Die Rückreise beginnt!

Hallo wir sind’s mal wieder!                                                                                                                Nachdem wir Joëlle und Moni schweren Herzens, in Bergen verabschiedet haben, motoren wir Richtung Süden, es hat leider kein Wind. Der Weg geht  durch eine wunderschöne Inselwelt, der  uns an eine uns bereits bekannte  Gästebrygge,  führt.

Zwischen den Inseln lassen wir uns etwas treiben und Susanne versucht sich im Angeln. Uns siehe da, einer hat angebissen und wir ziehen in raus. Uns erscheint er etwas klein und desshalb entschliessen wir uns ihm, die Freiheit zu schenken. Nachdem wir in unserem Fischbuch nachgeschlagen haben stellten wir überrascht fest es war ein kleiner Seelachs! ? Kaum angelegt bereiten wir unser Reesi für einen Fischerausflug vor und es geht los. Tatsächlich beisst ein schöner Dorsch an. Jetzt muss ein 2. ran damit das morgige Nachtessen gesichert ist. Ein ebenfalls grosser Pollack (Dorschfamilie) beisst an. Somit kehren wir erfolgreich zur Cachana retour, und packen, nach Empfehlung von Tanja, die beiden Fische für etwa 24 Std in einem Tuch in Kühlschrank. Abends gibts einen gemütlichen Grill.

Ausgeschlafen geht’s weiter mit schönem Wind zum Krabbenhafen “Kolbeinshavn” Aber kaum sind die Leinen fest beginnt es mal wieder so richtig zu regnen und niemand hat Lust den Krabbenkorb auszulegen.

Sonntag Morgen regnets noch, deshalb legen wir erst Mittags ab. Wir segeln Richtung dem 26sm entfernten Mosterhamn, ein kleiner Fischerhafen mit wenig Plätzen. Unterwegs sehen wir eine grosse  Familie Schweinswale mit Jungen. Staunend beobachten wir Sie. Adrenalin hoch ?  Sie sind grösser als diejenigen welche wir von der Ostsee kennen. Sie erscheinen uns Urtümlicher !

Gegen 18.00 kommen wir in Mosterhamn, aber kein Platz. Aber in der Bucht neben an hat es einen kleinen Gästesteg, wo wir die Cachana auch gleich reinparkieren. Ein idyllischer Ort gefällt uns! Gleich wird der Krabbenkorb zur nahen kleineren Felseninsel, die einige Ziegen beherbergt, ausgelegt.

Am nächsten Morgen möchten wir den Krabbenkorb einholen. Wir fahren mit Reesi zur Insel. Susanne steigt aus dem Boot zum Felsen um das befestigte Seil des Krabbenkorbs zu lösen. Schon kommen die Ziegen und bestaunen uns. Jedoch eine von denen wollte mit Susanne tauschen und versuchte Susanne wegzudrengen um auf’s Reesi zu springen. Glücklicherweise hat sich aber Susanne noch in letzter Minute durchgesetzt. Und dies alles für nix, der Krabbenkorb war leer. Entäuscht sind wir zurück zur Cachana und haben uns ein sehr feines Breackfast gegönnt. Moni hatte uns dies einmal serviert und es hat uns dermasssen geschmeckt, dass wir es gleich in unserem Repertoire aufgenommen haben. Crevetten-Melonensalat perfekt!! Dann gings weiter unter Segel nach Haugesund.

Nächsten Tags geht’s den Haugesund runter, mit einem Zwischenhalt um die Gasflaschen aufzufüllen.  Weiter gehts unter Segel in eine schöne  Bucht vor Anker. Das Wetter ist schön und es gibt einen feinen Grill. Nächsten Tag motoren wir weiter, leider kein Wind, dafür viel Sonne und Wärme, wir genießen mal einen Tag ohne Wolken und Regen. Als wir die, von uns gewählte Bucht, erreichen, fängt der Motor an zu vibrieren und Skipper hat gleich die Vermutung Seegras um die Schraube! Da gibts keine Varianten, also zieht  der  Skipper murmelnd den Neopren sowie die Tauchflasche an und entfernt den großen Busch vom Propeller. Brrrrrrrr.

Am nächsten Tag geht’s weiter in eine  Bucht nähe Stavanger, es ist der wärmste Tag.? Ein warmer Süd-Ost Wind fegt uns um die Ohren, obwohl am späteren Nachmittag etliche Wolken aufziehen und die Sonne mehr und mehr hinter den Wolken steht. Aber es bleibt wunderbar warm.

Heute morgen (Freitag) regnet es leicht. Wir motoren nach Stavanger. Wir sollten  klar Schiff machen und Waschen ist auch mal fällig! Zwischen dem Waschen machen wir einen Spaziergang und stellen fest, dass in Stavanger die Gladmatfestivalen sind. Ach so, deshalb das riesen Gedränge um einen Hafenplatz. Am Abend gehen wir auch ans Festival und geniessen die kulinarischen Gaumenfreuden sowie die freundlichen Norweger. Unser lieber Freund Didé kommt Samstags in der Früh, wir freuen uns auf Ihn. Mit lieben Grüßen Susanne und Chérif

 

 

Moni und Joëlle zu Besuch in Norwegen

Meine Anreise nach Bergen stellte sich schwieriger heraus als gedacht. Das Flugzeug will und will nicht in Zürich ankommen. Mit zwei Stunden Verspätung geht es dann aber doch endlich los. Ich kann es kaum erwarten. In Bergen angekommen richte ich mich zuerst in meinem Hotel ein, bevor ich das Städtchen noch ein bisschen erkunde. Bald bin ich jedoch zu müde und mache mich auf den Heimweg.

Am nächsten Tag stehe ich beizeiten auf. Es stellt sich heraus, dass dies definitiv nicht mein Morgen ist. Das Frühstück, welches im Hotel an die Zimmertür gehängt wird, wurde mir gestohlen. Ok, denke ich mir, was solls. Ich will mir daher wenigstens einen Kaffee im Starbucks holen. Gesagt, getan. Ich spaziere mit meinem gesamten Gepäck in den Starbucks, nur damit die Angestellte mir sagen kann, dass die Kaffeemaschine gerade ausgestiegen sei und es deshalb keinen Kaffee gäbe. Naja ok, dann halt keinen Kaffee. Mit Hilfe von verschiedenen Norwegern mache ich mich auf den Weg in Richtung Hafen. Nach 15 Minuten angekommen, sehe ich jedoch weit und breit keine Fähre. Ich erkenne bald, dass ich im falschen Hafen bin. Weiter frage ich mich durch und werde in den nächsten Hafen gelotst. Hier stehen drei riesige Kreuzfahrschiffe, doch von einer kleinen Schnellfähre keine Spur. Langsam wird die Zeit knapp. Ein Hafenarbeiter schickt mich weiter in den nächsten Hafen. Nun nicht mehr Gehen sondern Rennen lautet die Devise. Zwei Minuten vor Abfahrt finde ich dann endlich die richtige Fähre. Nach zwei tollen Stunden auf der Fähre, die mit über 30 Knoten übers Wasser fliegt komme ich in Rosendal an, wo mich Mami und Papi bereits erwarten. Ich freue mich riesig sie endlich wieder zu sehen. Wir entscheiden, dass wir den Tag noch in Rosendal bleiben werden und dann Richtung Bergen fahren würden.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg. 23 Meilen in Richtung Norden. Durch eine tolle Schlucht fahren wir in eine kleine Bucht mit einer neuen Steganlage. Wir entschliessen uns, die kleine Insel zu erkunden. Auf dem Spaziergang stellen wir fest, dass die kleine Insel eigentlich nur aus Bunkern besteht.

