14.00 starten wir in Kloten und fliegen mit der Edelweiss direkt nach Tromsø.
Maskenpflicht. Was beschwerlich, beengend und doch auch beruhigend ist. Der Flieger ist pumpenvoll. Ursula und Alex, von der Silmaril, sind auch mit von der Partie.
In Tromsø angekommen beziehen wir das Hotel und dann schnur stracks in das stadtbekannte Rorbua zum verdienten Empfangsapero.
Abendessen typisch norwegisch, Rentiereintopf. Deftig und sehr schmackhaft.
Sonntag morgen Spaziergang zur Eismeerkathedrale von Tromsø. Doch mit dem Besuch wird nichts. Zur Zeit Gottesdienst und für Touristen geschlossen. Somit machen wir einen Ausflug zum Hausberg der Stadt. Wir fliegen mit der Fjellheisen (Seilbahn) zum Top of the mountain und machen eine kleine, wunderschöne Wanderung.
Sie führt uns durch blühende Wiesen und Schneefelder. Wer hätte das gedacht. Um diese Jahreszeit noch so viel Schnee. Die Norweger informieren uns, dass dies absolut nicht die Norm sei.
Auf dem Heimweg doch noch der Abstecher zur Kirche. Wir empfinden sie als sehr kühl und etwas erdrückend. Doch das wunderschöne Glasfenster in Front macht vieles wett.
Abendessen im kleinen schmucken Art Café, was eine sehr gute Wahl ist.
20.Juli 2020
Montagmorgen nun Grosseinkauf und los geht’s zu viert mit dem Grossraumtaxi, was auch dringend benötigt wird, nach Olafsvern.
Wir werden von den netten Angestellten der Olafsvern zu unseren Schiffen gefahren.
Endlich da
Aber oh weh. Die Silmaril hat keinen Strom an Bord. Sh…….
Zum Glück ist Alex so begabt und hat das Problem fürs erste beheben können.
Bei uns zum Glück alles im Butter. Das Entfeuchtungs-Gerät hat seinen Dienst getan und alles trocken und nicht schimmlig. Toll.
Um 13.00 fahren wir aus der Höhle raus
und legen an einem alten verrosteten Kutter an.
Alex hat noch einige Arbeiten an seinem Mast zu verrichten, was von der Cachana aus sehr gut zu bewerkstelligen ist.
Susanne räumt inzwischen unten das Schiff ein und Chérif packt das Angelfieber.
Hast du auch alles parat, wenn einer anbeisst, Susannes Frage.
Passiert eh nicht. Doch kaum die Angel draussen, tönts schon, Susanne, kommst du schnell. Chérif hat einen wunderschönen Dorsch an der Angel. Mhhhh
Dienstag 21. Juli 2020
Ausschlafen wow. Gut erholt trinken wir unseren feinen ägyptischen Kaffee und machen uns ans Werk.
Da bekommt Chérif eine SMS, dass ein Packet in Olafsvern angekommen ist.
Ist es die Fock oder die Rettungsinsel, welche in der Revision im Süden von Norwegen war? Die Rettungsinsel. Wo bleibt unsere Fock? Immer noch am Zoll von Hamburg? Doof.
Es geht weiter und mit gelegtem Mast motoren wir zur Eide Brygg, in Eidkyosen, wo der Kranfahrer hinkommt um uns mit dem Stellen des Mastes unter die Arme, beziehungsweise unter die Saling, zu greifen.
Zuerst bei der Silamril, dann die Cachana. Juhuu die Masten stehen und beide Boote sehen langsam aber sicher wieder wie Segelschiffe aus.
Jetzt geht’s an fein tuning. Wir verlegen an den Schwimmsteg der Boreal Yachting, was das Übernachten wirklich viel entspannter macht. 3 Meter Tidde ist für unsereiner schon recht viel.
Mittwoch 22. Juli
Heute ganzer Tag trimmen, montieren, Segel anschlagen, Heizungsrohr befestigen, einrichten und Einkaufen. :-)) Was für ein toller Laden. Wirklich einer der Besten. Mit toller Auswahl von Fleisch, Fisch, Gemüse und glutenfreien Produkten, das Paradies für Susanne.
Donnerstag 23. Juli
Beim morgentlichen Kaffee, Gespräch über das Füllen der Gasflaschen. Nicht dringend notwendig aber beruhigend wenn wir die Flaschen voll haben.
Die LPG Tankstelle, welche Flaschen auffüllt, ist ganz in der Nähe.
Aber kurzer Blick ins Internet zeigt , dass sie nur Montags und Donnerstags von 10.00-14.00 geöffnet haben. Raus aus den Federn und Leinen los Richtung Skattøra.
Klappt tip top. Sind bei Zeiten da, können aber nur die Grauen auffüllen. Für die blauen Campinggasflaschen fehlt der Adapter.
Macht nichts, es reicht für die nächsten Wochen, hoffen wir doch auf tolles Wetter und somit auch Grill.
Zurück wird gesegelt. Was für en schönes Gefühl.
Nun ist auch Susanne mit Angeln dran. Aber ohhh was ist den das? Premiere. Ein Seestern.
Bis wir den von der Angel hatten. Da trägt sogar Susanne Handschuhe.
Abendessen auf der Silmaril. Ein wunderbares Chilli con Carne wartet auf uns.
Freitag 24. Juli
Auch heute noch einmal einrichten und entscheiden wo wir den kommenden Winter die Cachana lassen werden. Noch nicht ganz klar. Da wir ziemlich sicher nicht mehr in die Höhle können.
Wir helfen noch bei der Silmaril mit einigen Handreichungen und Muskelkräften aus und schon klingt der Tag langsam aus. Dies bemerken wir nur, wenn die Augendeckel langsam schwer werden und den Blick auf die Uhr , welche meist schon gegen Mitternacht zeigt. Es wird nicht dunkel. Auch um 24.00 gäbe es Schatten, wenn wir Sonne hätten.
Samstag 25.Juli
Was für eine Windansage. 4-5 m pro Sek und jetzt 22-30 Knoten von Südost. Hat Petrus einen Schalter aufgedreht?
Die Charter Boote knallen mit dem Heck auf den Steg. Alex telefoniert den Verantwortlichen. Wir probieren unser Bestes um Schäden zu verhindern. Endlich kommt der Knut und regelt die Misère.
Nun lässt der Wind ein wenig nach. Sofort, nach einer innigen Umarmung mit der Silmarilcrew, Leinen los und ab Richtung Tromsø.
Didé kommt heute Abend für 2 Wochen auf die Cachana in die Ferien. Wir freuen uns sehr. bis bald
Letzten Freitag Mittag hat die Norwegische Regierung informiert, dass die Grenzen für Reisende aus der Schweiz per 15. Juli geöffnet werden. Eine halbe Stunde später ist unser direkt Flug nach Tromsø am Samstag den 18. Juli gebucht! Auch unsere Freunde, die Crew der Silmaril Alex und Ursula fliegen gleichzeitig.
Jetzt läufts rund. Vorbereiten, Abklärungen, Organisieren, Packen etc…. Wir freuen uns sehr!
Unser Plan war diesen Sommer zu den Spitzbergen zu segeln. Nun ist es für uns zu spät und wir haben, trotz den aufwendigen Vorbereitungen, vor ein paar Wochen diese Reise abgesagt. Nun möchten wir die nördliche Küste zwischen Tromsø und dem Nordkap besegeln. Mitte September wollen wir wieder zurück sein.
Wir haben aber noch viel zu tun. Wir müssen die Cachana aus dem U-Boot Bunker nehmen, Mast stellen und Sie wieder fahrtüchtig machen. Und wichtig, wir sowie die Silmaril, müssen ein neues Winterlager finden, da wir leider nicht mehr in der Höhle überwintern können. Es wäre unser Wunsch, schon bevor wir diesen Sommer absegeln, zu wissen, wo die Cachana und die Silmaril über den nächsten Winter bleiben wird. Auf alle Fälle für Spannung ist gesorgt.
So dies ist vorerst mal alles!!! Nächstes mal melden wir uns aus Norwegen. Liebe Grüsse aus Winterthur
Endlich sind wir soweit fertig und der Regen hat auch aufgehört. Wir machen die Cachana startklar und möchten den Dieseltank auffüllen. Deshalb legen wir am Dieselpier an und möchten Tanken. Der Kartenautomat kann sogar Deutsch, aber nach vielen Versuchen mit den verschiedenen Kreditkarten müssen wir klein beigeben und wollen ablegen um in Gibostad zu Tanken. Noch nicht fertig abgelegt kommt ein Norweger eilend zu uns und meint er habe unsere Versuche von seiner Terrasse aus beobachtet. Deshalb habe er den Tankverantwortlichen angerufen, welcher ihm mitgeteilt hat, dass keine ausländischen Karte funktionieren. Wenn wir möchten würde er mit seiner Kreditkarte bezahlen und wir können Ihm das Geld in bar zurückgeben. Sehr nett, haben wir gerne angenommen. Es geht los.
Anschliessend nutzen wir den Südwind und segeln gemütlich nur mit dem kleinen Vorsegel. Die restlichen Segel liegen schon trocken, zusammengelegt in der Heckkoje.
Wir möchten in eine schöne, geschützte Bucht wo auch keine künstlichen Lichter von einer nahliegenden Stadt leuchten, da wir die Hoffnung haben, heute bei klarer Nacht die Nordlichter zu sehen. Wir wählen die Bucht hinter der Insel Hestøj.
Kurz vor der Ankunft fischen wir noch einen Dorsch , wird wohl der Letzte sein in diesen Ferien. Gegen 18.00 Uhr fällt der Anker und bald macht die Silmaril an unserer Backbord Seite fest. Heute sind wir Gast auf der Silmaril; bei Ursula und Alex die uns fein bekochen. Nach diesem gemütlichen Abend klettern wir zu unserem Schiff rüber und natürlich wird der Himmel immer wieder beobachtet. Plötzlich sehen wir`s. Zuerst einen eher gräulichen Nebel der sich schnell bewegt und immer intensiver wird. Mal weniger, mal mehr, meistens in grau aber auch in grün und gelb, sogar mal einen leichten roten Schimmer.
Einfach fantastisch, wir kommen nicht aus dem Staunen raus. Irgendwann lassen die Nordlichter nach und die Crews gehen zufrieden in die Heja.
