Nachdem Michi am Freitag Nachmittag festgestellt hat, dass der gewünschte Bus am Samstag 9.40 Uhr Richtung Edinburgh, “is full booked”, hat er den früheren 7.30 Uhr gebucht. Nachdem wir die 2 an der Busstation verabschiedet haben, sind wir zur Cachana zurück und haben gemütlich unseren 2. Kaffee genossen. Die Wetterprognosen sind perfekt! Es soll die ganze nächste Woche trocken, warm und sonnig sein. Wir können es kaum fassen. Dann beginnt Susanne mit Waschen und reinigen, Chérif baut Aussen ab und reinigt s’Reesi (Dinghy) und füllt den Dieseltank randvoll auf. Zwischen der Arbeit geniessen wir unseren Apero und reservieren einen Tisch für heute Abend im Restaurant Lulabelles. Am Abend sitzen wir müde und hungrig im Restaurant und bestellen Seafoodplate.
Sonntag morgens geht’s weiter hintere Koje ausräumen, reinigen,
Mit Einräumen muss gewartet werden, da zuerst der Dieselmotor gewartet werden soll. Heute hätten wir Lust auf Pasta mit Langusten. Wir hoffen auf den Fischer, welcher zu unserer Freude gegen 19.00 Uhr einläuft. Wir laufen hin und Sie haben….. wir erhalten und möchten bezahlen. Die Antwort ist einmal mehr! No, No….. enjoy!!!!
Montag morgen beginnt die Skipperin mit der unangenehmen Arbeit der Entschimmelung der Kuchenbude und Sprayhood, welche auf unserer Reise doch sehr gelitten hatten. Sie braucht dafür mindestens 2 schöne Tage, das Wetter ist perfekt! Es sind doch mehrere Arbeitsgänge: 1. Vorbehandlung, 2. Entschimmeln, 3. mit klarem Wasser abspritzen, 4. der Stoff muss komplett trocken sein, 5. Impregnieren.
Montag gegen 10.00 Uhr soll Greg, der Segelmacher, kommen um die Masse der Cachana aufzunehmen. Da die Cachana zum 1. Mal unter freien Himmel überwintern wird, möchten wir Ihr eine Winterdecke schenken. Greg kommt mit einer kurzfristigen Voranmeldung erst um 13.00 Uhr und beginnt mit einem Laser die Cachana zu vermessen. Er prognostiziert 1 Stunde ohne Bewegung auf der Cachana, da sonst die Messungen zu ungenau werden. Es ist warm und unser erste Gedanke ist ins Dorf ein Bier trinken. Wir entscheiden uns aber ein eigenes Bieren zu trinken und beobachten wie Greg die Cachana ausmisst.
Nach etwa 2 Stunden ist er fertig und nimmt den zerissenen Gennaker auch gleich mit. Abgemacht ist, dass er in etwa 2 Wochen den geflickten Gennaker in die Cachana legt und die neue Winterblache gleich montiert. Anschliessend wird das Grosssegel mit den Lazibags abgebaut. Am Abend buchen wir noch unsere Flüge und unseren Aufenthalt in Edinburgh. Dienstag beginnt der Skip dann endlich mit dem Oel und Filterwechsel,
spült den Meerwasser Motorkreislauf kräftig mit Süsswasser durch, der gespülte Kreislauf wird noch frostsicher gemacht. Mittwoch wird bis am Abend fertig gereinigt und eingeräumt. Bordtoilette und Wassersystem mit Boiler entleert und frostsicher gemacht. Mittwoch Abend haben wir ein Tisch im Restaurant Starfish gebucht! Auch sehr Lecker.
Übrigens wir haben ein sehr gutes Gefühl, dass die Cachana gut geschützt über den Winter hier liegen kann. Tarbert ist umgeben von Hügeln und ist fast eine geschlossene Bucht wo keine Wellen einlaufen können. Und das Marine Personal macht täglich einen Kontrollgang.
Donnerstag morgens verteilen wir noch die wenigen Esswaren an das Marinapersonal. Sie haben Freude besonders an der Weinflasche und dem Bier. Einer von Ihnen bietet uns an, unsere schwere nicht rollbaren Taschen zur Busstation zu fahren. Ja gerne! Sehr Lieb! Wir nehmen den 9.40 Uhr Bus den wir rechtzeitig gebucht haben und geniessen die Landschaft. Gegen 15.00 Uhr erreichen wir Edinburgh. Wir schleppen unser Gepäck in das ca. nur 400m entfernte Ibis Styles Hotel am Saint Andrew Square. Perfekte Lage und empfehlenswertes Hotel. Nachmittags irren wir etwas durch diese wundervolle Stadt die uns gefällt! Wir freuen uns auf den morgigen Tag, den wir mit Hop On Hop Off beginnen möchten. Freitag morgens nach einem ausgiebigen Frühstück buchen wir die 2 verschiedene Touren. Dann geht’s los wir entschliessen uns die 1. Runde durchzufahren damit wir den Ueberblick bekommen. Viel Geschichte mit viel Informationen, wir fühlen uns etwas überfordert und doch nach und nach bekommen wir das Gefühl für Edinburgh.
Dann machen wir uns zu Fuss unterwegs, faszinierend die vielen alten prächtigen Steinhäuser.
Auch viele Touristen und viele Restaurants die immer wieder zu einem Apero einladen.
Samstag, die andere Tour führt uns etwas ausserhalb zum Hafen dem Stadtgebiet Leith
und finden gemütliche, lauschige Plätze.
Wir gehen frühzeitig zum Hotel zurück, da wir unser Gepäck gewichtsmässig noch umverteilen müssen. Wir ziehen bei dem heissen Wetter unsere Jeans an und nehmen die schwere Windjacke an uns! Dann mit Tram zum Flughafen und geben unser Gepäck ab! 23.8kg und 22.7 klappt. Wir passieren gemütlich die Sicherheitskontrolle, nicht ohne dass Susann’s vergessenes Taschenmesser im Rucksack einen neuen Besitzer gefunden hat! Wir möchten noch Einkaufen, etwas Essen und Trinken. Wir haben ja noch viel Zeit. Es ist erst 18.45 und unser Flug geht um 20.15 Uhr. Nachdem wir einen Blick auf die Departure Tafel geworfen haben stellen wir fest, Abflugzeit 20.15 Uhr Schweizerzeit, 19.15 Schottlandzeit!!!!!! Kein Einkaufen, nix Essen, aber trinken reicht. Mit etwas Verspätung landen wir um 22.50 Uhr in Zürich. In der Gepäckhalle stehen zwischen den Rollbändern gefühlt hunderte von Gepäckwagen !!!!
Unser Gepäck kommt zur unserer Freude auf dem Rollband an. Herzliches Wiedersehen mit Chantal, welche uns erwartet und wir werden nach Hause gefahren.
Wir freuen uns sehr auf Familie und Freunde. Nun versuchen wir unsere wunderschöne Reise, mit vielen Erlebnissen mit Land und Leuten, zu verarbeiten .
Voller Vorfreude starten wir, Sandra und Michi, in unsere diesjährigen Cachana Ferien. Die Flüge Hin- und Zurück sind seit Wochen gebucht und vermeintlich auch das Hotelzimmer für die erste Nacht in Edinburgh. Zum Glück ging der Flug am Freitag erst um 16.20 Uhr, so dass ich am Vormittag noch alles prüfen konnte. Und dabei festgestellt habe, dass eben doch kein Zimmer über Booking.com gebucht wurde. Also alles in aller Eile nachholen. Glücklicherweise wusste ich nichts vom Edinburgh Festival, sonst wäre die Panik wohl höher ausgefallen. Doch mit etwas Glück fanden wir ein Zimmer mit 10 m2 rund drei Minuten vom Bahnhof entfernt für eine Nacht. Alles Gut.
Am nächsten Morgen dann, Zugfahrt nach Oban. Mit der App von Scotrail und www.Goolge.maps.com ist es heutzutage viel entspannter in einem fremden Land von A nach B zu kommen. Wie üblich holten uns Susanne und Cherif am Bahnhof in Oban ab. Da die Fähre zum Anlegeplatz erst in 1 ½ Stunden fuhr gab es noch ein feines Ginnes in einem echten Pub. Gut gestärkt und bei trockenem Wetter fuhren wir rund 15 Minuten zur Cachana. Dort angekommen ging es nach wenigen Minuten ins Hafenrestaurant wo ein Tisch reserviert war. Nach einem unterhaltsamen Nachtessen mit Musik und tollen Gesprächen freuten wir uns auf unser warmes Bett.
Am Sonntagmorgen folgte der obligate Einkauf um Verpflegung und Getränke für eine Woche zu bunkern. Die ganze Crew war gefordert, alle Materialien auf das Schiff zu tragen. Da Sandra und Susanne noch einen Blick in ein Geschäft werfen wollten, gingen Cherif und ich wieder in unser bekanntes Pub. Kein Tisch frei, aber Neil, ein sehr netter Pensionär bot uns sofort seine freien Plätze am Tisch an. Er ging sogar soweit, dass er den Tisch wechseln wollte. Doch zum Glück konnten wir uns durchsetzen und Neil dazu bewegen bei uns zu bleiben. Seine Geschichten und seinen britischen Humor werden wir nicht so schnell vergessen. Insbesondere die Geschichte vom Schiff Mayday Mayday “what you are thinking about?” Bleibt uns in Erinnerung.
Und dann ging es los. Bei bestem Wetter segelten wir ca. zwei Stunden nach Loch Spelve. Ein für Cherif und Susanne bekannter Anlegeplatz mit einer Muschelzucht. Leider waren alle Muschen “sold out”. Also kam Cherif’s Grill zum Einsatz. Wie immer ein Fest.
Sandra und ich wurden für den nächsten Tag auf Makrelen Sashimi vorbereitet. Die Ankerbucht sei toll um in kurzer Zeit Makrelen zu fangen. Wir waren skeptisch, aber es gilt immer, probieren, probieren.
Am Montag fuhren wir also los und nach ein paar Metern hatten wir den “Makrelenfangplatz” erreicht. Ich wusste nicht, dass es so gefrässige Fische gibt, die mit ein paar weissen Federn so leicht zum Sterben überredet werden können. Susanne tauchte die Angel einmal ein und nach drei Sekunden rief sie: “Ich habe drei, nein vier Makrelen.” Mit geübter Hand löste Cherif die Fische von den Hacken ein Narkoseschlag und ein Kiemenschnitt und fertig war der erste Fisch. Um genug für eine Vorspeise zu haben wurde das Prozedere noch einmal wiederholt und nach 20 Minuten konnte die Fahrt nach Cullipool Isle of Luing weiter gehen. Der Ankerplatz war etwas “schwierig” signalisiert. Es war nicht ganz klar zwischen welchen Bojen geankert werden darf. Da wir jedoch keine Reklamation erhalten haben, gehen wir davon aus, alles richtig gemacht zu haben.
Der Dienstag startet mit einem kurzen Tripp zur Adfern Marina, wo Cherif ein paar Teile für die Winterwartung kaufte. Sandra und Michi nutzten die Gelegenheit um ihre Schiffskleidung aufzubessern. Es war Zeit, sich besser gegen den Wind zu schützen und Kopf und Ohren besser zu wärmen. Nach unseren Einkäufen mussten wir uns hier endgültig entscheiden, ob nun durch den Crinan Kanal zu fahren sei, oder ob uns die Route aussen herum nach Tarbert führen soll. Da sich die Crew nicht entscheiden konnte musste der Kapitän ein Machtwort sprechen. Überzeugend und ohne Zweifel, entschied Cherif, dass wir nun aussen herum Segeln werden. Eine Entscheidung, die sich in jedem Fall gelohnt hat.
Also nahmen wir Kurs auf die Ardminisk Bay, wo wir am Nachmittag an einer Boje fest machten. Da das Wetter nicht optimal war, wurde unser Abendessen in den Salon verlegt und das Abschlussmenü vom Freitag (Spaghetti Aglio) wurde vorgezogen. Bei etwas Wind ging ein toller Tag zu Ende.
Mittwoch, die längste Etappe steht uns bevor. Die Windvorhersage ist O.K. die Strömung wurde von Cherif und Susanne genau analysiert. Dies mit dem Resultat, dass wir um 05.00 Uhr Tagwacht hatten und um 05.30 in den frühen Morgen segelten. Auf den ersten paar Meilen begleitete uns der erwachende Morgen, ehe wir in rauere See und grössere Wellen kamen. Sandra hatte eine Tablette genommen und fühlte sich bestens. Cherif hat sowieso nie Probleme aber Susanne und Michi kämpften leicht mit Übelkeit. Zum Glück erreichten wir das Kap rascher als erwartet und kamen so wieder in ruhigere See. Der Rest der Strecke konnte bei bestem Segelwetter abgeschlossen werden. Und so kamen wir früh am Nachmittag in Campbeltown an. Ein Hafen mit Infrastruktur und einem malerischen Städtchen, welches wir zu Fuss erkundeten. Natürlich musste auch eine Destillerie besucht werden. Doch die Preise von gegen 2000£ für eine Flasche Whisky hielten uns von einem Kaufrausch ab. Der Lammgigot vom Grill, mit Beilagen war phantastisch.