Die kleine Bunkerinsel

Wieder zurück beim Schiff macht Papa den Grill bereit. Während wir auf die Holzkohle warten werfen wir die Angel aus. Ich möchte es auch versuchen. Papa wirft die Angel aus und übergibt sie mir dann. Kurz darauf bricht die Aufregung aus. Ich habe tatsächlich einen Fisch an der Angel. Damit hätte ich nie gerechnet. Wild gestikulierend und nicht ganz leise mache ich auf mich aufmerksam und Papa und Mama eilen mir sofort zu Hilfe. Papa zieht den Fisch auch wirklich aus dem Wasser. Und Mami gibt ihm dann den Rest. Kurze Zeit später befindet er sich bereits auf dem Grill und wir geniessen die super feine Makrele als Vorspeise. Der restliche Abend verläuft friedlich, wir grillieren und geniessen die gemeinsame Zeit.

Heute geht es nun wirklich nach Bergen, da morgen Moni ankommen wird. Wir freuen uns auf sie. Wir haben super Wind, aber leider voll auf die Nase. Deshalb kreuzen wir auf und geniessen die Fahrt. In einer kleinen Bucht werfen wir den Anker raus und essen ein feines Mittagessen. Dann geht es weiter in Richtung Bergen.

Bryggen, Bergen

Dort angekommen bemerken wir, dass hier der Bär los ist. Am Abend findet hier ein Festival statt, welches wir aber nicht besuchen. Dafür gehen wir in’s Olivia zum Abendessen und geniessen das italienische Essen. Mami genoss ebenfalls eine super feine glutenfreie Pizza.

Nach einer kurzen Nacht in der Schweiz und einem Stopp im Duty-Free um den gewünschten Jägermeister zu besorgen, kommt Moni am Mittwoch in Bergen an. Am Fischmarkt in Empfang genommen, gehen wir kurz darauf einkaufen um unsere Vorräte wieder aufzustocken. Nach einem Willkommens-Frühstück teilen wir uns auf. Während dem Mami dem örtlichen Zahnarzt einen Besuch abstattet und Papi sich auf die Suche nach einer lang ersehnten Karte mit netten Buchten und Anlegestegen macht, entdecken Moni und ich Bergen und erledigen gleichzeitig die letzten Besorgungen. Erfolgreich treffen wir uns alle auf der Cachana wieder, wo wir um halb fünf ablegen um nach Norden zu segeln. An einem süssen Steg kurz festgemacht, müssen wir feststellen, dass das Wasser zu flach ist. Kurzerhand entscheiden wir uns um und werfen den Anker in derselben Bucht nahe HÁØYNA aus. Zum Abendessen wirft Papi den Grill an, diesmal leider ohne frischgefangenen Fisch.

 

Papi und ich

Am Donnerstag stehen wir mit schönem Wetter auf, das uns auch für den Rest des Tages erhalten bleibt. Bald schon lichten wir den Anker und segeln weiter Richtung Norden. Durch eine enge Passage erreichen wir eine kleine Bucht, in der wir an einer Boje festmachen. Um heute mit frischem Fisch aufwarten zu können, machen wir (Papi, Moni und ich) auf den Weg um mit Resi einen Erfolg verbuchen zu können.

Nächster Versuch einen Fisch zu fangen

Leider stellt sich auch dieses Verfahren als sehr schwierig heraus und nach einer Stunde müssen wir leider aufgeben. Auch dieser Tag bleibt also ohne frischen Fisch, wie auch die nächsten Tage, die kommen sollten. Dennoch lassen wir uns davon den Grill zum Abendessen nicht vermiesen.

Nachdem es an diesem Abend relativ spät wird, stehen wir am nächsten Tag erst um halb zwölf auf à REKORD!!! Leider bei Regen legen wir ab und motoren in Richtung Fedje. Glücklicherweise kommen wir da bereits am frühen Nachmittag an. Im kleinen Hafen herrschte reger Betrieb. Nicht nur die Fähre, welche alle 30 Minuten kam und eine fast unglaubliche Menge an Autos losliess, auch diverse Motorboote sammelten sich an diesem Nachmittag in Fedje. Auch die Menschen im Hafen scheinen voll beschäftigt zu sein. Bald darauf finden wir heraus, dass am Abend die Party des Jahres steigen soll, Fischwettbewerb am kommenden Tag inklusive. Von der Party bekommen wir am Abend aber nicht sehr viel mit. Nach einem schönen Spaziergang rund um die Insel kehren wir mit einer kleinen Elektrofähre zum Hafen zurück. Dort entschliessen wir uns Lasagne zu machen und geniessen diese in vollen Zügen.

Gemeinsames Frühstück

Bereits kurz nach dem Aufstehen legen wir los. Zuerst noch ein kurzes Stückchen in Richtung Norden, dann weiter in Richtung Süden. Eine wunderschöne Passage zwischen Inseln hindurch bringt uns zu einer kleinen Steganlage, an welcher wir festmachen und von einer deutsch-norwegischen Familie in Empfang genommen werden. Ein kurzer Spaziergang über Graswege liess uns kurzfristig in eine verzauberte Welt voller Zwerge und Trolle eintauchen. Wieder zurück auf der Cachana genossen wir unseren Ankunftsdrink. Gleichzeitig kam eine Bande laut grölender, bereits gut bedienter Teenies an den Steg. Für Unterhaltung war gesorgt J. Glücklicherweise ging ihnen der Alkohol bald aus und unserem gemütlichen und ruhigen Abend stand nichts mehr im Weg.

Der Plan für diesen Tag war an diesem schönen Ort zu bleiben, doch der Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung. Er drehte um 180 Grad und drückte uns nun voll auf den Steg. Also doch Leinen los. Zuerst geniessen wir aber ein feines Rührei zum Frühstück. Während dem beobachten wir den erfolgreichen Fischfang einer norwegischen Familie. Unsere Versuche blieben dabei aber erfolglos… Irgendwas läuft da schief. Um 16.00 Uhr ging es dann aber los zu einem Ankerplatz nicht weit entfernt. Es stellte sich aber heraus, dass dieser sich mitten in einem kleinen Hafen befand. Etwas unsicher dümpelten wir vor uns hin, bis ein Mann auf einer riesigen Motoryacht winkte und uns klarmachte, dass wir an seinem privaten Steg anlegen dürfen. Zum Abendessen gab es dann ein Raclette. Kaum fertig gespiesen, besuchte uns der Besitzer der Insel. Bei ein paar Gläser Rotwein gab er uns ein paar Tipps für die kommenden Tage und lud uns danach auf ein Bier in seinem Pub auf der Insel ein. Während des Verlassens des Schiffes erwähnt er, wie interessant es war unser kleines Schiff zu besuchen. Dies kenne er so überhaupt nicht. Er erzählte uns viel von seinen Plänen für die Insel, auf der er ein Restaurant eröffnen möchte. Es ist wirklich ein wunderschöner Platz.

Blick über die Insel

Am nächsten Tag beschliessen wir seinen Tipps nachzugehen und entscheiden uns das „Ende der Welt“ zu besuchen. Ganz zuhinterst in einem Fjord befindet sich Mondalen, ein kleines herziges Dörfchen. Gesagt, getan. Leinen los und ab in Richtung Fjord. Kurz vor dem erwähnten Dörfchen wird der Fjord suuuuper eng, gleicht eher einem Fluss. Mit Vollgas also eigentlich knapp 6 Knoten kämpften wir gegen die Strömung an. Vorwärts kamen wir aber nur mit 1.5 Knoten à seeehr eindrücklich. Zwischen den hohen Bergen befindet sich im Tal dann wirklich das kleine Dorf und wir legen an einer kleinen Steganlage an. Nach dem Ankunftsdrink und einzelnen mal wieder erfolglosen Fischversuchen geniessen wir eine Fischsuppe zum Abendessen.

