Sonntag, 28. Juli 2019
Bliksvær – Bodø Marina Braivika
Am Sonntag war ein wenig früher Tagwache, mussten wir doch zurück nach Bodø wo uns Joëlle und Moni verlassen werden.
Mit leider wenig Wind kamen wir 10.30 Uhr in Bodø an. Beim Abschiedsapero passierte es, platsch. Chérifs Handy lag auf 5 Meter Tiefe am Grund des Hafens. Zur Rettung der Simkarte entschloss sich Chérif einen Tauchgang zu unternehmen. Es wurden dann mehrere Versuche, aber er hat das Handy schlussendlich gefunden und die SIM funktionierte noch.
Am Abend durften wir eine sehr feine Seafoodplatte in der Bryggerikaia geniessen.
Montag, 29. Juli 2019
Bodø
Der Montag Morgen stand unter Motto Handy Einkauf. Es folgte eine Wanderung durch den alten Fischerhäuserbezirk von Bodø zum nahegelegen Einkaufszentrum.
Norwegen ist wirklich teuer und so bestellte Chérif das neue Handy in der Schweiz. Nach einem Express Mittagessen, was aus frischen Crevetten bestand, mussten wir uns beeilen, dass wir den Bus nach Saltstraumen noch erwischten.
Dies ist der Ort mit der grössten Gezeitenströmung. Das ist wirklich eindrücklich und kann von der Brücke, welche über die Meerenge führt, gut beobachtet werden.
Für den Abendgrill haben wir, zurück in Bodø , einen netten windgeschützten Platz ausserhalb der Hafenmauer gefunden.
Dienstag, 30. Juli 2019
Bodø – Søervær
Endlich ging es los Richtung Lofoten. Ziel war ein Kanal zwischen den Ausseninseln, mit einem kleinen Schwimmsteg.
Wir sind genug früh in Sørvær angekommen und so konnten wir einen kleinen Inselrundgang vor dem Abendessen machen. Eine Schule, einige Häuser mit ein wenig Landwirtschaft und einem herzigen kleinen Laden. Eine hübsche kleine Inselgruppe.
Mittwoch, 31. Juli 2019
Søervær – Reine
Die grosse Überfahrt stand an. Anfänglich mit wenig Wind, segelten wir am Schluss mit frischen 15 Kn Wind, auf die Lofoten zu.
Ein wunderbarer Segeltag.
In Reine angekommen waren die zwei winzigen Gästestege voll besetzt, was uns ins „Päckchen“ zu einem Franzosen führte. Das Schiff war gelb, was leider an den Fendern und der Cachana einige Spuren hinterliess.
Das Nachtessen konnten wir auf dem von Touristen bevölkerten, gleich dem Hafen angegliederten, Dorfplatz geniessen.
Donnerstag, 1. August 2019
Reine: Busausflug nach Å
Der Wind in Reine war nach wie vor stark, mit Böen von gut über 20 Kn. Wir vermuteten, dass dies auch mit dem Düseneffekt zwischen den hohen Bergen zu tun hatte. So entschlossen wir uns in Reine zu bleiben. Wir machten einen Busausflug nach Å. In Å war die Lofotenstrasse zu Ende, weiter nach Südosten geht es nur per Schiff. Busfahren macht durstig, so war als erstes ein Apero angesagt.
Anschliessend ein Rundgang im Fischerdorf und die Besteigung eines kleinen Hügels um der Aussicht willen.
Wunderschön.
Wieder zurück in Reine ging es darum die Festivitäten zur Bundesfeier in Angriff zu nehmen. Das Wetter verdunkelte sich leider zusehends und so beschlossen wir das Nachtessen und die Party in den Schiffssalon zu verlegen.
Wunderbar kuschlig.
Freitag, 2. August 2019
Reine – Nusfjord
Natürlich war nach der 1. Augustparty Ausschlafen angesagt. So kam es uns entgegen, dass wir nur in den 6 SM entfernten Nusfjord wollten. Die Sonne wollte sich noch nicht zeigen. Ein Angelstop brachte leider nicht den gewünschten Erfolg. So kamen wir Nachmittags bereits im Nusfjord an, einem malerischen kleinem Fischerdorf welches unter Unesco Weltkulturerbe steht. Der kleine Schwimmsteg für Gäste war leer (Es haben nur 4 Boote Platz) und so konnten wir den besten Platz aussuchen.
Es folgte ein Rundgang im Dörfchen mit Besuch des Landhandels. Ein Tante Emma Laden wie 1950.