Sonntag haben wir durchzogenes Wetter, regnerisch und kalt. Wir beschliessen stationär zu bleiben.
Montag legen wir unter Sonnenschein ab. Heute soll’s richtig schön werden. Wir segeln mit wenig Wind in Richtung Ryøya, die Bucht mit dem Ponton und dem kleinen Häuschen.
Die letzten Meilen müssen wir jedoch Motoren. Angekommen wird das gut getrocknete Vorsegel geborgen und versorgt. Susanne wird zum Masttop befördert um den Windex zu bergen.
Dann wird der Grill aufgestellt und wir geniessen mit Ursula und Alex in der warmen Hütte das Essen.
Nun gilts Ernst. Am Dienstag Mittag geht’s weiter in das 8sm entfernte Olavsvern.
Um 15.00 Uhr haben wir den Termin mit Ole. Er kommt mit einem mobilen Kran, um die beiden Masten zu legen. Die Silmaril hat einen sehr langen Masten aber zu viert schaffen wir das bestens. Auch der Mast der Cachana wird problemlos auf den vorbereiteten Bock gebracht. Gegen 18.00 Uhr ist sind beide Masten fest gezurrt.
Über Nacht baut sich ein nicht angesagter Wind seitlich auf. Er lässt die Cachana tanzen, nicht zu aller Zufriedenheit. Auch werden die Tampen alle 2 Stunden kontrolliert, da wir an einer Betonmole festgemacht haben und es über 2m Tide hat. Nächsten Morgen steht die Crew etwas müde und gerädert auf. Gegen 10.00 Uhr fahren wir zur Einfahrt der Höhle.
Wegen der Strömung kann das Tor erst bei Hochwasser geöffnet werden, das heisst 14,00 Uhr. Nun werden noch die letzten Vorbereitungen gemacht, wie Wasser entleeren, Gasflasche abhängen, Kühlschrank enteisen und weitere Reinigungsarbeiten.
Pünktlich um 14.00 Uhr geht das Tor auf
und die Silmaril und die Cachana fahren rein und machen fest. Welch ein Abenteuer. Jetzt wird das Gepäck rausgetragen, dass Nessi eingestellt (unser Entfeuchter, dass neue heissgeliebte Gerät der Skipperin.)
Und schon werden wir mit dem Auto aus dem Stollen gefahren. Mit einem Grossraum-Taxi fahren wir nach Tromsø ins Hotel.
Dort angekommen beziehen wir unser Zimmer im 9 Stockwerk. Toll, sehen über ganz Tromsø. Am Abend gibt’s im legendären Rorbua Pub ein Bier und weiter geht’s zum Nachtessen, welches aus Crevetten und Muscheln besteht. Da alle ein «wenig» müde sind wird der Abend heute nicht allzu lang.
Donnerstag stehen wir mit Regen auf. Was solls. 🙂 Chérif geht zum Coiffeur und Susanne Einkaufen 🙂 . Am Nachmittag besuchen wir die Nordnorge der Hurtigrutenflotte.
Sie macht auf dem Weg in den Norden in Tromsø halt, spannend. Danach schlendern wir noch ein wenig durch die Stadt. Besuchen den Laden der nördlichsten Brauerei der Welt, Macks Øl und den Shop des Polaris-Museums.
Beides steht bestimmt nächstes Jahr auf dem Programm . Ein feines, wunderbares Nachtessen mit der Silmaril-Crew schliesst den letzten Tag unserer Reise in den Norden ab. Morgen früh geht’s heimwärts in die Schweiz. Wir freuen uns sehr auf zu Hause.
Freitag der 13. 9 klingelt der Wecker in aller Frühe. Schnell noch der letzte Rest eingepackt und ab auf den Bus. Mit einem tränenden Auge und noch grösserem lachenden Auge fliegen wir über Oslo in die Schweiz zurück.
Allen, welche sich in irgendeiner Form mit uns in Verbindung gesetzt haben, möchten wir von Herzen danken. Auch wenn wir nicht immer zurückgeschrieben haben, freut es uns sehr, etwas von Daheim zu hören.
Dienstag, 20.8.19 Wir ziehen heute gegen Mittag , mit Sonnenschein, von Andenes los.
Wir sind mit gemischten Gefühlen unterwegs. Macht der Motor mit oder geht er in den Streik? Setzen die Tücher mit wenig Wind und segeln langsam Richtung Norden. Doch gegen 14.00 schläft der Wind komplett ein und wir starten den Motor. Und nun?, es brummt und surrt wie zu alten Zeiten. Trotz kleinem Wellengang macht er keine Schwierigkeiten. Wir sind happy und geniessen die schöne Umgebung.
Kommen gegen Abend in Hamn an.
Sehr schön neu gebaute Aurora-Zone mit Hot-Pot und Sauna, welche zur Hotelanlage am Hafen gehört. Wir entschliessen uns jedoch gegen die Benützung, da die Hot Pots schon eingewintert wurden, na ja, ist ja auch schon Mitte August. 🙂
Da unser Tank nur noch 1/3 gefüllt ist und uns das bei hohem Wellengang Schwierigkeiten bereiten könnte, ist Tanken angesagt. Doch oh weh, die Anlage funktioniert nicht. Kurzerhand organisiert Stan, der Hafenmeister und Adventureman, einen Transport für uns. Heidi, die Hotelmanagerin, fährt uns ins Nachbardorf, in welchem wir unsere 3 Kanister füllen können. Sehr sehr nett. Unterwegs schwärmt sie von der wunderschönen Insel Senja. Auch uns gefällt die Insel mit ihren hohen verwinkelten Bergen sehr. Zum Essen Seeteufel zum Zweiten und danach romantischer Abendspaziergang.
Mittwoch 21.8.19 Guten Morgen, wo bleibt der angesagte S/W Wind bis 15 Knoten? Hat wohl auch verschlafen oder ist andere Wege gezogen. Wir legen gegen 10 Wind Uhr ab und Motoren nordwärts. Da wir hoffen, dass der Wind etwas zulegt wird zuerst gefischt. Zagg, hat ein ca 50 cm langer Lumb angebissen. Mhh freuen uns. Da der Wind den Weg zu uns nicht gefunden hat, Motoren wir die ganze Strecke.
Kein Anglerglück mehr.
Doch wir sind sehr froh und dankbar, dass der Motor ruhig und regelmässig vor sich hin tuckert. Begleitet von einem wunderschönen Regenbogen,
kommen wir noch vor dem grossen Nass in Husøy an. Nach den angefallenen Büroarbeiten schlendern wir noch ein wenig durchs Dorf. Aus dem nahegelegenen Festzelt ertönt laute Popmusik. 🙂 doch nichts da. Denn die Husøy-Tage sind erst vom 23 – 25.8, da werden wir schon weiter gezogen sein.
Donnerstag 22.8.19 Leinen los gegen Mittag. War ja auch soo viel zu erledigen am Morgen. Abwasch, Routenplanung, Wetter studieren, Wasser tanken, Entsorgen etc. Auch heute kein Wind und so verbringen wir viel Zeit mit Angeln. Aber entweder falscher Köder oder falscher Ort. Es will keiner anbeissen, was wir ja verstehen können. Schlussendlich beisst doch noch ein Köhler an, das Abendessen ist gesichert. In Sømmarøy machen wir an einem kleinen Gästesteg fest, Platz für nur 2 Boote.
Zum Leidwesen von Susanne, hat der Loppemarked schon zu, Chérif ist nicht traurig :-).
Abends legen wir gleich am Steg noch den Krabbenkorb aus, man weiss ja nie.
Freitag 23.8.19
Zuerst Kaffee, dann Korb hoch. Faszination !! mind. 15 Seeigel und 4 grosse Meerschnecken machen sich über unseren Alten Fischkopf her.
Blos Krabben hat es keine drin. Aufgabe für nächstes Jahr, wie erledigt man Kråkebollen ? Motoren gegen Mittag los. Auf die Windansage können wir uns in den letzten 2 Wochen def. nicht verlassen. Fischen noch einen Dorsch und los gehts Richtung Tromsø. Wow, es kommt immer mehr Wind auf. Zuerst achterlich und schlussendlich kreuzen wir im 2. Reff und gegen 20 Knoten Wind auf.
Unser Schlafplatz heute eine Gästebrygge ohne Landanschluss. Sehr herzig. Hat sogar ein Häuschen drauf. Wir bekamen die Info es sei eine Sauna. Doch es ist eine kleine Stube mit Öfeli drin. Ganz herzige Bucht zum wohlfühlen.
An Baden ist momentan. nicht mehr zu Denken, 11,8 Grad. Brrrrr
Samstag 24.8.19 Das Wasser hat sich über Nacht nicht aufgewärmt, somit heute kein Morgenbad. Da Wind und Strom gegenan, ist heute an Aufkreuzen nicht zu denken.
Bis zu 3 Knoten Strom, die Gezeiten falsch erwischt, ist die Erkenntnis ;-). In Tromsø angekommen
gibts erst mal Frühstück. Dann auf Einkaufstour. Treffen uns danach mit der Crew der Silmaril zum Einlaufbier. Sie werden heute Auswärtsessen gehen, da Lars ein junger Norweger, die Silmaril morgen verlässt. Wir geniessen auf der Cachana Wokdorsch mit Reis.
Sonntag 25.8.19 Wetter heute, nur einmal nass. Da bietet sich doch ein Museumsbesuch direkt an. Das Polarmuseum hat sich wirklich gelohnt. Viele Informationen über die Erforschung der Arktis und Antarktis, sehr spannend und informativ.
Am Abend kommen Ursula und Alex zum Raclette auf die Cachana. Wir haben betreffend Winterlager, welches wir gemeinsam in der Höhle auf schlagen werden, einiges zu organisieren und zu besprechen.
Montag 26.8.19
Heute um 9.00 fährt der Bus nach Kvaløya. Chérif kauft die Ölfilter und den Dieselfilter zum späteren Auswechseln ein. Susanne macht klar Schiff und eine Phototour durch Tromsø.
Am Nachmittag korrespondieren wir mit Run und melden uns für morgen an um die Höhle zu besichtigen. Sind gespannt, wo die Cachana überwintern wird.