Da wir nun den grössten Teil unserer Reise hinter uns hatten konnten wir es am Donnerstag gemütlicher nehmen. Nächstes Ziel die Insel Arran und hier Lochranza. Da Cherif wusste, dass es hier eine gute, wenn auch sehr kleine Whisky Destillerie (Produktion ca. 500’000 Liter pro Jahr) gibt, organisierten wir eine Führung mit Whisky Verkostung und Schokolade. Pam unsere Guide erklärte uns die Methoden der Whisky richtigen Verkostung und der Kombination von Getränk und Schokolade.
Langsam endet unsere Zeit mit unseren Freunden. Am Freitag werden wir in aller Ruhe unser Ziel Tarbert erreichen und uns auf die Heimreise vorbereiten. Die Woche mit Cherif und Susanne ist viel zu schnell vergangen.
Endlich, die lang ersehnten Ferien stehen vor der Tür. Am Freitag am 11.08.23 geht es für uns los in die Lüfte, von Zürich nach Amsterdam und weiter nach Inverness… Ein echtes Abendteuer für uns drei. Ari scheint uns nicht ein sehr begeisterter Mitflieger zu sein, was nicht nur wir an Bord mitbekommen. Einige Leute, welche den zweiten Flug wieder mit uns erleben durften schienen nicht sehr begeistert über unser Erscheinen in der 2ten Maschine. In Inverness angekommen schnell das Gepäck nehmen und ab ins nahe gelegene Hotel, Hundemüde fallen wir alle drei ins Bett.
Am nächsten Tag geht die Reise mit einem Bummlerzug von Invereness nach Kyle of Lochalsh weiter.
Doch zuerst noch ein wenig Inverness besichtigen. Das schottische regnerische Wetter heisst uns willkommen und eine Stadt Besichtigung mit einem müden Ari ist nicht so der Hit, weshalb wir kurzerhand den Zug umbuchen und Cherif und Susanne mit einer früheren Ankunft „überraschen“. Das Wiedersehen ist großartig und wird natürlich gleich mit einem kleinen Willkommensgetränk gefeiert. Nun aber die Vorräte auffüllen und noch eine Pizza für die hungrigen und dann geht es auch schon los mit einem kurzen Segel Tripp (mehr unter Motor als unter Segel) in eine nahe gelegene Bucht. Unterwegs der wohl intensivste Regenbogen den wir je gesehen haben, einfach nur wow. Auch Ari scheint das Segeln zu gefallen (glück gehabt). Zufrieden in der Bucht (Isle Ornsay) vor Anker gibt es leckere Spaghetti mit Fischsauce und Bolognese, beide sehr lecker.
Der nächste Tag beginnt gemütlich, Kaffee für alle Erwachsenen und ein Schoppen für den kleinen. Danach möchte Ari noch sein morgentliches Frühstück, wie fast immer gibt es ein Porridge, lecker. Anhand des Wetters wird entschieden heute vor Anker zu bleiben. Chantal hofft auf einen leckeren Fischfang, leider sind jedoch alle Makrelen zu klein weshalb das Fischen beendet wird. Am späteren Nachmittag motoren wir mit dem Reesi an Land und machen einen kleinen Spaziergang. Unterwegs werden leckere Brombeeren gepflückt und natürlich auch gleich verspeist. Zum Abschluss noch ein kühles Bier und Cider, zum Glück denn es legt ein kleines Fischerboot an. Cherif hat dies gleich gesichtet und so erhalten wir einen Krebs und einen Hummer. Diese werden zurück auf der Cachana auch gleich gekocht. Zum Abendessen gibt es jedoch ein leckeres Raclette, nachdem Ari ins Bett gebracht wurde. Ari meldete bereits um 18:00 Uhr grossen Hunger was uns sehr früh vorkam, schlussendlich siegte jedoch Ari und er bekam sein Abendessen. Erst später hatten wir den Blitzgedanken das es ja eine Zeitverschiebung gab… deshalb auch das lange Ausschlafen am Morgen 😊.
Am nächsten Tag geht es gegen den Mittag los nach Mallaig ein netter Hafen mit leckerem Fischrestaurant. Vorerst warten wir jedoch noch etwas ab, ob der Fischer vom Vortag seine versprochene Schoggi auf der Cachana abholen kommt. Da er bis zum Mittag nicht gekommen ist gibt es für Ihn leider keine leckere Toblerone. Unterwegs, endlich erfolgreiches Fischen, das heisst es gibt leckeres Makrelensushi zur Vorspeise. Chantal hat den Fang gemacht, Matthias lenkt Ari ab, Susanne nimmt den Fisch aus und Cherif filetiert, Chantal gefällt die Aufgabenteilung sehr gut 😉. Das Sashimi schmeckt nach dem Einkaufen und Diesel auffüllen (Cherif musste ca. 4-5-mal zur Tankstelle laufen) sehr gut. Nach diesem leckeren Apero geht es in das Fischrestaurant zum Glück gehen Matthias, Ari und Chantal voraus so erwischen wir gleich noch den letzten Tisch im Restaurant. Die Auswahl ist bereits etwas eingeschränkt, aber sehr lecker. Für Ari ist es Zeit ins Bett, Chantal bringt Ari auf die Cachana, kaum im Bett kommt auch schon die restliche Crew zurück. Wir verbringen den Abend mit einem netten Schlumi und Susanne und Cherif bringen uns das Jassen bei.
Nach einer ruhigen Nacht im Hafen wird eine warme Dusche genossen und danach gross eingekauft in der Bäckerei. Das Brot ist sehr lecker und die versprochenen Süssspeisen sind super (Markus und Cherif waren bereits sehr begeistert, wir können uns dem nur anschliessen). Genug vom Hafendasein, weiter geht es in die schönste Bucht von Isle of Sky. Einfach malerisch, etwas kniflige Einfahrt (wird jedoch nicht die letzte sein). Wir ergattern noch einen Ankerplatz. Die Bucht ist wunderschön und erinnert Matthias und Chantal an ihre erste gemeinsame Reise in Neuseeland. Als Vorspeise versuchen Chantal und Matthias Austern, fazit; eigentlich noch ganz lecker. Als weitere Vorspeise folgen Jakobsmuscheln, sehr lecker!! Es folgte eine etwas unruhigere Nacht. Ari wollte nicht recht schlafen und die Ankersituation war nicht allen zu 100% geheuer.
Es wundert deshalb nicht das wir von einem etwas muffigen Ari geweckt wurden. Das Porridge half ein wenig. Danach geht es los auf einen kleinen Erkundungsspaziergang (Ari schläft schnell im Tragi ein). Wunderschön, hinter den Felsen/Bergen/Hügeln ein kleiner See, jedoch zugross für einmal rundherum. Zurück beim Reesi machen wir noch einen kleinen Umweg, da wir auf einem nahegelegenen Stein/Inselchen Seehunde vermuten und siehe da, tatsächlich ruhen sich die Seehunde aus, einfach super tolle Tiere. Danach ein schneller Aufbruch da die Ebbe eingesetzt hat möchten wir noch vor Tiefstand aus der Bucht kommen. Das Wetter ist ungewiss nicht nur weil wir in Schottland sind sondern weil in der Bucht kein Empfang vorhanden ist. Draussen wird entschieden es geht weiter nach Rum. Unterwegs ein super Makrelen Fang von Susanne (Makrelen Sushi zur Vorspeise ist wieder gesichert), echt lecker (Danke Götti). Das Wetter hält weshalb wir zum Abendessen ein leckeres Stück Fleisch vom Grill geniessen können.
Am nächsten Tag wird an Land noch bezahlt und wir laufen über einen tollen Campingplatz zu einem wunderschönen Schloss. Dies ist gerade in Renovation. Da uns eine etwas stürmische Nacht erwartet legen wir ab und Segeln nach Arisaig (was für ein toller Name 😊). Die reservierte Boje ist leider belegt, weshalb wir uns eine andere aussuchen. Es folgt eine sehr stürmische Nacht, der Wind pfeift nur so aber wir liegen zum Glückan einer ziemlich gut geschützten Boje. Chantal ist es dennoch nicht sehr wohl und Sie schläft an Deck und genießt den eindrucksvollen Sternenhimmel. Da uns am Nachmittag noch mehr Wind erwartet und wir dann in der Bucht gefangen wären laufen wir früher aus als gewöhnlich. Chantal nimmt vorsorglich eine Reisetablette (es hat sich gelohnt), denn es liegen ca. 24 Meilen bis nach Tobermory vor uns. Das Segeln war sehr schön, jedoch wurde der Wind immer etwas stärker und kam vor allem immer mehr gegen an. Als wir bei 26 Knoten Gegenwind angekommen sind konnte auch Ari (geschützt von Matthias) nicht mehr in der Koje schlafen. Alle kamen an Deck, die Schwimmweste fand Ari nicht ganz so toll, jedoch ging die Fahrt nicht mehr lange. In Tobermory angekommen war der Hafen bereits voll belegt aber es waren noch 2-3 Bojen frei. Wir legten schnell an eine an, da hinter uns noch 2 weitere Segler in die Bucht kamen. Es folgte ein leckeres Abendessen.
Widererwartens von Chantal war es eine ziemlich ruhige Nacht an der Boje. Am nächsten Morgen jedoch sehr schauklig, weshalb Chantal unbedingt einen Spaziergang an Land machen wollte. So gingen wir zu dritt mit dem Reesi an Land und liefen durch das herzige Tobermory. Nach dem Einkaufen genossen wir noch einen Kaffee in der Kirche 😊. In Tobermory gibt es ein Kaffee bzw. eine Bar in der Kirche, einfach toll. Zurück im Hafen sichten wir einen Freien Platz. Matthias springt ins Reesi und besetzt den Platz während Chantal und Ari noch schnell klären, ob er auch genug tief ist. Der Hafenmeister gibt sein Okey und Susanne und Cherif legen auch schon an. Nun kann Strom und Wasser angehängt/aufgefüllt werden. Am Nachmittag besuchen wir ein tolles Pub in Tobermory ein Schweizer sitzt neben uns und gibt uns noch ein Tipp für eine tolle Bucht. Auf dem Rückweg buchen Matthias und Chantal noch eine Tour in der Tobermory Destillerie gleich am Hafen. Heute kochen Ausnahmsweise Matthias und Chantal es gibt Fajitas.
Am nächsten Morgen besuchen Ari, Matthias und Chantal noch kurz das Aquarium (mit lokalen Meerestieren die später wieder freigelassen werden) vor Ort, einfach toll. Ari darf Seesterne und Krebse anfassen, am Anfang war er etwas skeptisch fand es aber dann doch toll. Nun dürfen wir Ari an Cherif und Susanne überlassen und geniessen die tolle Tour durch die Destilliere mit anschliessendem Tasting. Beim Diskutieren bei der Verkaufstheke spricht uns plötzlich der Manager auf Schweizerdeutsch an, unser Glück wir dürfen nochmals 2 Whisky degustieren und kaufen dann gleich drei sehr leckere und nur dort erhältliche Whiskys. Schnell zurück auf die Cachana, denn wir wollen das Wetterfenster nutzen und weiter nach Kerrera, eine kleine Insel gleich vor Oban. Toller Wind zum Segeln kurz vor Kerrera gibt es eine unglaubliche Strömung und der Wind kämpft gegen die Strömung an, ein tolles Naturspektakel. Wir sind alle froh, dass es nicht mehr Wind hat. In Kerrera legen wir an einem kleinen Hafen an. Bald fallen wir nach einem leckeren Abendessen in die Kajüten. Leider bricht sich Cherif auf dem Weg ins Bett noch den Zehen, zum guten Glück kann ihn Susanne sogleich verarzten.
