Gegen Mittag haben wir Joëlle, Fynn und Aïcha bei der Busstation verabschiedet. Wir sind alle traurig. Es war eine sehr schöne Zeit, welche wir sehr genossen haben. Wir freuen uns jedoch auch, dass es nun weitergeht. Auf dem Rückweg erledigen wir noch ein paar Einkäufe. Dann müssen wir los, da die Hafenausfahrt um 13.38 Uhr bei Hochwasser geschlossen wird. Die Wetterprognosen melden Dienstag und Mittwoch wenig Wind, nachher wird’s eher schwierig, mal sehen! Hier ändert sich das Wetter ja so schnell, dies ist unsere Hoffnung! Wir motoren raus und siehe da, es hat genug Wind zum Segeln, leider gegen den Wind. Bald werden wir begleitet.
Unser Ziel ist der Ort, wo es eine Dusche hat, wieder einmal Rossaveel. :-)) Wir kreuzen auf und geniessen Segeln ohne grosse Welle, 20.30 Uhr machen wir fest. Duschen, Kochen, Essen und bald in die Koje, wir sind müde.
Mittwoch morgen möchten wir weiter zur Bunowen Bay, dies war schon unser Ziel mit Joelle wo wir leider umkehren mussten. Plötzlich sehn wir mehrere Delphine die vor und neben den Bug spielen, so schön. Bei wenig Welle können wir endlich wieder mal Fischen. Die Skipperin ist erfolgreich, 2 Köhler und 3 Makrelen. In Bunowen angekommen fällt der Anker. Eine hübsche Bucht mit einer schönen Landschaftskulisse, besonders wenn die Sonne scheint.
Der Skip filetiert die Fische und die Makrelenfilet werden eingefroren. Donnstag morgens segeln wir los, eigentlich möchten wir zur Insel Inishbofin, die etwa 25sm entfernt ist. Der Naturhafen ist leider nach Südwesten etwas offen. Heute schon viel Südwest Wind und in den nächsten Tagen, noch mehr!
So entscheiden wir, weiter zu segeln bis zur Blacksod Bucht die knapp 60sm entfernt ist. Dort soll es 4 Gästebojen haben und hoffen, dass eine frei ist. Ankern würde auch gehen. Aber beim angesagten Wind ist uns eine feste Boje lieber. In der Nähe der Blacksod Bucht sind die höchsten Kliff,s von Irland und stellen fest, dass von den Klippen starke Fallwinde herunterkommen bis 36kn.
Die Cachana nur mit gerefftem Grosssegel ist einige Male nicht zu halten und schiesst in den Wind. Bald sehen wir die Bucht und freuen uns, dass es noch eine freie Boje hat. Die 3 anderen scheinen von Einheimischen besetzt zu sein.
Wir verzichten auf die Kuchenbude, da noch mehr Wind in der Nacht angesagt ist und wir den Widerstand nicht steigern möchten. Wir feiern den 1. August im Bauch der Cachana mit Fähnchen und 1.August Kerzchen
dazu Markrelen Sushi als Vorspeise und einem feinen Raclette. Wow!
Zufrieden gehen wir ins Bett. Leider wird die Cachana ziemlich geschüttelt, wir schlafen mässig. Freitag bleiben wir hier, draussen hat es zu viel Wind und Welle, am Samstag vielleicht weiter. Wir fahren mit dem Dingi ans Land und gehen auf Erkundigungstour.
Folgendes:
“Wetterbeobachtungen im Juni 1944 durch den Leuchtturmwächter von Blacksod führten dazu, dass die Landungen in der Normandie verschoben wurden. Obwohl Irland während dem 2. Weltkrieg sich auf einen neutralen Status berief, lieferte es Grossbritannien weiterhin Wetterberichte im Rahmen eines Vertrages seit Irlands Unabhängigkeit. Der D-Day sollte am 5. Juni 1944 beginnen, aber ein Bericht von Maureen und Ted Sweeney (Blacksod Leuchtturmwärter/in) über die Annäherung von Unwetterfronten veranlasste General Eisenhover, die Invasion bis zum 6. Juni zu verzögern, so dass die Bedingungen günstiger waren. Die Leuchtturmwärter wurden später von Eisenhower geehrt.”
Zurück auf der Cachana gibt’s einen kleinen Grill bei kühlen Temperaturen.
Freitag Nacht noch mehr Wind, die Cachana schaukelt trotz geschützter Bucht. Wir schlafen wieder einmal mässig bis schlecht. Der Samstag soll ein bisschen besser werden, aber laut Wettervorhersagen immer noch 3m Welle draussen. Wenn’s nicht sein muss lieber nicht. Wir nehmen den Bus und fahren bis nach Belmullet. Ein hübsches Städtchen umgeben von Wasser. Wir genehmigen uns einen Apero und erleben life :-)) im Pub, dass ein irländer Kunstturner an der Olympiade Gold im Pauschenpferd holt. Welch eine Freude. Wir machen ein paar Einkäufe und fahren mit dem Bus zurück.