Dienstag 27.8.19 Am Morgen noch Einkaufen und los gehts Richtung Stollen. Der Wind ist enorm wechselhaft. Segel hoch, Motor aus, Segel runter, Motor an. Der Skip ist im Element, man merkt die lange Segelpause, welcher er ausgesetzt war. Kommen gegen 14.30 in Olavsvern an, wo uns Run schon erwartet. Die 2 Herren besichtigen mit Run zusammen den eindrücklichen Stollen und sind überzeugt, eine gute Sache.
Nach dem Besuch segeln wir mit gut Wind zur abgemachten Ankerbucht, in welcher es bläst und bläst. Wir nehmen Kontakt mit der Silmaril auf und ändern unseren Übernachtungsplan. Wir Segeln und Motoren durch den Rystraumen, mit wieder bis zu 3 Knoten gegen Strom. 😉
Wir machen am Ponton des Yachtverein Tromsø fest und geniessen einen schönen, gemütlichen, warmen Abend im herzigen Clubhäuschen in welchem Alex sofort den kleinen gusseisernen Ofen eingeheizt hat.
Mittwoch 28.8.19 Haben keine Eile und legen erst nach einem feinen Kaviaromelett Richtung Süden ab. Am Nachmittag ziehen wir den Gennaker hoch und geniessen den schönen Segeltag, im Wissen, dass das farbige Segel nach diesem Tag in den Wintersack verpackt werden wird. Auch unsere Freunde auf der Silmaril haben ihr Grosssegel schon verpackt und sind deswegen, zu ihrem Leidwesen, auf dem Wasser nicht allzu schnell unterwegs.
Kurz vor der Ankerbucht wird noch gefischt und 2 Dorsche beissen an. Am Abend gibt es Grill und wir geniessen das Beisammensein in vollen Zügen.
Ursula und Alex
Donnerstag 29.8.19 Nach dem ersten Kaffee haben wir genug Mut uns in die erfrischenden Fluten zu stürzen. Ah tut das gut, sind wir danach überzeugt.
Am frühen Nachmittag Anker hoch und Richtung Finnsnes. Unterwegs entschliessen wir uns schweren Herzens das Gross, welches jetzt gut trocken ist, zu bergen und zum Geni in die Heckkoje zu legen. Trauriger Moment.
In Finnsnes angekommen machen wir am Gästesteg fest, wo die Silmaril schon auf uns wartet. Heute gibts Grill auf der Terrasse vom Clubhäuschen. Es wird viel diskutiert und gelacht, ein sehr schöner Abend. Hier in Finnsnes werden die Schiffe für den langen Winter auf Vordermann gebracht.
Finnsnes 30.8 – 7.9.19 Die Zeit vergeht wie im Fluge. Wetter : eher kühl, Aprilig, teilweise Sonne, oft Regen
Hier einige Impressionen:
Mastvorrichtung Winterlager
Isolation des Heizungsrohrs defekt
defektes Auspuffrohr
So, wir sind fast fertig mit den Vorbereitungen und verlassen Finnsnes nach einer Woche Arbeit. bis bald
4 Uhr Tagwache in Winterthur, looos ging’s in die Ferien. Der Weg in den Norden führte uns mit dem Flugzeug von Zürich nach Oslo und weiter nach Bodø. In Bodø angekommen gab es am Flughafen noch ein kurzes Bier mit Didé . Nun weiter in die Stadt. Nach kurzem Einkauf bei den Fischern (Crevetten), genossen wir im Restaurant am Hafen ein leckeres Essen, da unsere Fähre zu den Lofoten erst um 18:00 Uhr ablegte. Die Schnell-Fähre führte uns an wunderschönen Landschaften von Bodø bis nach Svolvær, vorbei . Um 21.30 Uhr legte die Fähre in Svolvær an und wir fielen den Wartenden um den Hals.
Nach dem obligaten Willkommensdrink assen wir noch einen Teil der leckeren Crevetten, bevor uns definitiv die Augen zu fielen.
Am nächsten Tag (nach dem Ausschlafen) segelten wir eine kurze Strecke von Svolvær in eine wunderschöne Bucht. Unterwegs wurde fleissig gefischt und sogar mit grossem Erfolg.
Matthias fischte einen Rotbarsch und Chantal den alt bekannten Dorsch. In der Bucht Gullvika angekommen, machte sich Matthias auf die Suche nach einem geeigneten Ort um die Drohne steigen zu lassen. Dieser wurde schnell gefunden und nach etwas Übung entstanden tolle Videos und Fotos. Beim Zurückkehren über den Schiffssteg, hatten wir auf dem Meeresgrund Krabben entdeckt. So legten wir gemeinsam den Krabbenkorb aus. Das anschliessende Abendessen (Dorsch mit Curry) war ausgezeichnet.
Am nächsten Tag, o welch Freude, fanden wir 4 grosse Krabben und jede Menge Seesternen im Korb.
Die Krabben wurden von Cherif fachmännisch aus dem Korb geholt und die Sterne wieder in die Freiheit entlassen.
Sogleich wurde Wasser aufgesetzt und die Krabben gekocht. Danach fuhren wir (hauptsächlich unter Motor) weiter in den Norden. Vor dem Trollfjord konnten wir (ein erstes mal) Adler beobachten. Wir entschieden uns, die Cachana ein wenig treiben zu lassen und die Krabben zu essen. Mmmmh echt lecker!!! Doch während dem Essen kam Hektik auf. Chantal hatte einen Fisch an der Angel, welche im Heck vor sich hin badete. Wir zogen mit vereinten Kräften einen grossen Lumb an Bord.
Nachdem Ruhe eingekehrt und alle fertig gegessen hatten, ging es in den Trollfjord hinein. Echt unglaublich schön und imposant.
Matthias und Chantal hatten noch einen Auftrag. Sie versuchten das Schriftbild der Pampero, an der Felswand, wieder aufzufrischen. Doch ojeee es war Mittelwasser. Sowohl Matthias als auch Chantal zu klein um aus dem Reeesi heraus zu Sprayen. Somit machten wir uns zuerst daran, die Cachana zu verewigen. Zurück auf dem Boot wurde ein zweiter Versuch unternommen. Doch auch von der Cachana aus reichte es nicht zur Pampero hinauf… Nun ja wir müssen halt nochmals da hin irgendwann☺️.
Gegen halb fünf fuhr die Hurtigruten in die Bucht hinein und wendete an Ort und Stelle was sehr beeindruckend aussah. Nach den ganzen Eindrücken des Trollfjords ging es weiter in eine wunderschöne Bucht.
Das leckere Abendessen folgte.
Chantal und Matthias unternahmen am darauf folgenden Morgen einen kleinen Inselspaziergang. Karibik-like mit weissem Sandstrand. Wunderschööön!
Danach ging es weiter, vorerst unter Motor. Jedoch wurden schnell die Segel gezogen. Doch es kam immer mehr Wind und Wellengang auf, ein Routenwechsel war die Folge.
Nach mehrerem hin und her übernachteten wir in einer sehr schönen Bucht mit malerischem Sonnenuntergang.
Doch ojeh, der Ankeralarm ging mehrmals ab. Halb so schlimm unser Skipper hatte alles im Griff und so konnte die „jung“ Mannschaft beruhigt schlafen.
Am nächsten Tag fuhren wir in den nahe gelegenen Hafen Vinje. Entsorgung, Wasser auffüllen und Einkaufen waren auf dem Plan.
Alles erledigt ging es auf in die „stürmische“ See, so fühlte es sich auf jedenfall für einige an. Wir legten uns deshalb hin und machten ein kleines Nickerchen. Nach dem „turbulenten“ Ritt gab es den Willkommensdrink in einer herzigen Bucht. Die Gebäude lassen vermuten, dass hier im Sommer wohl ein reges Treiben herrscht.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Stø. Eine kurze Überfahrt unter Motor. Ein toller Fischerhafen hiess uns Willkommen.
Tags darauf blieben wir in Stø und unternahmen eine wunderschöne Wanderung!
Über die Bergrücken von Stø nach Niksund.
Nach 1000 Höhemetern und einer Strecke von ca. 14km genehmigten wir uns alle ein Bier in Niksund. Per Zufall entdeckten wir ein in den Hafen einfahrendes Speedboot. Der Weg zurück fand somit nicht zu Fuss statt (isch keine Veruckt gsii) ☺️
Ein echt tolles Erlebnis (ein Job der sich Matthias auch noch vorstellen könnte).
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Bleike. Wir entschlossen uns aufs offene Meer hinaus zu fahren in der Hoffnung Wale zu sehen. Doch leider nützte alles nichts. Die Wale tauchten nicht auf. So segelten wir den weiten Weg zurück.
Auch ohne die Wale gesehen zu haben war es ein sehr schöner Segeltag und für Chantal gab es ein paar Meilen zu notieren. Ein wunderschöner Sonnenuntergang rundete den Tag ab.
Nach erneutem (wie immer) sehr leckerem Essen ging es ab in die Koje, alle waren müde.
Neuer Tag neues Glück. So versuchten wir erneut aufs Meer raus zu fahren. Doch ojee, der Motor begann zu streiken… Nach mehrmaligen Versuchen (der Motor lief noch, starb jedoch immer wieder ab) entschied der Skip die Segel zu setzen und Kurs auf den Hafen zu nehmen. Alles lief gut. Wir segelten weit möglichst in den Hafen hinein und konnten dann unter Motor Anlegen. Nach erfolgreichem Anlegen und Wassertanken sichteten wir einen Seehund im Hafenbecken der uns für ein paar Sekunden begutachtete und sogleich wieder im Wasser verschwand. Der letzte Abend auf der Cachana brach an. Aufgrund des später zu erwartenden Regens, hatten wir das noch schöne Wetter für einen Spaziergang im Dorf genutzt.
Die Bergkulise um Andenes ist wunderschön und das Dorf, in gewohnt nordischem Stil, eher ruhig und überschaubar. Kaum zurück fing es wie angekündigt an zu Regnen.
Wir bereiteten uns somit das Abendessen zu und spielten Rummikub. Während dem Essen machte sich neben uns, ein Fischerboot zum Ablegen bereit . Susanne witterte eine Chance auf frischen Fisch. Matthias bot den beiden Fischern freundlich etwas Schweizer Schokolade an. Tada ein Seeteufel (riiiiisig) wurde als Geschenk überbracht. Susanne und Cherif freuten sich sehr. Nach dem Essen und dem Verstauen des Seeteufels, war es mit dem Regen auch schon vorbei. Da liess sich der nächste Tiergenosse blicken. Ein Nerz rannte den Steg hinauf und hinunter und suchte ein Schiff um sich darauf auszutoben.
