Der Schluss unserer wunderschönen Reise

Montag den 12. September,

Gegen Mittag fährt Susanne mit Joelle, Fynn und Aïcha nach Hamburg zum Flughafen. Sie müssen frühzeitig abfahren, denn wir sehen von unserem Platz aus direkt auf die Fehmarnbrücke welche die Insel mit dem Festland verbindet. Da die Brücke saniert wird stehen beidseitig die Fahrzeuge.

Fehmarnbrücke am Abend aber ohne Stau

Schlussendlich brauchen Sie 45 Minuten um die Brücke zu passieren! Sie erreichen rechtzeitig den Flughafen. Die Wetterprognosen prophezeien, viel Wind, Sonne, Wolken und Regen! Die Segel sind trocken. Ich möchte die Segel so schnell als möglich bergen. Das Grossegel alleine herunternehmen und vom Schiff zu nehmen und es auf einen grossen Platz zu tragen damit ich es richtig zusammenlegen kann, ist doch noch ein Kraftakt. Anschliessend geniesse ich ein kühles Bier.

Gegen 20.00 Uhr kommt Susanne zurück und wir geniessen zusammen die Zeit mit einem feinem Raclette. Dienstag – Donnerstag sind wir am räumen, putzen und abbauen.

Grosse Reinigung

Dienstag Abend werden die Resten verwertet.

Wir haben mit der Werft abgemacht, dass die Cachana am Freitag 10.00 Uhr ausgekrant werden sollte.

Mittwoch und Donnerstag Abend geniessen wir in unserem Lieblings Restaurant Margharetenhof das feine Nachtessen. Hier ein paar Impressionen.

Frisch gerollte California Sushi; mit schottischem Lachs/Gurkenrelish/Papaya/Tobbiko-Kaviar
Gebackene Entenfrühlingsrolle mit Erdnuss-Papaya Salat
Black Tiger Riesengarnelen, rotes Thai-Kokoscurry/Wokgemüse Shiitake+gebratenen Reis mit Cashew
Halb knusprige Flugente Thay-Style; mit Wokgemüse+Cashews in grünem Kokoscurry/gebr. Thainudeln
Rinderfilet Teriyaki

Bereits Donnerstag Nachmittag kommen die ersten Zweifel auf ob gekrant werden kann, da der Wind massiv zugelegt hat. In der Nacht heult und pfeift der Wind. Am nächsten Morgen alles klar! Die Cachana bleibt im Wasser. Die Werft nimmt die Cachana raus, sobald das Wetter sich beruhigt hat. Wir beenden die letzten arbeiten, dann in Burg noch tanken und kleine Einkäufe und Fischbrötchen werden auch noch für Unterwegs eingekauft. Die Fehmarnbrücke ist für Campingwagen und Anhänger gesperrt wegen zu viel Wind und wahrscheinlich die Bauarbeiten aus dem gleichen Grund auch eingestellt. Mittags fahren wir ab und zu unserer Freude kommen wir staufrei über die Brücke. Leider ist die Freude von kurzer Dauer! Wir fahren von Stau zu Stau und keine Chance zum umfahren. Wir kommen sehr langsam vorwärts. Wir benötigen für die 390km nach Göttingen 7 Stunden. Wir finden im Netz ein charmantes Hotel mit sehr gut bewerteten Restaurant. Eigentlich ausgebucht, wir gehen trotzdem vorbei und erhalten ein gemütliches Zimmer. Das Nachtessen ist wirklich sehr fein und lädt uns zum Schlemmen ein.

Glasierte Wachtelsuprême mit Kohlrabi-Aprikosen & Brombeesauce
Kalbskotelett mit Sauce Bernaise, Steinpilzen + glasierten Bohnen

Dann Müde ins Bett und schlafen aus. Das Frühstücksbüffet sieht nicht nur lecker aus, wir geniessen,s!

Gegen Mittag fahren wir weiter und kommen ohne grossen Stau gegen 18.00 Uhr zu Hause an. Zu unserer grossen Freude sind Chantal, Matthias und Ari noch hier! Sie haben sich entschieden auf uns zu warten und erst am Sonntag Morgen früh in die Ferien nach Frankreich zu fahren.