Am nächsten Tag gehen wir mit der Hafenfähre von Kerrera nach Oban, zuallerst in die Destillerie um zu fragen ob noch Plätze frei sind für eine Tour. Zum Glück erhalten wir noch Plätze, der jüngste darf jedoch nicht mit und da Cherif noch etwas lediert im Laufen ist, wird er nicht auf die Tour mitkommen. Vor der Tour bleibt noch etwas Zeit um durch Oban zu laufen. Matthias, Ari und Chantal besuchen das Koloseum, es geht steil bergauf, Ari sitzt derweil zufrieden auf dem Rücken von Matthias. Danach gibt es ein leckeres Mittagessen. Nun geht es für Susanne, Matthias und Chantal in die Destillerie, eine tolle Führung mit Degustation. Zum Schluss dürfen wir das Degustationsglas behalten, was uns natürlich alle sehr freut. Auch für Cherif gibt es dank Susanne noch ein Glas. Susanne geht noch ein paar Einkäufe erledigen während die restlichen ein Bier in einem Pub geniessen. Dies ist jedoch von kurzer Dauer. Es wird vermutet, dass die Kreditkarte unterwegs zum Einkaufen verloren ging. Los ging die Suche für Susanne, Chantal und Ari. Zurück im Einkaufsladen fragen wir noch am Kundenschalter, zum Glück, die Kreditkarte wurde abgegeben. Cherif muss natürlich selbst vorbeikommen, um die Kreditkarte abzuholen. Nun geht es zurück auf die Fähre und wir geniessen ein weiteres leckeres Abendessen an Bord.
Am nächsten Tag geht es eine kurze Strecke in eine nahegelegene Bucht, unterwegs sehen wir Delfine. Der Plan wird jedoch nochmals geändert und wir gehen in die empfohlene Bucht vom Schweizer in Tobermory. Sehr knifflige Einfahrt jedoch eine sehr tolle und schöne Bucht. Bei der Einfahrt sehen wir einen Steinbock und 2 Adler in den Lüften, sehr imposant. Matthias fängt tolle, grosse Makrelen womit der leckere Apero gesichert ist. In der Bucht gehen Matthias, Ari und Chantal an Land, denn es gibt dort frische Moules zum Abholen. Wir nehmen ein grossen Sack voller Moules und freuen uns auf das leckere Abendessen. Ein richtiges Festessen.
Am nächsten Tag geht es weiter in die Bucht in welche wir eigentlich zuerst gehen wollten, jedoch nicht ohne nochmals erfolgreich nach Makrelen zu fischen. Leider ist die Bucht sehr schmal und es sind bereits viele Segler dort, weshalb kein Platz für uns bleibt. Susanne entdeckt eine nahegelegene Bucht und so probieren unser Glück dort und siehe da wir sind völlig allein in einer wunderschönen Bucht. Wir entscheiden uns für einen kleinen Spaziergang an Land. Cherif bleibt an Bord und widmet sich den gefangenen Makrelen. Nach einer kleinen Kletteraktion gelangen wir an einen tollen Steinstrand. Fleißig wird nach tollen Steinen gesucht und es musste nicht gross gesucht werden. Zurück auf dem Schiff gehen Matthias und Cherif weiter um den Krabbenkorb auszusetzen. Zum Abendessen gibt es nach der leckeren Vorspeise eine großartige Lasagne. Die Ferien neigen sich dem Ende zu, von der Bucht geht es zurück nach Kerrera, leider ohne Krabben. Nach einem Jass- Nachmittag, (Ari konnte sich ausgeschlafen super allein beschäftigen) genossen wir ein sehr leckeres Abendessen im Restaurant. Am nächsten Morgen hiess es dann leider schon wieder packen. Gemeinsam gingen wir mit der Kerrera Fähre nach Oban und genossen ein Mittagessen im Pub. Danach hiess es leider am Bahnhof sich verabschieden. Wir bedanken uns nochmals für die superschönen erholsamen Ferien. Danke auch für das leckere Essen und die gemeinsame Zeit.
Nachdem Susan & Cherif (SuC) beschlossen hatten, die Cachana in Scotland zu überwintern….wussten wir danach auch wohin unsere Sommerreise gehen wird. Zwei Wochen zum Organisieren reicht übrigens völlig ;-). Die Wetterprognose stellte unsere Vorfreude noch etwas auf die Probe – bei hochsommerlichen Temperaturen in Thalwil zu diskutieren, ob ich eine oder zwei lange Unzgis brauchen werde….nun ja…. wir freuen uns aber riesig darauf unsere Freunde wiederzusehen!
Scotland stand grundsätzlich nicht wirklich auf unserer Wants-to-be-seen-Liste, aber wenn wir schon mal dort sind, dann wollen wir es natürlich auch sehen, spüren und geniessen! Erster Stopp Edinburgh. Scotlands Hauptstadt ist im Vergleich zu vielen anderen Hauptstädten sehr übersichtlich – aber auch ansprechend, gemütlich, kompakt. Um diese Jahreszeit jedoch leider too much Touristen. Wir drehen somit unsere Runde ums das berühmte Castle, laufen durch die St. Giles Cathedrahl und durch die Altstadt… wenden uns dann jedoch lieber der Kulinarik zu.
Der Abend in der New Town spricht uns übrigens weit aus mehr an. Nette moderne Restaurants + Pubs – es herrscht ein aufgestelltes entspanntes Treiben.
Nächster Stopp Fort Williams. Hier ist der Weg das Ziel. Unsere Zugreise (4 1/2 Stunden) mit der ScotRail durch die Highlands ist ein wunderbares Erlebnis.
Viele, viele Variationen of Green, tolle Landschaften – wirklich sehr schön! (unbedingt im Voraus einen Sitzplatz reservieren!) Fort Williams kann man anschauen – muss man aber nicht.
Am Sonntag Mittag werden wir in Mallaig von SuC am Bahnhof begrüsst. Grosse Freude!!! Wir können sogar noch kurz Joëlle, Michi und Fynn knuddeln (Aïscha schläft schon abreisebereit im Auto). Und dann nach 5 Jahren endlich mal wieder Cachana…! Sonne, kurze Hosen….das hatten wir so gar nicht erwartet….aber zum Einklarieren, Einkaufen, Einpuffen natürlich perfekt.
Am ersten Abend gönnen wir uns dann zusammen mit Ursula & Alex eine kleine XXL Seafoodplate.
Perfect Beginning!
Der nächste Tag beginnt dafür auch sehr, sehr schottisch – Dauerregen bis in den späten Nachmittag. Wir starten also mit einem gemütlichen Hafentag + Racletteessen in der Kuchenbude.
Somit beginnt unser erster Segeltag am 1. August. Morgens noch zum Fischladen und zum Bäcker (das Schlange-stehen lohnt sich…Cherif u. Markus strahlen um die Wette). Dann endlich Auslaufen…. Gemütlich Segeln, Fischen und wir geniessen die wunderbare Landschaft. Wir segeln zwischen der Hauptinsel und der Isle of Skye. Lummenfamilien, Möwen, Tümmler und jede Menge (springende) Seehunde. Ja….so fühlt sich für uns der Norden an! Die Sensation des Tages ist jedoch ein stattlicher Minke-Whale (Zwerg-Wal) der seine Bahnen zieht – wow…so einen hatten wir bislang noch nicht gesehen (sie sind in den Hebriden auch nur im Sommer anzutreffen). Markus fängt für unser 1. August-Nachtessen noch eine Makrele (Sashimi Vorspeise somit gesetzt). Wir haben für die Feierlichkeiten eine malerische Bucht gefunden und liegen zusammen mit der Silmaril an einer Gästeboje (dicke Trosse!) Die Schiffe werden natürlich noch dem Anlass entsprechend geschmückt. Dann folgen bunter Salat, gefüllte Pilze, grüner Hering, Scallops, Seabass -> definitiv ein Festessen! und ein sehr gemütlicher u. harmonischer Abend! (die einzelnen Gesangseinlagen werden hier nicht weiter ausgeführt)
Eigentlich waren wir ausreichend müde für einen tiefen und friedlichen Schlaf. Die Wettervorhersage erweist sich jedoch als Fake – die versprochene ruhige Nacht findet nicht statt. Ablegen morgens um 02.00 Uhr (5-6 Bft.), eigene Boje suchen, weiter schlafen. Gute Crew!
Nach einer unruhigen Restnacht wollen wir weiter. Ziel Portree – die Hauptstadt der Isle of Skye. Ein wunderbarer Segeltag – Sonne/ Wolken-Mix, 3-4 Bft. Der Wind frischt dann weiter auf – 5-6 Bft. Zweite Reff + Fock…und eine knackige Welle. Wir werden gut durchgeschüttelt und ausreichend mit Salzwasser geduscht.
Es empfängt uns die sehr geschützte, ruhige Bucht von Portree. Trotz Hochsaison können wir uns eine Boje aussuchen. Wir sind wirklich sehr überrascht, wie einsam wir hier auf dem Wasser und in den Häfen unterwegs sein können. Der, für das Mittagessen vorbereitete Salat, wird zu unserer Vorspeise (definitiv zu viel Seegang für Randensalat).
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht und einer gemütlichen morgendlichen Kaffeerunde, besteigen wir Resi und starten zu unserer Versorgungs- u. Sightseeing-Tour. Portree ist ein herziges Dorf mit bunten, gepflegten Häusern, vielen Restaurants und noch mehr SchnickSchnack-Läden.
Der Fischladen und der grosse COOP liegen jedoch ca. 3 km ausserhalb.
Wir können somit auf unserem Voucher “Wanderung auf der Isle of Skye” auch gleich abhaken.
Blöderweise kommen wir noch an einem Baumarkt vorbei… SuC sind begeistert und wir kaufen nicht nur das fehlende Austernmesser…. Dann noch der COOP (spontaner Grosseinkauf!) – ZurückLAUFEN somit keine Chance. Also mit dem COOP-Wägelchen zur nahen Busstation und auf den Bus warten… (zum Glück hatten wir kalten Prosecco im COOP gekauft und es gibt endlich den verdienten Apero).
Das Resi nun zweimal zurückfahren musste, ist natürlich selbstverständlich. Susan u. Tanja nutzen diese für sie freie Zeit gleich zum Stöbern. Am Abend haben wir grosse Freude gemeinsam die tollen Produkte des Fischhändlers zu einem grossartigen mehrgängigen Nachtessen zu kreieren. Not bad!
Wieder eine sehr, sehr ruhige Nacht. Ein Kochgelage braucht natürlich sehr viel Wasser und nach zwei Buchten müssen wir dringend Bunkern. Wir laufen einen kleinen Versorgungssteg an und sind wieder parat. Susan und Markus sind am Morgen übrigens noch Schwimmen gegangen – bei 13 °C Wassertemperatur nicht für jeden nice! Die Silmaril hat uns am Morgen noch gefragt, ob wir nach Badachro kommen möchten – dort soll es ein schönes gemütliches Restaurant geben. Klar kommen wir! Heute wieder Schottisches Wetter…aber trocken – wir wechseln trotzdem wahrscheinlich 20 mal unsere Gardrobe.
Ohne Sonne fallen die Temperaturen um gefühlte 10°C. Kurz vor der Bucht finden wir noch den perfekte den Angelgrund – Catch of the Day is Makrele (18 Stück).
Fische ausnehmen, Boot putzen, Anlegen und endlich einen sehr verdienten Einlaufdrink! Wir geniessen einen gemütlichen Abend und können unsere Gin-Vorräte im Pub noch auffüllen (die Destillerie, die wir eigentlich besuchen wollten, hat am Wochenende geschlossen). Die Dingi-Rückfahrt zeigt, dass Kommunikation vielleicht besonders auf einem kleinem Boot vorteilhaft sein könnte…Tanja is not very amused.
Wir bleiben noch. Für den Sprung auf die Äusseren Hebriden stimmt das Wetter nicht. Duschen + eine Waschmaschine wären jetzt echt nett. Mit Duschzeug bewaffnet starten wir auf Resi zum Dingi-Anleger (bald ist Niedrigwasser und das Aussteigen ist nicht ganz einfach) – nach einer halben Stunde sind wir unverrichteter Dinge wieder an Bord (ein Hoch auf die Feuchttücher! auf die Hafenhandbücher ist auch nicht immer Verlass). Wir Spielen, Lesen, Schlafen – ein wunderbarer Bord-Faul-Tag!
Cherif u. Markus gehen mit Resi nochmals auf Fishing-Tour – ebenfalls erfolgreich. Heute Abend gibt es Varianten von Makrele. Die Sonne scheint wieder und Ursula & Alex besuchen uns nochmals für einen gemütlichen gemeinsamen Grill-Abend.
Wir starten bei Zeiten – leider fast kein Wind, aber dafür Sonne und ein fast wolkenloser Himmel (über der See – über Land dunkle Wolken). Motor an und GO. 37sm bis Tarbert auf den Äusseren Hebriden (Süd Harris). Markus fängt noch eine Makrele, dann müssen wir aber los. Einige Stunden meditatives Motoren.
Wir hatten gehofft, dass wir bei der öligen See mehr Meeresbewohner zu sehen bekommen – aber die Seehunde u.Delphine blieben alle eher in weiterer Entfernung (vielleicht stört sie unser Motor). Trotzdem gemütlich und sehr warm (für hier oben schon fast heiss). 7sm vor Tarbet können wir endlich Segeln. Auf Tanjas Wunsch wird noch ein Fisch-Stopp eingelegt – zwei Pollaks.
