Zum letzten Blogeintrag die dazugehörende Route:

Zum letzten Blogeintrag die dazugehörende Route:
Montag, 30. Juni
Morgens 5.00 Uhr schrillt der Wecker! Didé serviert den Kaffee und bald heisst es Tschüss sagen. Didé kann bei trockenem Wetter zum naheliegenden Bahnhof marschieren.
Gleich beginnt es mal wieder zu regnen. Wir steigen nochmals in die Koje mit Kaffee und besprechen wie’s weiter geht.
Schon vor den Ferien hatte ich hie und da ein Zwicken in der Leistengegend. Mhh,habe ich wieder einen Leistenbruch , fragten wir uns? Es scheint so. Leider meldet sich diesmal der Schmerz immer schneller und ich bin nicht mehr so beweglich. Somit fallen Spaziergänge etc. für mich aus. Auch sind die Wetterprognosen für die nächste Zeit nicht erquickend. Feucht und immer wieder genug Südwestwind, der den Weg zurück auch nicht erleichtert! Wir entscheiden uns, dass wir nicht zu den äusseren Hebriden segeln, sondern umkehren und früher nach Hause kommen in der Hoffnung, dass ich dann bald operiert werden kann und schnell wieder Fit bin.
Noch ein kleines Nickerchen bis 9.30 Uhr. Es regnet immer noch! Wir fahren unter Motor in die 12sm entfernte Isleornsay Bucht. Wir waren vor 2 Jahren mit Chantal und Matthias schon hier. Es hat damals schon geregnet. Der Anker fällt und es regnet immer noch, keine Lust für Landgang.
Nächsten Morgen scheint die Sonne, so schön.
Das Morgenbad von Susanne bleibt leider aus, zu viele Quallen. Leider heute kein Wind! Wir fahren wieder unter Motor zu der 30sm entfernten Insel Canna. 10sm vor dem Ziel möchte der Skip kurz einen Angel Versuch starten, wir lassen uns über einer vielversprechenden Stelle treiben und die Angel wird geworfen ein paar Minuten und es zupft und rupft. Der Ertrag wird gleich mit Kraft hochgekurbelt, denn 4 Köhler (der Dorschfamilie angehörend) haben zugebissen. Der 4. hat Glück er ist noch ein bisschen klein, damit darf er nochmals in sein Reich der Meere zurück.
Kaum in Canna angekommen ist die für uns unangenehme Motor-Fahrt schnell vergessen. Schon in der Einfahrt beeindruckt uns die extrem schöne Landschaftsformation mit dem intensiven grün.
Wir erwischen noch die letzte der 10 Bojen. Wir machen noch einen kurzen Landgang, bewundern die wunderschöne Landschaft und geniessen das schöne Wetter. Am Abend wird die Kohle im Grill erhitzt und es werden leckere Hamburger gebraten, dazu ein Bohnen, Peperoni, Zwiebel Ragout! Nächsten Morgen nimmt die Skipperin ein kurzes, erfrischendes Bad unter der wärmenden Sonne. Dann wird Sie mit dem Beiboot an Land gebracht.
Sie begibt sich auf eine Wanderung um die Bucht.
Gerne wären wir noch eine Nacht geblieben aber die Wetterprognosen lauten einstimmig: Donnerstag soll’s wieder regnen mit Windböen 6-7 aus Süd-West.
Am Freitag: Dauerregen mit Windböen bis 8. Wir haben für Donnerstag und Freitag Abend einen Liegeplatz in Mallaig reserviert. Deshalb legen wir am Nachmittag ab und segeln zur 10sm entfernten Bucht auf der Insel Rhum, die wir auch bereits aus dem vorletzten Jahr kennen. So haben wir am Donnerstag nur noch 15sm nach Mallaig statt 25sm. Auch am heutigen Abend wird der Grill gezündet, wir geniessen die exzellente Hirschlende mit Salat.
Donnerstag Morgen, wie die Wetterprognosen prophezeiten, viel Regen und viel Wind zum Glück aus der richtigen Richtung. Wir setzten nur die Genua und auch die, im gerefften Zustand und segeln mit 6-8kn Richtung Mallaig.
Wir segeln am Kap der Süd Ostseite der Insel Ile of Skye vorbei. Dort begegnen uns viele, viele Delphine die über die hohen Wellen springen, ein grosses Spektakel, so haben wir das noch nie gesehen, leider sehr schwer zur fotografieren und doch sind der Skipperin einige gelungen.
In Mallaig angekommen, die Auskunft vom Hafenmeister der Hafen ist voll wegen schlechtem Wetter. Unser Einwand, dass wir ja reserviert haben, kam seine Entschuldigung er hatte es gestern nicht mehr im Griff aber wir können am Kopfsteg als 3. ins Päckli! Passt auch! Heute Abend gibt‘s den gefangenen Köhler auf Lauchbeet mit Reis. Wir lieben’s!
Freitag Morgens, es regnet in Strömen, wir Duschen und der Skip besucht den besten Bäcker in Schottland den wir kennen. Dann gemütlich ein paar arbeiten, Blog schreiben, etc. Freitag Abend gehen wir ins Restaurant Crab & Creel, vor 2 Jahren waren wir schon dort und es ist uns sehr gut in Erinnerung geblieben. Wir sind wieder in die vollen gegangen und haben eine Seafood-platter für 2 bestellt!
Extrem lecker und viel zuviel!!! Wir nehmen den Rest den wir nicht geschafft haben mit nach Hause!
Samstag ist Trüb, leichter Regen Wind aus der falschen Richtung, wir bleiben liegen! Nicht ganz das 2. Schiff im Päckli will am 9.00 Uhr ablegen, somit sind wir 8.50 Uhr bereit und punkt 9.00 Uhr legen wir ab, damit das Nachbarschiff ablegen kann. Wir machen dann wieder fest am 1. Schiff der uns dann gleich mitteilt, dass er um 16.00 Uhr ablegen möchte. Wir machen ein paar Einkäufe und einen kleinen Bummel durch Mallaig. Pünktlich 15.45 sind wir bereit ablegebereit! Na ja, der nimmt’s nicht so genau es wird 17.00 Uhr! Jetzt liegen wir direkt am Steg! Heute Abend gibt’s feine Pasta mit unserem Fischsud die letzten Köhlerfilet vom letzten Fang und den Resten Meeresgetier, dass wir am Freitag nicht geschafft haben, sehr, sehr fein.
Sonntag, der 6. Juli
Endlich mal nördliche Winde und das nicht wenig! Wir funken kurz den Hafen an und erhalten die Erlaubnis aus dem Hafen zu fahren. In Mallaig ist Pflicht vor dem ein-/ausfahren das Hafenbüro an zu funken, da die Einfahrt eng ist und falls die Fähre gerade am ein-/rausfahren ist….. lieber nicht!!
Wir ziehen nur das Vorsegel und rauschen mit 6-9kn Richtung Süden unser Ziel ist eine gut geschützte Bucht nähe Tobermory! Angekommen stellen wir fest, dass in dieser Bucht Fallwinde mit über 30kn bläst. Ok, zurück nach Tobermory und schnappen uns eine Boje da schlafen wir bedeutend besser.
Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Dingy zum Hafen machen noch ein paar Einkäufe. Wir können nichts dafür! Da hat es doch ein angeschriebenes Haus mit einer beschrifteten Tafel 6 Austern + 2 Gläser Champagner, sehr fein! Dann zur Cachana zurück und wir legen ab und setzten wieder nur das Vorsegel und rauschen Richtung Oban,
wo Walter mit seinem Schiff mit dem gebrochenen Mast auf uns wartet. Ein freudiges Wiedersehen und wir geniessen zusammen ein feines Raclette auf der Cachana.
Heute Morgen, Dienstag lädt uns Walter zum Kaffee ein,
er ist oberglücklich, da er die Nachricht erhalten hat, dass sein neuer Mast transportbereit ist. Jetzt muss nur noch ein guter Spediteur gefunden werden der den 11m Mast von Südengland nach Schottland bringt. Wir füllen unser Wasser + Dieseltank auf
und segeln mal wieder ins Loch Spelve, kaum hält der Anker nehmen wir unser Dinghy und holen in der Muschelfarm 2 kg, Miesmuscheln, somit ist auch klar was es zum Nachtessen gibt. Freuen uns!
Mittwoch, den 12. Juli 10.00 Uhr wird der Anker gelichtet.
Unser Ziel ist die 30sm entfernte Insel Colonsay. In der Bucht Scalasaig hat es 5 Gästebojen, wo wir festmachen möchten. Wir haben Gegenwind und müssen alles aufkreuzen und dies mit zum Teil dichtem Nebel, der Radar läuft.
Als wir in Feldstecher Sichtweite kommen stellen wir fest, dass schon einige Masten in der Bucht sind. Andere Segler haben die gleiche Idee gehabt. Ankern möchten wir nicht da viel Wind angesagt ist und es dort viel Seegras hat. Kurz entschlossen segeln wir nach Loch Tarbert, noch 8 sm aber ohne aufkreuzen. Schnell sind wir dort, beim hinauf Weg, falls Ihr Euch erinnert, hat unser Anker nicht gehalten, deshalb fahren wir tief, tief in die Bucht hinein, um viele Felsen und Steine herum. Angekommen stellen wir fest, dass sich das ausgeschüttete Adrenalin gelohnt hat. Wir ankern und geniessen die Ruhe, ein magischer Ort. Nur schade, dass die Sonne nicht scheint, dies wäre das i- Tüpfelchen gewesen. Die Nacht verläuft völlig ruhig. Wir spüren nichts von den starken Winden auf See!
Donnerstag morgen geniessen wir noch die Umgebung mit einem Café.
Dann Anker rauf und wir fahren meist unter Motor nach Port Ellen.
Mit einem kleinen Zwischenhalt. Die Skipperin wirft die Angel aus, erfolglos! Ein nächster Halt ist schon etwas erfolgreicher oder doch nicht, der Köhler der am Haken hängt ist etwas klein, er wird erlöst und zurück ins Wasser gelassen. Am 3. Ort klappt’s. Ein genug grosser Köhler hat angebissen und wird an Bord gezogen, der 2. folgt im gleich!😀
Gegen 17.00 Uhr machen wir in Port Ellen fest. Die Wettervorhersage hat für Freitag-Sonntag wunderschönes, warmes Sommerwetter angesagt.
Wir könnens fast nicht glauben freuen uns riesig.