Wir haben uns sehr gefreut über all die Kommentare, die wir direkt oder indirekt erhalten haben. Wir Grüssen Euch, bis nächstes Jahr! Wir sind gespannt wohin es gehen wird?

Susanne und Chérif

Action an Bord

Am 29. August geht es endlich los. Nach drei langen Jahren geht es wieder auf die Cachana, ich freue mich riesig. Die Reise macht zwar ein bisschen Bauchweh, aber das kriegen wir schon hin. Fynn kann es schliesslich kaum erwarten Nana und Père wieder zu sehen. Mit Hilfe von Moni in Zürich und dann der unerwarteten Hilfe von Mami und Papi in Kopenhagen hat alles ganz wunderbar geklappt und die Kleinen haben alles gut mitgemacht.

So gibt es dann auf der Cachana angekommen den ersten wohlverdienten Ankunftsdrink im Christianshavn. 

Nach einem erfolglosen Versuch Fynn für einen Mittagsschlaf zu motivieren, beschliessen wir direkt loszugehen. Einmal quer durch die tolle Stadt, um den am Abend zuvor verlorenen Ohrring von Mami im Restaurant abzuholen. Über Nyhavn geht’s zurück in Richtung Schiff. Unterwegs geniessen wir am Streetfoodplatz ein feines Abendessen: Moules & Frites sehr lecker. Für Fynn organisieren wir leckere Pasta mit Tomatensauce, schnell hat er aber bemerkt, dass Moules viel besser schmecken und Nana musste ihre Portion mit Fynn teilen. Zurück auf dem Schiff geht’s für die Jungmannschaft direkt ins Bett und auch wir fallen nach einem Schlumi müde in unsere Kojen. 

Am nächsten Morgen geht’s dann nochmals in die Stadt, um die Vorräte aufzufüllen. Auf dem Rückweg noch schnell in der Bäckerei vorbei, um uns mit Frühstück und einer feinen dänischen Leckerei, der Wienerstange auszurüsten. Zurück im Hafen wird schnell alles bereit gemacht, das Schiff mit Wasser befüllt und los geht’s!

Christianshavn

Ab in Richtung Ven. Mit gutem Wind kommen wir schnell voran und nach ein paar tollen Segelstunden erreichen wir das ca. 20 Seemeilen entfernte Norreborg. Nach Fynns

und Aïchas

Mittagsschlaf machen wir uns auf, um die Insel zu erkunden.

Den steilen «Zwergliweg» hinauf geht es in Richtung Zentrum der Insel. Unterwegs treffen wir auf diverse Inselbewohner. So können wir beispielsweise die Fasane beim Essen und die Feldhasen im Stoppelfeld beobachten. Fynn freut sich riesig und möchte am liebsten den Hasen hinterher. Den Tag beschliessen wir mit einem feinen Grill. 

Am Mittwoch schaffen wir es zeitig aus den Federn und um halb 11 heisst es «Leinen Los». Nach einer kurzen aber tollen Überfahrt machen wir in Helsingborg fest. Während Fynn seinen Mittagsschlaf hält, suchen Mami und Papi das Brillengeschäft auf, nur leider macht dieses erst am folgenden Morgen wieder auf. Zum Glück haben wir zuvor bereits beschlossen die Nacht hier zu verbringen. Auf der Suche nach Pampers gehen wir am Nachmittag nochmals einkaufen und erkunden die Stadt. Die Burg von Helsingborg

bestaunen wir während eines Glaces

von aussen und geniessen gleichzeitigden tollen Blick auf die Stadt.

Auf dem Rückweg gehen wir noch kurz in den Systembolaget, der unweit des Hafens zu finden ist, um nach meinem Lieblingscider zu suchen. Und sie haben es wirklich, die Freude ist gross. Zum Abendessen entscheiden wir uns für Fynn’s Lieblingsessen, es gibt Pizza, die wir Take Away auf dem Schiff dann in Ruhe geniessen. 