Der Fluss ans Ende der Welt

Am Dienstag geht es dann definitiv zurück in Richtung Süden. Auf einem anderen Fjordarm geniessen wir die doch etwas kühle Fahrt. Viel berichten kann ich hier nicht. Ich verbringe fast den ganzen Tag mit meinem Buch, welches ich dafür jetzt jedem empfehlen kann J. Am Abend legen wir erneut in einem kleinen Dörfchen an und geniessen den zweitletzten Abend.

Moni, Mami und Papi

Nun ist bereits der letzte Tag angebrochen. Wir entscheiden uns, dass wir zurück in die Bucht fahren, in welcher wir bereits die erste Nacht verbracht haben. Die Überfahrt geht mindestens doppelt so lang wie gedacht. Durch die starke Strömung, den Gegenwind und die Wellen kämpft sich die Cachana Meile für Meile in Richtung Ziel. Ziemlich müde kommen wir dann in der kleinen Bucht an. Zum Abendessen gibt es Pasta und Rahmgeschnetzeltes. Suuuuuuper fein!!! <3 Der letzten Nacht versuchen wir längst möglich aus dem Weg zu gehen und spielen deshalb noch bis um halb zwei Rummikub. Doch irgendwann überkommt uns die Müdigkeit und wir beschliessen doch ins Bett zu gehen.

Diesen Morgen stehen wir verhältnismässig früh auf. Bald heisst es los in Richtung Bergen. Hier festgemacht müssen Moni und ich auch bereits unsere Koffer packen. Während dem gehen Mami und Papi einkaufen, damit wir noch ein letztes gemeinsames Frühstück geniessen können. Nun heisst es auch schon Abschied nehmen. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei und das „Auf Wiedersehen“ sagen fällt sehr schwer. Wir freuen uns aber jetzt schon auf die kommenden Jahre und hoffen, dann erneut auf der Cachana Zeit verbringen zu können.

Crew Wechsel in Bergen

Eine neue Crew ein neuer Blog von Sandra und Michi.
Wir sind vom Samstag 24. Juni bis Samstag 1. Juli zu Gast auf der Cachana.

Die Anreise mit dem Swiss Direktflug am Samstag 24. Juni war wunderbar kurz und einfach. Kein warten in Oslo. Nach zwei Stunden Flug kamen wir um 18.30 Uhr in Bergen an. Das Wetter war wie erwartet (nass und kalt). Nach einer 30 minütigen Fahrt ins Zentrum, Hotelbezug und Tenü Wechsel (warme Kleider und Regenschirm) machten wir uns auf die Suche nach Susanne und Cherif. Mit tatkräftiger Unterstützung unserer Natel fanden wir uns um 21.00 Uhr beim Fischmarkt.
Die Begrüssung von Susanne, Nadine, Alex und Cherif war wie immer sehr herzlich. Da wir alle noch nichts gegessen hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Lokal. Trotz Regenschirm und Regenjacken mussten wir unsere Suche unterbrechen und in einem Hauseingang eine Pause einlegen. Ohne diesen Stopp wären wir „klatsch“ nass geworden. Nach einem wunderbaren Essen ging es wohl gestärkt zum „Absacker“ auf die Cachana. Anschliessend machten sich alle auf den Weg ins Bett.
Ausgeruht und voller Tatendrang, besichtigten wir am Sonntag die Stadt Bergen. Mit dem Hop On Hop Off Bus (ein Billett war noch vorhanden) machten wir die Rundreise durch die Quartiere der Stadt und liessen uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigen. Susanne und Cherif nutzten die Zeit um das Schiff für den Crewwechsel vorzubereiten. Um Mittag trafen wir uns und richteten uns häuslich ein. Ich glaube, an diesem Tag hat es nur einmal geregnet. Zurückblickend müssen wir feststellen, dass Sandra und ich auf dem Weg vom Hotel zum Schiff Glück hatten. In diesem Moment war der Regen nur ein leichtes „nieseln“.
Nach einem ausgezeichneten Nachtessen im Egon und einer erholsamen Nacht auf der Cachana starteten wir am Montag in die neue Woche. Cherif fasste die Aufgabe, den Blogtext von Nadine und Alex mit Bildern zu versehen und den Text ins Internet zu stellen. Da das Wi-Lan im Restaurant sehr, sehr langsam war, hatten Susanne, Sandra, Cherif und ich genügend Zeit, um gemütlich zwei Flaschen Prosecco zu trinken.

Michi

Endlich nach gefühlten 5 Stunden im Restaurant, legten wir um ca. 14.00 Uhr Richtung Süden ab.

Sandra

Bei trockenem Wetter segelten wir nach „Tyssoyna“ eine wirklich traumhafte Bucht.

Die Bucht

Da noch ein „eingelegter“ Fischkopf an Bord war, wurde der Krabbenkorb bestückt und an einer nahen Felswand versenkt.

Am Krabbenkorb auslegen

Nach dieser schweisstreibenden Tätigkeit hatten wir unseren Anlegeapero mehr als verdient. Nach getaner Arbeit machten wir uns bereit, das Nachtessen vorzubereiten. Bratkartoffeln, Hamburger und Susannes „Haussalat“ stillten unseren Hunger perfekt. Ein Glas Wein aus dem Karton rundete das Festmahl ab. Mit einem Schlumi gings ab ins Bett.
Dienstag. Die Routenplanung von Cherif sieht vor, dass wir 35 Meilen nach Rosendal segeln. Das Wetter ist schlicht ein Traum. Sonne, angenehme Temperaturen und meistens guter Wind führten in der Summe zu einem wunderschönen Tag. Das Tüpfelchen auf dem i war unser Ankerplatz („Kalvasundet“) für die Nacht.

Eine Gåste Bryggen ist zwar vorhanden, doch Cherif war nicht überzeugt, ob der Wasserstand für die Cachana angemessen war. Zur Sicherheit machten wir nicht am Steg fest, sondern ankerten in der Bucht.

Wie sich beim Nachtessen auf dem Steg zeigte, war es eine gute Entscheidung nicht am Steg festzumachen. Bei Ebbe wäre die Cachana auf Grund gelaufen und trocken gelegen. Da wir den Untergrund nicht kannten, war es sinnvoll, dieses Experiment nicht einzugehen.
Nun sitzen wir beim Mittwochmorgen Kaffee und beginnen mit der Planung für den heutigen Tag. Da für den heutigen Tag kein Wind erwartet wird, fahren wir nach Rosendal. Im Informationscenter informieren wir uns über An- und Abreise nach Bergen. Einerseits geht es um die Anreise von Joëlle und andererseits für unsere Heimreise am Samstag.
Leider passen die Fähren nicht optimal. Wir müssen am Samstagmorgen relativ früh fahren oder sind am Samstag auf den letzten Drücker am Flughafen. Wie sich später zeigen wird, hätten wir leicht die spätere Fähre nehmen können. Unser Flug kommt mit Verspätung an und wir fliegen in Bergen erst um 21.00 Uhr ab.
Für Joëlle wird es in jedem Fall keine Anreise Lösung am Samstag mehr geben. Das Taxi wäre eine mögliche Variante aber sehr teuer. 3‘000 NOK erscheinen uns allen als zu viel.
Aufgrund des fehlenden Windes ist das Programm für diesen Tag gemacht. Unter Motor fahren wir 17 Meilen zu einem super schönen Ankerplatz im Hardangerfjord. Ein kleiner Felsen im Fjordeingang mit dem symphatischen Namen „Svanholmane“ wird unser Ankerplatz für die Nacht.

