Am Samstag brachen wir früh auf,
mit Eiersandwich und gutem Lauf.
Der Weg war lang, die Pläne vage,
mit Zug und Bus durch manche Lage.
In Largs dann spät an der Abendzeit,
da waren wir zum Schlaf bereit.
Doch erst empfangen herzlich warm,
vom Skipperteam mit gutem Charme.
Ein Mitternachtssnack stillt den Magen,
wir konnten kaum noch weiter klagen.
Dann krochen wir ins kalte Bett,
dass unser Heim ward – stets ganz nett.

Der Wind blies stark, das Meer zu wild,
der Irlandplan war nicht erfüllt.
So blieben wir am Hafenrand
und suchten Zeitvertreib im Land.
Ein Foodmarkt klein, doch gut besucht,
von Regen fest und nass durchflucht.
Die Schott:innen – so standhaft, klar –
und wir, gezwungen, wie es war.
Im Pub gewärmt, bei Bier und Wort,
dann heimwärts an den Promenadensport.
Am Abend dann, oh welch ein Glück,
gab’s Raclette mit viel Käsestück.

Am nächsten Tag durch Moor und Wald,
bei Regen, Nebel, Schafen kalt.
Nadine, sie fand eine Route fein,
durch Heidelbeer und Schlamm hinein.
Mit nassen Schuhen, Zeckenbiss,
verloren wir zwar nicht den Biss.
Windräder drehten leis und stumm,
ein Schloss, bemalt – ganz märchenhaft drum.
Ein Raveplatz lag versteckt im Grün,
wir stapften weiter, ohne Müh’n.
Die App Komoot sprach: “Leicht zu gehen!”
Doch liess uns das ganz anders sehen.
Am Ende war’s ein weiter Tritt,
durch hohes Gras und Matsch und Gritt.
Doch freuten wir uns umso mehr,
die Dusche kam – und wie so sehr!
Ein warmer Strahl, was für ein Los:
nach Wanderschritt durchs Wiesengross.



Dann ging’s mit Zug nach Glasgow rein,
die Stadt bei Regen – grau und fein.
Die Führung dort mit Angi klang
nach Wissen – doch Dialekt sehr bang.
Wir ahnten mehr, als dass wir’s wussten,
doch lachten mit, wenn andre mussten.
Mit Witz und Herz sie weitersprach,
und uns zum Lachen auch verbrach.
Die Stadtrundfahrt – mit Hop on Tour,
gab Einblick tief in Glasgows Spur.
Wir merkten bald, was Glasgow kann –
wir kommen wieder, irgendwann.
Doch nächstes Mal, bei Sturm und Wind
vergessen wir nicht den Regenschirm.


Am Mittwoch stand noch nicht fest,
ob uns der Wind schon fahren lässt.
Wir prüften Böen, suchten Rat,
der Hafen blieb für uns der Pfad.
Wir tankten Wasser, ganz in Ruh,
Alex las aus dem „Ikigai“ dazu.
Nadine jonglierte still dabei,
das Wetter blieb uns einerlei.
Wir blieben dort, die See zu rau,
ein Spaziergang folgte, Himmel grau.
Am Abend kamen Gäste her,
Ursula und Alex – das freute uns sehr.
Bei Fajitas und gemütlichem Sein
kehrte im Hafen Frieden ein.

Am Donnerstag, dann endlich klar:
Die Jungfernfahrt – wie wunderbar!
Drei Stunden segeln, Proben, Test,
bis wir den Anker warfen fest.
Wir fuhren mit dem Schlauchboot sacht,
zur Küste, wo ein Schlossgarten wacht.
Wir kletterten flink und ohne Zaudern,
um Schloss und Garten anzuschauen.
Am Abend dann Rubikon gespielt,
gelesen, gelacht, was uns gefiel.