Wir hoffen, dass der Lobster/ Krabbenfischer in die See rausgeht und dass wir ihm bei seiner Rückkehr etwas von seinem Fang abnehmen können. Aber das Boot liegt ruhig da.😩 Plötzlich sehen wir ein anderes grösseres Fischerboot reinkommen. Der Skip geht mit Plastiksack und Portemonnaie zur Anlegestelle und fragt die Besatzung ob Sie was gefangen haben und falls ja was? Die Antwort war „of course“! Scallops! Oh! Kann ich welche kaufen? Auf die Frage wieviel Stück? 20 wären toll! Ein kurzes Nicken! Ich muss warten bis die Ladung ausgeladen ist. Jetzt kommt ein junger Mann aus der Ladeluke und drückt mir einen Sack in die Hände. Auf meine Frage wieviel es kostet, schüttelt er vehement den Kopf und sagt, enjoy“ ! Die Schokolade nimmt er dann doch gerne! Wie wir das schon auf den Shetlands gelernt haben, legen wir die Scallops min. 12 Std in Süsswasser ein, dann öffnen sie sich und man kann sie auslösen.
Am Freitag morgen werden wir von den warmen Sonnenstrahlen geweckt, so schön! Wir geniessen draussen den Café und unterhalten uns mit den sympathischen Nachbarn. Wir möchten eine kleine Bustour nach Bowmore machen. Vorher macht sich der Skip an die Arbeit der Scallops
und die Skipperin geht Einkaufen.
Währenddessen wird beobachtet, dass der Lobster-Fischer ausläuft! Kurz nach dem der Skip die Scallops fertig ausgelöst hat kommt der Lobster Fischer rein! Ihr kennt das ja schon. Der Skip kommt zurück mit 3 Lobster und 2 grossen Krabben und das für 50£. Jetzt müssen die Tierchen so schnell als möglich gekocht werden. Sie sollen so wenig Leiden wie möglich. Leider haben wir nicht so grosse Töpfe! Also zuerst die 2 Krabben, dann 2 Lobster, der 3. hat kein Platz. Die Skipperin fragt immer wieder, ob wir dem 3. die Freiheit zurückgeben sollen? Zum Glück setzt sich der Skip durch. Weshalb? Das kommt später! Schlussendlich landet der 3. auch im Kochtopf.
Nachdem alles aufgeräumt, gewaschen und die Tierchen im Kühlschrank liegen ist es zu spät für eine Bustour.
Wir bleiben noch einen Tag.
Samstag nehmen wir den Bus nach Bowmore. Der Bus hat seine Glanzzeit hinter sich. Es knirscht und klappert man versteht sich fast nicht. In Bowmore angekommen spazieren wir durch das Dorf.
Ein hübscher ruhiger Ort in einer Bucht mit kleinem Hafen und einer Destillery. Die Whiskykenner kennen sicher den Bowmore Whisky 🥃.
Aber vor der Degustation möchten wir gerne etwas Essen. Wir finden ein gemütliches Restaurant, sogar mit Terrasse mit Blick aufs Wasser. Wir geniessen eine Antipasti Platte! Sehr fein und sehr nett!
Dann in die Bar der Destillery und der Whisky auch sehr fein. Jedoch kaufen wir den 200 £ teuren Spezial Edition nicht ein. 😀
Anschliessend im Coop einkaufen und mit einem Glacé warten wir auf den Bus. Ein wunderschöner Tag geht zu Ende. Sonntag Morgen werden die Leinen gelöst und wir segeln nach Crinan. Wir haben uns entschieden über den Crinan Kanal nach Largs zu segeln. Den grössten Teil der Strecke bringen wir segelnd mit genügend Wind hinter uns.
Teilweise segeln wir mit 9kn über Grund, da wir Strömung bis zu 3 kn haben. Bereits ziehen Wolken auf, in der Nacht ist Starkwind prognostiziert. Wir telefonieren mit dem Office of Crinancanal und er teilt uns mit, dass die Schleuse offen ist. Wir dürfen, falls wir möchten, in der offenen Schleuse windgeschützt übernachten. Gesagt getan! 😉Fortsetzung folgt…..😜
Mit lieben Grüssen an Allen lesenden!
Cachaneros
Mittwoch, 25.06.2025
Insel Muck Ankerbucht – Mallaig
Ausgeschlafen, Kaffee, die einen noch ein Morgenbad, leider ohne Seehund Begleitung. Dann 10.30 Anker hoch, wir segelten nach Mallaig. Leider war der Wind bescheiden, das Wetter mehrheitlich bedeckt, aber mit wenig Niederschlag. Immer wieder sonnige Aufhellungen nahmen wir gerne an. Um 15.30 konnten wir nach 19 NM im Hafen von Mallaig anlegen. Gut die Hälfte hatten wir gesegelt. Die Hafeneinfahrt von Mallaig war noch speziell, da hatte es ein Rotlicht, wie bei der Einfahrt in eine Schleuse.
Per Funk erhielten wir von der Kapitanerie bei nicht Rotlicht die Genehmigung zur Einfahrt in den Hafen. Der Hafenmeister hatte uns einen Platz am Schwimmsteg zugewiesen. Den frühen Abend hatten wir im Dorf verbracht mit Erkundungen.
Leider hatte das Sea Food Restaurant geschlossen und den Fischhändler gab es nicht mehr. Dafür konnte ich Leim kaufen um den Flaggen Stick wieder in Postion zu bringen. Leider gab es keine Rettungsboje zu kaufen! Wie immer mussten wir im Pub noch einen Trinken. Susanne war nicht so trinkfreudig, was leider auf ein Magen Darm Problem zurückzuführen war.
Donnerstag, 26.06.2025
Mallaig – Plockton (Bojenbucht)
Wir legten erst um 12.30 Uhr ab.
Meine Wenigkeit wollte vorher noch eine Dusche geniessen, nachdem ich diese am Abend zuvor ausgelassen hatte. Das gute an der Geschichte war, neben den schönen Duschen gibt es eine Bäckerei. Ich konnte es somit nicht lassen und hatte mich nach dem Duschen in Warteschlage gestellt um mit feinem Brot zurück auf’s Schiff zu kommen. Leider gab es für Susanne nichts Glutenfreies und die letzte Zimtschnecke, die ich Chérif bringen wollte schnappte sich der Käufer vor mir. Schade!
Uns erwartete ein Segeltag mit 28 NM bei 20 KN Wind. Leider zwischendurch ein wenig feucht. Um 17.30 hatten wir an einer Boje in der grossen Bucht von Plockton festgemacht.
Das feuchte Wetter und nach wie vor ein zügiger Wind führte dazu, dass niemand Lust hatte Resi aufzupumpen um damit an Land zu gehen.
Freitag, 27.06.2025
Plockton – Portree (Bojenbucht mit Stadtanschluss)
Auch der nächste Morgen zeigte sich von der feuchten Seite. So blieben alle am liebsten im Bett um ein wenig zu lesen. Gegen Mittag rafften wir uns aus den Federn und beschlossen weiter zu segeln. Für Samstag war Sturmwind angesagt, daher hatten wir wieder eine sichere Bucht mit Bojen ausgesucht um gut zu liegen. Schliesslich legten wir dann um 11.20 an der Boje ab.
Wie wollten nun auf dem Am Wind Kurs mit 20 Knoten böigen Winden das neu eingezogene Reff 3 im Grosssegel ausprobieren. Diese bewährte sich bestens. Zusammen mit der zur Fock gerefften Genua lief die Cachana bestens ihren Kurs hoch am Wind.
Kurz vor dem Ziel schien der Wind einzuschlafen, doch nur bis zur Einfahrt der Bucht, wo er uns mit starken Böen von vorne empfing. So wurden die Segel geborgen und wir fuhren unter Motor die letzten 1.5 NM ins Bojenfeld. Da war der Wind auch noch heftig und kleine Wellen begrüssten uns.
Doch wir schnappten und ein Boje machten fest und waren der Überzeugung das wars jetzt. Ankunftsdrink.
Leider kam es anders als gedacht. Durch die steigende Flut hängte sich die Cachana so stark an die Boje, dass diese am Schluss an der Bordwand hing. Also mussten wir raus. Der Wind war noch ein wenig stärker und die Wellen auch mit dem kurzen Fetsch nicht zu vernachlässigen.
Leider hängte sich der Bojentross bei der Fussreling unter die Chromstahlkante, was dazu führte, dass diese stark beschädigt wurde. Losmachen ging unter dieser starken Spannung gar nicht mehr, so dass wir uns schweren Herzens entschliessen mussten den Tross durchzuschneiden.
Mit 30 Knoten Wind wurde die nächste Boje angesteuert und schliesslich im 3 Anlauf waren wir wieder fest. Es stand uns eine schaukelnde Nacht bevor.
Samstag, 28.06.2025
Hafentag an der Boje Portree
Ausschlafen ist immer etwas Schönes. Am Morgen hatte der Wind etwas abgenommen. So wollten wir doch wie angedacht mit Resi an Land. Doch kaum hatten wir mit Aufblasen auf dem Vorschiff begonnen, nahm der Wind wieder zu. Wir hatten Böen von mehr als 35 KN. Fast ist Resi in einer Bö davongeflogen. Doch alles bestens. Schliesslich gingen nur Susanne und ich an Land, da Chérif auf die Cachana schauen wollte. Mit Vollmontur machten wir uns mit Resi auf den Weg zum Dingisteg. Mehr feucht als trocken kamen wir da an. Wo wir von einem Crew Mitglied unseres Nachbarschiffs empfangen wurden Dieser teilte uns mit, sie hätten einen Video von unseren Vorabendmanövern gemacht. Dieses hatte er uns auch geschickt, es ist eindrücklich sich mal von aussen betrachtet zu sehen.
Das Hafenmeisterbüro war leider nicht besetzt und unter der angegebene Telefonnummer hatte niemand abgenommen. So stellten wir die abgeschnittene Boje vor seine Eingangstüre. Ein kleiner Rundgang in Portree war angesagt. Der Touristenort, sehr hübsch, übersichtlich. Leider kein Fischverkauf, die Fischer meinten es hätte zuviel Wind.
So mussten wir wieder ins Pub um uns zu orientieren. Susanne verliess mich dann um ein wenig in den Läden zu stöbern. Noch kurz einkaufen und dann ging es zurück mit Resi auf die Cachana.