Markus zieht noch einen Köhler heraus, dem wir aber das Weiterleben schenken (nicht die gewünschte Grösse). Danach ein Bodenhaker und somit ab in den Hafen. Wir finden einen schönen Platz mit freier Aussicht auf die Bucht.
Im Hafen befinden sich ausser der Silmaril noch zwei weitere Gastlieger – wir geniessen diese Übersichtlichkeit sehr! Es gibt vorweg (einen mittlerweile etablierten) Hebriden Salat, gefolgt von einem Grill an Bord – mit perfekter Aussicht. Ursula u. Alex kommen noch zum Absacker. Morgen trennen sich unsere Wege und wir geniessen ihre Gesellschaft sehr!
Nach einer knappen Woche endlich eine Dusche….herrlich! Dann auch noch eine Waschmaschine für die salzigen Klamotten – jetzt sind wir wieder bereit! Tarbert ist ein sehr kleines Dörfchen, dass sich durch einen kleinen Fähr-Terminal und eine Gin- (bald auch Whisky) Destillerie sowie zwei sehr übersichtlichen Einkaufsläden auszeichnet.
Wir versuchen ausserdem unsere Vorräte noch etwas aufzustocken. Ein gemeinsames 11 Uhr-Bierchen mit Ursula u. Alex im Dorfhotel. Dann starten wir. Der Abschied von Ursula & Alex fällt uns nicht leicht – wir haben es von Herzen geschätzt sie ein wenig kennenlernen zu dürfen! Markus will es nach dem Hänger gestern heute nochmals wissen und zieht erst einen Köhler und dann noch einen sehr stattlichen Dorsch aus dem Wasser (grösseres Blutbad an Bord). Dann mit Gross u. Bullenstander heraus aus der Bucht. Ein kräftiger Regenschauer wäscht die letzten Blutflecken von Bord. Susan und Tanja nutzen die Gelegenheit zum Häkeln (Sue) und zum Schreiben. Heute übrigens wieder einmal sehr schottisches Wetter – wir wechseln von kurzen auf lange Hosen, Regenhosen…dann wieder auf kurz…und alles von vorne. Manche duschen heute zweimal. Wir sehen heute Puffins (Papageientaucher)- megasüss. Die Küste ist sehr karg, etwas grün und wunderschön (übrigens zählen die Hebriden zu den ältesten Gesteine der Erde und sind ca. 2,9 Mrd. Jahre alt).
Der Anker fällt um 19.00 Uhr. Eine wunderschöne und sehr geschützte Bucht. Es liegen noch drei kleine Fischerboote hier…ansonsten einsam.
Wir starten Vollgas mit den Vorbereitungen für unser Nachtessen (ist irgendwie schon wieder so schnell Abend geworden). Wir wollen mal eine Glutenfreie Fisch-Lasagne versuchen (Free-Style). Bis das Essen aus dem Ofen kommt ist dann auch das Schiff aufgeräumt. Wir sind mit unserem kreativen Resultat hochzufrieden (hmm).
Wir “müssen” den Kühlschrank noch etwas leeren und der französische Käse “muss” dann noch weg. Dazu passt natürlich Rotwein.
What a Day! Nach einer total entspannten Nacht vor Anker findet unsere Morgen-Routine statt. Kaffee geniessen und nach-usse-Luege…. Die Hügel schimmern in verschiedensten Grüntönen, ganz leicht bewaldet und alles von rotschimmernden Erika durchzogen. Wir können uns gar nicht satt sehen! Schon beim Abbauen der Kuchenbude ertönt der Ausruf “Biss” (ups…da war ich wohl zu schnell). Bevor wir den Anker lichten ziehen wir 20 (eher grosse) Makrelen aus dem Wasser. Das Fishing-Team Cachana funktioniert! Anker auf und unter Segel (und Sonnenschein) heraus aus unserem kleinen Fjord. Und dann wird es immer grossartiger…..um uns herum jagen Basstölpel (pfeilgerade stürzen sie aus hoher Höhe ins Wasser), Puffins an allen Ecken, Lummen, Möwen…es ist ein grossartiges Schauspiel! Dann taucht sehr nahe am Schiff auch noch ein Zwergwal auf und jagt ebenfalls. Das mindestens 10m lange Tier hat hier vermutlich sein Revier und unsere Anwesenheit stört ihn/ sie scheinbar nicht. Mehrfach zeigt er sich uns. Eigentlich möchten wir bleiben….
Unsere Fahrt führt uns weiter zwischen vorgelagerten Inseln (auch hier treffen wir alle Vogelsorten an) und nun wieder zu den Inneren Hebriden. Der Genacker wird gesetzt. Susan nimmt die Makrelen aus und Cherif filetiert 15 Stück (sensationell!). 5 wollen wir Grillieren. Wir rauschen zu unserer Ankerbucht. Die Cachana in den Wellen lockt dann sogar noch eine Delphine-Familie an – neugierig und sehr verspielt tauchen ca. 8 Delphine um uns herum… wir strahlen nur noch vor Begeisterung!
Kurz vor der Bucht muss dann der Geni runter – ohne gesetztem Gross bei 15 Knoten Wind not easy. Der Bugbeschlag hat nun ein 3m langen Riss dekoriert (not nice!). Unser heutiges Ziel tröstet uns…die Einfahrt etwas tricky, dann weiter sehr verwinkelt und endend in einer sehr ruhigen, nach allen Seiten geschützten Bucht.
Wir liegen wieder einmal an einer Boje (wirklich tolles Konzept) und geniessen eine Ankunfts-Cola. Warum der Holländer zwischen uns und der Nachbar-Boje ankern muss….verstehen wir nicht ganz. Der ausgebrachte Schirmanker lässt Susan alle unsere Fender auf der gefährdeten Seite ausbringen. Gute Sache! Makrelen-Sashimi
geht immer. Gestern Lasagne, heute Dorsch Asien-Style (mit ganz viel frischem Gemüse).
Bei so tollen Produkten macht es grosse Freude damit kreativ sein zu dürfen. Makrelen frisch vom Grill sind fantastisch (sie sollten am besten nicht älter als 24h sein – sie werden danach bitter). Teile der Gruppe schwärmen noch heute von dem folgenden Lamm-Gigot. Andere von dem Rum “Captain-Choice”…
Der Krabbenkorb ist schon wieder nahezu leer (zwei Kleine, die eine nette all-you-can-eat-Party hatten). Wir studieren nun über ein Motivations-Training für Cherif. Heute nur 11 sm (nochmals) nach Portree – wir brauchen schon wieder Wasser und da war ja noch dieser tolle Fischladen… wir planen ein Revival-Cooking. Auf dem Weg dorthin danken wir unseren inzwischen sehr stabilen See-Mägen – weit draussen muss ordentlich Wind gewesen sein – die lange Dünung ist heftig. Wir nehmen Wasser, Entsorgen und ab an die alte, bewährte Boje. Dann mit Resi Anlanden und die bekannte Einkaufs-Tour. ….und schon wieder sind wir in gewohnter Manier an unserer Busstation….same procedure. Wir gehen nochmals kurz in die nette Bar vom letzten Mal….natürlich nur um zu fragen, ob wir dort einen Campari “Über die Gasse” kaufen… Die >100 Pfund, die wir dafür zahlen sollten, wollen wir doch lieber anders ausgeben. Zum Glück benötigen wir noch Butter….und Tanja entdeckt an der Kasse des Mini-COOPs (hinter der Tür) eine rote Flasche… und es sind sogar drei! Da Campari in dieser Gegend ein nicht vorhandenes Gut zu sein scheint…haben wir um so mehr Freude.(Jäger & Sammler)
Zurück an Bord – Trainerhosen + Cooking. Die Highland-Games von Portree untermalen unsere Bord-Idylle in ausreichend weiter Ferne (danke, lieber Zwerg, für die Vorinformation zum Überkonsum der Pipes!)
Heute ist Hochsommer. Fast die komplette Cachana-Crew entschliesst sich zum Morgen-Schwimmen. Chérif bewacht uns, denn die Medusen hier sehen wirklich abschreckend aus. Heute zum Glück keine. Die Wasserpumpe muss mal wieder gewartet werden (sie sitzt im Vorschiff unter den Matratzen)…und schwupp ist der Salon (somit das ganze Schiff) nicht mehr begehbar. Wir mögen diese Bordstimmung! Wir fühlen uns an Bord der Cachana und mit unseren lieben Freunden pudelwohl…und denken, wie so viele Male, an unseren Bodo und die Pampero. Bodo hätte ganz bestimmt viel Freude an diesem Cachana-Törn und seiner Crew gehabt! Wir füllen nochmals Wasser auf (gestern haben wir mit dem Verbrauch nicht schauen wollen/brauchen). Dann folgt ein wunderbarer Segeltag. Vollzeug, Amwind, 17kn – nice! Zum Lunch geniessen wir nochmals diese mega-feinen Austern und wir sind alle der gleichen Meinung, dass diese zu den Top-Three We’ve-ever-had gehören. Es wird immer wärmer und wir müssen entscheiden…entweder Nudisten-Cachana oder nochmals ins Wasser. 17.30 Uhr an der Boje fest – heute nochmals in Plockton. Wir geniessen das Farbenspiel der Sonne mit den vielen Grüntönen am Ufer.
Zum Apero müssen wir blöderweise noch den gekauften Gin degustieren und können dann noch etwas Chillen – das Nachtessen (Makrelen-Bolognese) ist ja bereits gekocht und der Hebriden-Salat schnell gemacht. Unseren letzen Abend an Bord geniessen wir besonders.
08.00 Uhr ablegen – wir haben zwar nur 8sm bis Kyle of Lochalsh, aber die Strömung wird immer ungünstiger und unser Zug nach Inverness fährt bereits am Mittag. Wir machen dort noch einen Zwischen-Stopp, bevor wir am Samstag Abend von Edinburgh zurückfliegen. Wir finden einen Platz am Steg. Strom und Wasser sind bei einem Crewwechsel immer wichtig.
Die letzten Stunden an Bord vergehen immer viel zu schnell… Es waren wunderschöne, harmonische und erlebnisreiche Tage in diesem spannenden Gezeitenrevier! Schottlands Küste hat alle unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Vielen, vielen Dank an unsere grossartigen Freunde!!!
Am Sonntagnachmittag machten wir uns auf die grosse Reise. Ich war gespannt, wie die zwei Kleinen diese meistern würden… Sie haben es super gemacht. Der Flug von Zürich nach Edinbrough startete zwar mit einer Stunde Verspätung, welche wir im Flugzeug verbringen mussten, dennoch haben wir diesen gut über die Runden gebracht. In Edinbrough, dann schnell das Mietauto geholt, Gepäck, Kids und alles Drum und Dran eingeladen und los gings in Richtung Fort William oder genauer Corpach, den letzten Ort im Caledonian-Kanal. Nach gut drei Stunden haben wir unser Ziel erreicht. Schön war das Wiedersehen, es hat total gut getan Mama und Papa in die Arme schliessen zu können. Auch Fynn war überglücklich Nana und Père wieder für sich zu haben.
Am nächsten Tag hiess es dann aber gleich wieder kurzfristig auf Wiedersehen sagen. Während Mama und Papa gemeinsam mit Ursula und Alex diverse mögliche Winterlager inspizieren fuhren, verbrachte ich den Tag mit den Kindern auf der Cachana. Am Morgen spazierten wir dem schönen Kanal entlang, den Nachmittag verbrachten wir mit einem Picknick auf dem Steg. Am Abend kamen dann die vier Lieben zurück und wir genossen einen gemütlichen ersten Abend zusammen. Es gab einiges zu erzählen und aufzuholen.
Am Dienstag machten wir dann das erste Mal die Leinen los. Als erstes brachten wir die letzten drei Schleusen hinter uns. Alles hat wunderbar geklappt, ich fand es erstaunlich, wie schnell sich die Wasserpegel hoben oder senkten. Nach ein paar Meilen erreichten wir die Linnhe Marina, die ein bisschen nördlich von Portnacroish zu finden ist. Um uns ein bisschen die Beine zu vertreten, wollten wir am Nachmittag zum nahegeglaubten Castle Stalker. Nach einem kurzen Spaziergang stellte sich aber heraus, dass dieses Unterfangen nicht ganz so einfach sein würde, da sich Castle Stalker auf einer kleinen Insel befand. So begnügten wir uns mit ein paar schönen Fotos und spazierten dann zurück zum Hafen, wo wir den Abend mit einem feinen Grill ausklingen liessen.
