Montag, 5. Juni, wir liegen im idyllischen Hafen Rasvåg, auf der Insel Hidra. Unsere to do Liste ist unendlich lang. Voller Tatendrang stehen wir auf. Brrrr, sofort die Heizung an. Draussen 8 Grad und drinnen 11. So nehmen wir nochmals einen Kaffee. Doch schon bald scheint die Sonne richtig warm und wir liegen ja im Windschatten. T-Shirt und kurze Hosen und los gehts mit arbeiten. Der Skip fängt an neue Tampen an die Fender zu nähen und die Skipperin hat drinnen genügend zu tun. Zwischendurch gibts Lachs zum Zmittag. Nach dem Essen bergen wir unseren ausgelegten Krabbenkorb! Oh Freude herrscht! 2 grosse Krabben! Landen gleich in der Pfanne.
Unsere Vorspeise am Abend ist gesichert, sehr lecker!
Fischfilet vom frischen Polak auf Gemüse mit Weisswein abgelöscht
Es hat immer noch Fischkopf Resten also geht der Krabbenkorb gleich wieder rein. Wir verraten’s gleich, Dienstag Mittag gibt’s noch einmal, leider nur Eine, ist aber voll OK! Wir haben bis Donnerstag Zeit um diverse offene Arbeiten zu erledigen. Teakdeck wird gewaschen und gereinigt, Chromstahl auf Hochglanz gebracht, Schlauchboot (Reesi) aufgeblasen, Proberunde mit Aussenborder der nur leicht Zickt. Reesi ist leider nicht mehr ganz dicht und hat ein paar Flicke erhalten. Ob wir keine nasse Füsse bekommen, werden wir wahrscheinlich erst in Schottland feststellen.
Und viele weitere kleine Arbeiten. Auch wird gewaschen, die Waschmaschine ist in unmittelbare Nähe, so ein Luxus! Mittwoch machen wir eine Pause um die Umgebung zu erkunden. Wir nehmen den Bus und fahren nach Kirkehamn. Dort angekommen wird das Tante Emma Lädeli durchstöbert. Immer sehr spannend was die alles haben und natürlich wird noch etwas für den geplanten Picknick eingekauft. Ein hübsches, idyllisches Dorf mit einer weissen Holzkirche, auch die Häuser sind fast alle aus Holz und in weiss gehalten. Die Gärten wie in Norwegen üblich mit Herz angelegt und sehr gepflegt.
Die Umgebung hier hatte während des 2. Weltkriegs eine sehr wichtige Bedeutung. Norwegische Marinesoldaten waren hier stationiert, um die Neutralität zu wahren. Auf dem höchsten Gipfel, dem Hågåsen, sass der Wächter und überwachte die Küstenlinie zwischen Sokndal und Lista. Nach der Invasion wurde Hågåsen vom deutschen Militär eingenommen. Oberhalb von Kirkehamn befindet sich die Festung mit Kanonenstellungen und Durchgängen in den Bergen,
mit einer fantastischen Aussicht. Kurz vor unserem Gipfelsturm steht uns ein Schafbock im Weg. Und jetzt?
Nach gefühlten 5 Minuten macht er uns blökend den Weg frei. Wir geniessen on the Top die wunderschöne Aussicht mit einem feinen Picknick .
Nachmittags bevor wir im Bus einsteigen kaufen wir nochmals vom feinen Fenelor ein (getrocknetes, gesalzenes Fleisch von der Lammkeule). Und schon kommt der Bus! Wir geniessen die Fahrt und besprechen was wir heute noch alles erledigen möchten, bevor der Grill heiss läuft.
Donnerstag geht’s weiter mit unseren Arbeiten. Heute kommt Fredrik mit seinem Segelschiff! Als wir nach Tromsø segelten 2019, haben wir Fredrik kennengelernt und hatten in der Zwischenzeit immer wieder Mail Kontakt. Wir freuen uns. Nachmittag’s ist so weit Fredrik kommt mit seiner Bris in den Hafen. Natürlich trinken wir zusammen einen Begrüssungsdrink. Wir laden Fredrik und Kristen, der aus Schweden kommt und mit seiner La Choix Richtung Norden segelt, zum Grill ein. Dann räumt Fredrik seine Bris auf und wir die machen die Cachana klar. Morgen geht’s weiter, der Südwind kommt. Am Abend sitzen wir alle zusammen.
Fredrik bringt ein Mousseux de Bourgogne den wir zum Apero geniessen. Dann Hohrücken, Gemüse und Bratkartoffeln. Kristen bringt einen 15 jährigen Pusser’s Rum mit. Der Rum wurde in der Zeit um 1730 von der Royal Navy ausgegeben und getrunken. Lässt sich sehr, sehr gut trinken!! Ein wundervoller, lustiger, spannender Abend.