Wir hatten eine viel trockenere Überfahrt mit Wind und Wellen achteraus. Die zweite Nacht war ein wenig ruhiger. Doch wie man weiss, ist der Schreibende keine zuverlässige Quelle für die nächtlichen Begebenheiten.
Sonntag, 29.06.2025
Portree – Key of Lochalsh, Swimm Steg im freien Wasser
Nach Strömungskalender war die optimale Zeit für den Aufbruch 11.00. Am Anfang fast kein Wind. Dann plötzlich Böen, wir fuhren aus der Bucht mit Motor. Schliesslich stellte sich der Wind konstanter und wir konnten bei 10 bis 15 KN die 20 NM segeln. Schliesslich war es mein letzter Tag auf See.
Nach dem Passieren der grossen Brücke nach der Isle of Skye legten wir an einem Schwimmsteg in Key of Lochalsh an. Der Steg lag nicht in einem Hafen und bei den angesagten Südwinden, durfte es wohl wieder eine unruhige Nacht werden.
Der Hafenmeister begrüsste uns freundlich auf dem Steg und erklärte uns, wo die öffentlichen Duschen sind, welche nicht zum Hafen gehörten. Schliesslich stand heute Abend noch das Abschlussessen an. Die Empfehlung im Internet schien nicht schlecht, doch nahm niemand das Telefon ab. Da das Lokal im nahen Bahnhofsgebäude liegt war es klar dass wir da vorbeigingen. Es schien geschlossen. Ein erneuter Telefonanruf. Der Chef kam direkt zur Türe raus. Schliesslich hatte er uns im zweiten Service um 19.30 noch untergebracht.
Zurück aufs Schiff und vor Packen, da kam keine Freude auf!
Umso mehr genossen wir das vorzügliche Nachtessen mit Seafood und Fisch in der kleinen gemütlichen Gaststätte. Danach noch ein Absacker auf der Cachana.
Montag, 30.06.2025
Key of Lochalsh – time to say goodbye – Zugreise nach Edinburgh – Flug in die Schweiz
05:00 Tagwache! Kaffee machen. Tschau Cachana, Tschau Susanne und Chérif, es war einmal mehr wunderbar.
05:45 Abfahrt der Scotisch Rail nach Inverness – Edingburgh. Ich stand 10 Minuten vor Zugsabfahrt allein auf dem Bahnsteig. Ich hatte eine reservierten Sitzplatz 14a im Wagen A.
So wie man es gelernt hatte, wo ist Wagen A? Es hatte nur 2, daher wohl der vordere. Da gab es keinen Sitz 14a. Es war niemand da. Also hatte ich mein Gepäck allein gelassen und war im vermeintliche Wagen B den Sitzplatz 14a suchen gegangen. Fehlanzeige. Also zurück und ich nahm den besten Platz. Der Zug fuhr pünktlich ab, ich sah keine Menschenseele.
Doch bald kam die Schaffnerin. Sie erklärte mir, dass die Lokomotivführerin, Sie und ich im Zug seien.
Da sie ja nichts zu tun hatte setzte sie sich zu mir ins Abteil. Dank Ihrem nicht so schottischen Akzent konnte ich mich angeregt mit Ihr unterhalten. Die Aussicht war eh getrübt, da es in Strömen regnete. Bei Halt 5 stiegen zwei weitere Passagiere ein. Das Stelldichein war damit beendet.
Wir hatten unterdessen die Küste verlassen und der Zug bummelte durch das Schottische Hochland. Eine wunderbare Landschaft zog an uns vorbei, der Regen wechselte sich mit Sonnenstrahlen ab. Je näher wir nach Inverness kamen, desto mehr füllte sich der Zug. Ich denke es waren Arbeitspendler. Um 08.30 kamen wir mit 20 Minuten Verspätung in Inverness an.
Nach Fahrplan sollte es in 50 Minuten weitergehen. Die Fahrplananzeige war unverständlich. Schliesslich fand ich eine nette Bahnangestellte die mir die unverständlichen Lautsprecheransagen übersetzte. Ich sollte mich einfach in den nächsten Zug setzen und dann den Zugbegleiter fragen wie es weitergeht. War ich froh, dass ich bis am Abend Zeit hatte an den Flughafen zu kommen.
So begann die Reise Richtung Glasgow. Am Anfang war der Zug mässig besetzt, doch auch der füllte sich ständig. Eine nette Begleiterin setzte sich in mein Abteil. Ich konnte sie verstehen.
Dann kam eine Schottin, no chance. Mein Gegenüber übersetzte. So vergingen die Stunden.
Plötzlich kam der Zugbegleiter, austeigen an der nächsten Station. OK.
Doch tip top um 14:00 war ich in Edinburgh am Flughafen. Um Mitternacht zu Hause.
Eine wunderbare Reise ging zu Ende.
Schottland 🏴 Irland 🇮🇪 Schottland 🏴
Freitag, 13.06.2025
Flug Zürich – Edinburgh, Taxi nach Largs, Largs Marina – Tarbert Loch Fyne Marina
Ein pünktlicher Flug führte mich nach Edinburgh. Doch das Ausladen der Koffer dauerte unendlich. So entschloss ich mich mit dem Taxi nach Largs zu fahren. Um 11.00 war ich bereits in Largs auf der CACHANA, wo ich herzlich empfangen wurde. Schnell wurde das Programm gemacht. Im Städtchen einkaufen, beim Italiener eine kalte Platte zum Mittag geniessen. Um 15.00 hiess es schon Leinen los wir segelten nach Tarbert, Loch Fyne. Der fleissige Blogleser weiss, da hat die CACHANA von 2023 – 2024 überwintert. Um 19.40 hatten wir die 25 NM hinter uns und legten im Hafen an. Apero bei Sonnenschein. Ich wurde verwöhnt mit einem Langustinen Spaghetti Znacht.
Samstag, 14.06.2025
Tarbert Loch Fyne Marina – Campbeltown
Ein wenig Ausschlafen war angesagt und das regnerische Wetter drängte uns nicht zu einem frühen Aufbruch. So ging es erst um 12.15 los. Die zum Teil feuchten 31 NM legten wir leider zu mehr als der Hälfte mit dem Motor zurück. Als Highlight
sichteten wir einige Delphine, leider ein wenig weit entfernt. Um 18.30 haben wir schliesslich in Campbeltown angelegt.
Sonntag, 15.06.2025
Campbeltown Hafentag
Der Plan stand fest, die CACHANA musste nach Irland um in England neue 18 Monate Zollstatus zu erhalten. Somit stand für Montag die Überfahrt nach Irland auf dem Programm. Da die Fahrt über den Nord Channel führte, mussten wir die Strömungstabellen studieren und einen Zeitplan aufstellen. Dabei stellte sich leider ein sehr früher Aufbruch für den nächsten Tag heraus. Susanne und Chérif waren noch Einkaufen und flux war der Tag vorbei.
Montag, 16.06.2025
Campbeltown Schottland 🏴 – Greencastle Irland 🇮🇪
02.30 Tagwache! Etwas verschlafen den schnellen Kaffee schlürfend mussten wir uns beeilen, 03.00 Leinen los war angesagt. 61 NM standen uns bevor, leider mit wenig Wind, so dass wir bis auf 3 SM alles mit Motor gefahren sind.
Um 16.20 sind wir in Greencastel Irland angekommen. Im Hafen hatten wir keinen Platz, es gibt aber auch keine richtigen Gästeplätze. Doch am Schwimmsteg fanden wir Platz und lagen gut geschützt.
Dienstag, 17.06.2025
Greencastle, Hafentag
Ein sonniger Morgen. Ausgeschlafen machten wir uns auf dem Weg zur Erkundung des kleinen Ortes. Ein wunderschöner Strandweg führte uns der Küste entlang im Sonnenschein.
Wir bewunderten die blühende Vegetation und die verschiedenen Baustile der Häuser an privilegierter Lage. Aus einer alten Festung wurde Wohnraum geschaffen, es wäre spannend gewesen die Häuser von innen zu sehen.
Wandern macht Durst, so sind wir nach der Rückkehr im Dorf im Garten des Pubs gelandet. Die Bemühungen Fisch oder Meerestier zu kaufen blieben leider ohne Erfolg. So entschlossen wir uns den Krabbenkorb auszusetzen.
Mittwoch, 18.06.2025
Greencastle Irland 🇮🇪 – Port Ellen Schottland 🏴
Gespannt sind wir am Morgen den Krabbenkorb bergen gegangen, doch leider haben wir nur eine kleine Krabbe gefangen, die wir wieder in die Freiheit entliessen. Um 09.30 haben wir Irland wieder verlassen um erneut in England einzureisen. Nochmals wurden die Vorschriften studiert und Chérif machte die Anmeldung im Internet. Schliesslich haben wir uns entschieden die Zollflagge Q (gelb) vor Ankunft im Hafen zu setzen.
Vorschrift ist Vorschrift. Um 19.30 legten wir nach 40 NM in Port Ellen an. Vom Zoll war wie erwartet weit und breit nichts zu sehen. Leider konnten wir nur 1/3 der Strecke segeln.
Donnerstag, 19.06.2025
Port Ellen, Hafentag
Ein wenig ausschlafen, den Morgenkaffee geniessen und die Sonne liess sich auch noch blicken. Die anschliessende Dusche haben wir alle genossen. Wir durften einkaufen gehen und der Dieseltank war auch ziemlich leer. So gab es eine Aufteilung der Aufgaben. Chérif kümmerte sich um den Diesel, Susanne und ich waren für Food und Beverage zuständig. Die nahe Tankstelle hatte im Internet Dieselkanister und einen Trolley für den Transport versprochen. Leider stellte es sich heraus, dass es gerade ein Kanister gab und dazu ein Sackwagen zum Transport. Somit bedeutete dies einige Male hin und her. Schliesslich fanden wir uns alle wieder zum Apero auf der CACHANA ein. Chérif bemerkte, dass ein Fischer einläuft. Strahlend kam er mit zwei gefüllten Plastiktüten zurück, 3. Krabben und 3. Hummer. Fantastisch. Programmänderung!
Statt dem Nachmittagsspaziergang gab es Krabben zum Mittagessen und die Hummer wurden gekocht und zu kalten Verwendung weiterverarbeitet. Welch ein Festessen.
Freitag, 20.06.2025
Port Ellen – Loch Tarbert, Ankerbucht
Gezeitenreviere haben es in sich. Daher war wieder einmal aufgrund der zu erwarteten Strömungen früh Aufstehen angesagt. Um 07.00 Leinen los, allgemeiner Kurs nach Norden. Ein sonniger Tag mit leider wenig Wind führte uns in die Ankerbucht.