Am Mittwochmorgen hiess es nach den obligatorischen Kaffees Leinen los. Mit schönem Wind konnten wir das Grosssegel hiessen. Die Fock blieb eingerollt, da wir kurz nach Start die Kids verköstigten und schlafen legten. Damit sie zu ihrem Schlaf kommen, wollten wir zu starke Krängung vermeiden. Wir genossen die Fahrt unter dem Grosssegel und versuchten dabei unser Glück mit der Angel, leider erfolglos… Am Nachmittag machten wir in der Kerrera Marina, vis-a-vis von Oban fest. Mit dem Wassertaxi liessen wir uns nach Oban fahren, wo wir das Städtchen erkundeten, und unsere Vorräte auffüllten. Bevor wir losfuhren, sahen wir aber im Hafen ein super herziges Restaurant und reservierten für das Abendessen. Deshalb machten wir uns kurz nach unserer Rückkehr auf für ein feines Abendessen. Da die Kids aber partout nicht schlafen wollten, wartete ich noch eine Weile auf dem Schiff und verpasste so die angeblich sehr feine Vorspeise. Die Hauptspeise (ich hatte Moules mit Pommes Frites bestellt) war aber ausgezeichnet. Die konnte ich in Ruhe geniessen, da ich auf dem Schiff von Mama abgelöst wurde…
Der Donnerstag gestaltete sich sehr windstill. Morgens powerten sich die Kids im Hafen noch ein bisschen aus. Wir konnten beobachten, wie sie ein Segelschiff aus dem Wasser nahmen und für den Winter vorbereitet hatten. Fynn war absolut fasziniert von all diesen grossen Kranen und konnte kaum genug davon bekommen, diese und ihr Tun zu beobachten. Leider kam auch am Nachmittag nicht mehr Wind auf und wir motorten daher den grössten Teil der 14 Meilen nach Loch Aline, wo wir den Anker setzten. Zu Beginn noch im Päckli mit der Silmaril genossen wir ein feines Abendessen, das Mama und Papa auf dem Schiff gezaubert hatten. Kurz danach ging die Silmaril selbst vor Anker und wir verbrachten eine ruhige Nacht in der Bucht mit einer wunderschönen Aussicht auf Ardtornish Estate.
Am Freitag kamen wir früh aus dem Bett… nicht so erstaunlich mit zwei kleinen Kids an Bord…Daher hiess es auch bereits um 10 Uhr Anker hoch. Unser Ziel war das kleine Städtchen Tobermory, welches über eine eigene Whiskey Destillerie, ein Aquarium und mehrere Pubs verfügte. Leider stellte sich aber heraus, dass das Aquarium am Freitag und am Samstag geschlossen hatte. So verbrachten wir den Nachmittag mit Einkaufen und einem Spaziergang im Städtchen. Den Abend genossen wir mit einem feinen Curry auf der Cachana. Den Samstag verbrachten wir in Tobermory, das Wetter war nicht allzu gut und die Destillerie schien einen Besuch wert. So besuchten Mama, Papa, Ursula und Alex die kleine aber herzige Destillerie. Am späten Nachmittag machten wir uns dann auf in das bekannte Seglerpub The Mishnish. Dieses stellte sich als gemütlich eingerichtetes Pub heraus, welches für die Kids sogar Pizza zum Abendessen servierte. So konnten die Kinder nach der Rückkehr aufs Schiff direkt ins Bett und wir den Abend auf der Silmaril bei einem feinen Abendessen geniessen.
Am Sonntag konnten wir nach einem kurzen Einkauf dann doch noch das Aquarium besuchen. Während Aïcha bei Mama und Papa auf dem Schiff blieb, genoss ich die Zeit mit Fynn alleine im Aquarium. Wir durften diverse Meerestiere kennenlernen und von ganz nah beobachten, einige sogar berühren und in die Hände nehmen. Es war sehr eindrücklich. Am Mittag hiess es dann Leinen los und wir segelten den grössten Teil in den herzigen kleinen Hafen Salen. Kurz vor der Einfahrt mussten wir aber feststellen, dass unsere Karten nur bedingt stimmen. Die Silmarli sass fest. Mithilfe von einem netten Herrn setzten wir den Anker der Silmaril im sicher genügend tiefen Wasser. Die Flut kam und setzte so die Silmaril wieder frei. Diesen Schock verarbeiteten wir am Abend bei einem feinen Grill auf der Cachana.
Der Montagmorgen begann für Fynn ganz aussergewöhnlich. Mit dem Auftrag im Laden Hamburgerbrötchen einzukaufen, machten wir uns auf den Weg. Kaum im Laden angekommen, sah Fynn, dass es da auch Eis zu kaufen gab. Er hielt das für ein ausgezeichnetes Frühstück. Ich war da anderer Meinung und erklärte ihm lang und breit, dass «normale» Menschen, wie wir, kein Eis zum Frühstück essen, dies sei nur für Superhelden als Frühstück gedacht. So kauften wir nur die Hamburgerbrötchen und zwei Brötchen zum Frühstück. Diese genossen wir dann da auf dem Kiesplatz. Die Kinder knabberten also so semi-happy an ihren Brötchen herum als plötzlich Alex an uns vorbei spazierte; in der Hand ein Eis… Für Fynn war nun klar, Alex muss ein Superheld sein, schliesslich habe ich ihm das ja gerade so vorher erklärt… er wollte nun aber definitiv auch ein Eis, dieses genossen wir dann natürlich gemeinsam, nachdem er brav sein Brötchen zuerst gegessen hatte. Wir sind ja schliesslich keine Superhelden… Bald schon ging es unter dem Grosssegel los in die nahegelegene Bucht, in der wir den Anker setzten. Das Resi wurde aufgeblasen und dann natürlich von Fynn und Père Probe gefahren. Der Krabbenkorb wurde ausgesetzt und auch mit der Angel haben wir noch ein bisschen unser Glück versucht, leider aber auch heute erfolglos. Zum Glück haben wir ja am Morgen Hamburgerbrötchen gefunden und konnten so feine Hamburger vom Grill geniessen.
Am Dienstag verweilen wir vor Anker in der hübschen Bucht. Den Morgen verbrachten wir mit Spielen und leider erfolglosem Angeln, am Nachmittag entschied ich, dass ich mit Fynn die Bucht noch genauer erkunden wollte. So stiegen wir ins Resi und ruderten und motorten rund um die Bucht. Dabei wurden wir von einem Seehund begleitet, der uns immer wieder neugierig musterte. Die Bucht war wunderschön und das Erlebnis für Fynn so einmalig. Wir haben die Zeit zu zweit auch dieses Mal sehr genossen und viel gemeinsam gelacht. Da es am Abend dann doch unerwartet noch regnete, genossen wir das Abendessen zu dritt auf der Cachana.
Am Mittwoch wollten wir uns selbst ein bisschen challengen. Daher entschieden wir uns an einen Ort zu gehen, der für seine schwierige Einfahrt bekannt war. Diese musste bei Flut passiert werden, weshalb bereits um 6 Uhr die Wecker klingelten und der Motor um 7 Uhr gestartet wurde. Die nicht ganz einfache Einfahrt meisterte der Skipper problemlos und wir machten nach 27 wunderschönen Meilen bereits um 12 Uhr an der Boje fest. Am Nachmittag erkundeten wir das herzige Dörfchen Arisaig und füllten unsere Vorräte nochmals auf. Bei einem feinen Cider für die einen und einem Bier für die anderen liessen wir den Nachmittag in einem herzigen Pub ausklingen. Das Abendessen, feine Spaghetti Bolognese, gekocht auf der Silmaril, genossen wir gemütlich alle zusammen auf der Cachana. Alex und Ursula waren jedes Mal wenn sie kochten so lieb, dass sie das Essen dann auf die Cachana gebracht haben, da dies für uns einfacher war mit den Kids.
Da wir auch die Rückfahrt nur bei Hochwasser antreten konnten, verbrachten Papi, die Kids und ich den Morgen an Land. So konnten sich die Kinder auspowern und wir uns auch noch ein bisschen die Beine vertreten. Gegen Mittag war es dann so weit und das Wasser war hoch genug gestiegen, dass wir die Ausfahrt antreten konnten. Ziel war die Insel Rum. Bei schönem Wind genossen wir die Überfahrt. Die wundervollen und imposanten Kulissen machten das ganze umso schöner. Nach 16 Meilen machten wir die Cachana an der Boje fest. Bereits jetzt schon konnten wir das wunderschöne Kinloch Castle bestaunen. Da es aber bereits zu spät war, beschlossen wir die Besichtigung auf den nächsten Tag zu schieben. Den Abend genossen wir bei einem feinem Kartoffelgratin und gebratenem Fleisch mit frischen Erbsen und Sesam… Mhm super fein.
Am Freitagmorgen machten wir uns mit dem Resi auf den Weg. Wir spazierten zum Kinloch Castle. Nur müssen wir dort angekommen feststellen, dass das Schloss geschlossen ist. So beschlossen wir einfach einmal rundherum zu laufen und durch alle Fenster hineinzuschauen. Das Schloss, noch voll eingerichtet, ist wunderschön nur leider langsam ziemlich heruntergekommen. Wir genossen die wunderschöne Gegend und den Spaziergang zum Schloss sowie auch den Rückweg dann zum Schiff. Während wir so am Ufer entlang spazierten, sahen wir auf einmal im daneben gelegenen Wäldchen einen Hirsch zufrieden an diversen Zweigen knabbern. Einen Anblick den ich so noch nie gesehen habe. Zurück auf dem Schiff machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Station; Mallaig. Ein wunderschöner Segelnachmittag bildete für uns den Abschluss dieser wunderschönen Ferien.
Den Samstag verbrachten wir in Mallaig, wo wir unsere Vorräte auffüllten, eine Dusche nahmen, unsere Wäsche erledigen konnten und unsere Sachen zusammenpackten. Wir warten hier auf Michi, der seit Donnerstagabend mit dem Auto und dem Wohnwagen auf dem Weg zu uns ist. Verabschieden müssen wir uns dann zum Glück erst morgen definitiv, da wir die heutige Nacht doch noch an Bord verbringen. Michi hatte dann doch ein bisschen länger als gedacht und kam erst in der Nacht bei uns an. Wir sind alle froh, als Michi wohlbehalten bei uns an Bord ist. So heisst es dann am nächsten Tag ausräumen, packen und dann vor allem auf Wiedersehen sagen… Vielen vielen Dank Mami und Papi, Nana und Père für die wunderschönen zwei Wochen. Wir haben sie sehr genossen und freuen uns schon jetzt auf die nächsten Ferien auf der Cachana!
Wir stehen beizeiten auf. Der Schleusenwärter hat uns mitgeteilt, dass wir ca. 9.00 Uhr schleusen können. Die Mädels kommen noch mit. Gilt es doch eine 5-er Schleusenserie zu bewältigen. Auch der Wettergott ist uns hold!
So meistern wir die Schleusentreppe mit Bravour!
Gemeinsames Mittagessen, Spaziergang zur Busstation, dann die Verabschiedung von den 2 Sünnelis. Weiter geht’s, noch 2 Schleusen
und wir sind im Loch Oich. Der Anker fällt.
Nebenan kommt ein Segelschiff und ankert in unserer Nähe. Der Schotte sitzt auf dem Vorschiff und spielt mit dem Dudelsack, magisch!! Auf der Silmaril gibt’s heute Nachtessen. Ursula zaubert Älplermacronen, sehr fein! Wir diskutieren über vielerlei. Aber im Vordergrund steht jedoch, wo stellen wir die Silmaril und die Cachana ins Winterlager.
Nächsten Morgen wird ausgeschlafen die Skipperin nimmt unter Nieselregen ein kurzes Bad. Immer wieder Regenschauer. Regenradar meldet gegen 13.00 Uhr eine kurze Trockenphase. Also Anker lichten denn wir haben nur 3sm vor uns. Wir segeln gemütlich nur mit dem Grossegel und fischen ohne was zu fangen. Loch Oich gefällt uns sehr, idyllisch mit viel verschiedener Vegetation.
Vor der Schleuse Laggan machen wir fest und gehen spazieren den bekannten Great Glen Way entlang. Wunderschön die Vielfalt der Natur.
Grosse Thujas, Buchen mit Moos bewachsen und sogar Rhododendron in Hülle und Fülle. Auf dem Heimweg kehren wir auf der Eagle ein.
Samstag morgen haben wir keine Eile zum Aufstehen. Lesen, schlürfen den Kaffee und geniessen unseren Hochzeitstag.
Plötzlich heisst es Leinen los, die Schleuse ist bereit und das erste Mal gehts runter! Problemlos. Auch heute haben wir eine kurze Strecke vor uns. Somit haben wir Zeit zum Fischen.