Der Freitag kam mit kurzer Fahrt,
fünf Meilen mit dem Motor zart.
Dann wieder Resi, diesmal gepackt,
zur Insel Holly hat sie uns gebracht.
Nadine fand, wie stets geschwind,
den Wanderpfad durch Felsen und Wind.
Doch wie so oft, das Timing klemmt,
die App hat uns zu wenig Zeit geschenkt.
Zweimal so lang wie eingeplant,
wir stapften hoch, vom Wind umspannt.
Dreihundertachtzehn Meter steil hinauf,
der Trampelpfad nahm seinen Lauf.
In Felsen gehauen, fern von Worte,
ruhten buddhistische Symbole still am Orte.
Ein Apfel gab uns neue Kraft,
das Gipfelfoto war geschafft.
Dann ging es steil hinab ins Tal,
mit müden Beinen, doch einmalig war’s allemal.


Der nächste Tag kein Wind, kein Hauch,
nur Motorbrummen, Wasser, Rauch.
Wir fuhren still in neuer Spur,
die See ganz glatt, Natur in Ruhe pur.
Regelmässig sank die Angel
in das dunkelblaue Meer,
doch trotz vieler neuer Haken
kam kein Fisch zu uns hierher.
Ein kurzer Ruf, dann grosses Staunen,
ein Delfin sprang durch die Wellenlaunen.
Ein kleiner Gruss aus tiefer See,
bevor es weiterging auf Fahrt im Reh.
Im Hafen von Tarbet dann endlich das Ziel,
mit einem Wunsch, ganz schlicht und viel:
Die Dusche war, ein echtes Fest,
wenn Salz und Wind dich nicht mehr lässt.
Später sass man froh im Gasthaus,
Meeresfrüchte auf dem Tisch:
Muscheln, Scampi, feine Makrele
jedes Stück ein Hochgenuss.


Dann wurde weiter rund gesegelt,
um die Insel Bute, wo der Wind verweht.
Ganz leise zog das Segel mit,
Ref drei gespannt im leichten Schritt.
Vor Anker kam dann grosser Fang,
Nadine hielt durch und hatte Klang.
Vier Makrelen zog sie raus,
der Eimer füllte sich durchaus.
Susanne, Cherif flink und klug
nahmen sich der Fische an mit Mut.
Sie filetierten, legten Gräten sauber aus;
während Alex mit Nadine fuhr im Dingi raus.
Dort entdeckten sie am Felsen
eine kleine Seehundschar,
ruhend, rollend, voller Neugier
fast zum Greifen wunderbar.


Am Montag ging es weiter sacht,
fünf Meilen, die der Hafen lacht.
Wir wollten auf Entdeckungstour,
doch blieb es aus die Inselnatur.
Im Regen standen wir bereit,
für Bus und Bild und Reisefreud.
Doch dann erfuhren wir vor Ort,
der Bus kaputt und heute leider fort.
Susanne fand es dann heraus,
so ging es nass zurück ins Haus.
Doch trocken war das Schiff ganz fein,
so genossen wir die Ruh mit Tee und Wein.
Am Abend gab es ein Gericht,
das jeder Segler:in entspricht.
Raclette, heiss und wunderbar,
mit Käse, Glut und Freude klar.

Am Dienstag ging es heimwärts dann,
zurück nach Largs, wo fing es an.
Dort auf Cachana wartend, lang ersehnt und still,
die Batterien bereit für Strom und Segelwill.
Nadine und Alex steigen aus,
die Reise führte sie nach Haus,
doch erst nach Edinburgh zurück,
zwei Tage Stadt und Landblick.
Trotz Regen, Wind und nassem Kleid
war’s eine schöne, gute Zeit.
Wir danken euch von Herzen sehr
fürs Segeln, Teilen und noch mehr.
Mit Freude blicken wir zurück,
auf Meer, auf Wind, auf kleines Glück.
SUC, ihr macht das einfach fein –
wir hoffen, bald wieder dabei zu sein!
