Teil 2
Fake News gibt es leider auch in einem Blog! Die Wassertemperaturen aus Teil 1 sind falsch. Die Loganzeige ist ca. 6 Grad zu hoch, somit alle Angaben minus 6 Grad.
Rørvik – Kalvåg
Montag, 12. Juli 2021 – Mittwoch 14. Juli 2021
Ein Morgen mit zaghaftem Sonnenschein und zweitens kommt es anders als man denkt. Wir haben ausgeschlafen und legten erst um 10.10 Uhr in Rørvik ab. Wir wollten nach einer wunderhübschen Insel, Sør – Gjæslingen, nur 15 sm entfernt segeln. Der Wetterbericht und der auffrischende Wind brachten uns ein neues Fenster um uns nach Süden zu bringen. Die Störungszone zwischen Rørvik und Kalvåg sollte in einem Zug umfahren werden. So wurden aus den 15 sm schliesslich 271 sm.
Eines nach dem Andern: Der Wind war leider nur für kurze Zeiten so stark, dass wir angesichts der grossen Strecke alles Segeln könnten. Somit verbrachten wir leider viel Zeit unter Motor. Schliesslich musste die Wacheinteilung gemacht werden. Wir einigten uns auf Schichten von 2.5 Stunden. So machte Susanne bis Mitternacht, der Schreibende bis 02.30 Uhr gefolgt von Chérif bis um 05.00 Uhr und so weiter. Unter Tag lösten wir uns nach Gusto ab.
Der Dienstag Morgen war geprägt durch Tankstellensuche! Mangels fehlendem Wind hat die lange Motorfahrzeit unserem Dieselbestand zugesetzt. So steuerten wir um 05.30 Uhr die nächste Tankstelle an. Hammarvika. Doch leider war da wohl Diesel zu haben, aber leider nur ab Tankwagen. Somit um diese Uhrzeit kein Diesel. Zur Sicherheit füllten wir den Reservekanister noch in den Tank. Da das Alter dieses Diesels unbekannt war und eine mögliche Dieselpest geprüft sein sollte, wurde der Inhalt in einer Aperol Flasche eingehend kontrolliert.
So konnte die Fahrt mit kurzer Unterbrechung fortgesetzt werden. Wo ist die nächste Tankstelle? Schliesslich konnten wir um 09.30 Uhr in Kvenvær unseren Dieseltank füllen. Ein hübscher kleiner Ort in einem Kanal.
Mit vollem Tank ging die Reise weiter. Der Wind erbarmte sich unser, wir hatten jetzt ja genügend Diesel, und so konnten wir endlich wieder Segeln. In der zweiten Nacht war somit steuern angesagt. Der sehr achterliche Kurse war anspruchsvoll und die sich aufbauende Welle trug nicht weniger dazu bei. So waren wir alle nach unseren 2.5 Stundenschichten froh wenn die Ablösung kam.
Um 17.15 sind wir dann in Kalvåg etwas müde angekommen. Wir freuten uns auf ein feines Nachtessen im Restaurant. Der Hafen war ziemlich voll, doch fanden wir noch ein Plätzchen zwischen dem Pier und einem Segelboot. Das Boot festgemacht eilte Chérif sogleich ins Restaurant um die Hafengebühren zu zahlen und uns einen Tisch zu reservieren. Doch leider war alles ausgebucht. So genossen wir den Apero / Einlaufdrink auf dem Boot und freuten uns auf die Duschen. Einen zweiten Anlauf zum Restaurant führte uns schliesslich auf die Terrasse, wo wir uns Rekker und Fischspezialitäten auftischen liessen. Es war ein wunderbarer und würdiger Abschluss eines Langtörns.
Donnerstag, 15. Juli 2021
Kalvåg – Skjerjehamn
Ein besonderer Tag, unser Eigner Ehepaar hat Hochzeitstag. So bemühe ich mich den Beiden, mit einem Kaffee im Bett serviert, zu gratulieren. Es hat geklappt! Um 10.00 Uhr Leinen los. Die 52 sm haben wir durch eine abwechslungsreiche Fahrt durch die Inselwelt verbracht. 40 sm konnten wir segeln, wie wunderbar. Um 20.00 Uhr sind wir in Skjerjehamn angekommen. Ein kleiner voller Hafen, mit dem letzten Platz für uns. Die Jungs, die uns beim Anlegen halfen, wurden mit swiss Chocolate beschenkt. Ein schöner Tag ging mit Vorspeise Lachsbrötchen gefolgt von grillierten Entrecôtes und Ratatouille zu Ende. Wir freuten uns auf den Inhalt des versenkten Krabbenkorbs am nächsten Morgen.
Freitag, 16. Juli 2021
Skjerjehamn – Bergen
Ein trüber Morgen, lachende Gesichter, Fridolin hat den Krabbenkorb gefunden. Wir freuen uns auf unser Mittagessen. Ein kleiner Inselrundgang steht an. Wir besuchen die Statue von Olav dem V. und machen den Lehrpfad zur Ernährung der Menschheit, bzw. wie wichtig und nachhaltig die Fischzucht in Norwegen ist.
10.40 Leinen los, eine schöne vorerst trockene Fahrt durch die Inselwelt steht uns bevor. Leider der grösste Teil unter Motor. Je mehr wir Richtung Bergen kommen, desto feuchter wird die Angelegenheit. In Bergen wie erwartet der Hafen proper voll. Schliesslich legen wir im Dreierpäckli neben zwei Segelbooten an. Neben uns liegt ein Däne! Es gibt also doch weitere Ausländerboote in Norwegen. Es ist 19.00 Uhr, wir beschliessen in der Pizzeria die weltbeste glutenfreie Pizza zu geniessen. Eine Partynacht in Bergen steht an. Der Cat Walk zur Entertainement Meile direkt neben der Pizzeria wird zur grotesken Beobachtung. Schliesslich verabschiedeten wir uns zurück aufs Boot und lauschten den Partyklängen aus dem Hafen bis wir in die Kojen versunken sind.
Samstag, 17. Juli 2021
Bergen ein Hafentag
Es regnet! Schliesslich ist Bergen die Stadt mit den meisten Regen-Tagen in Europa. Unsere beiden Kühlschränke sind leer. Einkaufen für die nächste Woche ist angesagt. Leider ist der Fischmarkt eher eine Fast Food Meile, daher beschränken wir uns auf einen wunderbaren Fischladen und eine ebenso spezielle Metzgerei mit Käsetheke. Natürlich darf auch Vinmonopolet nicht fehlen. Die Zeit geht schnell voran so kaufen wir im Rückweg zum Schiff auf dem Markt noch Rentierburger take away zum Mittagessen. Schliesslich will Susanne noch etwas shoppen gehen, natürlich im Regen. Schliesslich kommt Sie mit einigen Trouvaillen zurück, doch die Zeit war etwas knapp. Da es immer noch regnet freuen wir uns auf Raclette zum Nachtessen in der Kuchenbude. Gemütlich und bereits erwacht die Partyszene im Hafen wieder. Wir stellen unsere Musik ab.
Fortsetzung folgt.