Unterwegs blieben die Versuche zu Fischen leider ohne Erfolg. Um 13.10 sind wir bereits im Loch Tarbert nach 31 NM angekommen. Leider konnten wir nur 6.5 NM segeln. Der erste Ankerversuch verlief mit dem „Fang“ von grossen Algenblättern und ganzen Unterwasserästen. Als wären wir auf dem Seegrund im Urwald gelandet. 2 Versuch, geschätzt im sandigen Grund war erfolgreich.
So verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag mit anschliessendem Grill vor Anker. Kaum richtig eingeschlafen ging um 24.00 der Ankeralarm los. Völlig neu hörte der Schreibende diesen exklusiv und ging diesen an Deck quittieren. Leider driftete der Anker und mir ist es nicht gelungenen den Alarm abzustellen, so beschloss ich Chérif zu wecken. Schlussendlich hatten wir wieder ein Teil des submarinen Urwalds am Anker, weshalb dieser bei stärkerem Wind nicht gehalten hatte. Wir haben neu geankert und die einen haben dann eine ruhige Nacht verbracht.
Samstag, 21.06.2025m
Loch Tarbert, Ankerbucht – Marina Kerrera (Oban)
Bei schottischem Wetter, Sonne, Wolken, Regen, u.s.w. lichteten wir den Anker bereits um 08.00. Vor uns lagen 44 NM, endlich mal wieder 32 NM unter Segel. Um 14.30 machten wir in der Bucht von Loch Spelve auf der Insel Mull einen Zwischenstopp um Moules zu kaufen.
Um 17.30 haben wir in der Marina Kerrera festgemacht.
Wir haben Walter Kreideweiss zum Nachtessen eingeladen. Der liegt mit seinem mastlosen Segelschiff in der Marina und wartet auf einen neuen Mast. Er hat sich sehr gefreut über den Besuch von der CACHANA Crew, hat er doch vor einer Woche seinen Masten in einer Wende geknickt. Er hat uns den Vorfall berichtet und sich über die Moules zum Nachessen sehr gefreut.
Sonntag, 22.06.2025
Marina Kerrera (Oban) – Tobermory Marina
Endlich mal ein Segeltag! 25 NM eine Freude. Um 09.30 ging es los, bei böigen Winden und schottischem Wetter erreichten wir kurz vor 14.00 Uhr Tobermory. Ein schmuckes Städtchen mit vielen bunten Häusern und vielen Touristen. Nicht fehlen darf eine Whiskeybrennerei. Wir erfreuten uns beim Nachtessen der Lobster mit Nudeln.
Montag, 23.06.2025
Tobermory Marina, Hafentag
Ausschlafen, den Kaffee im Bett geniessen und schliesslich Einkaufen und an der Hafenpromenade bummeln, immer wieder mit kurzen Regenschauern. Mittagessen mit Austern und Prosecco im Pub, wunderbar!
Dienstag, 23.06.2025
Tobermory Marina – Insel Muck Ankerbucht
Um 10.30 ging es los, bei 12 KN Wind und einem Anlieger mit nur einem Holeschlag brachten wir die 20 Segel Mailen bis um 14.30 Uhr hinter uns.
Die schwierig anzusteuernde Bucht, machte doch viel Freude lebt doch dort eine kleine Seehundkolonie, die sich wohl der Menschen erfreuen. So waren zwei Schwimmerinnen am Strand eng begleitet von 4 Seehunden. Immer wieder schaute ein Kopf aus dem Wasser der uns beobachtete. Unser Nachbarschiff, die Zephirine, lud uns zu einem Apero zu Ihnen aufs Schiff ein. Wir wurden von Ihnen mit dem Dinghy abgeholt und wieder zurückgebracht.
Nette Gespräche mit dem Eigner Ehepaar und deren Gäste erfreuten uns. Bei der Rückkehr zur CACHANA passierte es, ich stellte fest, dass der Flaggenstock sich nicht zum Festhalten eignet. Des Bösen war nicht genug, beim Aufziehen der Badeleiter ging noch die Rettungsboje über Bord. Ein verlustreicher Abend, mit einem feinen Grill Nachtessen zur Versöhnung.
Fortsetzung folgt.
Di 10.6.25
Mit e bizeli Wehmut verabschieden wir uns von den Mädchen auf dem Bahnhof in Largs. ;-))
Auf dem Nachhauseweg noch im Morrison vorbei um Einzukaufen. Just kommt derselbe Taxifahrer wie vorhin um uns aufzupicken. Wir sind nicht traurig mit dem Auto in die Marina zu fahren, kommen doch schon um 18.00 unsere Kollegen Anne und Bernhard zum Apero. Kaum daheim und fast schon alles verstaut, sehen wir den vis a vis stationierten Fischer einlaufen. Nichts wie hin, der Skip in Eile. :-)) Kaum zu glauben, wie herzlich und freundlich die Menschen hier in Schottland sind. Annähernd 4 kg Langusten einfach so. Der Seemann will partout kein Geld. Bei der Schokolade hat er jedoch keine Einwände. :-))
Gerade eben wieder auf der Cachana kommen unsere Gäste schon anmarschiert. Wir geniessen das Zusammensein und erzählen einander von den Winterlager Erfahrungen und den Sommerplänen. Kaum ist unser Besuch von Bord, fängt das Pulen an.
Wir sind sicher 2 Stunden an der Arbeit und freuen uns, wie kleine Kinder, auf die Langusten Pasta von morgen.
Heute gibts Seeteufelfilet auf Lauchbeet. Mhhh Zufrieden und vollgefress…… fallen wir in die Koje.
Mi 11.6.25
Was lange währt wird endlich gut. Heute werden unsere neuen Batterien eingebaut, 2 neue Solarregler montiert, das neue Landstrom Ladegerät eingebaut und diverses neu verkabelt. Was man für diese Arbeiten alles aufschrauben, ausräumen und abhängen muss, wird ev mit den Photos klar. :-))
In der Zwischenzeit wäscht, imprägniert und entschimmelt die Bordfrau was das Zeug hält. Sage und schreibe knapp 14000 Schritte habe ich zurückgelegt.
Unser Bootsplatz liegt wirklich sehr idyllisch aber nicht gerade neben der Waschmaschine. Wir haben uns die feine Pasta am Abend wirklich redlich verdient.
Do 12.6.25
Der Tag vergeht wie im Fluge. Chérif handwerkelt und zimmert eine Kiste für den gewonnenen Platz bei den Batterien.
Ben kommt noch vorbei um das Provisorium des Unterliekspanners zu ersetzen und das 3. Reff praktikabel zu machen. Eigentlich hätte dies zeitlich nur den Morgen beanspruchen sollen, aber wies so kommt, Ben kommt am Nachmittag wieder. :-))
Nun dies und jenes noch erledigen. Zum Znacht gehts mit Anne und Bernhard ins Scotts. Auch dieses mal sehr lecker. Und Yeah, Morgen kommt unser lieber Freund Didé auf die Cachana. Wir freuen uns sehr. Bis bald Cachanieros
Am Samstag brachen wir früh auf,
mit Eiersandwich und gutem Lauf.
Der Weg war lang, die Pläne vage,
mit Zug und Bus durch manche Lage.
In Largs dann spät an der Abendzeit,
da waren wir zum Schlaf bereit.
Doch erst empfangen herzlich warm,
vom Skipperteam mit gutem Charme.
Ein Mitternachtssnack stillt den Magen,
wir konnten kaum noch weiter klagen.
Dann krochen wir ins kalte Bett,
dass unser Heim ward – stets ganz nett.
Der Wind blies stark, das Meer zu wild,
der Irlandplan war nicht erfüllt.
So blieben wir am Hafenrand
und suchten Zeitvertreib im Land.
Ein Foodmarkt klein, doch gut besucht,
von Regen fest und nass durchflucht.
Die Schott:innen – so standhaft, klar –
und wir, gezwungen, wie es war.
Im Pub gewärmt, bei Bier und Wort,
dann heimwärts an den Promenadensport.
Am Abend dann, oh welch ein Glück,
gab’s Raclette mit viel Käsestück.
Am nächsten Tag durch Moor und Wald,
bei Regen, Nebel, Schafen kalt.
Nadine, sie fand eine Route fein,
durch Heidelbeer und Schlamm hinein.
Mit nassen Schuhen, Zeckenbiss,
verloren wir zwar nicht den Biss.
Windräder drehten leis und stumm,
ein Schloss, bemalt – ganz märchenhaft drum.
Ein Raveplatz lag versteckt im Grün,
wir stapften weiter, ohne Müh’n.
Die App Komoot sprach: “Leicht zu gehen!”
Doch liess uns das ganz anders sehen.
Am Ende war’s ein weiter Tritt,
durch hohes Gras und Matsch und Gritt.
Doch freuten wir uns umso mehr,
die Dusche kam – und wie so sehr!
Ein warmer Strahl, was für ein Los:
nach Wanderschritt durchs Wiesengross.
Dann ging’s mit Zug nach Glasgow rein,
die Stadt bei Regen – grau und fein.
Die Führung dort mit Angi klang
nach Wissen – doch Dialekt sehr bang.
Wir ahnten mehr, als dass wir’s wussten,
doch lachten mit, wenn andre mussten.
Mit Witz und Herz sie weitersprach,
und uns zum Lachen auch verbrach.
Die Stadtrundfahrt – mit Hop on Tour,
gab Einblick tief in Glasgows Spur.
Wir merkten bald, was Glasgow kann –
wir kommen wieder, irgendwann.
Doch nächstes Mal, bei Sturm und Wind
vergessen wir nicht den Regenschirm.
Am Mittwoch stand noch nicht fest,
ob uns der Wind schon fahren lässt.
Wir prüften Böen, suchten Rat,
der Hafen blieb für uns der Pfad.
Wir tankten Wasser, ganz in Ruh,
Alex las aus dem „Ikigai“ dazu.
Nadine jonglierte still dabei,
das Wetter blieb uns einerlei.
Wir blieben dort, die See zu rau,
ein Spaziergang folgte, Himmel grau.
Am Abend kamen Gäste her,
Ursula und Alex – das freute uns sehr.
Bei Fajitas und gemütlichem Sein
kehrte im Hafen Frieden ein.
Am Donnerstag, dann endlich klar:
Die Jungfernfahrt – wie wunderbar!