Das Besondere dieses Ortes : Wunderschöne Häuschen, die aber leider von Möwennestern und -kot trieften.
Entsprechend war das Gekreische derselben. Schliesslich zeigte sich noch die Sonne, der Wind nahm ab, was uns einen wundervollen Grill mit Aussicht ermöglichte.
Samstag, 3. August 2019
Nusfjord – Mortsund
Am Morgen hatte ich den ersten Kaffee schlafend verpasst, um 09.30 Uhr war ich dann auch aus den Federn gekrochen. Da wir Landstrom hatten, wurden meine Lebensgeister mit einem feinen Nespresso geweckt.
Beim Bergen des Krabbenkorbs wurden wir mit einer Grossen und vielen kleinen Krabben überrascht.
Nach dem Einkauf beim Bäcker
ging es dann 10.30 Uhr los. Mangels Wind haben wir nach guten Fischgründen gesucht, da unsere Vorräte aufgebracht waren. Leider war der Himmel noch völlig bedeckt, so dass bei unserem geplanten Bad, der Vorsatz zuerst noch wachsen musste. Schliesslich war es soweit, Susanne war die Erste gefolgt vom Schreibenden und Chérif. Dies alles bei 15 Grad Wassertemperatur. Unterdessen lies sich die Sonne zaghaft blicken um auch bald wieder zu verschwinden. Kurz danach stellte sich der Anglererfolg ein. Susanne zog einen 70cm langen Dorsch aus dem Wasser.Nach dem „Erfolgscampari“ machten wir uns auf den Weg nach Mortsund.
Wir besuchten das Lofoten Seacenter, welches sich mit der Lachszucht beschäftigt. Zuerst war aber noch ein kleines Mittagessen im angegliederten Restaurant angesagt. Beim anschliessenden Besuch im Infotainment wurden wir über die nachhaltige? Lachszucht in Aquakulturen aufgeklärt.
Im Hafen zurück wurden wir von einem Fischer mit einer Kiste frisch gefangenen Fisch begrüsst: „Nehmt was Ihr wollt“! Wir haben uns für zwei Makrelen entschieden. Zum Nachtessen konnten wir dann Makrelenshasimi und Krabbe geniessen, gleich zwei Delikatessen!
Sonntag, 4. August 2019
Mortsund – Æsøya- Hennigsvær
Ein bedeckter Himmel erwartete uns zum Morgenkaffee. Der Krabbenkorb war wieder mit einer Grossen und vielen Kleinen gefüllt, welche wieder in die Freiheit entlassen wurden. Ohne Wind machten wir uns auf die kurze Fahrt zum Mittagsankerplatz in Æsøya, natürlich mit Fischfangambitionen. So gelang Susanne der grosse Fang von 75cm, neuer Rekord.
Welch grosse Überraschung, als wir plötzlich einen lieblichen Gesang vernahmen und unweit von uns 2 Walfinnen auftauchten. Unbeschreiblich. Das Mittagessen verbrachten wir im Miniankergrund einer hübschen Insel mit leider verfallenen Häusern mit Makrelen und Lachs Shasimi, die Krabbe nicht zu vergessen. Nach dem feinen Mittagessen ging es dann mit Wind nach Henningsvær, dem Venedig der Lofoten.
Nach einem Rundgang im kleinen Ort, waren wir uns einig, der Übername passt nicht. Ein wenig enttäuscht, suchten wir einen hübschen Grillplatz, den wir aber auch nicht fanden. So grillten wir auf dem Steg beim Bootsanleger ausgestattet nur mit einem Bänkchen,
aber hübschem Blick auf den “Kanal”.
Montag, 5. August 2019
Henningsvær – Gullvika
Für den sonnig angesagten Tag hat uns Chérif eine hübsche Ankerbucht in Aussicht gestellt. Eine schöne Fahrt entlang der Küste
mit den hohen Bergen direkt im Blick oder auch im Hintergrund brachte uns an den hübschen Platz. Eine Bucht von Hügeln umrundet mit einem Schwimmsteg am Ende.
Doch dieser war belegt und so beschlossen wir schwojend zu Ankern, anstatt ins „Päckli“ zu gehen. So passierte am wunderbaren Ort die zweite Versenkung. Ich hatte noch nicht bemerkt, dass der Feumer mit einer Magnethalterung ausgestattet war. Schwups verschwand er im Wasser. Doch freuten wir uns trotzdem auf den feinen BIG Dorsch vom Grill.