Sandra + Michi im Hintergrund Schneebergen/ Gletscher

Die an diesem Nachmittag sehr hohen Temperaturen verleiten zu allerlei Freizeitbeschäftigungen. Die einen geniessen ein Buch und einen Drink im Schatten auf der Insel, die Andern Fischen mit dem „Reesi“ bzw. versuchen einen Fisch zu erwischen und der Letzte opfert die Zeit für einen persönlichen Parkdienst. Ein ” Bad” im Fjord und eine Dusche auf der Cachana sowie eine Rasur wirken Wunder. Seebären verwandeln sich so in gesellschaftsfähige Gentleman. Ein Grillabend in dieser wunderbaren Abendstimmung runden den ereignisreichen Tag ab.
Für Heute Donnerstag ist eine neue Route zu planen. Angeblich hat der Wetterbericht keinen Wind vorhergesagt. Alles Märchen. Bei satten 20 – 26 Knoten segeln wir Richtung Süden. Geplant ist das Anlaufen eines Steges im Hardangerfjord. Doch bei näherer Besichtigung stellt man fest, nicht alle Seekarten und Routen Ratgeber sind auf dem aktuellen Stand. Somit muss die Planung angepasst werden. Da die Heimreise nach Bergen in Kürze ansteht und für Freitag überhaupt kein Wind zu erwarten ist, ändern wir das Programm und fahren nochmals in unsere Lieblingsbucht vom Dienstag. Hier geniessen wir unseren Vorabenddrink bei sehr angenehmen Temperaturen und Sonnenschein. Der Skipper erholt sich bei einem Mittagschlaf und der Lehrling schreibt den Blog für diesen Tag. Wir alle freuen uns auf ein Raclette.

Abendstimmung

Am Freitag 30. Juni machen wir Blau. Wie erwartet gab es überhaupt keinen Wind, dafür Sonne satt. Bei guten 25 Grad und wolkenlosem Himmel geniessen wir einen Tag auf dem Schiff. Ausser faulenzen, sonnen, essen und lesen gibt es nicht zu tun. Susanne und Cherif nutzen den Tag um die Cachana mal wieder zu trocknen. Matrazen, Decken und allerlei feuchtes dekorieren das Deck. Die Sonne und ein leichtes Lüftchen trocknen alles wunderbar. Gegen Abend fahren wir mit der Cachana nach Rosendal. Wir brauchen Strom und Wasser und eine Dusche.
Und schon ist die Woche im Norden vorbei. Es ist Samstag neun Uhr. Die Fähre wartet und bringt uns zurück nach Bergen, wo wir noch ein paar Stunden die Stadt anschauen können.
Vielen Dank an Cherif und Susanne für die tolle Woche in den Fjorden von Norwegen.

Westcoast

Susanne am Steuer

 

6.6.17
Um 8.00Uhr morgens klappen wir erstmal die Augen auf, und , es regnet. Sind heute etwas unsicher ob wir auslaufen sollen oder nicht, da die Vorhersage über 30 Knoten Wind angesagt hat. Da aber Wind und Welle von Hinten kommen soll wagen wir es und machen uns um 9.30 , ohne Regen auf den Weg.
Susanne ists am Anfang schon noch etwas mulmig zu Mute doch der Kapitän hat alles im Griff und wir ziehen die Fock. Rauschen mit steifer Backstagbrise Richtung Norden. Jetzt machts sogar richtig Spass und wir segeln um den Geschwindigkeitsrekord. Der Kapitän gewinnt, na ja vielleicht nächstes Mal.
Abends machen wir die Cachana an einem kleinen Steg vor einem Hotel fest, grillen und geniessen den Abend.

7.6.17
Heute bleiben wir einen Tag liegen, da es nur einmal regnet und wie.
Chérif liest sich durch sein spannendes Buch und Susanne macht am letztjährigen Photobuch weiter. Zagg ist abend, war sehr gemütlich heute und der Wasserstand bestimmt 1Meter höher.
Donnerstag
Nach dem Regen gehts heute erst um 14.00Uhr los. Wir haben nicht weit und können uns etwas Zeit lassen. Nach einem schönen Segelnachmittag kommen wir in Skudeneshavn an. Welch herziger kleiner Hafen, inmitten Denkmalgeschützten alten Holzhäuserzeilen. Wetter toll, :-)) , Grill,ist angesagt.

Skudeneshavn

Freitag
Heute Waschtag! Ohne Worte! ?
Zwischendurch Stadtbesichtigung, eindrucksvoll wie die Häuser im 19. Jahrhundert in die Felsen gebaut wurden. Museum, altes Kaffee und sogar einen kleinen Park bietet der miniatur Stadtrundgang.
Samstag 10.6.17
Gehn wir heute ankern oder nicht. Besuchen nach dem Ablegen zuerst die mögliche Ankerbucht. Scheint uns nicht ganz Windsicher zu sein, da heute nacht bis zu 27 Knoten vorausgesagt sind. Also weiter Richtung Hafen. An grossen “Marine Park Becken” vorbei, welche uns stark an die verseuchten Lachszucht-Becken,von einem Dokufilm letzten Jahres, erinnern. Doch keine Angelpause?.
Nun weiter in den entzückenden Ystabøhamn rein. Erinnert uns ein wenig an die Highcoast von Schweden. Sehr hübsch. Abends Grill im Windschutz des Hafenhäuschens da der Wind zulegt. Liegeplatz im Hafen war gute und bestimmt ruhigere Übernachtunsmöglichkeit gewesen.

Sonntag 11.6.17
Heute morgen regnets, nicht in Strömen, aber doch feucht. ?Sind uns nicht sicher, ob wir an einen kleinen Steg oder lieber hier bleiben sollen. Vorhersage hat nicht den ganzen Tag ☔️ aber immer wieder.
Denken, dass Nadine und Alex morgen kommen werden. Doch super, nach einem Telefonat erfahren wir, dass sie schon heute kommen. Also Leinen los und Richtung Stavanger. Gut Wind, alles passt. Legen um 18.30 in Stavanger beim Ölhafen an. Kein grosser Hafen, aber hat um diese Jahreszeit auch nich nicht viele Segler unterwegs.
Wir spazieren noch ein wenig in der Stadt umher. Geniessen ein feines Nachtessen und machen uns auf, die Cachana für Besuch zu rüsten. Kaum fertig kommen schon Nadine und Alex mit dem Taxi angefahren. 2 nasse Mäuse klettern aufs Boot?
Wir freuen uns sehr.

Nadine und Alex

Der weitere Beitrag haben Alex und Nadine geschrieben, hat uns sehr gefreut und gut gemacht.

Toblerone!

