6.6.17
Um 8.00Uhr morgens klappen wir erstmal die Augen auf, und , es regnet. Sind heute etwas unsicher ob wir auslaufen sollen oder nicht, da die Vorhersage über 30 Knoten Wind angesagt hat. Da aber Wind und Welle von Hinten kommen soll wagen wir es und machen uns um 9.30 , ohne Regen auf den Weg.
Susanne ists am Anfang schon noch etwas mulmig zu Mute doch der Kapitän hat alles im Griff und wir ziehen die Fock. Rauschen mit steifer Backstagbrise Richtung Norden. Jetzt machts sogar richtig Spass und wir segeln um den Geschwindigkeitsrekord. Der Kapitän gewinnt, na ja vielleicht nächstes Mal.
Abends machen wir die Cachana an einem kleinen Steg vor einem Hotel fest, grillen und geniessen den Abend.
7.6.17
Heute bleiben wir einen Tag liegen, da es nur einmal regnet und wie.
Chérif liest sich durch sein spannendes Buch und Susanne macht am letztjährigen Photobuch weiter. Zagg ist abend, war sehr gemütlich heute und der Wasserstand bestimmt 1Meter höher.
Donnerstag
Nach dem Regen gehts heute erst um 14.00Uhr los. Wir haben nicht weit und können uns etwas Zeit lassen. Nach einem schönen Segelnachmittag kommen wir in Skudeneshavn an. Welch herziger kleiner Hafen, inmitten Denkmalgeschützten alten Holzhäuserzeilen. Wetter toll, :-)) , Grill,ist angesagt.
Freitag
Heute Waschtag! Ohne Worte! ?
Zwischendurch Stadtbesichtigung, eindrucksvoll wie die Häuser im 19. Jahrhundert in die Felsen gebaut wurden. Museum, altes Kaffee und sogar einen kleinen Park bietet der miniatur Stadtrundgang.
Samstag 10.6.17
Gehn wir heute ankern oder nicht. Besuchen nach dem Ablegen zuerst die mögliche Ankerbucht. Scheint uns nicht ganz Windsicher zu sein, da heute nacht bis zu 27 Knoten vorausgesagt sind. Also weiter Richtung Hafen. An grossen “Marine Park Becken” vorbei, welche uns stark an die verseuchten Lachszucht-Becken,von einem Dokufilm letzten Jahres, erinnern. Doch keine Angelpause?.
Nun weiter in den entzückenden Ystabøhamn rein. Erinnert uns ein wenig an die Highcoast von Schweden. Sehr hübsch. Abends Grill im Windschutz des Hafenhäuschens da der Wind zulegt. Liegeplatz im Hafen war gute und bestimmt ruhigere Übernachtunsmöglichkeit gewesen.
Sonntag 11.6.17
Heute morgen regnets, nicht in Strömen, aber doch feucht. ?Sind uns nicht sicher, ob wir an einen kleinen Steg oder lieber hier bleiben sollen. Vorhersage hat nicht den ganzen Tag ☔️ aber immer wieder.
Denken, dass Nadine und Alex morgen kommen werden. Doch super, nach einem Telefonat erfahren wir, dass sie schon heute kommen. Also Leinen los und Richtung Stavanger. Gut Wind, alles passt. Legen um 18.30 in Stavanger beim Ölhafen an. Kein grosser Hafen, aber hat um diese Jahreszeit auch nich nicht viele Segler unterwegs.
Wir spazieren noch ein wenig in der Stadt umher. Geniessen ein feines Nachtessen und machen uns auf, die Cachana für Besuch zu rüsten. Kaum fertig kommen schon Nadine und Alex mit dem Taxi angefahren. 2 nasse Mäuse klettern aufs Boot?
Wir freuen uns sehr.
Der weitere Beitrag haben Alex und Nadine geschrieben, hat uns sehr gefreut und gut gemacht.
Toblerone!