Nach einer ruhigen Nacht beginnt der Tag wieder früh. Mit kleinen Kids an Bord ist ausschlafen ein Fremdwort. Aber das macht nichts, schliesslich hat man so nur noch mehr vom Tag. Mami und Papi gehen im Brillengeschäft shoppen während Fynn und ich uns mit Treppenhüpfen die Zeit vertreiben. Aïcha macht das zum Glück alles zufrieden einfach mit. Später geht es dann los. Das Ziel der hübsche Fischerhafen Gilleleje. Unterwegs werden wir dann plötzlich von der Küstenwache angehupt. Was will er denn von uns?

Ups, vor uns liegt ein Grundsitzer und wir werden aufgefordert mindestens 300m Abstand zu halten. Naja macht nichts, wir drehen ab und fahren in einem grossen Bogen um das manövrierunfähige Schiff herum. Kurz darauf frischt der Wind auf und wir können segeln. Das gefällt nicht nur uns, sondern auch einem Delfin der uns eine viertel Stunde begleitet.

Die Freude ist riesengross, was für wunderschöne Tiere.

In Gilleleje festgemacht, erkunden wir den schönen Fischerhafen. Schnell entdecken wir einen tollen Spielplatz, auf welchem sich Fynn so richtig austoben kann. Während Fynn und ich herausfinden, wie schnell die Rutsche werden kann, checken Mami und Papi aus, was der Fischer gefangen hat. Schnell wird darauf entschieden, dass wir das Abendessen beim Fischer geniessen werden. Das Essen war wunderbar und für Fynn gab es zur Krönung dann sogar noch ein Schoggiglace. 

In den neuen Tag starten wir alle, ausser Fynn der weigert sich, mit einer schönen Dusche. Ich geniesse die Dusche ohne Kids und freue mich auf den vor uns liegenden Tag. Schnell noch Wasser gefüllt, die Vorräte beim Fischer aufgefrischt, Fynn ein bisschen herumtoben lassen und los geht’s. Das Ziel Hundested. Mit achterlichen Winden können wir das erste mal den Gennaker setzen. Fynn freut sich über das farbige Segel und geniesst die Aussicht zwischen Nana’s Beinen vorne auf dem Schiff.

Kurz ein paar Teigwaren gegessen und dann heisst es für ihn auch schon wieder ab ins Bett für den Mittagsschlaf. Den geniesst er meist ausgiebig, was uns ein ruhiges Segeln ermöglicht. In Hundested kann man noch bis Ende Oktober wunderschöne Sandfiguren bestaunen. Mami und ich liessen es uns nicht nehmen, da mal kurz hineinzuschauen.

Fynn der partout mitkommen wollte, konnte dann im eigens dafür gemachten Sandkasten selbst künstlerisch aktiv werden. Zum Abendessen gab es dann natürlich den am Morgen erstandenen Fisch vom Grill. Super lecker! 

Heute erwartet uns ein Segeltag wie aus dem Bilderbuch. Das brauchen wir auch, den das heutige Ziel heisst Sejrø und ist knappe 40 Seemeilen entfernt. Deshalb heisst es auch bereits um 10 Uhr natürlich erst nach dem obligaten Kaffee zu fünft in Mama und Papas Bett (Fynn kriegt anstatt Kaffee seinen Milchschoppen):

Leinen Los! Unter Gross und Fock zieht es uns weiter westwärts auf die kleine Insel Sejerby. Dort gibt es zum Glück auch eine Waschmaschine. Die habe ich dringend nötig, da die dänischen Windeln anscheinend nicht dasselbe aushalten wie die unsrigen… Auch das wird uns eine Lehre sein. 😀 Während dem ich mich der Wäsche widme bereiten Papa und Fynn den Grill vor. Da der Ort bereits bekannt ist, war auch der perfekte Grillplatz schnell gefunden.

Er war wirklich so perfekt wie von Papa versprochen. Mit direkter Sicht aufs Meer, am Sandstrand gelegen und im Windschatten der Hafenanlage; einfach nur wunderschön. Zum Essen gab es ein wunderbares Piri Piri und Salat. 