Nach ein paar Fotos wurde alles verschlossen damit er sich nicht an der Cachana vergriff ☺️. Ein sehr schöner letzter gemeinsamer Abend ging zu Ende.
Nun, wie alles Schöne, ging auch dieses Erlebnis viel zu schnell vorbei. Somit hiess es nun auch für uns, unsere sieben Sachen zu packen.
Nach einem kurzen Flug von Andenes nach Bodø sitzen wir nun wieder in dem tollen Restaurant am Hafen, essen, schreiben Blog, sortieren Fotos und warten auf unseren Weiterflug.
Vielen Dank für die wuuunderschönen, tollen, erlebnisreichen und erholsamen Ferien!!
Am Sonntag war ein wenig früher Tagwache, mussten wir doch zurück nach Bodø wo uns Joëlle und Moni verlassen werden.
Mit leider wenig Wind kamen wir 10.30 Uhr in Bodø an. Beim Abschiedsapero passierte es, platsch. Chérifs Handy lag auf 5 Meter Tiefe am Grund des Hafens. Zur Rettung der Simkarte entschloss sich Chérif einen Tauchgang zu unternehmen. Es wurden dann mehrere Versuche, aber er hat das Handy schlussendlich gefunden und die SIM funktionierte noch.
Am Abend durften wir eine sehr feine Seafoodplatte in der Bryggerikaia geniessen.
Montag, 29. Juli 2019
Bodø
Der Montag Morgen stand unter Motto Handy Einkauf. Es folgte eine Wanderung durch den alten Fischerhäuserbezirk von Bodø zum nahegelegen Einkaufszentrum.
Norwegen ist wirklich teuer und so bestellte Chérif das neue Handy in der Schweiz. Nach einem Express Mittagessen, was aus frischen Crevetten bestand, mussten wir uns beeilen, dass wir den Bus nach Saltstraumen noch erwischten.
Dies ist der Ort mit der grössten Gezeitenströmung. Das ist wirklich eindrücklich und kann von der Brücke, welche über die Meerenge führt, gut beobachtet werden.
Für den Abendgrill haben wir, zurück in Bodø , einen netten windgeschützten Platz ausserhalb der Hafenmauer gefunden.
Dienstag, 30. Juli 2019
Bodø – Søervær
Endlich ging es los Richtung Lofoten. Ziel war ein Kanal zwischen den Ausseninseln, mit einem kleinen Schwimmsteg.
Wir sind genug früh in Sørvær angekommen und so konnten wir einen kleinen Inselrundgang vor dem Abendessen machen. Eine Schule, einige Häuser mit ein wenig Landwirtschaft und einem herzigen kleinen Laden. Eine hübsche kleine Inselgruppe.
Mittwoch, 31. Juli 2019
Søervær – Reine
Die grosse Überfahrt stand an. Anfänglich mit wenig Wind, segelten wir am Schluss mit frischen 15 Kn Wind, auf die Lofoten zu.
Ein wunderbarer Segeltag.
In Reine angekommen waren die zwei winzigen Gästestege voll besetzt, was uns ins „Päckchen“ zu einem Franzosen führte. Das Schiff war gelb, was leider an den Fendern und der Cachana einige Spuren hinterliess.
Das Nachtessen konnten wir auf dem von Touristen bevölkerten, gleich dem Hafen angegliederten, Dorfplatz geniessen.
Donnerstag, 1. August 2019
Reine: Busausflug nach Å
Der Wind in Reine war nach wie vor stark, mit Böen von gut über 20 Kn. Wir vermuteten, dass dies auch mit dem Düseneffekt zwischen den hohen Bergen zu tun hatte. So entschlossen wir uns in Reine zu bleiben. Wir machten einen Busausflug nach Å. In Å war die Lofotenstrasse zu Ende, weiter nach Südosten geht es nur per Schiff. Busfahren macht durstig, so war als erstes ein Apero angesagt.
Anschliessend ein Rundgang im Fischerdorf und die Besteigung eines kleinen Hügels um der Aussicht willen.
Wunderschön.
Wieder zurück in Reine ging es darum die Festivitäten zur Bundesfeier in Angriff zu nehmen. Das Wetter verdunkelte sich leider zusehends und so beschlossen wir das Nachtessen und die Party in den Schiffssalon zu verlegen.
Wunderbar kuschlig.
Freitag, 2. August 2019
Reine – Nusfjord
Natürlich war nach der 1. Augustparty Ausschlafen angesagt. So kam es uns entgegen, dass wir nur in den 6 SM entfernten Nusfjord wollten. Die Sonne wollte sich noch nicht zeigen. Ein Angelstop brachte leider nicht den gewünschten Erfolg. So kamen wir Nachmittags bereits im Nusfjord an, einem malerischen kleinem Fischerdorf welches unter Unesco Weltkulturerbe steht. Der kleine Schwimmsteg für Gäste war leer (Es haben nur 4 Boote Platz) und so konnten wir den besten Platz aussuchen.
Es folgte ein Rundgang im Dörfchen mit Besuch des Landhandels. Ein Tante Emma Laden wie 1950.
Das Besondere dieses Ortes : Wunderschöne Häuschen, die aber leider von Möwennestern und -kot trieften.
Entsprechend war das Gekreische derselben. Schliesslich zeigte sich noch die Sonne, der Wind nahm ab, was uns einen wundervollen Grill mit Aussicht ermöglichte.
Samstag, 3. August 2019
Nusfjord – Mortsund
Am Morgen hatte ich den ersten Kaffee schlafend verpasst, um 09.30 Uhr war ich dann auch aus den Federn gekrochen. Da wir Landstrom hatten, wurden meine Lebensgeister mit einem feinen Nespresso geweckt.
Beim Bergen des Krabbenkorbs wurden wir mit einer Grossen und vielen kleinen Krabben überrascht.
Nach dem Einkauf beim Bäcker
ging es dann 10.30 Uhr los. Mangels Wind haben wir nach guten Fischgründen gesucht, da unsere Vorräte aufgebracht waren. Leider war der Himmel noch völlig bedeckt, so dass bei unserem geplanten Bad, der Vorsatz zuerst noch wachsen musste. Schliesslich war es soweit, Susanne war die Erste gefolgt vom Schreibenden und Chérif. Dies alles bei 15 Grad Wassertemperatur. Unterdessen lies sich die Sonne zaghaft blicken um auch bald wieder zu verschwinden. Kurz danach stellte sich der Anglererfolg ein. Susanne zog einen 70cm langen Dorsch aus dem Wasser.Nach dem „Erfolgscampari“ machten wir uns auf den Weg nach Mortsund.
Wir besuchten das Lofoten Seacenter, welches sich mit der Lachszucht beschäftigt. Zuerst war aber noch ein kleines Mittagessen im angegliederten Restaurant angesagt. Beim anschliessenden Besuch im Infotainment wurden wir über die nachhaltige? Lachszucht in Aquakulturen aufgeklärt.
Im Hafen zurück wurden wir von einem Fischer mit einer Kiste frisch gefangenen Fisch begrüsst: „Nehmt was Ihr wollt“! Wir haben uns für zwei Makrelen entschieden. Zum Nachtessen konnten wir dann Makrelenshasimi und Krabbe geniessen, gleich zwei Delikatessen!
Sonntag, 4. August 2019
Mortsund – Æsøya- Hennigsvær
Ein bedeckter Himmel erwartete uns zum Morgenkaffee. Der Krabbenkorb war wieder mit einer Grossen und vielen Kleinen gefüllt, welche wieder in die Freiheit entlassen wurden. Ohne Wind machten wir uns auf die kurze Fahrt zum Mittagsankerplatz in Æsøya, natürlich mit Fischfangambitionen. So gelang Susanne der grosse Fang von 75cm, neuer Rekord.
Welch grosse Überraschung, als wir plötzlich einen lieblichen Gesang vernahmen und unweit von uns 2 Walfinnen auftauchten. Unbeschreiblich. Das Mittagessen verbrachten wir im Miniankergrund einer hübschen Insel mit leider verfallenen Häusern mit Makrelen und Lachs Shasimi, die Krabbe nicht zu vergessen. Nach dem feinen Mittagessen ging es dann mit Wind nach Henningsvær, dem Venedig der Lofoten.
Nach einem Rundgang im kleinen Ort, waren wir uns einig, der Übername passt nicht. Ein wenig enttäuscht, suchten wir einen hübschen Grillplatz, den wir aber auch nicht fanden. So grillten wir auf dem Steg beim Bootsanleger ausgestattet nur mit einem Bänkchen,
aber hübschem Blick auf den “Kanal”.
Montag, 5. August 2019
Henningsvær – Gullvika
Für den sonnig angesagten Tag hat uns Chérif eine hübsche Ankerbucht in Aussicht gestellt. Eine schöne Fahrt entlang der Küste
mit den hohen Bergen direkt im Blick oder auch im Hintergrund brachte uns an den hübschen Platz. Eine Bucht von Hügeln umrundet mit einem Schwimmsteg am Ende.
Doch dieser war belegt und so beschlossen wir schwojend zu Ankern, anstatt ins „Päckli“ zu gehen. So passierte am wunderbaren Ort die zweite Versenkung. Ich hatte noch nicht bemerkt, dass der Feumer mit einer Magnethalterung ausgestattet war. Schwups verschwand er im Wasser. Doch freuten wir uns trotzdem auf den feinen BIG Dorsch vom Grill.
Dienstag, 6. August 2019
Gullvika – Trollfjord – Skipøya
Ein weiteres Highlight stand auf dem Programm. Mit fast keinem Wind ging es in die Traverse von den Lofoten zu den Vesterålen. Ein Seitenarm davon ist der berühmte Trollfjord. Eine schmale Einfahrt mit links und rechts hohen Felswänden öffnete sich nach hinten in einem kleinen Becken umrahmt von hohen Bergen. Schliesslich hatten wir an der Steuerbordfelswand die Inschrift der Pampero gefunden, welche vor einigen Jahren auch schon hier war. Ein imposanter Platz. Weiter ging es durch die Durchfahrt zurück, unserem Ankerplatz entgegen. Eine Bucht in offener Landschaft, völlig anders als die Letzte. Freies Ankern in Mitte von kleinen Inseln.