Freitag Morgens, Kristen ist bereits früh los! Fredrik ist wie wir auch in den Startlöchern. Verabschiedung und los geht’s. Fredrik will Richtung Schweden er hat Winde gegen sich. Wir haben es perfekt, achterliche Winde treiben uns nach Egersund wunderschönes Segeln mit viel Sonne und Wind. Aber die Wassertemperatur wird immer kälter 8,2 Grad zeigt der Thermometer an. Brrrr……. In Egersund angekommen, füllen wir unseren halbvollen Dieseltank auf und entschliessen uns in eine Bucht zu fahren. Haben keine Lust auf Hafen und Egersund kennen wir bereits. Tatsächlich finden wir eine wunderschöne Bucht mit einer kleinen Steganlage am Felsen.
Wir können die Cachana mit Heckboje und vorne am Steg festmachen, leider etwas quer zum Wind aber doch etwas geschützt. Dann noch ein paar Arbeiten, unter anderem Krabbenkorb auslegen :-). Auch ist es nicht immer ganz ruhig in unserer heimeligen Bucht
Wir geniessen den Abend aber trotzdem in vollen Zügen.
Samstag, wir haben uns eigentlich schon gestern Abend entschlossen, dass wir heute hierbleiben werden. Am Morgen, Wow, wir noch im Bett am Lesen, Rumps Bumbs nicht gut. Stossen mit dem Bug in den Steg rein. Sofort raus, vorne lösen, hinten anziehen . Jetzt sollte es ok sein. Wieder zurück unter die warme Decke. Weiter lesen. Rumbs, oh weiha, jetzt gehts erst richtig los mit umvertäuen. Am Ende der Übung liegen 3 Festmacher Tampen backbord, ist auch nötig, 26kn von der Seite in der Böe. Zum Glück hält die Boje :-).
Am Nachmittag machen wir eine kleine Wanderung durch eine wunderschöne Gegend. Rauf runter, rauf runter, ein markierter Weg zeigt uns die Richtung, jedenfalls manchmal.
Sonntag
Auch heute bleiben wir noch in der Bucht. Am Morgen ist es noch fast windstill. Somit steht einem Bad bei 12.3 Grad Wassertemperatur nichts im Wege. Erfrischend und von kurzer Dauer. 🙂 Krabbenkorb ist leider leer. Am Nachmittag unternimmt die Frau des Hauses allein eine kleine Wanderung nach Maurholen, wo heute ein Konzert stattfinden soll. Der Herr bewacht das Schiff. Na ja, die Wanderung war toll das Konzert ohne Worte. 🙂 Zum Znacht gibts heute mal kein Grill. Es weht ein kalter Wind und wir geniessen den Abend im Bauch der Cachana. Den Schlumi gibts dann aber draussen mit wunderschöner Abendstimmung.
Montag 12.6.23 bis wir alle unsere Festmacher abmontiert und aufgeschossen haben dauert es eine Weile. Heute kurz und gut, ein wunderbarer Segeltag. Wir können uns bis jetzt wirklich nicht beklagen. So viel Sonne und schönen Wind, einfach herrlich.
Wir erreichen Tananger im Laufe des Nachmittags. Ursula und Alex, welche mit der Silmaril auch in Tananger liegen, sind noch unterwegs. Sie haben uns durch den Hafenmeister einen super Liegeplatz reservieren lassen. Toll. Wir gehen Einkaufen und treffen uns danach mit unseren lieben Freunden auf ein Glas Wein. Den Abend verbringen wir zusammen bei einem feinen Grill und gemütlicher Stimmung am Hafen.
Dienstag , der heutige Tag vergeht wie im Fluge. Kommt doch unser lieber Freund Didé morgen Nachmittag auf die Cachana. Koje vorbereiten, Einkaufen, der Skip hilft beim Nachbarsboot noch einiges mit und am Nachmittag gehts mit dem Bus nach Stavanger. Die einen gehen zum Bootsausrüster die anderen zum Vinmonopolet. Ne ne es ist anders als Ihr denkt 🙂
Eindrücke von Stavanger
In einem Thai-Restaurant nahe des Ölmuseums essen wir ein feines Curry und fahren zufrieden gegen 22.00 Uhr mit dem Bus wieder nach Hause. Ab morgen geben wir das Blog schreiben wieder ab 🙂
Es grüsst Euch bis bald
die Cachanieros
Hoi zäme
Hädns gnüsse chöne au nebet äm Schiff. Hät guet us gseh au die Bilder vo dä Wanderige. Jetzt wo d’Bsatzig komplett isch ä gueti Überfahrt i neui Gwässer.
LG
Franz
ähhhhh Reesi ist nicht ganz dicht???? hat das etwas mit mir zu tun? 🫣