Heute müssen wir uns definitiv entscheiden, ob wir das grosse oder das kleine Belt in Richtung Süden segeln. Die Vernunft siegt und wir entscheiden uns aufgrund der Wetter- und Wellenprognosen für das grosse Belt. Fynn der die ersten paar Tage ziemlich gegen die Seekrankheit zu kämpfen hatte, ist uns sicher dankbar. So erwartet uns auch an diesem Tag eine für die Kids ziemlich lange Strecke. Das heisst auch heute sind wir bereits um halb 11 los. Mit teilweise recht grossen Wellen geht es in Richtung Südwesten nach Kerteminde auf der Insel Fünen.

Unterwegs wird fleissig mit den neu erhaltenen Autos gespielt, die Mami und Papi für Fynn erworben haben, es stellt sich heraus, ein sehr gut investiertes Geschenk. Fynn freut sich riesig und kann kaum genug davon bekommen mit Nana und den Autos zu spielen. Um halb eins heisst es dann für ihn ein paar Nüdeli essen und dann ab ins Bett. Anschliessend gibt es für uns ein leckeres Mittagessen. Feines Brot, Käse, Wurst und Fleischwaren werden auf der rutschfesten Matte aufgetischt. Mhmmm… Nach dem Mittagessen dreht unser Kurs mehr in Richtung Süden, erstaunt stellen wir fest, dass wir gegen gute 2 Knoten Gegenstrom ankämpfen müssen… Das Ganze stellt sich als entsprechend härter und länger heraus als gedacht.

einige finden die Überfahrt richtig toll

Endlich in Kerteminde angekommen freuen wir uns über den ruhig gelegenen Hafen, von den hohen Wellen merkt man kaum etwas. Der Hafen ist gross, wirkt aber dennoch sympathisch und familiär. Diverse Spielplätze erfreuen Fynn, der sich so auch richtig austoben kann. Da es für einen Grill zu windig und ungemütlich war, entschieden wir uns für Teigwaren mit Fisch und Crevettensud. Der Sud wurde zuvor von Mama aus den erstandenen Garnelenresten gekocht und am heutigen Abend mit Fisch und feinen Nüdelis zubereitet. Super lecker! Fynn aber blieb lieber bei seinen Nüdelis mit Ketchup. Auch heute fallen wir nach dem Abendessen müde ins Bett. 

Nach einer ziemlich unruhigen Nacht, vor allem weil sich Mami und Papi viele Gedanken zum kommenden Tag machten, geniessen wir erst einmal unseren Kaffee. Angesagt sind sehr viel Wind und 1.4m hohe Wellen… Kurz wird diskutiert, ob ich mit den Kids den Landweg nehmen soll. Wir entschliessen uns dann aber dagegen und die Fahrt in Richtung Süden gemeinsam zu meistern. So verabschieden wir uns von Kerteminde und machen uns auf den Weg. Draussen stellt sich glücklicherweise heraus, dass es nicht ganz so schlimm ist wie befürchtet. Mit viel Wind, Gegenstrom und doch ordentlichen Wellen segeln wir südwärts, der Brücke, welche die Insel Seeland mit Fünen verbindet entgegen.

Je näher wir der Brücke kommen, umso stärker wird der Gegenstrom und umso höher unser Adrenalin… reicht es unter der Brücke durch? Kurz vor der Brücke wird der Motor eingeschalten und es klappt zum Glück alles wunderbar. Wir entscheiden uns weiterzusegeln um so schnell wie möglich in die Abdeckung von Langeland zu kommen. Der Wind und die Wellen nehmen weiter zu, der Wind bläst mit bis zu 28 Knoten,

und wir sind froh, als wir in das ruhigere Wasser hinter Langeland gelangen. Festgemacht wird in Lundeborg, ein süsser kleiner Hafen der vom Wind und Wasser gut geschützt ist. Während Papi gemeinsam mit Fynn den Grill anschmeisst, können wir einige angefressene Jollensegler beobachten, die es sich nicht nehmen lassen und auch bei diesen Bedingungen nach draussen gehen. Das macht gleich Lust auch selbst wieder mal einen Laser zu segeln. Auf dem Grill werden Auberginen mit Pesto und feine Lammracks zubereitet die wir dann genüsslich verspeisen. Wieder geht ein schöner Tag viel zu schnell zu Ende und wir fallen müde ins Bett.