Chérif und Susanne brachten den Krabenkorb aus und machten einen Rundgang auf der Insel. Als Mitbringsel gab es Heidel- und Moltbeeren. Dem Abendgrill steht nichts mehr im Weg.
Mittwoch, 7. August 2019
Skipøya – Stokmarknes – Lonkanfjorden
Mit Freude stiegen Chérif und ich ins Resi um den Krabenkorb zu leeren. Doch leider hatten sich nur kleine Krebse und Schnecken in den Korb verirrt. Also Segel setzen und unsere wunderbare Ankerbucht verlassen. Mit anfänglich wenig Wind konnte gefischt werden. Einen Biss hatten wir, doch der gefangene Köhler war zu klein, so wurde er wieder in die Freiheit entlassen. Der Wind nahm zu und so kamen wir mit schneller Fahrt bald in Stokmarknes an.
Doch der Schwimmsteg war von Fischern besetzt. Also ins Päckli mit einem Fischerboot.
Der Schreibende blieb auf der Cachana und die Eigner gingen Einkaufen. Vor allem war ein Feumer und natürlich auch Lebensmittel und Weinnachschub gefragt. Nach dem Mittagessen ging es mit frischem Wind in unseren Fjord, wo wir Ankern wollten.
Natürlich wurde unterwegs gefischt, ein Köhler und ein Dorsch waren die Ausbeute. Im Fjord ankommen, ein Traum, wunderbarer Grill mit angenehmen Temperaturen.
Donnerstag, 8. August 2019
Lonkanfjorden – Store Steinsøya
Sonnenschein in der Bucht,
kein Wind, da lud das Wasser zum Baden ein. Die Temperatur war nebensächlich. Die grosse Medusa (Qualle) von gestern Abend war auch verschwunden. So genossen wir den Morgen mit Kaffee, Bad und Yoghurt mit selbst gepflückten Heidelbeeren. Wie erwartet stellte sich der Wind im Fjord nicht ein und so konnten wir mit langsamen Geschwindigkeiten Fischen. Doch die Fische wollten nicht Beissen. Zum Mittagessen gab es schon wieder Lachs Sashimi, welch ein Muss, wek! Schliesslich stellte sich der Wind aus allen Richtungen ein und wir konnten Segeln.
Bei den nächsten Fischgründen konnte Chérif einen über 50 cm langen Dorsch, nach langem Kampf, an Bord bringen. Natürlich mit Unterstützung des neuen Feumers.
Freitag, 9. August 2019
Store Steinsøya – Svolvær
Auch eine wunderschöne Reise muss zu Ende gehen!
Doch alles der Reihe nach. Da der Abend zuvor bis in die tiefe Nacht, die zwar keine ist, hineinreichte, konnten wir beruhigt Ausschlafen hatten wir doch nur 15 NM vor uns. Die Eigner liessen sich zu einem Bad hinreissen, ich spekulierte auf die Dusche am Abend im Hafen. Doch zuerst stieg die Spannung, waren uns die Kraben in den Korb gekrochen? Leider nein, der Korb war erneut leer. So verliessen wir gegen Mittag unsere Ankerbucht, und waren unterwegs mit Segeln, Lunch und Fischen beschäftigt. Schliesslich waren wir in Svolvær
angekommen und hatten auch sogleich einen Platz am Schwimmsteg gefunden.
Alle Drei waren vom Ort überrascht, hatten wir doch eher bescheidene Erwartungen gehabt. Nicht das typische Fischerdorf – Stadt. Sondern modern mit Charme.
Schliesslich wurde der Tag im Baccalou mit regionalen Fischspezialitäten beendet.
Um 07.55 verliess ich die Zwei und fuhr mit der Schnellfähre nach Bodø. Die Ferien sind zu Ende.
Montag 4.30h Tagwache. Die Reise sollte lange werden, dies nicht nur wegen der grossen Distanz, sondern auch weil es etliche mal Umsteigen mit den entsprechenden Wartestunden hiess. Valencia – Zürich – Oslo – Bodø – Selsøyvik. Der erste Flug war schlicht und einfach sensationell. Kaum über der Schweiz liess der Pilot vernehmen, es sollte aufgewacht werden, da er mit einer Spezialbewilligung auf weniger als 6000 Metern die Alpen überqueren dürfe. Eiger, Mönch und Jungfrau waren zum Greifen nahe – ganz einfach fantastisch. Die Weiterreise verlief dann ohne Probleme bis Bodø, wo ich bei grauem Himmel und Nieselregen aufs Hurtigbat wechselte. Nach weiteren 3 Stunden kam ich dann glücklich und müde in Selsoøyvik an, wo mich Susan, Cherif und Joëlle erwarteten. Die Freude des Wiedersehens war gross und wurde mit einem Wellcomedrink und anschliessendem Nachtessen auf der Cachana besiegelt.
Nach dem trüben Grau des Montags wachten wir am Dienstag nach wohlverdientem langen Ausschlafen bei schönstem Wetter auf.
Ein oder zwei feine Kaffees erweckten die Lebensgeister. Dann ein kleiner Einkauf in einem Tante Emma – Laden, frischer Lachs von der nahen Fischzucht inklusive. Wir wären gerne zu einer Gletscherwanderung aufgebrochen, doch das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung, leider – also umplanen und loslegen.
Wir Segeln bei wunderbarem Wetter und sehr angenehmen Temperaturen. Die Landschaft ist wunderschön, mal hügelich aber auch mal mit höheren Bergen. Es ist zum Geniessen.
Auf einem Felsen sehen wir von weither irgendetwas Seltsames – was kann das nur sein? Beim Näherkommen stellen wir fest, dass es sich um eine Badewanne mit Dusche und WC handelt. Wirklich sehr speziell!
Nicht allzu spät legen wir am Steg von Bolga an, einem herzigen kleinen Ort mit den in der Gegend weit verbreiteten speziell für Fischerferien gedachten zu vermietenden Häuschen. Die Leute kommen oftmals von weither, um zu fischen. Der Fisch wird direkt in speziell dafür vorhandenen „Küchen“ ausgenommen und filetiert, um ihn so kiloweise nach Hause bringen zu können.
Nach einem wunderschönen Spaziergang
grillen wir den feinen am Morgen gekauften Lachs und geniessen den Abend auf dem Schiff.
Der Mittwoch ist grau trüb, kalt und windig. Das bedeutet Regenkombi, Schwimmweste und Kaugummi für diejenigen, denen es schlecht werden könnte. Da das Wetter weder Bergbesteigung noch Gletscherwanderung zulässt, beschliessen wir, in 0rnes, dem nächsten grösseren Ort anzulegen, um Vorräte aufzufüllen.
Nachher, bei leicht besserem Wetter sucht uns der Skip eine wunderschöne Bucht zum Ankern.
Wir beschliessen den Krabbenkorb auszulegen, vielleicht gibt es morgen dann Krabbenfrühstück?! Wäre das Tüpfchen aufs i.
Fürs Nachtessen filetiert Cherif gekonnt und meisterhaft den vor meiner Ankunft gefangenen Dorsch und den Polak, die dann gegrillt werden. Es wird ein super feines Essen und ein entspannter, gemütlicher Abend an diesem wunderschönen Ort.
Am Donnertag erwachen wir bei schönstem „Badewetter“….für die einen natürlich….nach dem Morgenbad und einem Kaffee, machen wir uns auf zum Krabbenkorb, der leider leer ist. Aber da der Wasserstand gesunken ist, sehe ich viele kleine Muscheln, welche später einen super Apéro abgeben könnten.
Wind hat es heute keinen, also müssen wir Motoren. An günstigen Stellen machen wir kleine Pausen zum Fischen. Beim ersten mal schnaubt plötzlich etwas neben dem Schiff. Wir erkennen einen Seehund und freuen uns trotz erfolglosem Fischen. Beim zweiten Halt beisst sofort ein Dorsch an. Allerdings ist er zu klein und muss wieder losgelassen werden. Gleich darauf beisst dann auch ein grösseres Exemplar an, zudem schwimmen Delfine ums Schiff und auch immer wieder Papageientaucher…es ist ganz einfach
unglaublich!
Beim Weitersegeln werden einem entgegenkommenden Schiff noch Grüsse ausgerichtet – die Welt kann ja so klein sein!
Wir legen dann in Krokholmen an, einer wunderschönen kleinen Insel. Obwohl der Plotter angibt, wir wären auf Land, ist die Wassertiefe um die 6 Meter, also glücklicherweise kein Problem.
Es gibt Ankunftsdrink und Muscheln zum Apéro, sehr lecker. Später dann grillieren wir an Land und geniessen den wunderschönenen Abend.
Beim Morgenspaziergang über wacklige Hängebrücken und weiche Grasböden, sehen wir ausser der Schönheit der Insel auch Nerze, welche allerdings nicht eben Kamerafreundlich, sprich sehr schwierig auf Fotos einzufangen waren.
Wir starten mit Motor, setzen dann aber nach einem feinen Frühstück trotz leichtem Nebel rundherum die Segel, um möglichst „früh“ nach Bodø zu gelangen. Einerseits, um noch Einkaufen zu können, anderseits , um Didé zu empfangen.
Eigentlich war geplant nicht in Bodø zu bleiben, aber der Nebel ist ungemütlich, so dass wir eine Nacht bleiben und den Abend da geniessen.
Samstag machen wir uns auf nach der nahe gelegenen Insel Kversteinen. Nach dem anlegen am Steg gibt es den berühmt feinen Zmorgen mit Ankunftsdrink narürlich. Das macht zwar faul, aber trotzdem entschliessen wir, uns zu einem Inselrundgang aufzumachen. Es ist wunderbar grün und heiss!!! Man glaubt es kaum.