Diesmal sind wir erfolgreich,
ziehen wir doch 2 schöne Lachsforellen raus. So Cool!
Vor der Cairlockny Schleuse machen wir fest! Der Schleusenwärter warnt uns, dass auf unserer Strecke eine Brücke beschädigt ist, er hoffe aber, dass sie bis am Sonntag wieder funktionieren werde. Wir verstehen, er komme ca. 8.00 Uhr um uns zu informieren! Hier hat es eine Waschmaschine. Unter strömendem Regen, begleitet von einem Regenbogen, wäscht die tapfere Skipperin, was das Zeug hält.
Heute ein spezielles Nachtessen: Vorspeise: Lachsforellen Sashimi, Hauptspeise: Pilzrisotto à la Ursula Ratatouille à la Susanne und Cherif grilliert Lammkotelett auf den Cobb Grill der Silmaril, sein Fazit: sehr guter Grill. Und zum Dessert feinster Highlander Whisky.
Heute Sonntag den 16. Juli, es regnet aber richtig! Um 8.00 Uhr trinken wir unseren Kaffee und warten auf den Schleusenwärter, sind gespannt wie lange es geht bis die Brücke repariert ist, immerhin ist heute Sonntag.
Gegen 10.00 Uhr beruhigt sich der Regen und es nieselt leicht und es wird sogar ganz trocken. Alex funkt dem Schleusenwärter, welcher uns mitteilt, dass er uns schon 2x aufgerufen hat und wir nun erst später Schleusen können. Die Brücke ist repariert. Das schottische Englisch ist ziemlich schwer zu verstehen. Um 11.20 Uhr machen wir die Leinen los, zum letzten Teilabschnitt des Caledonienkanals.
Die Königsetappe erwartet uns, 8 Schleusen hintereinander, klappt alles bestens. Jetzt liegen noch 3 Schleusen vor uns. Zwischen drin eine kleiner Hafen. Aber dort dürfen wir nur eine Nacht liegen bleiben. Wir benötigen aber minimum deren 2.
Deshalb Programmänderung und wir machen vor der Doppelschleuse fest. Heute fliegt Joelle mit Fynn und Aïcha nach Edinburgh und fährt mit einem Mietauto zu uns. Wir freuen uns sehr. :-))
Morgen möchten wir mit dem Mietauto Winterplätze für unsere Schiffe erkunden.
Am 1. Juli geht’s für uns, Nadine und Alex, auf nach Schottland. Beruhend auf unseren bisherigen Reiseerfahrungen mit Flügen, möchte die Hälfte der Reisegruppe am liebsten drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein. Durch viel Bearbeitung und gutem Zureden kommen wir schliesslich «nur» zwei Stunden vor Abflug am Flughafen in Zürich an. Zu unserer «Überraschung» hat der Flug Verspätung ….. Trotz vorhergesehenen Turbulenzen, kommen wir in Inverness an und verbringen eine Nacht dort, bevor es anschliessend mit Zug und Fähre weiter Richtung Orkney geht. Die Überfahrt mit der Fähre wurde leider nicht, wie erhofft, mit Sonnenschein im Gesicht auf Deck verbracht, sondern bereitete unsere Seefrauenbeine auf wilde Überfahrten vor. Die Gesichter wurden bleich und sogar die Nikotinzufuhr von Alex musste unterbrochen werden, bis wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten.
Freudig erblickten wir die Orkney Inseln und wurde am Pier herzlich empfangen. Während einem Mitternachtssnack wurde uns von MuP (Mami und Papi) die Pläne für die nächsten Tage erläutert, welche eine schnelle Besichtigung der Insel gleich schon am nächsten Tag (früh morgens) beinhaltete. Ausgerüstet mit Regenjacke und Regenhosen machten wir uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg, um die historischen Entdeckungen auf der Insel zu erkunden. Um das Ganze in einem Tag zu bewältigen (der Bus fuhr gar nicht so regelmässig wie gewohnt) mussten wir auf unsere Füsse sowie Autostopp ausweichen, welches zum Glück beim ersten Versuch funktionierte. Das schottische Wetter machte seinem Namen alle Ehre und wusch uns die Jacken, die Hosen sowie gleich auch die Unterhosen sauber. Am nächsten Tag ging es los nach Wick, zur Nordostküste von Schottland. Die Überfahrt war goldig. Der Genaker wurde gehisst, Wale gesichtet und ab und zu drückte sich ein Sonnenstrahl durch die Wolkendecke.
Nun waren wir in Segellaune und gleich am nächsten Tag ging es weiter Richtung Inverness. Da aber 68 Meilen doch etwas anstrengend sind, entschieden wir uns für einen Zwischenstopp in einer Bucht etwas nördlich von Inverness. Kurz vor dem Erreichen des Ankerplatzes hörten wir durch den Funk «Cachana Cachana, you’re entering a danger zone». Nach einem kurzen Funkaustausch wechselten wird die Richtung und hielte Kurs auf eine andere Ankerbucht in der Nähe. Als wir am Abend die Übungen des Militärs mit ihren Schusswaffen hörten, welche in die Bucht zu feuern schienen, dankten wird gedanklich noch einmal der Küstenwache, welche uns vor dem Abschuss bewahrte. 😉
Die erste Nacht vor Anker inklusiv Grill war wunderbar und wir fühlten uns erholt und ready für den letzten Abschnitt auf dem Meer nach Inverness, bevor wir dann in den Kaledonienkanal eintauchten. In der Nähe von Inverness fanden die Highlandgames statt, welche wir natürlich nicht verpassen wollten. Dort angekommen, war die Ähnlichkeit mit einem Turnfest in der Schweiz nicht zu verleugnen. Zwei grosse Unterschiede waren allerding feststellbar. Erstens wurde der ganze Anlass konstant durch Dudelsackspieler*innen begleitet. Zu Anfang unterhaltsam, mit der Zeit eine richtige Geduldsprobe!! Zweitens wurde der Alkoholkonsum durch das Prinzip «öffentliches blaming and shaming» zu minimieren versucht. Es gab ein Zelt, welches Alkohol ausschenkte und dieser durfte nur innerhalb von Abschrankungen hinter Gittern konsumiert werden (dieser Platz war zu jederzeit sehr gut gefüllt). Am Abend stiessen wird gemeinsam auf Ursulas Geburtstag an, ein Freundespaar, welche mit der Segelyacht Silmaril in den letzten Wochen steht’s Cachanas Begleitung war.
«Clachnaharry, Clachnaharry. Cachana speaking. Can we enter the first lock? Over.” Und schwubs waren wir auch schon in der ersten Schleuse. Von nun an beginnt die gemütliche Kaledonienkanal Fahrt.
Zum Vergnügen von Alex bestritten wir am darauffolgenden Tag vier Schleusen und waren schlussendlich 200 Meter über Meer. Durch die akribische Vorbereitung von MuP konnten wir, gut vertaut das Schleusenspektakel der anderen umherschwingenden und nicht ganz so gut vertauten Booten beobachten und kritisch beurteilen. Trotz des eher stark ausgeprägten schottischen Akzentes, konnten wir den Anweisungen der Schleusenwerter*innen folgen und Cachana erfolgreich bis ans Ende der Schleusentreppen manövrieren, das Ganze unter strahlend blauem Himmel. Auf der Suche nach Nessi angelt wir verbotenerweise zwei Lachsforellen aus dem Loch Ness, welche unter strengster Geheimhaltung Unterdeck ausgenommen und im Verborgenen filetiert wurden. Nach einem verholmanöver im Hafen machte sich die Cachana-Crew auf, um das Urquhart Castle zu besichtigen. Nach einem anstrengenden Fussmarsch lichtete sich langsam der Nebel und der Regen lies nach und das Schloss erstreckte sich in seiner vollen, mysteriösen Pracht vor uns. MuP zahlte Eintritt um das Schloss bzw. die Trümmer zu besichtigen, Nadine und Alex sparten sich die Pfunde, da sie am Freitag eine Highlandtour planten und dies ein Tourstopp sein wird. Nach kurzer Suche wurde die Bushaltestelle gefunden, jedoch funktionierte das kontaktlose Zahlen nicht und die Busfahrerin liess sich nicht erbarmen um Nadine & Alex mitzunehmen, obwohl wir die drei Pfund nicht bezahlten konnten. Zum Leidwesen von Alex und ihrer Fussblase mussten wir den ganzen Weg zurück tschumpeln. Zeit um «Ich sehe etwas was du nicht sieht» zu spielen. Fast gleichzeitig trafen wir zusammen auf der Cachana ein (MUP nahm den Bus). Der Abend wurde mit feinen Fachjitas und Rubikub ausgeklingt.
Da wir Nessi nicht angeln konnten, versuchten wir sie am Mittwoch bei knackigen 15.2 Grad Wassertemperatur schwimmend zu entdecken. Auch dieser Versuch blieb erfolglos. So wärmten wir uns am Kaffee und kreuzten auf, bis wir Fort August erreichten. Nach langem Suchen stellten wir fest, dass dieser Ort kein Dorfkern (eigentlich nichts ausser den Schleussen) besitzt und so beschlossen wir ein Dal als Abschiedsessen von Nadine und Alex zu kochen.
Morgen geht es für uns zurück nach Inverness. Wir freuen uns auf das nächste Mal und kaufen uns nun Sonnencreme für die heisse Schweiz. Danke an MuP <3
Um 05.00 Leinen los. Da es in dieser nördlichen Breite im Sommer nicht mehr dunkel wird, konnten wir in der Dämmerung ablegen. Leider war die Wetterprognose richtig und wir hatten am Morgen keinen Wind. So waren wir mit dem Motor unterwegs. Um 07.20 wurden wir von der Sunny Lady, einem Forschungsschiff, angefunkt. Sie teilten uns mit, wir sollen eine sm Abstand halten. So mussten wir einen Umweg fahren.
Das Fischen war erfolgreich. Wir fingen zwei Makrelen. Um 12.00 kam schliesslich Nebel auf und wir schalteten den Radar ein. Wo blieb der Wind? Um 13.00 war es endlich soweit der Nebel lichtete sich und der Wind kam achterlich mit 10 kn +. Wir setzten den Gennaker. Um 16.00 machte die Fischerangel fast Überschläge.
Wunderbar, ein dritter Fisch. Beim Einziehen stellten wir fest, dass sich eine Möwe im Silk verfangen hatte. Eine zweite Möwe wollte der anderen einen mutmasslichen Fang streitig machen, sie war dann auch im Silk gefangen. In einer längeren Prozedur konnten wir zu zweit die Beiden befreien und in die Freiheit entlassen. Kurz vor 18.00 kam ein Regenschauer mit mehr Wind als der Gennaker aushalten konnte. So wurde die Besegelung auf Grosssegel umgestellt. Schliesslich war es langsam Zeit fürs Abendessen. Zur Vorspeise erfreuten wir uns ab dem leckeren Makrelen Sashimi, gefolgt von einem Chilli con Carne mit selbst gebackenem Brot.
Nun folgte die Wacheinteilung für die kommende Nacht. Chérif übernahm die erste Wache bis Mitternacht. Der Schreibende übernahm die Hundewache bis 02.30 gefolgt von Susanne bis 05.00, anschliessen war Chérif wieder an der Reihe. Die Nacht verlief ohne grössere Schwierigkeiten. So segelten wir dem Tag und unserem Ziel entgegen. Schliesslich legten wir um 13.38 in Lerwick auf den Shetlands an.
Die gelbe Zollflage gesetzt und über Funk angemeldet, lies die charmante Zöllnerin nicht lange auf sich warten. Die smarte Zollabfertigung hatte uns sehr gefallen, inkl. Hafen- und Ankertips für die Inseln.
21.06.2023, Mittwoch
Lerwick
Ausschlafen! Ein wenig die Altstadt anschauen und vor allem nach einem neuen Tolino (E Reader) für Susanne suchen. Dieser hatte vergangene Nacht den Geist, bzw. den Bildschirm aufgegeben. Leider war die Suche ohne Erfolg, aber die Leute sind dermassen hilfsbereit, was darin gipfelte, dass in einem Laden die Verkäuferin sich ans Telefon hängte und bei anderen Läden eine allfällige Verfügbarkeit prüfte.
Schliesslich noch Einkauf im Coop, Duschen und schliesslich sehr frühes Nachtessen im No. 88.
Es war Khaters Kinder und Families Empfehlung, einfach perfekt. Lieben Dank!
22.06.2023 Donnerstag
Lerwick – Mid Yell
Wir beschlossen die Shetlands mit dem Boot zu erkunden, bzw. eine nördliche Insel welche nicht zum Mainland gehört: Mid Yell
Um 09.00 ging es los. Mit südwestlichen Winden kamen wir gut nach Norden voran.