Aus irgendeinem unerklärlichen Grund beschliessen Fynn und Aïcha heute um 5:30, dass es Zeit ist aufzustehen… Ächz! Aber nun gut, da gibt es nichts zu machen, wir stehen auf und bereiten erstmal einen Kaffee und Fynn’s Schoppen zu.

Müde werden die Getränke im Spitz vorne genossen und auch den Nachschub haben wir heute morgen alle dringend nötig. Um 11.00 geht’s dann los und wir binden die Cachana los um in Richtung Süden nach Svendborg zu segeln. Die relativ kurze Strecke von 13 Seemeilen, legen wir in relativ kurzer Zeit aber mit viel Wind 21-26 Knoten hinter uns. Hier liegen wir gemütlich und gehen erst einmal einkaufen, zuerst beim Fischhändler, danach in den grossen Supermarkt. Wir tätigen einen Grosseinkauf und verstauen dann alles erst einmal im Schiff. Fynn assistiert beim Einräumen, das macht er wirklich gut. Danach gibt es zur Vorspeise Avocado mit Crevettencocktail und danach Red Snapper mit Blumenkohl. Richtig fein. 😀 

Von Svendborg

geht es weiter nach Marstal. Nur mit der Fock unterwegs kommen wir nach knapp 20 Seemeilen an. Marstal gefällt uns sehr. Für Fynn hat es gleich zwei Spielplätze und vom Schiff aus können wir diverse Kitesurfer beobachten.

Wir gehen noch ein bisschen im Städtchen spazieren, um Milch einzukaufen. Uns gefällt es hier sehr gut und wir beschliessen, am kommenden Tag zu bleiben.

Den verbringen wir mit Spielen, Waschen, Shoppen und geniessen. Am Nachmittag wird besprochen wie es weiter gehen soll… Wir entscheiden uns noch einen weiteren Tag zu bleiben und erst am Samstag nach Bagenkop weiterzuziehen. Wir nutzen auch diesen Tag um zu entspannen, einzukaufen und trotzen dem Regen auf dem Spielplatz. Fynn feiert die riesigen Pfützen und springt voller Freude darin herum.

Die Regenkleidung hält fast was sie verspricht und wir gehen uns im Schiff wieder aufwärmen. Zum Abendessen gibt es Auberginen mit Hackfleisch und Bratkartoffeln… Mhm fein! 

Heute geht es besonders früh los! Bereits um 09:00 Uhr legen wir ab. Ziel ist es vor 12:00 in Bagenkop zu sein, da dann nämlich der Fischerladen schliesst, welcher doch über die leckeren glutenfreien Fischburger verfügt. Das schaffen wir auch knapp und stehen um halb 12 Uhr nach einer Überfahrt mit eher wenig Wind vor dem Fischergeschäft. Leider stellt sich heraus, dass der Fischer im Urlaub ist… Also vergebens früh aufgestanden. Macht nichts, wir schauen im Supermarkt nach, ob wir was Feines finden. Gesagt, getan, frischen Fisch gibt es aber auch hier nicht. Egal, wir haben noch genug anderes, was sich zu einem leckeren Abendessen zubereiten lässt. Zurück auf dem Schiff, legt sich Fynn zum Mittagsschläfchen hin und wir geniessen nochmals super feinen geräuchten Lachs. Den Nachmittag verbringen wir mit Spielen, klettern auf den Turm im Bagenkoper Hafen und bestaunen die vielen Schiffe, welche sich im Hafen für ihre nächste grosse Reise ausruhen.