Bei der Rückkehr zum Boot fragen wir uns, ob man die vielen vorhandenen roten Seeigel wohl essen könnte. Google meint ja, aber wir lassen trotz allem die Finger davon. Später fahren wir zum Fischen. Susan zieht einen klar zu kleinen an Land, aber das dumme Ding hat sich so arg mit den Haken verfangen, dass es nicht anders geht und wir ihn mitnehmen müssen. Nach der Rückkehr zur Cachana fragt uns der norwegische Nachbar, ob wir Erfolg gehabt hätten, was wir angesichts des Mini-Dorsches mit schlechtem Gewissen verneinten. Kurz später tauchte besagter Norweger mit einem Riesenbeutel bereits filetiertem Dorsch auf – was es dann zum Nachtessen gibt, ist ja wohl klar: feinster Dorsch und Gemüse vom Grill.
Mein letzter Abend auf der Cachana. Es waren wundervolle Tage mit euch, ganz herzlichen Dank, dass ich dabei sein durfte ! Es war ganz einfach traumhaft!
Nach einer stressigen letzten Schulwoche ging es endlich los in Richtung Norwegen. Müde aber glücklich bin ich dann, um kurz vor eins nachts, in Trondheim angekommen. Am nächsten Tag sollte es mit der Hurtigrute weiter bis nach Rørvik gehen, wo mich Mama und Papa erwarteten. Da der Dampfer aber erst am Nachmittag den Hafen verliess, hatte ich noch genügend Zeit mir das hübsche Städtchen Trondheim ein bisschen besser anzuschauen. Gesagt, getan. Die Stadt versprüht viel Charme, die riesige Kathedrale und der dahinter liegende ehemalige päpstliche Palast sind durchaus einen Besuch wert. Nachdem auch der gewünschte Kaffee noch eingekauft wurde (der Nespresso-Shop in Trondheim war danach ausverkauft) ging es in Richtung Fähranlage. Obwohl am Morgen noch extra nachgeschaut, musste ich feststellen, dass ich am falschen Quai war. Also Sprint zur richtigen Anlage. Ausser Puste, mit einigem Gepäck im Schlepptau, habe ich das riesige Schiff, das eher an ein Kreuzfahrtschiff erinnert,
noch knapp rechtzeitig erreicht. Zum Glück! Nach gemütlichen 10 Stunden komme ich dann endlich in Rørvik an, wo mich Mama und Papa bereits erwarten. Ein freudiges Wiedersehen!
Am nächsten Tag hiess es dann erst einmal Ausschlafen. Erst um 12 Uhr fand die Cachana ihren Weg aus dem Hafen in Richtung Norden. Ziel, die Insel Leka. Während der Überfahrt kam der Crew die Idee, noch ein bisschen zu Fischen. Ergebnis: ein 73cm langer Dorsch, den Mama aus dem Wasser zog. Schnell war der Fisch ausgenommen und zum Entwässern im Kühlschrank verstaut. Gut an dem kleinen Steg festgemacht, gibt es den wohlverdienten Ankunftsdrink. Zum Abendessen, da es doch noch kalt ist, ein feines Raclette.
Nach einer erholsamen Nacht und den zwei obligaten morgendlichen Kaffees ging es weiter nach Moyhamna. Ein wunderschöner Segeltag an dem wir gute 24 Meilen geschafft haben.
Natürlich wurde mit einem besonders feinem Apérodrink auf den 30. Hochzeitstag von Mama und Papa angestossen.
In Moyhamna, eine Insel die vor allem bekannt ist für den Berg Torghatten, fanden wir einen wunderschönen kleinen Hafen, an dem wir seitlich gerade noch den letzten Platz ergattern konnten. Zum Abendessen gab es dann den exzellenten Dorsch, welcher am Vortag ja bereits gefangen wurde.
Da uns der Platz so gut gefallen hat, entschlossen wir noch eine Nacht zu bleiben. Den Tag verbrachten wir mit einer wunderschönen Wanderung auf den Torghatten. Der Berg ist eines der berühmtesten Touristenziele in dieser Gegend. Tausende von Menschen erklimmen jedes Jahr die Stufen, um das Loch im Berg zu bestaunen. Das Loch hat riesige Ausmasse von 35m Höhe und 260m Länge.
Gemäss der nordischen Sage um die sieben Schwestern stellt der Berg einen Hut dar, welcher kurz vor seiner Versteinerung von einem Pfeil durchschossen wurde. Runter ging es für uns dann auf der anderen Seite des Loches und mit dem Rundweg um die Insel beendeten wir unsere insgesamt 4stündige wunderschöne Wanderung.
Zum Abendessen grillierten wir das neu gekaufte Lammfleisch und diverses Gemüse. Mhhmmm sehr fein.
Nach dem Essen spielten Papa und ich dann noch einige Runden Rummikub, leider musste ich mich immer geschlagen geben. Die Revanche steht bis jetzt noch aus, wird es aber sicher noch geben.
Am Mittwoch ging es weiter in Richtung Igerøya, ein idyllischer Anglerhafen mit vorliegendem Campingplatz. Unterwegs mussten aber die Vorräte noch aufgestockt werden. Dazu wollten wir einen kurzen Stop in Bronnoysund einlegen. Der Stop wurde dann aber noch kürzer als gedacht. Aufgrund eines Festes war im Hafen kein einziger freier Platz mehr zu finden. Zum Glück gab es aber die Brigge für die Ambulanzboote. An dieser haben wir kurzerhand festgemacht. Mama und ich sind in den gegenüberliegenden Laden gesprintet, haben alles Notwendige eingekauft und schon ging es wieder los. Für den Notfall hat Papa die Cachana bewacht, so dass immer ausgewichen werden konnte (was aber nicht notwendig war). Im Hafen Igerøya eingefahren boten wir ein doch eher witziges, von uns veranstaltetes Hafenkino, auch hier war der Platz sehr eng und das Beiboot unseres Schiffnachbars wollte uns partout keinen Platz lassen. Nach mehreren Versuchen hat es jedoch geklappt und unser Kapitän hat uns wohlbehalten und unversehrt, einwandfrei parkiert.
Nach einem kurzen Spaziergang rund um das doch sehr kleine Hafenareal packten wir unsere Grillsachen aus und stellten ihn mit einer tollen Aussicht auf den Hafen auf dem Land auf. Erneut gab es ein sehr leckeres Abendessen.
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Norden, Ziel war eine wunderschöne Bucht mit Sicht auf das Bergmassiv der «sieben Schwestern», den zweiten Teil der oben erwähnten nordischen Sage. Unterwegs beschlossen wir unser Frühstück in aller Ruhe in einer Bucht einzunehmen. Es gab feinen norwegischen Räucherlachs. Mhhhhmmm.
Mit dem Ziel einen eigenen Lachs zu fangen haben wir daraufhin die Angelrute ausgepackt. Leider stellte sich dieses Vorhaben als nicht ganz so erfolgreich heraus. Die Fische waren an dieser Stelle etwas grössenwahnsinnig und bereits ganz kleine Fischlein haben sich auf unseren eigentlich riesigen Köder gestürzt. Auch spätere Versuche sind aufgrund zu kleiner Fische gescheitert. Also entschlossen wir uns dazu in der Bucht dann den Krabbenkorb auszulegen, um so die übrigen Fischköpfe auch entsorgen zu können.
Mit einer wunderschönen Aussicht auf die sieben Schwestern gab es zum Abendessen einen feinen Grill.
Am Freitag machten wir uns, nach den obligaten Kaffees, daran den Krabbenkorb zu bergen. Leider war der Korb aber leer. Auf meine erste norwegische Krabbe muss ich also noch ein bisschen warten. Ich bin aber überzeugt, dass ich noch dazu kommen werde. Kurz darauf hiess es Anker hoch. Ziel war an diesem Tag eine Bucht kurz vor der Insel Dønna. Da starke südwestliche Winde angesagt waren, lag diese Bucht optimal. Unterwegs wurde erneut eine kurze Fischpause eingelegt und prompt zog Mama einen wunderbaren Leng aus dem Wasser. Bald schon ging es dann mit gutem Wind weiter.
Da wir den Wind von achtern hatten, konnten wir das erste Mal, für mich das erste Mal überhaupt auf der Cachana, den Gennaker setzen.
In der Bucht angekommen, begaben wir uns zu dritt ins Resi um einen weiteren Fischversuch zu unternehmen. Leider war auch dieser erfolglos. Denn Leng gab es dann direkt zum Abendessen. Mhhhm sehr fein.
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Lovund. Hier wollten wir uns mit Peter und Lore treffen, die wiederum auch Besuch auf ihrem Schiff hatten. Nach einem tollen Segeltag kamen wir in Lovund an. Nach einer kurzen Unsicherheit betreffend den Hafen, Lovund hat drei davon, entschieden wir uns für den am gemütlichsten nördlichen Hafen. Noch immer nicht ganz sicher ob Peter auch diesen gemeint hat, sichern wir uns telefonisch kurz ab. Wir hatten Glück, es war der Richtige. Mama und ich machten uns dann auf, die Papageientaucherkolonie zu suchen, die auf der Insel Lovund anzutreffen sein sollte. Wir erlebten einen wunderschönen Spaziergang,
Papageientaucher sahen wir aber leider kaum, zu dicht war der Nebel, welcher sich um den Berg geklammert hatte. Zurück auf der Cachana kam kurz darauf auch die Orion mit Peter, Lore und ihren Gästen an Bord an.
Nach einer freudigen Begrüssung fanden wir uns alle auf der Cachana wieder, wo es für alle feine Spaghettis und guten Wein zum Abendessen gab. Bereits wieder eher spät machten wir uns dann auf in die Koje, schliesslich soll es bereits um 9 Uhr Frühstück auf der Orion geben.
Nach einer doch eher kurzen Nacht trafen wir uns alle, wie bereits gesagt, auf dem Schiff von Peter und Lore zum Frühstück wieder. Danach wurde kurzerhand entschieden, das sich auf der Insel befindende Museum gemeinsam zu besuchen. Gesagt, getan. Im Museum fanden sich verschiedene interessante Ausstellungsstücke rund um die Lebensweise auf Lovund. Im Mittelpunkt stand schon früh die Fischerei, aber auch die Jagd auf die Papageientaucher brachte den Menschen Arbeit und Lohn ein. Das letztere ist heutzutage aber verboten und die Vögel stehen entsprechend unter Schutz.