Entlang der Küste mit kargen Landschaften, aber den immer grünen Wiesen voller Schafe. Bereits um 15.15 haben wir in einer grossen Bucht, an dem im Buch empfohlenen Anleger, die Leinen festgemacht. Es war kein anderes Schiff da. Doch die dicken Festmacher liessen auf einen Gebrauch der Fischer schliessen. Schliesslich kam ein netter junger Mann auf den Pier, welcher uns erklärte, dass heute Abend drei grosse Fischerboote erwartet wurden und sie unseren Platz leider benötigen. Nach einem Telefonanruf kam er bald zurück und dirigierte uns an den öffentlichen Steg, ein wenig mehr aus der Bucht heraus. Da fanden wir für die Cachana auch ein Plätzchen.
Kurz nach dem Anlegen fuhr der nette Herr mit seinem Auto vor und bot uns an, uns zum Einkaufen ins nahe Dorf mitzunehmen. Susanne kam bald darauf mit frischem Fisch, Scholle und Dorsch, zurück. Kurz darauf legte ein Fischerboot an unserem Pier an. Chérif ging sogleich auf die Fischer zu und kam mit 30 Scallops (Coquilles St. Jaques) zurück. Der Hammer, for free! Und schliesslich noch Verarbeitungstips dazu. Natürlich sogleich probiert, einfach ein wunderbarer Geschmack. Die grosse Verarbeitung hatten wir uns für den nächsten Morgen vorgenommen.
23.06.2023 Freitag
Mid Yell – Symbister Bay auf Whalsay
Wie abgemacht durften sich Chérif und ich nach dem Morgenkaffee den Scallops annehmen. Durch die grosse Menge von 30 Stück konnten wir unsere Technik verfeinern und waren fast enttäuscht, als wir fertig waren.
Um 11.30 ging es endlich los. Am Anfang ohne Wind, konnten wir nun Segeln und nach 18 sm um 15.30 in Whalsay einer kleinen Insel im Osten von den Shetlands anlegen. Um die grosse Hafenmole mit den grossen alten Reifen zu vermeiden, legten wir am benachbarten Fingersteg an. Den Hafenmeister per Telefon zu erreichen gestaltete sich schwierig. Unser Nachbar, ein einheimisches Fischerboot, meinte jedoch der Platz sei frei. Die vier Jungs liefen zum Makrelen fischen aus. Zurück überliessen Sie uns gerne 6 Makrelenfilets, for free! Schliesslich kam dann doch, nach einem weiteren Telefon, der Hafenkassier vorbei um uns zu begrüssen. Hafengebühr wollte er schon gar keine, dafür schenkte er uns zwei Lobster. Diese Gastfreundschaft, unglaublich!
Der Abend verging im Fluge.
24.06.2023 Samstag
Whalsay – Lerwick
11.05 abgelegt, kurz darauf im dichten Nebel den Radar eingeschaltet. 13 sm unter Motor. So gegen Mittag kam langsam die Sonne und der Nebel lichtete sich.
Es hätte eigentlich genügend Wind zum Segeln, doch leider genau gegenan. 14.00 Hafen Lerwick Victoria Quai festgemacht. Wir gehen noch ins Museum. Es fängt an mit der geologischen Entstehung der Inseln, Besiedlung, frühe Lebensformen. Schliesslich auch die Neuzeit, die dann nicht mehr Inselspezifisch ist.
Für den Abend ist eine Parade auf der Hafenstrasse angesagt. Karneval!
Es ist amüsant, die Bilder sprechen für sich. Zum Nachessen kommt die Crew der Silmaril uns besuchen, es gibt Hummer, Jacobsmuscheln und Makrelen Sashimi zur Vorspeise.
25.06.2023 Sonntag
Lerwick
Am Morgen liefen wir über den Stadthügel um bei Tesco einkaufen zu können. Zurück fuhren wir mit dem Taxi um nicht den ganzen Einkauf schleppen zu müssen. Am Nachmittag transportierte uns der Bus in den Süden zum Jarlshof, einer Siedlung von 2000 vor Christus.
Anschliessend wanderten wir zum Sumburgh Head Leuchtturm an der Südspitze der Insel.
Neben dem Leuchtturm, ein immenses Nebelhorn.
Hier wurde im 2. Weltkrieg von den Engländern eine Radarstation zur Erkennung der Deutschen Flugangriffe betrieben.
Wir konnten von sehr nah Puffins und Möven beobachten. Welch ein Tohuwabohu.
Zurück nach Lerwick ging es wieder mit dem Bus, diesmal gratis, der Fahrer schenkte uns die Reise.
26.06.2023 Montag
Lerwick – Fair Isle
Wir lagen im Päckli und hatten unseren Auslaufen angekündigt. 10.40 Leinen los, wir verliessen die Shetlands im Regen. Ab 11.00 konnten wir mit Gross und Fock segeln. Bis zu 15 kn Wind aus NW. Gegen Mittag zeigte sich langsam die Sonne. Die Kombis brauchte man aber den ganzen Tag, es war kühl aber immer sonniger. 17.30 Festgemacht im Päckli im Nordhafen von Fair Isle
Wir hatten 63 sm zurückgelegt. Wir machten einen Abendspaziergang in Richtung Leuchtturm. Die Insel war überzogen von Schafen und Vögeln. An jeder Ecke sah man Kaninchen flüchten.
27.06.2023 Dienstag
Fair Isle – Westray Marina
Ein hektischer Morgen. Wir wollten eigentlich erst um 11.00 los, mussten aber schon vorher unseren Päcklilieger rauslassen. So starteten wir schon um 10.20. Wir beschlossen die Insel südwärts zu Umrunden. Dies war auch anhand der Windrichtung und der zu erwartenden Strömungen vernünftig. An der Südspitze der Insel hatten wir sich kreuzende Ströme und damit einhergehend undefinierbare Wellen. Wir hofften inständig, dass das nicht so weitergeht. Um 12.00 Segeln mit Sonne, Wind aus Süden mit 10 Kn, die Wellen hatten sich beruhigt. Nach 46 sm segeln erreichten wir unser Ziel. Um 19.00 fest in Westray Marina (nördliche Insel der Orknays). Das Wetter hatte sich leider verschlechtert, stark bewölkt mit Regenschauern und bis 20 kn Wind.
Wir haben beinahe die Ankunft der Fischer am anderen Hafenquai verpasst. Chérif gab alles und rannte rüber. Doch war schon alles weg. Doch eben auch hier sind die Leute extrem hilfsbereit. Jemand fuhr ins Dorf und brachte uns 3 Hummer und 3 Krabben für 40 £.
Die Verarbeitung haben wir auf den nächsten Morgen verschoben. Die Silmaril kam zum Raclette zu uns.
28.06.2023 Mittwoch
Westray Marina
Am Morgen war die Verarbeitung der Tiere angesagt. Alle mussten einzeln gekocht und anschliessend gepult werden. Eine schöne Arbeit da man immer etwas zum schnabulieren hat.
Am Nachmittag machten wir eine Dorfbesichtigung und konnten sogar einige Seehunde ausmachen die sich sonnten. Würdig abgeschlossen wurde die Wanderung bei einem Bier in der Gartenwirtschaft vom Hotel.
29.06.2023 Donnerstag
Westray Marina – Kirkwall
Für den Morgen konnte Ursula (Silmaril) ein Taxi organisieren welches uns zum Leuchturm Noup Head im NW der Insel brachte.
Er liegt oberhalb einer Steilküste an welcher Tausende von Vögeln brüten. Wir machten eine Wanderung entlang der Küste, mit immer neuen Ausblicken auf die Brutplätze. Wunderbare Einblicke in die Vogelwelt durften wir erleben.
Am Schluss verliessen wir die Küste und mussten über Weiden zum vereinbarten Treffpunkt mit dem Taxi. Kurz vor dem rettenden Auto wurde ich von einem Paar Raubmöven angegriffen, da ich ihrem Nest zu nahe kam (sie brüten im Gras am Boden). Hitchcock lässt grüssen.
Zurück im Hafen ging es um 13.20 Uhr los, um die 24 sm nach Kirkwall zu segeln. Wir waren gespannt, wie stark die angesagten Strömungen sein würden. Bei mässigen Winden konnten wir beinahe die ganze Strecke hoch am Wind segeln. An einigen Stellen hatten wir Strömungen von 3 kn welche an der Pinne deutlich zu spüren war. 19.00 seitlich angelegt am Schwimmsteg in der Marina, das Wetter war bedeckt aber trocken. Anschliessend feines Chili con Carne auf der Silmaril.
29.06.2023 Freitag
Kirkwall
Den Freitag hatten wir der Historie verschrieben. Um 10Uhr ging es mit der Crew von Silmari mit einem Taxi los, um für drei Stunden verschiedenen Stätte zu besuchen. Zuerst ging es zum Steinkreis Ring of Brodgar.
Weiter zu den Ausgrabungen nach Skara Brae. Im Jahre 1850 wurden diese Steinzeitsiedlung von 3000 vor Christus durch eine Sturmflut aufgedeckt. Bislang waren sie völlig vergraben. Zuerst gab es im Museum noch eine Diaschau, damit bekam man einen Einblick in das Steinzeitleben und konnte die Ruinen anschliessend auch entsprechend deuten.
Auf dem Rückweg liessen wir uns in der Highland Park Distillerie absetzen, mit der Intension eine Degustation zu geniessen. Wir wurde zwar nett empfangen, doch leider wurde uns mitgeteilt, dass es Degustationen nur mit Führung gibt welche jedoch ausgebucht waren.
So machten wir uns zu Fuss auf den Weg in die Stadt, vorbei an schönen Häusern, Kirchen und anderen Sehenswürdigkeiten. Das einzige, was dem Schreibenden fehlte, war ein Pup. So erreichten wir schliesslich Stunden später den Hafen um endlich in einer Bar die trockenen Kehlen zu befeuchten.
Für’s Abendessen hatten wir beim 2ten Familientip von Khaters reserviert. The foveran war unser Gastgeber. Das Restaurant lag mit wunderbarer Aussicht über der Scapa Flow. Diese Bucht hat eine historische Bedeutung, so war nach dem 1. Weltkrieg die deutsche kaiserliche Flotte darin interniert. In seiner Not versenkte der Admiral im Juni 1919 die komplette Flotte, damit diese nicht in die Hände der Engländer fiel.
30.06.2023 Samstag
Kirkwall
Der Tag der Wahrheit: für den Schreibenden heisst es Abschied nehmen von der Cachana und Crew. Meinem Wunsch entsprechend gingen wird für’s Mittagessen in die Stadt um Fish and Chips zu verspeisen. Der Fisch war fein, die Chips lätschig. Für Susanne hatten sie die glutenfreie Variante, perfekt.
Nachher Tschüss, lieben Dank an Susanne und Cherif auf der Cachana für die schöne und interessante Zeit. Für mich gehts mit dem Flugzeug von Kirkwall über Edingburgh nach Zürich.
Ankunft in Stavanger Airport am späteren Nachmittag. Mit Glück und einem Flughafen Marathon in Oslo hatte ich den Anschlussflug gerade noch erwischt. Der Flug Zürich Oslo war 45 Minuten verspätet, so reichte es in Oslo nur knapp. Doch schliesslich sass ich im Taxi zur Tananger Marina wo ich von Susanne und Chérif erwartet wurde. Nach der herzlichen Begrüssung musste ich feststellen, dass mein Oliventransport in den Segelstiefeln nicht ganz optimal verlaufen war. Doch ein feiner Olivengeschmack in den Stiefeln ist auch nicht schlecht.
Zum Nachtessen Grill trafen wir uns mit der Crew der Silmaril beim nett eingerichteten Grillplatz im Hafen. Die Krabbe zur Vorspeise lies mich schliesslich so richtig ankommen im Norden.
15.06.2023, Donnerstag
Tananger Marina – Haugesund
Um 10.30 ging es schliesslich los. Bei moderaten Winden ging es nordwärts der Küste entlang zwischen den kleinen typischen Inseln hindurch. Ein Mittagsimbiss durfte natürlich auch nicht fehlen. Beim Fischen hatte Chérif eine Makrele am Haken, die sich aber leider mit dem Köder kurz bevor sie an Bord genommen werden konnte losriss. Von Achtern kam ein Frachter auf uns zu mit zwei überdimensionalen „Kaminen“. Schliesslich wurden wir von ihm überholt und Google sei Dank erfuhren wir, dass es das grösste Frachtschiff sei, dass Segeln kann. Die beiden Zylinder drehen sich im Wind und erzeugen so den Vortrieb.
Die Zylinder stehen beim Segeln senkrecht. Jetzt gekippt für Brückendurchfahrt.