Drei Stunden segeln, Proben, Test,
bis wir den Anker warfen fest.
Wir fuhren mit dem Schlauchboot sacht,
zur Küste, wo ein Schlossgarten wacht.
Wir kletterten flink und ohne Zaudern,
um Schloss und Garten anzuschauen.
Am Abend dann Rubikon gespielt,
gelesen, gelacht, was uns gefiel.
Der Freitag kam mit kurzer Fahrt,
fünf Meilen mit dem Motor zart.
Dann wieder Resi, diesmal gepackt,
zur Insel Holly hat sie uns gebracht.
Nadine fand, wie stets geschwind,
den Wanderpfad durch Felsen und Wind.
Doch wie so oft, das Timing klemmt,
die App hat uns zu wenig Zeit geschenkt.
Zweimal so lang wie eingeplant,
wir stapften hoch, vom Wind umspannt.
Dreihundertachtzehn Meter steil hinauf,
der Trampelpfad nahm seinen Lauf.
In Felsen gehauen, fern von Worte,
ruhten buddhistische Symbole still am Orte.
Ein Apfel gab uns neue Kraft,
das Gipfelfoto war geschafft.
Dann ging es steil hinab ins Tal,
mit müden Beinen, doch einmalig war’s allemal.
Der nächste Tag kein Wind, kein Hauch,
nur Motorbrummen, Wasser, Rauch.
Wir fuhren still in neuer Spur,
die See ganz glatt, Natur in Ruhe pur.
Regelmässig sank die Angel
in das dunkelblaue Meer,
doch trotz vieler neuer Haken
kam kein Fisch zu uns hierher.
Ein kurzer Ruf, dann grosses Staunen,
ein Delfin sprang durch die Wellenlaunen.
Ein kleiner Gruss aus tiefer See,
bevor es weiterging auf Fahrt im Reh.
Im Hafen von Tarbet dann endlich das Ziel,
mit einem Wunsch, ganz schlicht und viel:
Die Dusche war, ein echtes Fest,
wenn Salz und Wind dich nicht mehr lässt.
Später sass man froh im Gasthaus,
Meeresfrüchte auf dem Tisch:
Muscheln, Scampi, feine Makrele
jedes Stück ein Hochgenuss.
Dann wurde weiter rund gesegelt,
um die Insel Bute, wo der Wind verweht.
Ganz leise zog das Segel mit,
Ref drei gespannt im leichten Schritt.
Vor Anker kam dann grosser Fang,
Nadine hielt durch und hatte Klang.
Vier Makrelen zog sie raus,
der Eimer füllte sich durchaus.
Susanne, Cherif flink und klug
nahmen sich der Fische an mit Mut.
Sie filetierten, legten Gräten sauber aus;
während Alex mit Nadine fuhr im Dingi raus.
Dort entdeckten sie am Felsen
eine kleine Seehundschar,
ruhend, rollend, voller Neugier
fast zum Greifen wunderbar.
Am Montag ging es weiter sacht,
fünf Meilen, die der Hafen lacht.
Wir wollten auf Entdeckungstour,
doch blieb es aus die Inselnatur.
Im Regen standen wir bereit,
für Bus und Bild und Reisefreud.
Doch dann erfuhren wir vor Ort,
der Bus kaputt und heute leider fort.
Susanne fand es dann heraus,
so ging es nass zurück ins Haus.
Doch trocken war das Schiff ganz fein,
so genossen wir die Ruh mit Tee und Wein.
Am Abend gab es ein Gericht,
das jeder Segler:in entspricht.
Raclette, heiss und wunderbar,
mit Käse, Glut und Freude klar.
Am Dienstag ging es heimwärts dann,
zurück nach Largs, wo fing es an.
Dort auf Cachana wartend, lang ersehnt und still,
die Batterien bereit für Strom und Segelwill.
Nadine und Alex steigen aus,
die Reise führte sie nach Haus,
doch erst nach Edinburgh zurück,
zwei Tage Stadt und Landblick.
Trotz Regen, Wind und nassem Kleid
war’s eine schöne, gute Zeit.
Wir danken euch von Herzen sehr
fürs Segeln, Teilen und noch mehr.
Mit Freude blicken wir zurück,
auf Meer, auf Wind, auf kleines Glück.
SUC, ihr macht das einfach fein –
wir hoffen, bald wieder dabei zu sein!
Als wir unser Gepäck begutachten fragen wir uns , wo wird dies alles Platz auf der Cachana haben. Umso mehr kommt diese Frage beim Check-in auf. Ach du meine Güte: 31.8, 29.7, 25.3, 23.4 kg und noch 3 Handgepäckstücke. Jaa ihr habt recht. Ausnahmsweise fliegen wir Business, aber nur wegen dem Gepäck. Man rechne Zusatzgepäck mal aus. Zum Glück haben wir den Flughafen schon am Samstag besucht und können somit ohne Stress am Sonntag beizeiten die ÖV benutzen. Früh morgens schellt der Wecker und wir kommen gut gelaunt am Flughafen Kloten an. Die Flüge ,über Frankfurt nach Glasgow, verlaufen ohne Probleme. Jedoch bei der Ankunft in Glasgow schaukelt es schon ordentlich.
Gut gelaunt holen wir unser Gepäck und kommen ohne Probleme durch den Zoll. :-)). Wir haben noch ordentlich Zeit bis unser Zug nach Largs abfährt. Ein geschäftstüchtiger Taxifahrer offeriert uns die Fahrt nach Largs zum Salepreis. Bingo, wir nehmen an, da uns der Weg vom Bahnhof zu unser Unterkunft schon ein wenig Sorge bereitet hat. Sehr zufrieden beziehen wir unsere kleine Wohnung , welche wir schon vom letzten Herbst kennen. Danach natürlich Pub-Besuch und Schottland spüren.
Gelingt uns sehr gut. Am Abend treffen wir unsere Freunde Ursula und Alex zum Apero . Sie sind schon vor 2 Tagen in Largs angekommen um Ihr Boot, die Silmaril, startklar zu machen. Zum Znacht gehts gemeinsam ins Thirty 3.
Die nächsten Tage vergehen wie im Flug. Cachana vorbereiten,
Ruder richten,
sich über die Batterien Spedition informieren und verfolgen, Einkaufen, Geburtstag feiern und sich mit lieben Freunden zum Znacht treffen.
Am 28.5. ist es endlich soweit,
die Cachana wird zu Wasser gelassen, welch Freude.
Wir fahren in die Largs-Marina in welcher Alex schon vor längerer Zeit 2 Plätze reserviert hat.
Leider kann die Silmaril erst morgen ins Wasser. Wir verbringen den Nachmittag mit Einrichten, Waschen und den Einbau der neuen Küchen-Armatur. Ach neee, es fehlen Dichtungen und der Anschluss ist nicht der gleiche wie gehabt. Der Bootsausrüster hat schon zu, na ja morgen halt. Das Wasser für den morgen Kaffee holen wir am Steg, passt. :-)) Unser Abendessen geniessen wir im Hafen-Restaurant, es war sehr lecker. Am nächsten morgen auf zum Ausrüster. Armatur montiert und Einsatzfähig :-)) Danach gehts mit dem Bus nach Largs um einzukaufen.
Kaum daheim und fast fertig mit einräumen kommt eine Whatsapp von der Silamril. Sie sind im Anmarsch . :-)) Schnell die Beine unter die Arme genommen und los gehts. Knapp erreichen wir den Anlegeplatz bevor sie kommen, viel weiter könnten unsere Liegeplätze nicht auseinander liegen. :-)) Leinen werden entgegen genommen und schon ist die Silmaril fest in Largs angebunden. Noch einige Arbeiten auf der Cachana erledigen und schon ist wieder Abendessens Zeit. Es gibt frischen Dorsch auf Lauchbeet mit Reis.
Mhhh. Gut ausgeruht erwarten wir am nächsten Vormittag den Rigger, um den neuen Unterliekspanner zu montieren. Es geht viel länger als erwartet. Anstatt 2 Stunden braucht Ben sagenhafte 5 Std. Nein, es ist nicht wie erwartet das Seil gerissen, sondern der Schlitten im Baum ist gebrochen. In der Zwischenzeit macht sich die Vorschoterin auf, um den Kräutergarten zu bestücken. Rosmarin scheint in Schottland nicht zu existieren. Aber Thymian in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Pfefferminz und Oregano sind gut erhältlich. Rosmarin bestellen wir als Setzling bei Nadine in der Schweiz und hoffen es klappt zum Einsetzen. Am späten Nachmittag helfen wir, nach einem kühlen Cider, Ursula und Alex das Grosssegel und die Genua anzuschlagen. Kurz danach wird auch auf der Cachana die Genua montiert. Die Lifelines müssen noch montiert und die Reffs eingezogen werden. Für den geplanten Grill reicht es definitiv nicht mehr.
Wir besuchen das Restaurant Scott zum Znacht, auch die Silmarilcrew ist dabei und wir geniessen einen schönen Abend zusammen. Am Sa morgen werden die Lebensmittel noch aufgestockt und wir freuen uns sehr auf die Ankunft von Nadine und Alex heute Abend. Juhu
bis bald Cachanieros
Sonntag, 25. 8.2024 Nachdem wir uns von Didé verabschiedet haben, realisieren wir, dass unsere Ferien definitiv dem Ende zu gehen. Es regnet wieder einmal! :-)) Wir stöbern beim gut ausgestatteten Schiffsbedarf Händler herum und kaufen ein paar Kleinigkeiten. Anschliessend räumen wir die hintere Koje der Cachana und machen sie bereit für’s Winterlager. Am Nachmittag telefonieren wir mit der Marina in Largs . Sie haben ab Montag einen Platz für uns, Juhu. Am Nachmittag nochmals Windböen über 45 kn und das im Hafen.
Zum Znacht gibt’s ein gemütliches Raclette mit den letzten Vorräten. In der Nacht pfeift der Wind immer noch durch’s Rigg.
26.8.2024 Zum Glück bewahrheitet sich heute der Wetterbericht, nur noch 10-15kn Wind auf die Nase. Wir motoren nach Largs.
Nun beginnen die Räumungs-Reinigungsarbeiten. Diverse Abklärungen und Termine mit dem Elektriker, Rigger, Motormechaniker und Segelmacher werden getätigt und abgemacht. Die Waschmaschine läuft im Dauerbetrieb. Die Zeit vergeht im Fluge. Am Abend geniessen wir im gemütlichen Hafenrestaurant einen feinen Znacht.