Die Vorbereitungen für den zwei wöchigen Norwegen Aufenthalt starteten bei Alex schon früh, denn sie wusste nicht so recht wie sie die vielen warmen Kleider (welche ihr beauftragt wurden mitzunehmen) ins Handgepäck bringen sollte. Zwei Tage bevor man flog, haben wir dann herausgefunden, dass das Gepäck inklusive ist 😉 Nadine hatte eine Aufgabe und zwar die Übernachtung in Bergen zu organisieren, leider versagte Nadine und wir mussten kurzfristig am Flughafen Zürich noch einen Flug von Bergen nach Stavanger buchen (den letzen der startete). Wir wurden allerdings ein bisschen nervös als die ersten zwei Flüge nach Oslo und Bergen Verspätung hatten (wie immer, wenn Alex mit Nadine fliegt!!) Susanne und Cherif mussten natürlich auch noch informiert werden, damit wir wenigstens einen Schlafplatz in Stavanger hatten. Zum Glück sind sie so spontan 😉
Als alle ausgeschlafen am Montagmorgen erwachten sah die Welt schon viel besser aus, auch wenn wir das zweite Mal verregnet wurden (oder war es immer noch das erste Mal und es hat gar nie aufgehört?;-)) wir besichtigten das Ölmuseum welches gleich neben dem Hafen war. Wir konnten unser Wissen über Norwegen als Hochburg des Öls erweitern und wissen jetzt warum alles hier so teuer ist:-). Am Abend schlug Alex Herz höher da es Raclette gab :-)) auch waren wir live bei einer Suchaktion dabei, auch wenn das Interesse an dieser bei Susanne und Alex unterschiedlicher Herkunft war. 😉
Am Dienstag segelten wir nach Tau. Unterwegs fuhren wir in unseren ersten Fjord wo uns bereits die erste feuchte Brise entgegen wehte. Eine Stunde später bestaunten wir den Wasserfall der gefühlte 400m über unseren Köpfen entsprang.
Der Tag ging als Tobleronetag in die Geschichte ein, den Nadine und Alex entdeckten die süsse Vernichtung. Sofort wurde Freundschaft geschlossen und auch wenn die Toblerönli der Figurenkiller beider bedeutet, so halfen sie doch über einige düstere Fastenstunden hinweg, da Susanne und Cherif erst um 1500 Uhr frühstücken.
Um 0920 Uhr bestiegen zwei Erwachsene und zwei u. 16Jährige (Cherif du schlawiner;-)) den Bus, der sie in die Nähe von Preikestolen (eine über das Wasser herausragende Felsplattform) brachte. Nach einem zweienhalbstündigen Aufstieg, viel Schweiss, einer Invasion von Stechmücken, einem Sonnenbrand und zwei “Blattern” an den Füssen (Converse waren noch nicht eingelaufen ;-)) konnten wir “the stunning view” geniessen!
Natürlich ist der erste Grill am Abend genau so erwähnenswert wie die Aussicht.
Willkommen in Hamnarholmen. Nach einem nicht regnerischen Segeltag legten wir in einem Naturhafen an. Da Cherifs Wetterbericht kein Regen anzeigte, wollten wir grillieren. Zum Glück assen wir jeweils ziemlich spät und somit konnten wir das Essensprogramm noch ändern, da plötzlich aus heiterem Himmel Regentropfen auftauchten. (einisch me!)
Bei den ersten Sonnenstrahlen die sich durch die Wolkendecke drängen, lieferten sich Nadine und Alex ein nerventreibendes Schachspiel. Nach einem ausgiebigen Lunch ging es Richtung Skudeshavn. Wir verbrachten den Nachmittag damit, das Alex am Fischerdörfchen direkt am Hafen zu bestaunen und frischen Fisch zu suchen, dies allerdings erfolglos.
In Dragoya legten 8 fleissige Hände das erste Mal in Norwegen direkt am Stein an. Des weiteren übten wir uns weiter im Fischfang, sogar das Resli wurde aufgeblasen um die besten Angelplätze zu suchen. Aber auch heute keinen frischen Fisch für uns!