Ziel war es noch vor 17.00 bei der Gasfüllstation die Gasflasche auffüllen zu können. Doch leider waren wir mit dem Gegenwind und der damit verbundenen Kreuzerei ein wenig zu spät. Die Silmaril hat es knapp geschafft. Um 17.30 legten wir im Stadtkanal von Haugesund bei der Hochbrücke an. Zur Überraschung gab es nochmals eine Krabbe zu Vorspeise. Der anschliessende Grill an Bord inmitten der Stadt rundete den Abend ab.
16.06.2023, Freitag
Haugesund – Røvær Gasthafen
Nach dem Morgenkaffee im Sonnenschein liess uns ein kleiner Spaziergang durch die Fussgängerzone mit Einkauf verbunden den Charme von Haugesund näher kommen.
Um 11.30 ging es los. Segel setzen und den Kanal zurück nach Süden zur Gasfüllstation. Diese ist hinter einem Eisenrecycling Betrieb. Der Industrieanleger am dreckigen Betonquai mit den alten Lastwagenreifen machten einem nicht wirklich Freude hier anzulegen. Aber wir brauchten Gas! Das Füllen der Flasche klappte sehr gut.
Schliesslich haben wir beschlossen das Mittagessen unterwegs einzunehmen, um den unschönen Quai wieder verlassen zu können. So fuhren wir mit Autopilot unter Motor den Kanal Richtung Norden. Es erwarteten uns frische Rekker aus unserem Einkauf am Morgen. Sehr fein!
Ausgangs Haugesund setzten wir nur das Grossegel um mit mässiger Geschwindigkeit Fischen zu können. Leider ohne Erfolg. Von weitem machte sich eine Nebelwand bemerkbar, die uns schliesslich einholte. Im Nebel erreichten wir schliesslich Røvær, eine kleine hübsche Insel. Festgemacht am kleinen Besuchersteg um 16.20. Die Silmaril kam etwas später an und legte sich bei uns ins Päckli.
17.06.2023, Samstag
Rover – Utsira Nordhafen
Am Morgen war ein Inselspaziergang, mit Museumsbesuch angesagt. Maritimes Museum das sich vor allem mit der Fischerei, bzw. der Fischzucht beschäftigt. Die Erkenntnis: Chile ist der zweitgrösste Lachsproduzent der Welt. Ende der 70iger Jahre hatte die Fischzuchtindustrie in Norwegen die grosse Krise, infolge Halbierung der Exportpreise für Lachs. Heute wird nur noch in einem Prozent der Produktion Antibiotika eingesetzt. Man glaube was man will!
Zurück im Hafen war noch Wassertank füllen angesagt und eine Dusche. Um 14.30 Leinen los
und wir segelten leider immer noch im Nebel nach der Insel Utsira in den Nordhafen.
16.50 waren wir am Quai hinter dem Fähranleger festgemacht. In diesem Minihafen gab es weder Strom noch Wasser. Die zwei Inselrestaurants besichtigten wir und entschieden uns schliesslich für Teigwaren mit Langustensauce und Crevetten auf dem Schiff.
18.06.2023, Sonntag
Utsira Nordhafen
Leider immer noch im Nebel genossen wir unseren Morgenkaffee, sahen uns den Wetterbericht einmal mehr an und beschlossen in Absprache mit der Silmaril am Montag Morgen um 05.00 nach den Shetlands auszulaufen.
Nach vorzüglichen Kaviar Omeletten machten wir uns auf die Inselwanderung, leider immer noch im Nebel.
Über Hügel und Heiden ging es zur Ostküste und dann zum Südhafen. Eine wunderschöne Wanderung. Zurück beim Schiff liefen die Vorbereitungen für die Überfahrt. Der Nebel wich, die Sonne kam.
Nach dem feinen Nachtessen, wird es Morgen um 05.00 los gehen. Goodby Norwegen 🇳🇴 Welcome Shetlands
Montag, 5. Juni, wir liegen im idyllischen Hafen Rasvåg, auf der Insel Hidra. Unsere to do Liste ist unendlich lang. Voller Tatendrang stehen wir auf. Brrrr, sofort die Heizung an. Draussen 8 Grad und drinnen 11. So nehmen wir nochmals einen Kaffee. Doch schon bald scheint die Sonne richtig warm und wir liegen ja im Windschatten. T-Shirt und kurze Hosen und los gehts mit arbeiten. Der Skip fängt an neue Tampen an die Fender zu nähen und die Skipperin hat drinnen genügend zu tun. Zwischendurch gibts Lachs zum Zmittag. Nach dem Essen bergen wir unseren ausgelegten Krabbenkorb! Oh Freude herrscht! 2 grosse Krabben! Landen gleich in der Pfanne.
Unsere Vorspeise am Abend ist gesichert, sehr lecker!
Fischfilet vom frischen Polak auf Gemüse mit Weisswein abgelöscht
Es hat immer noch Fischkopf Resten also geht der Krabbenkorb gleich wieder rein. Wir verraten’s gleich, Dienstag Mittag gibt’s noch einmal, leider nur Eine, ist aber voll OK! Wir haben bis Donnerstag Zeit um diverse offene Arbeiten zu erledigen. Teakdeck wird gewaschen und gereinigt, Chromstahl auf Hochglanz gebracht, Schlauchboot (Reesi) aufgeblasen, Proberunde mit Aussenborder der nur leicht Zickt. Reesi ist leider nicht mehr ganz dicht und hat ein paar Flicke erhalten. Ob wir keine nasse Füsse bekommen, werden wir wahrscheinlich erst in Schottland feststellen.
Und viele weitere kleine Arbeiten. Auch wird gewaschen, die Waschmaschine ist in unmittelbare Nähe, so ein Luxus! Mittwoch machen wir eine Pause um die Umgebung zu erkunden. Wir nehmen den Bus und fahren nach Kirkehamn. Dort angekommen wird das Tante Emma Lädeli durchstöbert. Immer sehr spannend was die alles haben und natürlich wird noch etwas für den geplanten Picknick eingekauft. Ein hübsches, idyllisches Dorf mit einer weissen Holzkirche, auch die Häuser sind fast alle aus Holz und in weiss gehalten. Die Gärten wie in Norwegen üblich mit Herz angelegt und sehr gepflegt.
Die Umgebung hier hatte während des 2. Weltkriegs eine sehr wichtige Bedeutung. Norwegische Marinesoldaten waren hier stationiert, um die Neutralität zu wahren. Auf dem höchsten Gipfel, dem Hågåsen, sass der Wächter und überwachte die Küstenlinie zwischen Sokndal und Lista. Nach der Invasion wurde Hågåsen vom deutschen Militär eingenommen. Oberhalb von Kirkehamn befindet sich die Festung mit Kanonenstellungen und Durchgängen in den Bergen,
mit einer fantastischen Aussicht. Kurz vor unserem Gipfelsturm steht uns ein Schafbock im Weg. Und jetzt?
Nach gefühlten 5 Minuten macht er uns blökend den Weg frei. Wir geniessen on the Top die wunderschöne Aussicht mit einem feinen Picknick .
Nachmittags bevor wir im Bus einsteigen kaufen wir nochmals vom feinen Fenelor ein (getrocknetes, gesalzenes Fleisch von der Lammkeule). Und schon kommt der Bus! Wir geniessen die Fahrt und besprechen was wir heute noch alles erledigen möchten, bevor der Grill heiss läuft.
Donnerstag geht’s weiter mit unseren Arbeiten. Heute kommt Fredrik mit seinem Segelschiff! Als wir nach Tromsø segelten 2019, haben wir Fredrik kennengelernt und hatten in der Zwischenzeit immer wieder Mail Kontakt. Wir freuen uns. Nachmittag’s ist so weit Fredrik kommt mit seiner Bris in den Hafen. Natürlich trinken wir zusammen einen Begrüssungsdrink. Wir laden Fredrik und Kristen, der aus Schweden kommt und mit seiner La Choix Richtung Norden segelt, zum Grill ein. Dann räumt Fredrik seine Bris auf und wir die machen die Cachana klar. Morgen geht’s weiter, der Südwind kommt. Am Abend sitzen wir alle zusammen.
Fredrik bringt ein Mousseux de Bourgogne den wir zum Apero geniessen. Dann Hohrücken, Gemüse und Bratkartoffeln. Kristen bringt einen 15 jährigen Pusser’s Rum mit. Der Rum wurde in der Zeit um 1730 von der Royal Navy ausgegeben und getrunken. Lässt sich sehr, sehr gut trinken!! Ein wundervoller, lustiger, spannender Abend.
Freitag Morgens, Kristen ist bereits früh los! Fredrik ist wie wir auch in den Startlöchern. Verabschiedung und los geht’s. Fredrik will Richtung Schweden er hat Winde gegen sich. Wir haben es perfekt, achterliche Winde treiben uns nach Egersund wunderschönes Segeln mit viel Sonne und Wind. Aber die Wassertemperatur wird immer kälter 8,2 Grad zeigt der Thermometer an. Brrrr……. In Egersund angekommen, füllen wir unseren halbvollen Dieseltank auf und entschliessen uns in eine Bucht zu fahren. Haben keine Lust auf Hafen und Egersund kennen wir bereits. Tatsächlich finden wir eine wunderschöne Bucht mit einer kleinen Steganlage am Felsen.
Wir können die Cachana mit Heckboje und vorne am Steg festmachen, leider etwas quer zum Wind aber doch etwas geschützt. Dann noch ein paar Arbeiten, unter anderem Krabbenkorb auslegen :-). Auch ist es nicht immer ganz ruhig in unserer heimeligen Bucht
Wir geniessen den Abend aber trotzdem in vollen Zügen.
Samstag, wir haben uns eigentlich schon gestern Abend entschlossen, dass wir heute hierbleiben werden. Am Morgen, Wow, wir noch im Bett am Lesen, Rumps Bumbs nicht gut. Stossen mit dem Bug in den Steg rein. Sofort raus, vorne lösen, hinten anziehen . Jetzt sollte es ok sein. Wieder zurück unter die warme Decke. Weiter lesen. Rumbs, oh weiha, jetzt gehts erst richtig los mit umvertäuen. Am Ende der Übung liegen 3 Festmacher Tampen backbord, ist auch nötig, 26kn von der Seite in der Böe. Zum Glück hält die Boje :-).
Am Nachmittag machen wir eine kleine Wanderung durch eine wunderschöne Gegend. Rauf runter, rauf runter, ein markierter Weg zeigt uns die Richtung, jedenfalls manchmal.
Sonntag
Auch heute bleiben wir noch in der Bucht. Am Morgen ist es noch fast windstill. Somit steht einem Bad bei 12.3 Grad Wassertemperatur nichts im Wege. Erfrischend und von kurzer Dauer. 🙂 Krabbenkorb ist leider leer. Am Nachmittag unternimmt die Frau des Hauses allein eine kleine Wanderung nach Maurholen, wo heute ein Konzert stattfinden soll. Der Herr bewacht das Schiff. Na ja, die Wanderung war toll das Konzert ohne Worte. 🙂 Zum Znacht gibts heute mal kein Grill. Es weht ein kalter Wind und wir geniessen den Abend im Bauch der Cachana. Den Schlumi gibts dann aber draussen mit wunderschöner Abendstimmung.
Montag 12.6.23 bis wir alle unsere Festmacher abmontiert und aufgeschossen haben dauert es eine Weile. Heute kurz und gut, ein wunderbarer Segeltag. Wir können uns bis jetzt wirklich nicht beklagen. So viel Sonne und schönen Wind, einfach herrlich.
Wir erreichen Tananger im Laufe des Nachmittags. Ursula und Alex, welche mit der Silmaril auch in Tananger liegen, sind noch unterwegs. Sie haben uns durch den Hafenmeister einen super Liegeplatz reservieren lassen. Toll. Wir gehen Einkaufen und treffen uns danach mit unseren lieben Freunden auf ein Glas Wein. Den Abend verbringen wir zusammen bei einem feinen Grill und gemütlicher Stimmung am Hafen.
Dienstag , der heutige Tag vergeht wie im Fluge. Kommt doch unser lieber Freund Didé morgen Nachmittag auf die Cachana. Koje vorbereiten, Einkaufen, der Skip hilft beim Nachbarsboot noch einiges mit und am Nachmittag gehts mit dem Bus nach Stavanger. Die einen gehen zum Bootsausrüster die anderen zum Vinmonopolet. Ne ne es ist anders als Ihr denkt 🙂
Eindrücke von Stavanger
In einem Thai-Restaurant nahe des Ölmuseums essen wir ein feines Curry und fahren zufrieden gegen 22.00 Uhr mit dem Bus wieder nach Hause. Ab morgen geben wir das Blog schreiben wieder ab 🙂