Das Wetter, insbesondere der Nebel schien uns heute wohler gesinnt, weshalb wir uns nach der Verabschiedung der Orion erneut auf den Weg auf den Hügel machten, um die Papageientaucher zu beobachten. Heute waren wir auch erfolgreicher. 100te solcher Vögel nisteten im Geröllfeld im Norden der Insel. Es soll weltweit eine der grössten Kolonien überhaupt sein. Leider sahen wir die Vögel nur von weitem, dennoch war es toll die putzigen Tierchen zu beobachten. Auch die Wanderung an sich war wunderschön.
Am Abend entschliessen wir uns in einem der wenigen Restaurants der Insel zu Abend zu essen. Diese Entscheidung entpuppt sich als genial. Das Essen schmeckt exzellent und wir verbrachten einen wunderschönen letzten Abend zu dritt.
Am Montag ging es dann auch gleich weiter in Richtung Norden. Der Wind war an diesem Tag sehr launisch, deshalb konnten wir nicht wie gehofft, die ganze Strecke unter Segel absolvieren. Wir nutzen die Zeit zwischen den kurzen Pausen um zu Fischen. Und siehe da, wir waren endlich wieder einmal erfolgreich. Neben einem Pollack gelang es uns auch noch einen relativ grossen Dorsch herauszuziehen.
Ein tolles Erlebnis jagte an diesem Tag das andere. Kurz vor dem Tagesziel war es soweit, der Polarkreis wurde überschritten. Natürlich wurde dieses Ereignis entsprechend mit einem Schluck Rum, auch Neptun bekam davon etwas ab, gefeiert.
In Selsøyvik angekommen, wurde die tolle Dusche, inklusive Rückenmassagedüse in Anspruch genommen. Kurz vor dem Abendessen traf dann auch Moni aus Spanien mit dem Hurtigbåt bei uns ein. Gemeinsam genossen wir ein feines Nasi-Goreng, der Fisch muss leider bis Dienstag noch im Kühlschrank verweilen. Es war ein wunderschöner Abend an dem wir uns alle viel zu erzählen hatten.
Ab Dienstag wird Moni den Blog weiterschreiben, weshalb ich mich an dieser Stelle gerne für die wunderschöne Zeit auf der Cachana mit meinen Lieben bedanken möchte. Es war traumhaft! Vielen vielen Dank!
Mølde, Samstag, 29. Juni ist das Wetter besser als angesagt.
Anstatt Dauer-Regen, nur ab und zu äs Gütschli. Segeln mit gut Wind und nur mit dem Grosssegel durch das Gebiet Hustadvika, dass bekannt ist wegen seinen vielen Riffs und Kreuzseen. Bei uns auch bekannt geworden im letzten März mit dem beinahe Unglück des Kreuzfahrtschiffes Viking Sky. Wir haben hohen Wellengang aber alles im grünen Bereich. Machen unter Regen in Håholmen fest. Ein lauschiger, schöner Ort.
Eine Brygge mit altem Wikinger-Schiff und ein alt eingerichtetes Restaurant laden zum Verweilen ein.
Wir geniessen jedoch zuerst eine ausgiebige Dusche und entscheiden uns für bequeme Trainer-Hosen und Spaghetti-Resten mit Salat.
Wetter – Aussichten für die ganze kommende Woche «Dauerregen» und Höchst- Temperaturen zwischen 8-10 Grad. Wir fragen uns: Sollen wir kurzfristig einen Flug in den Süden buchen? Der Gedanke ist verlockend. Nein, nein. Wir stellen uns dem Wetter und richten es uns gemütlich ein.
Heute geht’s weiter nach Kristiansund. Der Hafen liegt gut geschützt in einer Meeresarm-Bucht. Es sind kräftige Winde angesagt. Die Stadt liegt durch Wasser getrennt auf 4 Inseln, eigentlich hübsch und doch haben wir den Eindruck, dass es an Atmosphäre fehlt.
Vielleicht macht der viele Regen auch dieses Empfinden aus. Susanne nutzt den Tag für Wäsche und Chérif findet eine Gastankstelle, welche die leeren Gasflaschen wieder auffüllt. In kurzen Regenpausen machen wir einige Besorgungen und Spaziergänge und besuchen das Klippfischmuseum und buchen gleich noch den deutschsprachigen Guide.
Anschliessend der spannenden Führung erhalten wir ein Probiererli «Bacalao» eine spanisch/portugisisches Rezept für Klippfisch, köstlich. Natürlich kaufen wir gleich Klippfisch ein.
Dienstag Nachmittag haben wir gegen 16.00 Uhr ein kleines Wetterfenster, wenig Regen und ein bisschen weniger Wind, so dass wir nur mit der Fock Richtung Straumen surfen können. Cool!!!
Mittwoch den 3. Juli bleiben wir im sicheren Hafen, Temperaturen von 8°, gefühlt 3° und wieder sehr starke Winde und Dauer-Regen wie noch nie in unseren Ferien. Wir geniessen’s trotzdem, Lesen, Duschen, Schreiben, Flicken, Planen und «Plegern», wunderbar, wie in einer einsamen Berghütte.
Am Donnerstag gegen Mittag geht’s weiter.
Sehr dynamisches Wetter!!
Möchten in Magerøya ankern, sind aber nicht sicher ob es ruhig ist bei dieser Windlage. Und so ist es, Plan B, es geht weiter nach Børøysund, in welchem wir ein feines, empfohlenes Restaurant ausprobieren möchten. Doch als wir ankommen erfahren wir, dass die Küche in 20 Min. schliesst (20.00 Uhr).
Unser netter Nachbar Frederik, ein Norweger, erzählt uns, dass der hochgelobte Wirt vor 2 Jahren das Geschäft verkauft hat. So kochen wir himself. Auch legen wir für Morgenabend den Klippfisch in Wasser ein. Er muss min. 24 Stunden im Wasser ziehen, bevor er verarbeitet werden kann. Danach spazieren wir noch etwas über die schöne Insel Hitra, welche bei Angler von nah und fern sehr beliebt sein soll. Wir sind ebenfalls begeistert über die tierischen Landbewohner. So sehen wir auf unserem Spaziergang in nächster Nähe ca. 10 Rehe
und können auch 3 ausgewachsene Hirsche beobachten. Wow!! Sehr Imposant. Wir machen gegen Mittag Leinen los, aber nicht bevor uns Frederik bei einem feinen Kaffee viele schöne, lohnenswerte Orte auf der Karte zeigt.
Wiederum ein sehr schöner Segeltag. Ein wenig verhangen
aber ohne Regen dafür kalt.
Eine hübsche Bucht mit einem kleinen Hafen Stokksund, wo wir seitlich am Steg festmachen. Am Abend kochen wir zum ersten Mal Bacalao und sie ist sehr gut gelungen. Auch Frederik erhält einen Teller seiner Lieblingsspeise und lobt unsere Kochkünste sehr.
Samstag Morgen machen wir im 1 km entfernten Dorfladen noch unsere Einkäufe. Dann geht’s los, ohne Regen aber bewölkt, die Temperaturen etwas moderater, nun zwischen 10 – 13°.
Nach 22sm machen wir in Bessaker fest, welches uns empfohlen wurde. Ach du meine Güte, welch ein Geschaukel. Also Leinen los und weiter nach Setervika. Natürlich in der engsten Passage muss das Hurtigruten – Schiff von hinten aufholen. Wir geben noch mehr Gas und fahren auf der Seite. Trotzdem kommt ein lautes, aufforderndes Hupen vom Heck. Kein Problem Herr Kapitän.
Als wir im Hafen ankommen sind wir überrascht, es hat keine freien Plätze mehr am Steg. Hier im Norden hat es nicht mehr so viele Sportboote und deshalb ist Platz normalerweise kein Thema. Wir machen seitlich bei Frederik fest.
Heute Sonntag hat es wenig Wind.
Wir segeln trotzdem die ganze Strecke, welche heute sehr kurz ausfällt. Die Sonne scheint und wir geniessen die gefühlten 5° wärmere Temperatur in vollen Zügen.
Susanne geht noch kurz Baden, Wasser ca. 13°, dann nutzt sie die Heckdusche, da sie die Dusche in Setervika nicht gerade umgehauen hat, sicher von 20 Fischern zuvor benutzt.
Am frühen Nachmittag machen wir fest in Småvær. Ein charmanter Hafen mit einem Pub und Terrasse.
Wir machen das Schlauchboot, Reesi, startklar, packen die Fischer-Utensilien und etwas gegen den Durst ein und ziehen los. An diversen Orten diverse Versuche auch die Crew wechselt sich ab, aber ohne Erfolg.
Wir sind am Besprechen ob wir aufgeben sollen, da beisst doch beim Skip eine wunderschöne, fette Makrele an.
Weiter geht’s mit vollem Elan. Ein Dorsch beisst an, doch zu klein. Über den 62° Breitengrad müssen die Dorsche eine Länge von 44cm aufweisen. Schade für uns, gut für Ihn. Dänn ohalätz, die Angel krümmt sich durch. Ein grosses Dorsch Exemplar hat angebissen. Doch beim reinholen reisst der Kerl den Hacken vom Köder ab, Autsch!! Pech für uns und Pech für Ihn.
Zurück im Hafen geniessen wir unsere Makrele in Sashimi-Form und einem feinen Grill auf der Terrasse des Pubs.
Am Montag geht’s weiter mit wenig Wind. Wir segeln langsam durch die Schären, nur mit Gross. Perfekt zum Angeln. Der Skip holt auch gleich einen Dorsch raus. Auch einen 2., doch der ist auch knapp zu klein, also zurück ins Meer. Geniessen den Abend in Lauvsnes. Dienstag morgen wird alles aufgefüllt, Vorräte, Wasser und Diesel. Leider kein Wind, deshalb geniessen wir ,mit Autopilot unter Motor, unser Lachsfrühstück. Dann entschliesst sich der Skip mit einem neuen und grossen Köder zu fischen. Immer diese Plastikteiler an den Haken die schwer abzubekommen sind!!!!! Auuutsch!!! Ausgerutscht und der Haken hat sich in Skiper’s Daumen fest gebissen. Querdurch kommt beim Nagel schon fast wieder raus. Guter Rat ist teuer. Versuchen zuerst selbständig den Haken rauszuziehen. Keine Chance. Alles reissen und zehren nützt nichts, nur noch mehr Schmerzen. Was nun….. Die Co-Skipperin sieht ein Fischerboot ganz in der Nähe, die wissen bestimmt was zu tun ist, denkt sie. Gesagt gefahren. Mittlerweile macht sich die Crew Gedanken wie das wohl ausgehen wird. Bei den Geübten angekommen ist deren Kommentar: No Problem! Der jüngere Kapitän kommt mit Seitenschneider und Pflaster zu uns auf’s Boot. Die grössere Zange lässt er sich nach reichen. Unsere Augen weiten sich. Au weiha!!! Die nächsten 10 Minuten ersparen wir Euch! Nur Schmerz!! Die Helfer werden dankend mit einer sehr grossen Toblerone verabschiedet und der Skip wird professionell verbunden. Endlich bekommt der Skip die wohl redlich verdiente doppelte Portion Rum.