In Haugesund legten wir direkt vor einem Kinderspielplatz an, zur grossen Freude von Alex, welche das Kindergeschrei liebt! Am nächsten Tag stellten wir unsere Teamfähigkeit und cleveren Köpfe in einem IQ- Room unter Beweis und befreiten einen schwedischen Physiker 10 min vor der chemischen Explosion. (nur 40% schaffen dies –> Test bestanden und erst noch auf Englisch!!)
In Espevaer wollten sich Susanne und Cherif mit einem Cubalibre in der Hand und dem Resli eine Herzlistunde gönnen, nur dumm, dass der Motor nicht wollte. So dümpelten sie vor sich hin, Susanne mit beiden drinks in der Hand, Cherif schweissgebadet mit dem Motor beschäftigt. Schlussendlich mussten sie von uns gerettet werden;-)
In Smedaholmen wurde der Fischhaken wieder ausgeworfen und bei dem zweiten (perfekten) Wurf von Alex biss tatsächlich ein Fisch an!
Von dem gekreische von Nadine und dem gehüpfe von Alex wurden Susanne und Cherif an den Schauplatz gelockt. Alex übergab die Angel Cherif, den sie als kompetent für das rausziehen von Fischen einschätzte, da er schliesslich seit ca. 5 Jahren den Haken auswirft. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie aber noch nicht, dass er in diesen Jahren noch keinen einzigen Fisch gefangen hat 😉 wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte Susanne über den Steg um die passende Mordwaffe zu finden. Die Wintsch sollte das Vergnügen haben. Alex rannte zurück auf das Boot um den Fotoapparat zu holen und ihren glanz Fang so bildlich festzuhalten währenddem Nadine immer noch mit kreischen bescháftigt war. In unserer Abwesenheit ( ja Cherif, wir waren keine grosse Hilfe) konnte der ca. 25cm lange Fisch Cherif überzeugen ihn wieder freizulassen 😉 what a disappointment! Cherifs Aura war einen moment lang nicht mehr ganz so violette. Doch am náchsten Tag konnte Alex ihn bereits ein bisschen necken, ohne dass er zur Wintsch griff 😉
Da wir bis jetzt immer noch keinen Fisch gefangen hatten, obwohl wir uns wirklich sehr bemühten und keine Stunde verstrich, in der die Angel nicht ausgeworfen wurde mussten wir eine neue Taktik anwenden um an einen Fischkopf zu gelangen, den wir in unserem Krabbenkorb deponieren konnten. Bewaffnet mit einem Essiggurkenglas und einigen Tücher Tesa machte sich jemand auf den Weg um einen Fischkopf bei deutschen Anglern abzustauben. Reich belohnt kehrte sie zurück! Sofort bestiegen Cherif und Susanne das Resli und deponierten den Korb. Um 2400Uhr feierten wir die längste Nacht und tanzten zu Abba um den Mast (nackt versteht sich ;-)).
Schon in den frühen Morgenstunden konnten wir auf die Unterstützung der zwei deutschen Päärli zählen, Nadine und Alex sollten wieder einmal duschen gehen, jedoch fehlte ihnen das nötige Kleingeld. Ohne Probleme wurden die 20kronen in zwei 10kronen stücke getauscht und sie konnten je 3min duschen ;-). Währenddessen gingen Susanne und Cherif den Korb einholen. Es waren sage und schreibe 4 kraben drin!!
Die Freude war riesig – ja – bis die Frage aufkam – und jetzt? Wir durfen die Kraben in einem grossen Topf, gefühlt mit Meerwasser, in der Wohnung der Deutschen kochen und nicht nur das, nein sie zeigten uns auch noch, wie man das ganze Tier auseinander nimmt und leihten uns die Nussknacker. Was für ein Festmahl!
The final destination –> Bergen und wir erlebten es sogar für drei, vier Stunden ohne Regen!!,
Und schon ist es Zeit tschüss zu sagen und am Flughafen doch noch unser Gepäck zu zahlen, dass war irgendwie nur beim Hinflug inklusive..
Danke 1000ig liebi Susanne, liebe Cherif fur die tolli Ziit!!!:-)