27.8.2024 Heute um 17.00 Uhr sind wir bei Anna und Bernhard zum Apéro eingeladen. Wir haben die zwei schon in Kip kurz kennen gelernt . Doch zuerst gibts noch einiges zu tun. Die Taschen werden gepackt. Der Wassertank gereinigt und die abgemachten Termine mit den Handwerkern füllen den Tag vollumfänglich aus. Die Co-Skiperin bringt die 2 vollen Taschen mit dem Taxi in das gemütliche Air B&B in Largs, welches wir für 2 Tage gemietet haben. Der Skip beobachtet aufmerksam den Mechaniker beim Motorservice. Dann endlich ist es soweit. 17.00 :-)) Wir geniessen den hügeligen Apéro in vollen Zügen. Die zwei Gastgeber sind sehr nett und sympathisch! Sie werden Ihr Schiff am gleichen Ort wie wir im Winterlager haben. So hoffen wir doch auf ein Treffen im 2025. 19.10 Uhr müssen wir uns leider verabschieden. Wir sollten den Bus nach Largs noch erreichen, haben wir doch um 20.00 einen Tisch in der Tapas Bar gebucht, welche in der Nähe unserer Wohnung liegt.
Es ist so superlecker, dass wir für morgen Abend gleich nochmals einen Tisch reservieren.
Zufrieden und mit vollen Bäuchen fallen wir müde ins Bett.
28.8.2024 Heute ist früh Tagwache. Da um diese Morgenstunde noch kein Bus in die Marina fährt haben wir ein Taxi geordert. Um 8 Uhr dann Leinen los und wir motoren gemütlich in die Fairlie Marina, wo um 8.30 der Kran zum Auswassern der Cachana bereit steht.
Es klappt alles wie am Schnürchen. Dave erklärt uns das Vorgehen und wir fahren die Cachana in die richtige Position unter die Gurten.
Los gehts. Auf halbem Weg verlassen wir über den Bug das Schiff und weiter gehts in die Höhe.
Wir sind sehr gespannt, wie das Unterwasser der Cachana aussieht. Wurde sie doch im Frühling nicht aus dem Wasser genommen und geputzt. Wieviel Kraut hat es dran, welches uns sicher in der Geschwindigkeit einen Knoten gekostet hat. Wow, beim Wasserspiegel grünts so grün wenn Atlantikalgen blühn.
Mit Hochdruck wird geputzt und den Rest reinigen wir im Schweisse unseres Angesichts mit Schwamm und Putzstein. Das Boot wird fachmännisch auf den Bock gestellt, sodass wir unsere Arbeiten an der Cachana fertig stellen können.
Gegen Abend nehmen wir den Bus zurück nach Largs. Schnell eine erholsame Dusche und schon sehen wir uns in der Tapas Bar wieder. Auch heute ein Genuss.
29.8.2024 Man könnte Ausschlafen, wenn wir nicht schon um 7 wach wären. :-)) Wir gehen den Morgen gemütlich an. Packen, beim Italiener um die Ecke noch einen feinen Kaffee getrunken und schon gehts zum Bahnhof und mit dem Zug nach Glasgow. Nach einer unterhaltsamen Fahrt, lassen wir uns zur Unterkunft chauffieren. Welch ein altes imposantes Haus, uns gefällts.
Wir quartieren uns im Dachgeschoss ein, nachdem Chérif unser Gepäck die 3 Stockwerke, mit schmaler Wendeltreppe, hinauf geschleppt hat. Im Garten gönnen wir uns einen feinen Apéro mit Mittagessen. Anschliessend entdecken wir Glasgow. Zuerst Necropolis,
ein Viktorianischer Friedhof mit imposanten Gräbern und Mausoleen aus dem 19. Jahrhundert.
Direkt danach gehts in die St. Mungo`s Cathedral, eindrücklich.
Wir zwei mögen “Hop on Hop off” sieht man dabei oft einen grossen Teil der besuchten Stadt. Schon sitzen wir im Bus und geniessen die, bei schottischem Wetter, informative Fahrt.
Uns beeindrucken immer wieder diese Murals in verschiedenen Formen und Farben.
Stundenlang schlendern wir danach durch die Altstadt nicht ohne uns zwischendurch in einem Pub ein kühles Bier zu genehmigen. Wir geniessen den letzten Abend unserer Reise in vollen Zügen.
30.8.2024 Das schmackhafte Frühstück essen wir mit Freuden und geniessen den italienischen Kaffee. Die Taschen sind schnell gepackt und wir machen uns nochmals auf, Glasgow zu erkunden. Für einen kurzen Städtetrip gefällt uns die Stadt sehr.
Alle Museen kosten keinen Eintritt. Die Architektur wechselt ständig, von Alt zu Modern und umgekehrt.
Um 15.15 fährt unser Bus nach Edinburgh Airport. Unser Plan am Flughafen noch etwas kleines zu Schnabulieren geht nicht auf. Zu lange ist die Schlange bei Gepäck, Pass und Sicherheits-Kontrolle. Jä nu.
Im Flugi gibts für die einen noch einen kleinen Snack. In Kloten angekommen holt uns Chantal vom Flughafen ab. Welch Freude einander in die Arme zu schliessen. Zu Hause angelangt geniessen wir das kaltgestellte, kühle Bier und lassen den Sommer noch ein wenig Revue passieren. Wohin uns unsere nächste Reise führt wissen wir noch nicht genau.
Aber wenn Ihr Blog lesend dabei sein möchtet, nur zu. Wir haben Freude daran. Und jetzt Tschüss bis hoffentlich im 2025.
die Cachanieros
Ein beeindruckender Flug führte mich nach Dublin. Mich erstaunten die extrem grossen Windparks vor den Küsten von Holland und Grossbritanien. Mit Regen in Zürich gestartet überraschte mich Irland mit Sonne. Zum Glück hatte ich den Bus ab Flughafen noch nicht gebucht, da wir doch einige Verspätung hatten. Sich die Zeit zur vertreiben mit einem Bier gestaltete sich etwas schwierig, da ich nur Coffeeshops finden konnte. Schliesslich fand ich doch noch ein Pub. Auf die vierstündige Busfahrt nach Killybegs hatte ich mich gefreut, sieht man doch etwas vom Landesinnern. Die ersten zwei Stunden leider nicht, die Autobahn verläuft in einem Graben, somit keine Aussicht. Der zweite Teil entsprach dann meinen Vorstellungen. In Donegal musste ich den Bus wechseln, leider Verspätung, Bus weg. Ich entschied mich für einen Taxi. So kam ich pünktlich auf der Cachana um 18.30h an. Mit Freuden begrüssten wir uns. Zum Nachtessen gingen wir auswärts, was sich ein wenig schwierig gestaltete, entweder geschlossen oder ausgebucht. Bei einem Chinesen kamen wir dann noch unter, Menu soso lala. Zurück auf dem Schiff puffte ich noch ein und nach einem Schlumi ging’s in die Koje. Im Taxi habe ich erfahren, dass Killybegs der grösste Fischereihafen von Irland ist.
Nach einer kurzen Nacht ging es zeitig um 07.30h los. Stark bewölkt, fast im Nebel, nur mit Motor, der Wind hielt sich noch zurück. Der Nebel entwickelte sich zum Nieselregen, willkommen in Irland.
Doch alles wird besser, zwar bewölkt, aber trocken konnten wir einen schönen Segel Tag geniessen. Das Glück war auf unserer Seite, wir konnten einige junge Delphine beobachten, die mit der Bugwelle der Cachana spielten.
Um 17.00h legten wir hinter der Aran Insel an einer Boje an. Die 40sm verflogen wie im Nu und ich hatte mich bereits an die z.t. nicht kleinen Wellen gewöhnt.
Nach einer nicht ganz ruhigen Nacht, Windböen kommen über den Berg und die Wellen weiss woher, wird noch ein wenig ausgeschlafen. Der Wetterbericht hatte für heute Starkwind angesagt, was uns dazu bewog einen Tag in der Bucht zu bleiben.
Das Dingi wurde aufgeblasen und wir konnten auf die Aran Island übersetzen. Wohlgemerkt mit Ölzeug Hosen, die Wellen schwappten über. Mit der Fähre machten wir einen Ausflug nach Burtonport.
Nach einer kleinen Wanderung durchs Dorf fanden wir uns zum Mittagessen im Lobster Pot wieder, wo wir genötigt wurden auch einen solchen zu verzehren. Es schmeckte wunderbar.
Mit der Fähre zurück nach Aran Island. Das Pub musste auch noch besucht werden, im Windschatten konnten wir das Guinness sogar Outdoor geniessen.
Mit dem Dingi zurück auf‘s Schiff, ein wenig trockener als auf dem Hinweg.
Die zweite Nacht an der Boje übertraf die Erste ein wenig, doch vielleicht gewöhnt man sich mit der Zeit ans Schwojen und Krängen. Um 10.00h legten wir ab an der Boje, nachdem wir Resi wieder platt gemacht hatten. Bei wechselndem, aber trockenen Wetter konnten wir mehrheitlich die Sonne geniessen. Ein weiterer Segel Tag der Freude bereitet. Bei Winden um die 25kn, mit leider einigen starken Böen gut segelbar. Unterwegs zeigten sich wiederum einige Delphine, wenn dieses Mal nur kurz. Um 18.00h konnten wir in der Dunfanagly Bay nach 30sm in 10m Wassertiefe Ankern.
Leider war der Schlafkomfort am Anker auch nicht wie gewünscht, also eine weitere unruhige Nacht. Um 08.15h ging es bereits los, Anker hoch. Diesen Abend wollten wir in einer Bucht kurz vor dem Malin Head ankern, damit wir diesen am Folgetag umrunden konnten. Der Malin Head ist das Kap an der Nordwestecke von Irland und berüchtigt für seine Gezeitenströmungen. Somit waren wir mit Gezeitentabellen beschäftigt, um den optimalen Zeitpunkt für die Rundung am nächsten Tag herauszufinden. Anfangs mit Wind unter 20 kn segelten wir in die Tullagh Bay. Unterwegs hatten wir Anglerglück und haben gleich 10 Makrelen gefangen.
Wir ankerten und wollten über Nacht bleiben. Nach dem dritten Ankerversuch brachen wir die Übung ab. Der Anker viel immer auf steinigen Grund und hielt nicht.