Danach ziehen wir unter Motor von dannen zur schönen einsamen Insel Gruppe Sør-Gjæslingan.
Am nächsten Morgen Schiff klar zum Auslaufen. Da macht ein grösseres Schlauch-Motorboot mit etwa 10 Gästen und 2 Kapitänen in tadelloser Uniform an unserem Steg fest. Sie sind nicht so kommunikativ, eher etwas steif. Wir legen ab und fahren gemütlich aus diesem wunderschönen Archipelago raus. Draussen liegt eine 80m lange Yacht vor Anker.
Der Skip kombiniert, Yacht und Motorboot gleich königliche Hoheit. CoSkipperin googelt und siehe da. Nicht jederMann/Frau kommt der norwegischen Königsfamilie so nah!
Auch heute nicht viel Wind, somit wird’s ein gemütliches Segeln mit Fischen. Ah ja am Skippers-Daumen geht’s soweit gut. Dann ein Fang, ein Dorsch von gut 60cm beisst an
und zu guter Letzt noch ein Pollak. Sehr fein. Am Abend übernachten wir in einer ganz idyllischen einsamen Bucht und geniessen unseren Dorsch à la Ingwer, natürlich nicht bevor wir den Krabbenkorb noch ausgelegt haben.
Bleiben heute hier liegen. Der Wetterbericht sagt Sonne an, leider nicht, trocken aber bewölkt. Nachmittags spazieren wir noch den vorgeschlagenen Wanderweg entlang
und sehen zu unserer grossen Freude, nah über uns einen wunderschönen See-Adler kreisen. Wow!! Wie edel.
Ah ja unser Mittagessen bestand aus 2 wohlschmeckenden Krabben, sehr lecker. Der restliche Nachmittag wird mit Schreiben, Schreiben und Schreiben ausgefüllt
Freitag eher ein ruhiger, gemütlicher, ohne Zwischenfälle Tag. Schiff klar zur Abfahrt. Kein Wind, die See ist so glatt wie noch nie!! Wir Motoren durch die Schären mit kurzem Fischer-Stop. Ohne Erfolg! Kommen bei Zeiten im herzigen kleinen Hafen, Abelvær, an. Wir geniessen unser Zmo-Zmi ein feines Kaviar Omelette. Am Nachmittag vervollständigen wir unseren Blog mit diversen Fotos und geniessen anschliessend unser Dorsch-Curry Nachtessen.
Samstag Morgen legen wir ab und segeln mit einer leichten Brise Richtung Rørvik. Der Himmel ist wieder mal grau. Die Sonne versucht’s, schafft’s leider nicht ganz.
Beim Anlegen beginnt es leicht zu rieseln aber das kümmert uns auch nicht mehr. Jetzt gilt’s unsere Vorräte wieder aufzufüllen, wie Getränke und Lebensmittel. Auch wird unsere Gästekoje mal wieder ausgeräumt und hergerichtet. Heute Abend 22.15 Uhr kommt Joelle mit der Hurtigruten an und wird die nächsten 2 Wochen bei uns sein, freuen uns sehr.
Nachdem wir am Samstag bei kühlem Wetter die Schweiz verlassen haben, sind wir am Samstagabend um 19.00 auf der MS Richard With angekommen. Nach einem kühlen Bier und Prosecco sind wir um Mitternacht ins Bett gesunken. Der Wecker war gestellt, denn um 05.30 mussten wir am nächsten Morgen in Maloy das Hurtigruten Schiff verlassen.
Wie immer in solchen Situationen, geht der Wecker nicht. Es ist nicht klar weshalb. Aber so war es. Zum Glück – wie immer in dieser Situation – ist Sandra zurzeit erwacht. Frisch geduscht, ohne Frühstück und einigermassen ausgeschlafen haben wir das Schiff um 05.45 verlassen. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg zur Cachana. Gemäss Wegbeschreibung lag der Jachthafen Richtung grosse Brücke. Wegweiser oder klare Ortsbezeichnungen sucht man in Maloy vergebens. Auch konnte niemand nach dem Weg gefragt werden, da das Dörfchen wie ausgestorben war. Mit etwas suchen und mit der Hilfe von Susanne kamen wir zeitig bei der Cachana an. Nach einer herzlichen Begrüssung und einem Kaffee wurde der Plan für die nächsten Tage fixiert. Früh war zu regeln, wie die Cachana in den Norden kommen soll und wie wir zwei wieder den Flughafen Bergen erreichen. Doch vorderhand ging es um die Fahrt in den nächsten Hafen. Bei kräftigem Wind kamen wir gut voran. Leider führte die Rute durch eine Region mit kräftigen Wellen aus verschiedenen Richtungen.
Das Resultat war wie es sein musste… Sandra und Michi übergaben die letzte Mahlzeit dem Meer. Doch nach kurzem Leiden beruhigte sich die See und unser Magen, so dass wir bei guter Gesundheit und bester Laune den Hafen von Fosnavag anlaufen konnten. Zum Glück waren wir zeitig unterwegs. So ergatterten wir uns einen schönen Liegeplatz ehe es in der Nachbarschaft voller wurde.
Nette Nordmänner legten neben uns an. Rasch kam man ins Gespräch und erfuhren, dass sie zwei Tage auf die Gelegenheit gewartet hatten nach Süden zu segeln. Jetzt sei der Plan, die rund 300 Meilen zu den Shetland unter die Segel zu nehmen. In 10 Tagen seien sie wieder zurück in Norwegen. Nach einem feinen Znacht und einem Mitternachtsdrink ging es entspannt ins Bett.
Ausgeruht und bei weniger „schönem“ Wetter machten wir uns am nächsten Tag auf nach Runde. Die Vogelinsel ist bekannt für ihre grossen Kolonien von Papageientauchern, Raubmöwen, und diversen andern Seevögeln. Anlegen konnten wir in einem kleinen Hafen. Zu Fuss – mit bestem Material – machten wir uns auf den Marsch auf den Vogelfelsen.
Es war alles in Allem ein sehr schöner Spaziergang, in der Abendsonne, mit einem Cervelat als Picknick und tausenden von Seevögeln, die zu oder von ihren Nestern flogen.
Mittwoch. Eile steht nicht an. Heute steht die Überfahrt nach Alesund an. Es wird ein kurzer Tripp von ca. sechs Meilen.
Bei wenig Wind gelingt es uns dem perfekt gesteckten Kurs des Skippers zu folgen. Alesund ist eine kleine malerische Stadt umgeben von kleinen Hügeln und Bergen. Die Stadt ist um 1904 vollständig abgebrannt und wurde im Jugendstil wieder aufgebaut.
Der Gästehafen ist zentral gelegen und alle notwendigen Einkaufsmöglichkeiten sind in wenigen Minuten zu erreichen. Weniger toll war als wir ankamen, auch gerade zwei Kreuzfahrtschiffe ihre Tore öffneten. Aus allen Richtungen klickten Fotokameras und grosse Hektik um- gab uns. Ein richtiger Kulturschock zu den beschaulichen Tagen vorher. Wer Alesund besucht muss einen Fussmarsch auf den Fjellstua Aussichtspunkt machen. Der Aufstieg ist mit Stufen versehen und laufend wird man über seinen Fortschritt informiert. Nach genau 418 Stufen erreicht man den „Gipfel“.
Wir hatten wiedermal ein goldenes Händchen. Sonne, angenehme 17 – 18 Grad und eine traumhafte Aussicht belohnten uns für den Aufstieg. Heute Abend wartet ein Raclette auf eine erholte Crew. Wir freuen uns auf die verbleibenden Tage.
Donnerstag. Die Reise geht weiter mit WOW Effekt. Auf der Fahrt nach Midsund sieht der Skipper plötzlich etwas im Wasser. Alle suchen die Wasseroberfläche ab. Ein Ruf „Delfine“ ein zweiter Ruf „nein Wale“. Wir ändern den Kurs und beobachten die Tiere, die an der Wasseroberfläche immer wieder auftauchen. Es sind schlussendlich – Google sei Dank – Schweinswale.
Eine Familie von ca. 20 – 40 Tieren jagt nach Fischen und wir segeln zu ihnen hin. Susanne gelingt ein Foto, welches die rund 1.5 – 2.0 Meter langen Säuger zeigt. Nach diesem kurzen Stelldichein geht die Fahrt zügig voran, so dass wir um ca. 18.30 in Midsund ankommen. Der erste Eindruck der Einfahrt ist etwas trist. Industriebauten links und rechts. Man hat den Eindruck, man fahre auf ein Kieswerk zu. Beim Jachthafen angekommen ändert das Bild etwas. Eine sehr schöne gepflegte Hafenanlage begrüsst uns.
Der COOP ist nur wenige Schritte entfernt und die Duschen sind sehr sauber und alles ist neu und gepflegt. Begrüsst werden wir von unsern norwegischen Freunden aus Runde. Wir erfahren, dass die Insel gut geeignet ist um einige Wanderungen zu machen und erhalten eine Karte mit den schönsten Trips.
Die Reise neigt sich dem Ende zu. Nach einem kleinen Frühstück und klar Schiff wird es nach Molde gehen.
Ein kleines Städtchen auf der Hurtigrute. Das Schiff, die MS Nordkapp wird Sandra und Michi um 21.00 Uhr aufnehmen und zurück nach Bergen bringen. Dort wartet am Samstag der Flieger zurück in die Schweiz. Die Woche bei Cherif und Susanne verging viel zu schnell. Das Wetter in Norwegen hat uns positiv überrascht, war trockener als befürchtet und wärmer als erwartet. Alles in allem wieder einmal eine sehr schöne Woche unter Freunden.