Die Vorbereitungen für den zwei wöchigen Norwegen Aufenthalt starteten bei Alex schon früh, denn sie wusste nicht so recht wie sie die vielen warmen Kleider (welche ihr beauftragt wurden mitzunehmen) ins Handgepäck bringen sollte. Zwei Tage bevor man flog, haben wir dann herausgefunden, dass das Gepäck inklusive ist 😉 Nadine hatte eine Aufgabe und zwar die Übernachtung in Bergen zu organisieren, leider versagte Nadine und wir mussten kurzfristig am Flughafen Zürich noch einen Flug von Bergen nach Stavanger buchen (den letzen der startete). Wir wurden allerdings ein bisschen nervös als die ersten zwei Flüge nach Oslo und Bergen Verspätung hatten (wie immer, wenn Alex mit Nadine fliegt!!) Susanne und Cherif mussten natürlich auch noch informiert werden, damit wir wenigstens einen Schlafplatz in Stavanger hatten. Zum Glück sind sie so spontan 😉

Als alle ausgeschlafen am Montagmorgen erwachten sah die Welt schon viel besser aus, auch wenn wir das zweite Mal verregnet wurden (oder war es immer noch das erste Mal und es hat gar nie aufgehört?;-)) wir besichtigten das Ölmuseum welches gleich neben dem Hafen war. Wir konnten unser Wissen über Norwegen als Hochburg des Öls erweitern und wissen jetzt warum alles hier so teuer ist:-). Am Abend schlug Alex Herz höher da es Raclette gab :-)) auch waren wir live bei einer Suchaktion dabei, auch wenn das Interesse an dieser bei Susanne und Alex unterschiedlicher Herkunft war. 😉

Am Dienstag segelten wir nach Tau. Unterwegs fuhren wir in unseren ersten Fjord wo uns bereits die erste feuchte Brise entgegen wehte. Eine Stunde später bestaunten wir den Wasserfall der gefühlte 400m über unseren Köpfen entsprang.

Wasserfall

Der Tag ging als Tobleronetag in die Geschichte ein, den Nadine und Alex entdeckten die süsse Vernichtung. Sofort wurde Freundschaft geschlossen und auch wenn die Toblerönli der Figurenkiller beider bedeutet, so halfen sie doch über einige düstere Fastenstunden hinweg, da Susanne und Cherif erst um 1500 Uhr frühstücken.

Um 0920 Uhr bestiegen zwei Erwachsene und zwei u. 16Jährige (Cherif du schlawiner;-)) den Bus, der sie in die Nähe von Preikestolen (eine über das Wasser herausragende Felsplattform) brachte. Nach einem zweienhalbstündigen Aufstieg, viel Schweiss, einer Invasion von Stechmücken, einem Sonnenbrand und zwei “Blattern” an den Füssen (Converse waren noch nicht eingelaufen ;-)) konnten wir “the stunning view” geniessen!

Preikestolen

Natürlich ist der erste Grill am Abend genau so erwähnenswert wie die Aussicht.

Willkommen in Hamnarholmen. Nach einem nicht regnerischen Segeltag legten wir in einem Naturhafen an. Da Cherifs Wetterbericht kein Regen anzeigte, wollten wir grillieren. Zum Glück assen wir jeweils ziemlich spät und somit konnten wir das Essensprogramm noch ändern, da plötzlich aus heiterem Himmel Regentropfen auftauchten. (einisch me!)

Bei den ersten Sonnenstrahlen die sich durch die Wolkendecke drängen, lieferten sich Nadine und Alex ein nerventreibendes Schachspiel. Nach einem ausgiebigen Lunch ging es Richtung Skudeshavn. Wir verbrachten den Nachmittag damit, das Alex am Fischerdörfchen direkt am Hafen zu bestaunen und frischen Fisch zu suchen, dies allerdings erfolglos.

In Dragoya legten 8 fleissige Hände das erste Mal in Norwegen direkt am Stein an. Des weiteren übten wir uns weiter im Fischfang, sogar das Resli wurde aufgeblasen um die besten Angelplätze zu suchen. Aber auch heute keinen frischen Fisch für uns!

In Haugesund legten wir direkt vor einem Kinderspielplatz an, zur grossen Freude von Alex, welche das Kindergeschrei liebt! Am nächsten Tag stellten wir unsere Teamfähigkeit und cleveren Köpfe in einem IQ- Room unter Beweis und befreiten einen schwedischen Physiker 10 min vor der chemischen Explosion. (nur 40% schaffen dies –> Test bestanden und erst noch auf Englisch!!)

In Espevaer wollten sich Susanne und Cherif mit einem Cubalibre in der Hand und dem Resli eine Herzlistunde gönnen, nur dumm, dass der Motor nicht wollte. So dümpelten sie vor sich hin, Susanne mit beiden drinks in der Hand, Cherif schweissgebadet mit dem Motor beschäftigt. Schlussendlich mussten sie von uns gerettet werden;-)

Erfolgreicher Reparatur

In Smedaholmen wurde der Fischhaken wieder ausgeworfen und bei dem zweiten (perfekten) Wurf von Alex biss tatsächlich ein Fisch an!

Von dem gekreische von Nadine und dem gehüpfe von Alex wurden Susanne und Cherif an den Schauplatz gelockt. Alex übergab die Angel Cherif, den sie als kompetent für das rausziehen von Fischen einschätzte, da er schliesslich seit ca. 5 Jahren den Haken auswirft. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie aber noch nicht, dass er in diesen Jahren noch keinen einzigen Fisch gefangen hat 😉 wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte Susanne über den Steg um die passende Mordwaffe zu finden. Die Wintsch sollte das Vergnügen haben. Alex rannte zurück auf das Boot um den Fotoapparat zu holen und ihren glanz Fang so bildlich festzuhalten währenddem Nadine immer noch mit kreischen bescháftigt war. In unserer Abwesenheit ( ja Cherif, wir waren keine grosse Hilfe) konnte der ca. 25cm lange Fisch Cherif überzeugen ihn wieder freizulassen 😉 what a disappointment! Cherifs Aura war einen moment lang nicht mehr ganz so violette. Doch am náchsten Tag konnte Alex ihn bereits ein bisschen necken, ohne dass er zur Wintsch griff 😉

Da wir bis jetzt immer noch keinen Fisch gefangen hatten, obwohl wir uns wirklich sehr bemühten und keine Stunde verstrich, in der die Angel nicht ausgeworfen wurde mussten wir eine neue Taktik anwenden um an einen Fischkopf zu gelangen, den wir in unserem Krabbenkorb deponieren konnten. Bewaffnet mit einem Essiggurkenglas und einigen Tücher Tesa machte sich jemand auf den Weg um einen Fischkopf bei deutschen Anglern abzustauben. Reich belohnt kehrte sie zurück! Sofort bestiegen Cherif und Susanne das Resli und deponierten den Korb. Um 2400Uhr feierten wir die längste Nacht und tanzten zu Abba um den Mast (nackt versteht sich ;-)).

Schon in den frühen Morgenstunden konnten wir auf die Unterstützung der zwei deutschen Päärli zählen, Nadine und Alex sollten wieder einmal duschen gehen, jedoch fehlte ihnen das nötige Kleingeld. Ohne Probleme wurden die 20kronen in zwei 10kronen stücke getauscht und sie konnten je 3min duschen ;-). Währenddessen gingen Susanne und Cherif den Korb einholen. Es waren sage und schreibe 4 kraben drin!!

Die Freude war riesig – ja – bis die Frage aufkam – und jetzt? Wir durfen die Kraben in einem grossen Topf, gefühlt mit Meerwasser, in der Wohnung der Deutschen kochen und nicht nur das, nein sie zeigten uns auch noch, wie man das ganze Tier auseinander nimmt und leihten uns die Nussknacker. Was für ein Festmahl!