Dienstag, 6. August 2019
Gullvika – Trollfjord – Skipøya
Ein weiteres Highlight stand auf dem Programm. Mit fast keinem Wind ging es in die Traverse von den Lofoten zu den Vesterålen. Ein Seitenarm davon ist der berühmte Trollfjord. Eine schmale Einfahrt mit links und rechts hohen Felswänden öffnete sich nach hinten in einem kleinen Becken umrahmt von hohen Bergen. Schliesslich hatten wir an der Steuerbordfelswand die Inschrift der Pampero gefunden, welche vor einigen Jahren auch schon hier war. Ein imposanter Platz. Weiter ging es durch die Durchfahrt zurück, unserem Ankerplatz entgegen. Eine Bucht in offener Landschaft, völlig anders als die Letzte. Freies Ankern in Mitte von kleinen Inseln.
Chérif und Susanne brachten den Krabenkorb aus und machten einen Rundgang auf der Insel. Als Mitbringsel gab es Heidel- und Moltbeeren. Dem Abendgrill steht nichts mehr im Weg.
Mittwoch, 7. August 2019
Skipøya – Stokmarknes – Lonkanfjorden
Mit Freude stiegen Chérif und ich ins Resi um den Krabenkorb zu leeren. Doch leider hatten sich nur kleine Krebse und Schnecken in den Korb verirrt. Also Segel setzen und unsere wunderbare Ankerbucht verlassen. Mit anfänglich wenig Wind konnte gefischt werden. Einen Biss hatten wir, doch der gefangene Köhler war zu klein, so wurde er wieder in die Freiheit entlassen. Der Wind nahm zu und so kamen wir mit schneller Fahrt bald in Stokmarknes an.
Doch der Schwimmsteg war von Fischern besetzt. Also ins Päckli mit einem Fischerboot.
Der Schreibende blieb auf der Cachana und die Eigner gingen Einkaufen. Vor allem war ein Feumer und natürlich auch Lebensmittel und Weinnachschub gefragt. Nach dem Mittagessen ging es mit frischem Wind in unseren Fjord, wo wir Ankern wollten.
Natürlich wurde unterwegs gefischt, ein Köhler und ein Dorsch waren die Ausbeute. Im Fjord ankommen, ein Traum, wunderbarer Grill mit angenehmen Temperaturen.
Donnerstag, 8. August 2019
Lonkanfjorden – Store Steinsøya
Sonnenschein in der Bucht,
kein Wind, da lud das Wasser zum Baden ein. Die Temperatur war nebensächlich. Die grosse Medusa (Qualle) von gestern Abend war auch verschwunden. So genossen wir den Morgen mit Kaffee, Bad und Yoghurt mit selbst gepflückten Heidelbeeren. Wie erwartet stellte sich der Wind im Fjord nicht ein und so konnten wir mit langsamen Geschwindigkeiten Fischen. Doch die Fische wollten nicht Beissen. Zum Mittagessen gab es schon wieder Lachs Sashimi, welch ein Muss, wek! Schliesslich stellte sich der Wind aus allen Richtungen ein und wir konnten Segeln.
Bei den nächsten Fischgründen konnte Chérif einen über 50 cm langen Dorsch, nach langem Kampf, an Bord bringen. Natürlich mit Unterstützung des neuen Feumers.
Freitag, 9. August 2019
Store Steinsøya – Svolvær
Auch eine wunderschöne Reise muss zu Ende gehen!
Doch alles der Reihe nach. Da der Abend zuvor bis in die tiefe Nacht, die zwar keine ist, hineinreichte, konnten wir beruhigt Ausschlafen hatten wir doch nur 15 NM vor uns. Die Eigner liessen sich zu einem Bad hinreissen, ich spekulierte auf die Dusche am Abend im Hafen. Doch zuerst stieg die Spannung, waren uns die Kraben in den Korb gekrochen? Leider nein, der Korb war erneut leer. So verliessen wir gegen Mittag unsere Ankerbucht, und waren unterwegs mit Segeln, Lunch und Fischen beschäftigt. Schliesslich waren wir in Svolvær
angekommen und hatten auch sogleich einen Platz am Schwimmsteg gefunden.
Alle Drei waren vom Ort überrascht, hatten wir doch eher bescheidene Erwartungen gehabt. Nicht das typische Fischerdorf – Stadt. Sondern modern mit Charme.
Schliesslich wurde der Tag im Baccalou mit regionalen Fischspezialitäten beendet.
Um 07.55 verliess ich die Zwei und fuhr mit der Schnellfähre nach Bodø. Die Ferien sind zu Ende.
Es war eine super Zeit auf der Cachana. Didé