Wir beschlossen einen anderen Ankerplatz zu suchen, der aber weiter zurück in Lough Swilly liegt. Beim Zurücksegeln gab es einen lauten Knall, der Unterliekstrecker war gerissen. Da die Schot mit Übersetzung im Grossbaum verläuft, konnten wir nur ahnen, dass der Spleiss vom Drahtseil auf die Schot aufgegangen ist.
Schliesslich sind wir um 16.30h in der Ballymastocker Bay angekommen. Eigentlich sollten da Bojen zum Anlegen sein, doch leider nein. Die Wellen waren leider grösser als erwartet und die Windabdeckung liess zu wünschen übrig. Wir verkrümelten uns in die hinterste Ecke der Bucht, wo wir glaubten einen ruhigen Ankerplatz gefunden zu haben.
Die Nacht der Nächte. Leider war der Eindruck einen vermeintlich ruhigen Ankerplatz gefunden zu haben, völlig falsch. Einige Gewitter mit völlig drehenden Winden und Böen von der Seite liessen die Nacht unvergessen bleiben. Unsere lieben Eigner haben wohl diese Nacht sehr wenig geschlafen, der Schreibende deutlich mehr. Doch in der Koje eine Stellung zu finden, um ruhig zu liegen war definitiv schwierig.
So waren wir froh, dass der Anker gehalten hatte und zudem noch ohne weitere Probleme gelichtet werden konnte. Um 10.00h ging es dann los Richtung Malin Head, mit der Ungewissheit was uns da erwarten sollte? Um 13.40h waren WSW vom Leuchtturm Inishtrahull auf der Spitze des Malin Head.
Die Strömungen hatten wir richtig vorausgesehen und die Wellen hielten sich in Grenzen.
Wir haben um 17.40 den Hafen Portrush erreicht. Die 43sm haben wir schliesslich genossen und uns über einen wunderbaren Segel Tag gefreut.
Den Mythos Malin Head hatten wir nun erlebt.
Das Schöne an einem Hafen ist, dass es da Duschen gibt! Wir haben den Tag mit Einkaufen, ein wenig im kleinen Touristen Ort Bummeln und mit dem Genuss der lokalen Küche, verbracht.
Chérif hatte mit dem Hafenmeister abgemacht, dass er um 09.00h mit ihm an der Tankstelle Diesel holen kann, da es im Hafen nur Diesel für den kommerziellen Gebrauch gibt (roter Diesel). Der nette Mann hatte das aber wohl vergessen, daher fand die Aktion erst um 10.00h statt. Dafür perfekt mit 25L Kanister und grossem Trichter.
Um 10.30h ging es dann endlich los. Bei moderaten südlichen Winden und sonnigem Wetter segelten wir Richtung Rathlin Island, einer Nordirischen Insel, die auf der Karte aussieht wie ein Bumerang. Um 15.30h haben wir nach erfolgreichem Angeln von 4 Makrelen im kleinen Hafen angelegt.
Kaum vollbracht wurden wir vom freundlichen Hafenmeister begrüsst und gebeten am anderen Schwimmsteg fest zu machen, da dieser für kleinere Boote sei. Selbstverständlich kamen wir seinem Wunsch nach, was uns windtechnisch leider auf die falsche Seite vom Steg brachte.
Dies führte in der Nacht zu quietschenden Fendern. Die Insel ist übersichtlich, ein Hotel mit Restaurant und ein Pub. Der Abend wurde etwas länger, da wir in meinen Geburtstag hineinfeiern durften mit frischen Hummer zum Znacht.
Ich wurde mit einem Käsekuchen und einer Happy Birthday Girlande überrascht.
Schliesslich mussten wir ein wenig ausschlafen, nach dem nächtlichen Feiern. Wir machten eine Inselwanderung zum südlichen Leuchtturm.
Leider musste ich auf dem halben Weg umkehren da mein Knie streikte. Susanne und Chérif wurden mit der Sattelrobenkolonie belohnt, die unweit des Leuchtturms lag. Ich verbrachte die Zeit bis zu Ihrer Rückkehr im Pub, wo ich die Zeit mit einigen Gesprächen genoss. Für das Abendessen hatten wir im Hotel reserviert, wo wir den Service und das Mahl geniessen konnten. Für nur das einzige Restaurant auf der Insel, war es wirklich einem Geburtstagsessen würdig.
Wir verliessen am Morgen die Bumerang Insel und somit auch Nordirland.
Wir hatten 32sm vor uns. Unterwegs mussten wir im Nord Channel das Verkehrstrenngebiet senkrecht durchqueren. Am Anfang war weit und breit kein Frachter in Sicht, doch kam dann doch noch einer schnell auf uns zu und wir hofften, dass er seinen Kurs etwas korrigiert, was er schliesslich auch tat.
Da in der Adminish Bay erst kürzlich ein Steg gebaut wurde konnten wir ohne Resi aufpumpen an Land.
Da genossen wir den Ankunftsdrink in Begleitung einiger Austern in vollen Zügen.
Um 09.00h ging es bereits los, da wir an unserem Ziel der Einfahrt zum Crinan Kanal noch die Schleuse passieren wollten.
Bereits um 15.00h sind wir vor der ersten Schleuse angekommen.
Wir mussten aber noch bis 15.50h warten, bis wir in diese einfahren konnten.
Die Zweite unmittelbar danach hatten wir bereits um 16.30h passiert. Wir legten an im Päckchen. Das Boot war verlassen.
Schliesslich wollten wir noch etwas einkaufen, die Weisswein Vorräte waren auf ein bedenklich tiefes Mass gesunken. Unterwegs trafen wir unsere Päckchenlieger, die wollten nach unserer Rückkehr noch ablegen und ein Stück im Kanal weiterfahren. Dies führte dazu, dass wir leider im Hotel an der Bar keinen Apero einnehmen konnten. So kauften wir zwei Flaschen Weissen über die Gasse, da der kleine Laden mehr Hardware als anderes zu verkaufen hatte.
Zurück am Schiff gab es endlich den Anlegedrink und nachfolgend verliessen uns unsere Nachbarn und wir konnten direkt am Steg anlegen.
Wir waren spät dran, es war ja schliesslich Sonntag. Nach dem Auffüllen des Wassertanks gings es um 12.00h endlich los. Der Kanal war am Anfang sehr schmal und wir hofften nicht gerade auf Gegenverkehr. Man kam sich vor wie auf einer Bergstrasse, rechts der Hang auf der linken Seite die Kanalmauern mit zwischendurch Aussicht auf den trockengefallenen Oberarm.
Die Vegetation war üppig und die vielen Rhododendron liessen einen erahnen was für eine Blütenpracht da im Frühling herrschen musste. Nach 2.5sm Fahrt erreichten wir die erste Schleuse mit Handbetrieb. Es ging nach oben. Unter Mithilfe der freundlichen Schleusenmannschaft wurden wir in die Praktiken der alten Schleusen eingewiesen.
Wir fuhren in einem Konvoi von 4 Schiffen, welche immer die Schleusen füllten, bzw. knapp darin Platz hatten. Ich durfte die Landmannschaft übernehmen, während dessen sich Susanne und Chérif um die Leinen kümmerten. Landmannschaft heisst, Schleusentore auf und zu, Wasserzulauf und -ablauf auf und zu.
Es ging über 5 Schleusen nach oben. Um 16.30h waren wir auf der Passhöhe (Höchster Kanalabschnitt) angekommen.
Die Übernachtung wurde aber in tiefere Kanalabschnitte verlegt. Ursprünglich wollten wir drei Tage im Kanal verbringen. Doch der Wetterbericht liess uns die Kanalfahrt auf 2 Tage beschränken. Dies hies vor dem wohlverdienten Abendessen nochmals 4 Schleusen nach unten. Das ging schneller auch dank der grossen Mithilfe der Kanalcrew. Wir bedankten uns mit Schweizer Schokolade. Diese wurde sehr geschätzt. So hatten wir um 17.40h bereits zur Übernachtung angelegt. Schliesslich war die Zeit gekommen, um das erste Mal in meiner Anwesenheit den Grill auszupacken.
Nach meiner doch leichten Müdigkeit nach 9 Schleusen konnte ich das Abendessen umso mehr geniessen.
Nach der Grillparty waren wir wiederum nicht allzu früh unterwegs. Schliesslich waren es nur noch knapp 4sm bis Ende Kanal und weitere 4 Schleusen, welche die Letzen zwei davon, automatisiert waren. Die Fahrt dauerte von 11.30h bis 13.00h.
In der ersten Schleuse waren wir von einem riesigen Ausbildungsschiff überrascht, das wohl genau in die Schleuse passte.
In der Auslaufschleuse vom Kanal ins Meer waren wir von starkem Seitenwind betroffen, was leider zu einem Kratz an der Cachana Seitenwand führte, da wir die Schleusenwand streiften.
Um 13.30h segelten wir mit viel Wind unserem Tagesziel entgegen. Die Marina, in welcher die Cachana den letzten Winter gelegen hatte. Um 17.00h legten wir an demselben Platz im Hafen von Tarbert an.
Die Entscheidung die Zeit im Crinan Kanal zu kürzen, bestätigte sich an unseren beiden Hafentagen. Vor allem am Mittwoch regnet es nur einmal, mal mehr, mal weniger z.T. von starken Böen begleitet. So ein Tag wo man froh ist im Hafen zu sein. Doch die optimale Infrastruktur wurde genutzt, um die Salonkissen zu waschen. Sie sehen aus wie neu!
Leider haben wir erfahren, dass die Pläne für die weitere Fahrt eine Änderung erfahren muss. Cachana wird am Mittwoch in der kommenden Woche ausgewassert und darf den kommenden Winter in einer Halle verbringen. Der Plan bestand darin nach Largs zu segeln und dort das Boot auf die Auswasserung vorzubereiten und am Mittwoch früh das kurze Stück nach der Fairlie Marina zu Fahren. Doch leider war in Largs Regatta, der Hafen somit voll und hat übers Weekend kein Platz für die Cachana. Auch alles flehen beim Hafenmeister half nichts. Schliesslich entschieden sich Susanne und Chérif nach Inverkip (nördlich von Largs) zu segeln und dort zu warten um dann am Sonntag oder Montag nach Largs zu gehen.
Wir freuten uns, dass es weiter ging. Nach Mittag legten wir ab und segelten mit 20kn SW Wind zu unserem angedachten Ankerplatz. Susanne zeigte nochmals eindrücklich, wie sie die Fischerei im Griff hat. Innert Kürze 9 Makrelen gefangen.