The final destination –> Bergen und wir erlebten es sogar für drei,  vier Stunden ohne Regen!!,

Bergen

Und schon ist es Zeit tschüss zu sagen und am Flughafen doch noch unser Gepäck zu zahlen, dass war irgendwie nur beim Hinflug inklusive..
Danke 1000ig liebi Susanne, liebe Cherif fur die tolli Ziit!!!:-)

Wir sind in Norwegen

Hey, Hey

ist übrigens auch in Norwegen die normale Begrüssungsform.        Aber der Reihe nach. Am Freitag, den 26. Mai,  gegen 9.00 Uhr Leinen los in Hvide Sande. Welle und Wind tip top, müssen nur ab und zu einen Holer segeln, da der Wind nicht ganz von Norden kommt. Am frühen Nachmittag kommt Nebel auf und wir stellen zur Sicherheit den Radar ein. Dann hört Susanne ein piepen aus dem Schiffsinnern. Das Batterie-überwachungs -system meldet , dass die Verbraucherbatterie leer ist!!  Das ist seltsam, der Radar braucht schon viel Strom, aber die Batterien waren voll geladen. Da sich parallel der Wind fertig ausgetobt hat ,  können wir mit ruhigem gewissen den Diesel anwerfen, so kommen  wir auch wieder besser vorwärts und die Batterien werden auch gleich wieder geladen. Nach einer guten Stunde legen wir in Thyboron an. Nächsten Morgen Samstag den 27. Mai ist Susann’s Geburri und die Sonne scheint vom feinsten. Es wird so richtig warm. Es gibt Kaviar-Omlett zum z’Mittag, dann an den Strand, feinster Sand und beide gehen das erste Mal, wohl kurz, aber doch schwimmen. Ziemlich frisch!!

Sandstrand in Thyborøn

Eigentlich wollen wir morgen weiter, da der Wetterfrosch eine starke Backstagbrise verspricht! Leider sind der Diesel und die Wasserreserven ziemlich aufgebraucht. Eigentlich kein Problem wir sind ja in einem großen Fischerhafen mit 2 Tankstellen. Da wir nächsten Morgen früh raus wollen entschliessen wir uns heute den Tank aufzufüllen. Wir machen fest bei der Dieseltankstelle, aber beim Bezahlungsautomaten steht out of order und es geht wirklich nicht. Dann geht’s weiter zu der anderen unbemannten Tankstelle, die sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus und dort steht Marine Oil. Was ist denn das? Nach längerem Herumfragen wurde uns mitgeteilt, dass wir das teurere nehmen müssen da das andere unverzolltes für die Berufschiffahrt und Fischer ist . Als wir uns entschlossen haben uns auf das Abenteuer einzulassen haben wir die  Kreditkarte eingeführt! Meldung ” unbekannte Karte” und bei den weiteren Karten die gleiche Meldung. Am Zahlungsautomat haben wir eine Tel. entdeckt und haben gleich angerufen. Der nette Herr teilte uns mit, dass diese Tankstelle nur für die Berufsschifffahrt ist mit grossen Tanks. Also zurück zum Platz! Der Skip ist langsam aber sicher etwas genervt und dies am Geburtstag von Susanne!!! In 1km Entfernung finden wir eine Strassentankstelle aber keine grösseren Kanister zu kaufen!! Wir entschliessen uns jetzt den Abend zu geniessen. Einen romantischen, schönen Grill am Sandstrand mit zauberhaftem Sonnenuntergang!!! Zuerst aber noch schnell Wasser auftanken, man glaubt’s nicht.  Es hat keinen Wasserschlauch, und von unseren mit diversen Anschlüssen passt auch keiner. Susanne meint, dass es wahrscheinlich einen guten Grund hat, dass wir morgen nicht auslaufen sollen, der Skip nimmt’s zur Kenntnis. Trotzdem füllen wir den Tank zu einem 1/3, indem ich unseren Schlauch an den Wasserhahn halte. Beim heraustragen vom Grill und Kohle hat uns ein Schiffseigner gefragt ob wir Erfolg hatten mit dem Tanken. Nachdem er vom Skip aufgeklärt wurde, hat der nette Herr Ihm versprochen er könne nicht zulassen, dass ein Gast mit fast leerem Dieseltank nach Norwegen segelt.  Er organisiert 2 grosse Kanister, total 50 L, und ist mit uns mit seinem Auto zur Tankstelle gefahren und hat uns wieder zurück gebracht. Es sind wirklich sehr nette und hilfsbereite Menschen. Worauf der Skip Susanne angestrahlt hat und meinte, dass sei doch eine Fügung um Morgen doch nach Norwegen zu segeln! Und noch zu erwähnen ist, dass es ein wunderschöner, romantischer Grillabend mit Sonnenuntergang wurde.

Sonnenuntergang am Strand

Was für eine kurze Nacht!!!   4.20 Uhr weckt uns unser Wecker mit schöner Musik!! Batteriencheck! Komische Werte einerseits ist die Meldung Batterie voll, es sollen aber nur noch 150 Ampere drin sein statt 270???? Wir nehmen’s gelassen. Pünktlich 5.00 Uhr Leinen los! Wir legen, mit etwa 20 Knoten Wind, ab. Grossegel ,Fock und wir segeln Richtung Mandal, Norwegen entgegen, Entfernung etwa 85sm. Anschliessend beruhigt sich der Wind und wir setzen unseren Genaker und die Cachana surft weiter. Nach einer Weile nimmt der Wind richtig zu, Genaker runter und Fock raus schliesslich 2. Reff im Grosssegel und Fock gerefft und die Cachana ist immer zwischen surfen und gleiten mit der Welle. Wunderschön!!

Schönes Segeln

Am frühen Nachmittag hat es wieder piep, piep gemacht. Wir ahnen es!! Batterie leer und dies ohne Radar. Wir kommen zum Entschluss, entweder Kontrollsystem defekt oder Batterien kaputt. Plötzlich besucht uns ein Mauersegler und ruht sich auf der Cachana aus.

Der blinde Passagier

Nach mehreren Inspektionen auch im Innern des Schiffs verlässt er uns nach etwa 10sm. Total schön!! Als wir uns der norwegischen Küste nähern, werden die Wellen immer höher. Eigentlich kein Problem, aber in der Literatur steht, dass vor Mandal die Küste steil ansteigt und bei viel Wind und spezieller Strömung  gefähliche Wellen entstehen können,  die Kreuz und Quer mit Brecher  gefählich sind . Also Plan B wir umfahren das heikle Gebiet Richtung Osten nach Kristianssand,noch weitere 15sm . Macht nix wir sind ja so schnell unterwegs und wir legen zufrieden um 20.00 Uhr nach 100sm an. Nun geniessen wir unsere Raclette in der warmen Stube. Am nächsten Tag bleiben wir hier, wir wollen unser Elektrik Problem lösen. Jetzt zeigt der Kontroller bei voller Batterie noch 85 Ampere an, unsere Vermutung defekte Batterie. Susanne möchte Innen eine Komplet Reinigungen machen und ich das ganze Deck richtig durchschruppen. Wir bekommen einen Tipp von einem Schiffsnachbar für einen guten Bootselektriker. Wir rufen an und er sagt er rufe zurück er müsse mit dem Chef besprechen ob sie Zeit haben. Wir haben schönes Wetter und Zeit für unsere Reinigungsarbeiten . Wir haben den ganzen Tag gebraucht und keinen Rückruf. Nächsten Morgen rufe ich nochmals an um zu hören, dass Sie keine Zeit haben! Nach meiner Frage ob Sie mir jemanden anders empfehlen können, war die Antwort Sie frage den Chef und rufe zurück, auf diesen Rückruf warte ich immer noch!!! Nicht die feine Art. Möchte an dieser Stelle einfügen, dass wir sonst bis jetzt nur sehr nette und freundliche Norweger erlebt und kennengelernt haben. Auf der Suche nach einem  Bootszubehörshop wurden wir fündig, eine halbe Werft, die konnten auch unsere Batterien testen. Nach der Analyse war die Bestätigung da, Batterien defekt.  Wir  müssen neue bestellen, die am nächsten Tag am späteren Nachmittag geliefert werden sollen . Währendessen haben wir die Zeit in Kristiansand einfach genossen, Dom anschauen, flanieren, usw.

