider war alles ausgebucht. So genossen wir den Apero / Einlaufdrink auf dem Boot und freuten uns auf die Duschen. Einen zweiten Anlauf zum Restaurant führte uns schliesslich auf die Terrasse, wo wir uns Rekker und Fischspezialitäten auftischen liessen. Es war ein wunderbarer und würdiger Abschluss eines Langtörns.

Donnerstag, 15. Juli 2021

Kalvåg – Skjerjehamn

Ein besonderer Tag, unser Eigner Ehepaar hat Hochzeitstag. So bemühe ich mich den Beiden, mit einem Kaffee im Bett serviert,  zu gratulieren. Es hat geklappt! Um 10.00 Uhr Leinen los. Die 52 sm haben wir durch eine abwechslungsreiche Fahrt durch die Inselwelt verbracht. 40 sm konnten wir segeln, wie wunderbar. Um 20.00 Uhr sind wir in Skjerjehamn angekommen. Ein kleiner voller Hafen, mit dem letzten Platz für uns. Die Jungs, die uns beim Anlegen halfen, wurden mit swiss Chocolate beschenkt. Ein schöner Tag ging mit Vorspeise Lachsbrötchen gefolgt von grillierten Entrecôtes und Ratatouille zu Ende. Wir freuten uns auf den Inhalt des versenkten Krabbenkorbs am nächsten Morgen.

Freitag, 16. Juli 2021

Skjerjehamn – Bergen

Ein trüber Morgen, lachende Gesichter, Fridolin hat den Krabbenkorb gefunden. Wir freuen uns auf unser Mittagessen. Ein kleiner Inselrundgang steht an. Wir besuchen die Statue von Olav dem V. und machen den Lehrpfad zur Ernährung der Menschheit, bzw. wie wichtig und nachhaltig die Fischzucht in Norwegen ist.

Fridolin
Olav V
Der Fisch! Die CO2 Bilanz

10.40 Leinen los, eine schöne vorerst trockene Fahrt durch die Inselwelt steht uns bevor. Leider der grösste Teil unter Motor. Je mehr wir Richtung Bergen kommen, desto feuchter wird die Angelegenheit. In Bergen wie erwartet der Hafen proper voll. Schliesslich legen wir im Dreierpäckli neben zwei Segelbooten an. Neben uns liegt ein Däne! Es gibt also doch weitere Ausländerboote in Norwegen. Es ist 19.00 Uhr, wir beschliessen in der Pizzeria die weltbeste glutenfreie Pizza zu geniessen. Eine Partynacht in Bergen steht an. Der Cat Walk zur Entertainement Meile direkt neben der Pizzeria wird zur grotesken Beobachtung. Schliesslich verabschiedeten wir uns zurück aufs Boot und lauschten den Partyklängen aus dem Hafen bis wir in die Kojen versunken sind. 

Die Pizza!

Samstag, 17. Juli 2021

Bergen ein Hafentag

Es regnet! Schliesslich ist Bergen die Stadt mit den meisten Regen-Tagen in Europa. Unsere beiden Kühlschränke sind leer. Einkaufen für die nächste Woche ist angesagt. Leider ist der Fischmarkt eher eine Fast Food Meile, daher beschränken wir uns auf einen wunderbaren Fischladen und eine ebenso spezielle Metzgerei mit Käsetheke. Natürlich darf auch Vinmonopolet nicht fehlen. Die Zeit geht schnell voran so kaufen wir im Rückweg zum Schiff auf dem Markt noch Rentierburger take away zum Mittagessen. Schliesslich will Susanne noch etwas shoppen gehen, natürlich im Regen. Schliesslich kommt Sie mit einigen Trouvaillen zurück, doch die Zeit war etwas knapp. Da es immer noch regnet freuen wir uns auf Raclette zum Nachtessen in der Kuchenbude. Gemütlich und bereits erwacht die Partyszene im Hafen wieder. Wir stellen unsere Musik ab.

Fortsetzung folgt.