Die Empfehlung des hübschen Ankerplatzes stimmte, doch zum Ankern war er uns zu eng.
Somit ging es noch ein wenig weiter in eine grössere Bucht, auch hübsch. Um 16.50 konnten wir den Anker werfen und die Bucht geniessen.
Der letzte Segel Tag!
Um 11.15h wurde der Anker gelichtet und wir genossen bei moderaten Winden die 13sm nach Inverkip. Um 14.00h kurz vor dem Hafen verdunkelte sich der Himmel, die Böen schossen beim Einlaufen in den Hafen voll in die Einfahrt.
Ein Anlegen am Gästesteg schien uns unmöglich. So fanden wir am Längssteg eine Möglichkeit anzulegen und die Böen abzuwarten. Schliesslich konnten wir uns in der Zeit dem Mittagessen widmen. Als der Wind abflachte verlegten wir an den richtigen Steg, wo uns deutsche Segler beim Anlegen halfen.
Die Reise war für mich zu Ende. Susanne und Chérif fuhren mit dem Bus nach der Fairlie Marina, um sich einen Überblick zu verschaffen. Ich hatte die wichtige Aufgabe das Restaurant für unser Abschiedsessen auszulesen.
Ich half noch beim Segel runternehmen und wir schafften es gerade diese mehr oder weniger trocken einzupacken.
Zum Nachtessen hatte ich ein hübsches Restaurant im Hafen ausgelesen und reserviert. Als wir da ankamen, glaubten wir unseren Augen und Ohren nicht. Komplett ausgebucht, noch ein freier Tisch für uns. Der Lärmpegel imposant. Man musste sich anstrengen, um einander zu verstehen.
Doch es kam noch besser. Kurz nach Ankunft begann dann noch der Einmann Musiker mit seinem Konzert. Die Folge: Kommunikation nur noch durch Schreien möglich. So gab es ein Taubstummenessen, das aber fein war. Zurück aufs Schiff wo wir uns unterhalten konnten und den letzten gemeinsamen Abend ausklingen liessen.
Nach Apero und Sashimi Makrelen wurde ich vom Taxi abgeholt, das mich nach Glasgow brachte.
Mit British Airways ging es nach London und von dort nach Zürich.
Eine wunderbare Reise. Besten Dank an meine Gastgeber.
Didé
Dienstag, 30. Juli,
Gegen Mittag haben wir Joëlle, Fynn und Aïcha bei der Busstation verabschiedet. Wir sind alle traurig. Es war eine sehr schöne Zeit, welche wir sehr genossen haben. Wir freuen uns jedoch auch, dass es nun weitergeht. Auf dem Rückweg erledigen wir noch ein paar Einkäufe. Dann müssen wir los, da die Hafenausfahrt um 13.38 Uhr bei Hochwasser geschlossen wird. Die Wetterprognosen melden Dienstag und Mittwoch wenig Wind, nachher wird’s eher schwierig, mal sehen! Hier ändert sich das Wetter ja so schnell, dies ist unsere Hoffnung! Wir motoren raus und siehe da, es hat genug Wind zum Segeln, leider gegen den Wind. Bald werden wir begleitet.
Unser Ziel ist der Ort, wo es eine Dusche hat, wieder einmal Rossaveel. :-)) Wir kreuzen auf und geniessen Segeln ohne grosse Welle, 20.30 Uhr machen wir fest. Duschen, Kochen, Essen und bald in die Koje, wir sind müde.
Mittwoch morgen möchten wir weiter zur Bunowen Bay, dies war schon unser Ziel mit Joelle wo wir leider umkehren mussten. Plötzlich sehn wir mehrere Delphine die vor und neben den Bug spielen, so schön. Bei wenig Welle können wir endlich wieder mal Fischen. Die Skipperin ist erfolgreich, 2 Köhler und 3 Makrelen. In Bunowen angekommen fällt der Anker. Eine hübsche Bucht mit einer schönen Landschaftskulisse, besonders wenn die Sonne scheint.
Der Skip filetiert die Fische und die Makrelenfilet werden eingefroren. Donnstag morgens segeln wir los, eigentlich möchten wir zur Insel Inishbofin, die etwa 25sm entfernt ist. Der Naturhafen ist leider nach Südwesten etwas offen. Heute schon viel Südwest Wind und in den nächsten Tagen, noch mehr!
So entscheiden wir, weiter zu segeln bis zur Blacksod Bucht die knapp 60sm entfernt ist. Dort soll es 4 Gästebojen haben und hoffen, dass eine frei ist. Ankern würde auch gehen. Aber beim angesagten Wind ist uns eine feste Boje lieber. In der Nähe der Blacksod Bucht sind die höchsten Kliff,s von Irland und stellen fest, dass von den Klippen starke Fallwinde herunterkommen bis 36kn.
Die Cachana nur mit gerefftem Grosssegel ist einige Male nicht zu halten und schiesst in den Wind. Bald sehen wir die Bucht und freuen uns, dass es noch eine freie Boje hat. Die 3 anderen scheinen von Einheimischen besetzt zu sein.
Wir verzichten auf die Kuchenbude, da noch mehr Wind in der Nacht angesagt ist und wir den Widerstand nicht steigern möchten. Wir feiern den 1. August im Bauch der Cachana mit Fähnchen und 1.August Kerzchen
dazu Markrelen Sushi als Vorspeise und einem feinen Raclette. Wow!
Zufrieden gehen wir ins Bett. Leider wird die Cachana ziemlich geschüttelt, wir schlafen mässig. Freitag bleiben wir hier, draussen hat es zu viel Wind und Welle, am Samstag vielleicht weiter. Wir fahren mit dem Dingi ans Land und gehen auf Erkundigungstour.
Folgendes:
“Wetterbeobachtungen im Juni 1944 durch den Leuchtturmwächter von Blacksod führten dazu, dass die Landungen in der Normandie verschoben wurden. Obwohl Irland während dem 2. Weltkrieg sich auf einen neutralen Status berief, lieferte es Grossbritannien weiterhin Wetterberichte im Rahmen eines Vertrages seit Irlands Unabhängigkeit. Der D-Day sollte am 5. Juni 1944 beginnen, aber ein Bericht von Maureen und Ted Sweeney (Blacksod Leuchtturmwärter/in) über die Annäherung von Unwetterfronten veranlasste General Eisenhover, die Invasion bis zum 6. Juni zu verzögern, so dass die Bedingungen günstiger waren. Die Leuchtturmwärter wurden später von Eisenhower geehrt.”
Zurück auf der Cachana gibt’s einen kleinen Grill bei kühlen Temperaturen.
Freitag Nacht noch mehr Wind, die Cachana schaukelt trotz geschützter Bucht. Wir schlafen wieder einmal mässig bis schlecht. Der Samstag soll ein bisschen besser werden, aber laut Wettervorhersagen immer noch 3m Welle draussen. Wenn’s nicht sein muss lieber nicht. Wir nehmen den Bus und fahren bis nach Belmullet. Ein hübsches Städtchen umgeben von Wasser. Wir genehmigen uns einen Apero und erleben life :-)) im Pub, dass ein irländer Kunstturner an der Olympiade Gold im Pauschenpferd holt. Welch eine Freude. Wir machen ein paar Einkäufe und fahren mit dem Bus zurück.
Sonntag ist Sturm und Regen angesagt wir bewegen uns nicht, das ist klar. Es windet zu stark. Wir falten unser Reesi zusammen und versorgen es.
Ziemliches Geschaukel. Heute gibt’s eine Siesta.
Ein gemütlicher Tag auf der Cachana! Die Nacht werden wir mal wieder geschaukelt, nicht gerührt!
Montag soll’s weiter gehen nach Ballyglass Bay, wir müssen aber warten bis die Gezeiten in der richtigen Richtung laufen, deshalb starten wir erst um 12.30 Uhr. Wir sind uns nicht so sicher wieviel Welle es auf dem offenen Meer hat. Wir fahren unter Motor ca. 5sm raus und ziehen die Segel. Der Wind kommt platt von hinten und es wird konzentriert gesegelt mit Besuch von Delphinen, so schön.
Wir runden das Erris Head Kap und gegen 20.00 Uhr fahren wir in die angepeilte Bucht, wir machen an einer Gästeboje fest.
Eine gut geschützte Bucht, trotzdem wird die Cachana etwas geschüttelt, wir sind’s ja schon fast gewohnt!
Dienstag Morgens legen wir bereits 8.00 Uhr ab, wir möchten nach Sligo. Es sind bis 35kn Wind angesagt,
zum Glück von der richtigen Richtung. 2 Stunden vor Hochwasser ca. 18.00 Uhr sollten wir bei der Einfahrt sein, dann geht’s weiter 5sm durch untiefes schmales Gewässer.
Wir segeln sehr schnell durch die hohen Wellen, in den starken Böen ist es manchmal schwierig die Cachana auf Kurs zu halten.
Mehrheitlich gelingt’s.
Wir sind bereits gegen 16,00 Uhr in der Nähe der Einfahrt viel zu früh!! Die Höhe der Wellen sind zum Teil 3-4m hoch. Wenn die Wassertiefe kleiner wird, werden normalerweise die Wellen höher und steiler, dann können sie sich stürzen. Da ist sich der Skipper nicht mehr sicher ob er die Cachana kontrollieren kann. Wir besprechen und entscheiden, dass wir nach Kellybegs segeln.
In diesem Fall noch weitere 20sm. Kurz, bevor es dunkel wird machen wir in Kellybegs fest.
Mittwoch Morgen studieren wir die Wetterlage. Ab Freitag wird es schwierig werden mit dem angesagten Westwind, aus der Donegal Bay, rauszusegeln.
Gerne wären wir noch einen Tag länger geblieben. Wir entscheiden uns jedoch, dass wir schon am Donnerstag weiter segeln möchten. Didé hat uns gemeldet, dass er mit dem Bus um 18.30 Uhr ankommen sollte. Wir bringen die Cachana auf Vordermann. Waschen, Reinigen, Koje bereit machen, Einkaufen im grossen Einkaufsmarkt der eine halbe Stunde entfernt liegt. Auch die Tankstelle ist am gleichen Ort. Der Skip läuft 3x hin und her mit dem 10L Diesel Kanister. Um 18.30 Uhr ist Didé pünktlich hier, wir freuen uns sehr. Er ist nicht mit dem Bus sondern mit dem Taxi angekommen. Na ja wie Ihr wisst , kommt der nächste Blog nicht von uns :-))