Impressionen

aus

Kristiansand

Donnerstag 1. Juni geht’s weiter. Der Plan ist, in einer 14sm nahen gut geschützten Bucht, zu ankern. Wind von Westen mit einer stramen Brise, wir kreuzen in den Schären auf. Wunderschön!!

Fahrwasser

Die Schären sind viel wuchtiger und öfters bewachsen als die schwedischen Ostschären. Gefällt uns auch sehr. Unsere Bucht sehr schön und geschützt.

Der 1. Grill vor Anker

Nächsten Vormittag geht’s weiter nach Mandal, ein schmucke Stadt mit älteren weissen Holzhäusern .

Die Fischer unterwegs!

Ein Fischladen mit vielen, verschiedenen, frischen Fischen. Wir nutzen das Angebot und freuen uns schon auf die geplante Fischsuppe. Samstag 3. Juni

Der Lindesnes fyr ist Norwegens ältester und südlichster Leuchturm auf dem Festland. (1655)

segeln wir weiter nach Korshavn, dass uns von Peter und Gila empfohlen wurde, danke, ist sehr nett hier. Gestern Abend wurden wir eingeladen an einer kleinen Norwegerparty  mit Livemusik teilzunehmen. War nett und wir bekommen den Eindruck, dass die Norweger fröhliche, offene, nette Leute sind. Weil es uns hier so gefällt bleiben wir noch einen Tag liegen.

Korshavn

Umgebung

Heute 8.30 Uhr Leinen los Richtung Egersund. Leider weniger Wind als prognostiziert und platt von Hinten und eine sehr unangenehme Welle seitlich. Die Cachana läuft unter Motor und schaukelt hin und her.  Als es etwas mehr Wind gibt möchten wir das Grosssegel setzen. Beim Aufziehen klemmt aber das Fall , also wieder runter und wir sehen , dass sich das Fall zwischen den 2 oberen Salings und Dampferlicht hoffnunglos eingeklemmt hat. Somit durfte Susanne in den Bootmannstuhl reinsitzen und wurde dem Mast hoch gezogen um das Fall zu klarieren. Hat bestens geklappt aber nachher war der Wind wieder weg.

Die fantastische Natur

Gegen 17.00 haben wir in Egersund fest gemacht. In den nächsten Tagen ist eher viel Wind angesagt und wir entscheiden erst morgen ob es weiter geht.

Euch allen liebe Grüße von der Cachancrew.

Hey,Hey

Nun hat’s geklappt mit dem Internet!!!

Nun liegen wir in Hvide Sande, sind den 2. Tag eingeweht und nutzen die Zeit zum Blog schreiben. Gestern verging der Tag mit Waschen, Einkaufen und Flanieren in Hvide Sande welches zur Freude von mir viele Outlet Läden hat.

Donnerstag, 11. Mai,  heute haben wir nur eine kurze Strecke nach Wilhelmshaven vor uns. Somit Ausschlafen, Kaffee in der Koje und Hop dä Bäse geht’s los in die Schleuse. Dann schönes Segeln an riesigen Lösch-Plattformen und Containerschiffen vorbei in den Nassau-Hafen, in welchem Bodo uns schon erwartet. Herzliches Hallo,dann der schönen Süddüne entlang, über die Kaiser-Wilhelm Brücke zum Einkaufen.

Während Bodo für morgen Fischsuppe und Matjes-Tartar vorbereitet, packen wir unsere  7 Sachen und essen danach zusammen Raclette auf der Cachana.

Freitags um die Mittagszeit ist die Crew   Bodo, Markus, Tanja, Didé, Tina, Peter, Chérif und Susanne auf der Pampero komplett. Heute ist viel Wind angesagt, somit zurück nach Hooksiel. Dort legen wir bei Bodos Freund, Jens, direkt nach der Schleuse an. Kaum angemacht wird uns das Jever serviert.

Ein schönes Jever

Anschliessend feines Nachtessen bei Jens, mit Privat-Partie. Samstag geht’s weiter Richtung Helgoland. Leider mit mässig Wind, so dass der Motor öfters mitläuft. Und Abends ein feines Knipper Essen.

Helgoland Unterdorf

Und Sonntag Relax auf der Düne. Das Paradies der Kegerobben und Seehunde

Kegelrobbe in Helgoland auf der Düne

 

Montag retour mit der Pampero nach Spiekeroog. Zur Watteninsel bei Hochwasser einlaufen und feines Abendessen im Kapitäns House. Nächsten morgen 4.30 auslaufen. Die Mädels bleiben liegen und lassen den Männern die Frühschicht. Nun die Jade rein nach Wilhelmshaven. Nun geht’s an’s Tschüss sagen und ein wunderschöner Segeltrip mit unseren Freunden geht zu Ende.

Mittwoch den 17. Mai bleiben wir in Wilhelmshaven liegen. Erhalten klärende Einblicke der Ingenieurskunst der drehbaren Kaiser-Wilhelmsbrücke erbaut 1905, sehen in der Kirche einen Film über die größte aller Seeschlachten, welche 1916 im Skagerrak zwischen Deutschland und England stattgefunden hat. Nun weiter zum Einkauf und Abends Nordsee-Krabben mit Spiegelei, sehr lecker! Nächsten Morgen 5.30 Uhr läutet der Wecker. Heute ein Super-Ritt mit Gezeit und Wind nach Helgoland. Ankunft 13.00 Uhr. Viel zu früh für unseren heutigen Alkoholfreien Tag, da Helgoland Zoll befreit ist. Doch unser Alkoholfreier Ginger-Lemon Drink schmeckt uns hervorragend! Anschließend Einkäufe und zum Znacht selbst gemachte Fischsuppe, wunderbar. Am Freitag dicker Nebel. Bleiben heute liegen. Am Nachmittag Besichtigung der sehr interessanten Ausstellung der 125-jährige Meeresforschung Helgoland. Mit Vorträgen, Führungen über Hummerzucht und die wichtige Rolle von Plankton, etc.. Am Nachmittag legt noch eine deutsche Segeljacht mit einer älteren Männercrew längseits an, und lädt uns zum Liederabend 19.15 auf Ihr Boot ein. Mal schauen!!!

Die feinen Knipper

Leider, Leider wird’s bei unserem Knipper essen etwas später, es hatte keinen Tisch mehr frei vor 19.30 Uhr. Und das ist die Wahrheit!!! Als wir um 22.15 Uhr nach Hause kamen hörten wir doch noch die letzten Takte. Samstag Vormittag noch ein Helgoländer Spaziergang zur “langen Anna”.

12.30 Uhr Leinen los, Richtung Amrum der erste trocken fallende Hafen für die Cachana. Für uns Greenhörner ein etwas mulmiges, spannendes Gefühl. Leider heute wenig Wind und viel Sonne, da bringt auch der Genni nichts. Dafür begleiten uns Schweinswale, was wirklich toll ist. Das Einfahren mit den Pricken ist noch tricki, wenn die Sonne uns entgegen scheint ist es nicht einfach zu erkennen ob es Backbord oder Steuerbord Pricken sind. Klappt alles bestens. Die Crew der Vanessa, Peter und Gila geben uns den Tipp die Seeventile inkl. Motorseeventil zu schließen, da wir wirklich tief trocken fallen.

Cachana am Trockenfallen

Ein spezielles Gefühl, wenn die Cachana nach und nach im Schlick einsinkt und es immer wieder Gluck Gluck macht!!