Im Verlaufe des Nachmittags sehen wir einen Fischer in den Hafen einlaufen und Papa macht sich los, um beim Fischer direkt frischen Fisch zu ergattern. Mit einem grossen Smile und vier Schollen in einer Plastiktüte kommt er zum Schiff zurück. Natürlich müssen diese aber zuerst noch ausgenommen werden, was Mama profimässig erledigt.

Juhui, Z’Nacht ist gesetzt. Die Schollen werden auf dem Grill auf verschiedene Weisen zubereitet und von einem Steinpilzrisotto begleitet. Mit einem Schlumi für die einen und einigen M&M’s für die anderen an Bord beschliessen wir den Tag, bevor wir müde ins Bett fallen. 

Ausschlafen!!! Bis halb 9 Uhr lässt uns Fynn in den Federn ruhen. Wir geniessens auf jeden Fall. Nach dem Aufstehen geht aber die Hektik schnell los. Sind es doch gut 30 Seemeilen, die es heute zu meistern gilt. Ziel ist der Heimathafen der Cachana: Fehmarn. Mit einem lächelnden und einem weinenden Auge machen wir uns auf, für die diesjährige letzte Etappe an Bord. Ausnahmsweise stimmt der Wetterbericht und der Wind hält sich sehr in Grenzen. So segeln wir teilweise ziemlich platt vor dem Wind mit dem Gennaker vor uns hin und müssen leider aber immer wieder gewisse Strecken unter Motor zurücklegen, da wir ansonsten erst sehr spät in Fehmarn ankommen würden.

Auf den letzten Metern, unter der Brücke hindurch wird nochmals bewusst, dass dies nun das Ende unserer wunderschönen Ferien bedeutet. Schnell werden diese Gedanken beiseite geschoben, wir haben schliesslich noch den Abend und eine Nacht an Bord. Nach unserem letzten Ankunftsdrink machen wir auch schon den Grill bereit. Wie meistens gehen Papi und Fynn den Grill aufstellen, Mami macht das Abendessen an Bord bereit und ich versuche Aïcha davon zu überzeugen, dass das Trinken jetzt viel toller ist, als zu dem Zeitpunkt, wenn das Essen auf dem Tisch steht. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich auch heute Abend erfolglos bleibe… Naja anscheinend kennen das meine Eltern zu genüge… Aïcha so meinen sie, habe das absolut nicht gestohlen. Ups…! Fynn der vom ganzen Tag an Borg Energie ohne Ende hat, rennt den ganzen Abend im Hafen herum. Der ganze Körper in Aktion, nur die Ohren scheinen mal wieder nicht zu funktionieren. Nachdem er uns nicht geglaubt hat, dass die Schuhe nass werden, wenn man mit ihnen ins Wasser läuft, ist er auch absolut davon überzeugt, dass die Rampe, welche ins Wasser führt nicht rutschig ist… Einmal Tränen trocknen und umziehen später, sind wir dann wirklich bereit fürs Abendessen. Die Scholle, die Jakobsmuscheln und das Entrecote wurden auf dem Grill, die Zucchetti vom Mami an Bord zubereitet. Einfach nur genial. Zum Abschluss dann ein feines Raclettebrötli. Jetzt bleibt uns nur noch die Kindersitze für die Autofahrt nach Hamburg zu buchen und dann ab ins Bett für unsere diesjährige letzte Nacht auf der Cachana.

Heute heisst es alles packen, gar nicht so einfach mit zwei kleinen Kids. Zum Glück helfen Mami und Papi mit, bespassen Fynn und hätscheln Aïcha, so dass ich fleissig zusammensuchen kann. Später müssen wir dann noch die Sitze holen, so dass uns Mami sicher nach Hamburg fahren kann. Und nun heisst es auch schon definitiv Abschied nehmen. Auch wenn es nicht lange dauert, bis wir Mami und Papi wiedersehen, fällt der Abschied schwer. Die Zeit an Bord der Cachana war einfach wunderschön.


Vielen lieben Dank euch beiden, dass wir die zwei Wochen bei euch verbringen durften, für die Hilfe und die Geduld, die ihr uns Dreien entgegengebracht haben. Es hat unglaublich gut getan und wir haben jede Sekunde genossen!