Trotz schönem Wind, was meinem Herzblatt grosse Mühe bereitet, machen wir einen Hafentag und umrunden Amrum zu Fuss, ca. 20 km. Sehr, sehr schön, vom Wattenmeer bis Wald zu endlosen Dünen echt fantastisch, Schatzis Worte!!!

Amrum Hafen

 

 

 

 

Ebblandschaft

 

Gänsefamilie

Wald

Sandstrand

Sanddüne

Gefällt uns sehr, und wir denken Beide, dass wir nicht das letzte Mal hier waren.

Montag, 22. Mai Erst gegen Mittag Leinen los, damit uns der Ebbstrom zur See trägt. Wind gleich null, und wenn, dann gegen an. Somit Motoren wir an Sylt entlang Richtung Norden. Gegen 20.00 Uhr legen wir in dem engen kleinen Hafen in List an. Gehen mit Peter und Gila zu Gosch eine feine Kleinigkeit Essen und lassen uns viel über Norwegen und seine Möglichkeiten erzählen. Nach einem Schlumi auf der Motor-Yacht Vanessa, geht’s um 01.15 ins Bett.

Dienstag 23. Mai     Och wären wir doch gestern etwas früher unter die Federn gekrochen, den heute klingelt der Wecker um 05.45. Na ja, auf die Maus!! Aus dem Lister Landtief mit Ebbstrom raus, Richtung Norden geht’s die Dänische Westküste entlang. Nach 20sm auf Höhe der Insel Fanø müssen wir uns entscheiden ob weiter oder nach Nordby rein. Es ist so schön, wir entscheiden uns zum weitersegeln. Über Horns Rev nach Hvide Sande. Doch kaum über das Rev, sehen wir am Ufer blinken. Nein, doch Militär Übungen??  Cherif hat doch extra über Funk angefragt und keine Antwort bekommen. Also nochmals per Funk anfragen, diesmal klappts. Jaaa!! Sie haben Schiessübungen. Wir werden per Funk angewiesen etwas nördlicherer Kurs zu halten und nach 30 Min. Können wir wieder auf unseren Kurs gehen. Glück gehabt nur einen kleinen Umweg. Das ganze Schiessgebiet zu Umfahren währen sicher über 15sm Umweg gewesen. Je weiter nördlich wir segeln nimmt der Wind zu. Mit knapp 30 knoten Wind segeln wir mit mitlaufendem Motor in den Hafen ein.

Happy Landing!!   Und Liebe Grüsse Chérif und Susanne

 

 

 

 

Moin,Moin

30.4.2017In Wiesendangen 8.30  “Leinen los”. Wir fahren Richtung Norden, übernachten in der Lüneburger Heide und kommen ausgeruht am 1. Mai in Fehmarn an. Schon auf der Fahrt  machen wir uns Gedanken, ob wir mit so viel Wind die Cachana überhaupt Wassern können. Sven sei Dank, die Cachana schwimmt. Jetzt geht’s los: Aufriggen, putzen, einrichten, einkaufen,reparieren, usw. und dies mit bissigen Temperaturen von 8-11 Grad und Wind ohne Ende. Dieser hält uns bis am 6. Mai in Schach. Endlich geht’s los. Aber man glaubt es kaum. Sehr wahrscheinlich hat sich der Wind zu sehr ausgetobt und hält sich heute enorm zurück. Wir müssen durch die Hochwachter Bucht motoren. Aber zum unsere Enttäuschung in Grenzen zu halten, begleitet uns eine Gruppe von Schweinswalen. Kiel-Holterau angekommen warten wir keine 10 Minuten, im Vergleich zu anderen welche 5 Stunden warten, super. Wir können in die grosse Schleuse Nord einfahren, gemeinsam mit den riesigen Pötten.

Schleuse Nord in Holterau

In der Literatur steht, dass die grossen Frachter die Motoren in der Schleuse laufen lassen und man tunlichst nicht hinter ihnen festmachen soll. Ebenso erzeugen sie einen sehr starken Sog an die Rumpfmitte, wenn man nicht Abstand hält, besteht die Gefahr, dass das Boot an die Bordwand des Frachtschiffes gezogen wird. So sind wir happy und guten Mutes als die Cachana  festgemacht an der gegenüberliegenden Seite liegt. Doch der erste große Adrenalin Schub des Skippers lässt nicht lange auf sich warten. Beim Rausfahren aus der Schleuse, bei welcher die Sportboote den Vorrang haben, kamen wir mit dem Heck nicht von der Schleusenwand  weg. Wir fahren zwar vorwärts aber unser Fudi klebt an der Seite von Geisterhand gehalten. Endlich, nach langen Schreckenssekunden kommen wir los und fahren vor dem riesen Ungetüm ohne Schaden, aus der Schleuse raus. Nochmals gutgegangen. Wir fahren weiter auf dem Nord-Ostseekanal bis Rendsburg. Tags darauf geht’s unter Motor 66 km weiter bis Brunsbüttel, wo die 2. Schleuse zur Elbe auf uns wartet. Doch dies erst morgen. Für die nächsten 2 Tages-Etappen sind wir etwas nervös. Die 1. Etappe Brunsbüttel-Cuxhavn ist berüchtigt für starke Strömung. Und Strömung gegen Wind wissen wir auch aus der Literatur ergeben hohe, kurze Wellen, die schon für manche Havarien gesorgt haben. Wir schleusen kurz vor Hochwasser, damit der Elbstrom uns Richtung Cuxhavn zieht. Diesmal keine großen Frachter in der Schleuse, somit keine Probleme, klappt prima. Kaum auf der Elbe werden die Segel gezogen. Juhui!! Erstmals richtig Segeln, im nu geht’s Richtung Cuxhavn. Oha lätz, etwa 3 sm vor Cuxhavn kommt die Literatur zum tragen. Wind gegen Strom!!! Kurze, weissschäumende, giftige Wellen umgeben uns, es brodelt. Dem nicht genug, bei der nicht so breiten Hafeneinfahrt gut 3 Knoten Querstrom. Mit einem Aufatmen machen wir in Cuxhavn fest. Übrigens wisst Ihr was ein Windsemaphor ist? Die letzte erhaltene Anlage ihrer Art in Europa steht in Cuxhaven.

Windsemaphor in Cuxhaven

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Windsemaphor_Cuxhaven

9. Mai 2017. 3.15 Uhr morgens klingelt der Wecker. Jaa man richtet sich nach den Gezeiten. Doch das Wetter ist uns wohl gesonnen. Der Mond scheint fast voll “Springzeit” und der Wind kommt ganz moderat seitlich rein. Aus dem Hafen raus und mit Strom von hinten die Elbe Richtung Mündung. Hui, mit über 10 Knoten Fahrt über Grund an den Bojen vorbei. Willkommen in der Nordsee.

Sonnenaufgang bei der Mündung der Elbe

Wir erreichen unser Ziel 2 Stunden vor unser gerechneter Zeit, alles richtig gemacht. Moin moin Hooksiel.

Ein malerisches Dorf nähe der Jade

Wir nehmen genüsslich vor der Schleuse, unter der ausnahmsweise scheinenden Sonne, unser Mittagessen ein. Um 14.00 Uhr kann geschleust weden. 13.55 legen wir ab um in die Schleuse einzufahren. Im letzten Moment kommt ein uns bekanntes Segelboot mit Kapitän Bodo um die Ecke reingerauscht. Die Freude ist groß. Denn wir werden ja in den nächsten Tagen mit unseren lieben Freunden Bodo, Tanja, Markus, Didé, Tina und Peter mit der Pampero zu einen Segeltörn aufbrechen. Wir freuen uns!!! Mit lieben Grüßen Susanne und Chérif