Sonntag ist Sturm und Regen angesagt wir bewegen uns nicht, das ist klar. Es windet zu stark. Wir falten unser Reesi zusammen und versorgen es.
Ziemliches Geschaukel. Heute gibt’s eine Siesta.
Ein gemütlicher Tag auf der Cachana! Die Nacht werden wir mal wieder geschaukelt, nicht gerührt!
Montag soll’s weiter gehen nach Ballyglass Bay, wir müssen aber warten bis die Gezeiten in der richtigen Richtung laufen, deshalb starten wir erst um 12.30 Uhr. Wir sind uns nicht so sicher wieviel Welle es auf dem offenen Meer hat. Wir fahren unter Motor ca. 5sm raus und ziehen die Segel. Der Wind kommt platt von hinten und es wird konzentriert gesegelt mit Besuch von Delphinen, so schön.
Wir runden das Erris Head Kap und gegen 20.00 Uhr fahren wir in die angepeilte Bucht, wir machen an einer Gästeboje fest.
Eine gut geschützte Bucht, trotzdem wird die Cachana etwas geschüttelt, wir sind’s ja schon fast gewohnt!
Dienstag Morgens legen wir bereits 8.00 Uhr ab, wir möchten nach Sligo. Es sind bis 35kn Wind angesagt,
zum Glück von der richtigen Richtung. 2 Stunden vor Hochwasser ca. 18.00 Uhr sollten wir bei der Einfahrt sein, dann geht’s weiter 5sm durch untiefes schmales Gewässer.
Wir segeln sehr schnell durch die hohen Wellen, in den starken Böen ist es manchmal schwierig die Cachana auf Kurs zu halten.
Mehrheitlich gelingt’s.
Wir sind bereits gegen 16,00 Uhr in der Nähe der Einfahrt viel zu früh!! Die Höhe der Wellen sind zum Teil 3-4m hoch. Wenn die Wassertiefe kleiner wird, werden normalerweise die Wellen höher und steiler, dann können sie sich stürzen. Da ist sich der Skipper nicht mehr sicher ob er die Cachana kontrollieren kann. Wir besprechen und entscheiden, dass wir nach Kellybegs segeln.
In diesem Fall noch weitere 20sm. Kurz, bevor es dunkel wird machen wir in Kellybegs fest.
Mittwoch Morgen studieren wir die Wetterlage. Ab Freitag wird es schwierig werden mit dem angesagten Westwind, aus der Donegal Bay, rauszusegeln.
Gerne wären wir noch einen Tag länger geblieben. Wir entscheiden uns jedoch, dass wir schon am Donnerstag weiter segeln möchten. Didé hat uns gemeldet, dass er mit dem Bus um 18.30 Uhr ankommen sollte. Wir bringen die Cachana auf Vordermann. Waschen, Reinigen, Koje bereit machen, Einkaufen im grossen Einkaufsmarkt der eine halbe Stunde entfernt liegt. Auch die Tankstelle ist am gleichen Ort. Der Skip läuft 3x hin und her mit dem 10L Diesel Kanister. Um 18.30 Uhr ist Didé pünktlich hier, wir freuen uns sehr. Er ist nicht mit dem Bus sondern mit dem Taxi angekommen. Na ja wie Ihr wisst , kommt der nächste Blog nicht von uns :-))
Am Freitagmorgen geht es endlich los… Fynn zählt seit Tagen an den Fingern ab, wie oft er noch schlafen muss, bis er endlich zu Nana und Père kann… Michi bringt uns netterweise an den Flughafen. Beim Aufgeben des Gepäcks läuft alles noch gut… noch schnell gemeinsam einen Kaffee getrunken, Aïcha an die Leine gehängt und Los geht’s!
Auch die Sicherheitskontrolle stellt uns noch vor keine grösseren Probleme, ausser dass sie es sehr genau nehmen und wir dadurch viel Zeit verlieren… Auf dem Weg zum Gate bemerken wir, dass wir durch die Passkontrolle müssen, damit habe ich nicht gerechnet… Langsam wird es eng. Wir stellen uns ganz vorne in die Reihe, fragen lieb, ob wir nach vorne dürfen, da mir bewusst ist, dass wir ansonsten den Flieger sicher nicht mehr schaffen; die Schlange war riesig! Zum Glück durften wir. Mit Aïcha auf dem Arm sprinten wir in Richtung Gate und werden glücklicherweise gerade noch ins Flugzeug gelassen. Hinter uns schliessen sie das Gate… Endlich im Flugzeug angekommen, kommt die Durchsage, dass aufgrund IT-Probleme im kompletten Flughafen Chaos herrscht und man noch nicht wisse, ob man überhaupt fliegen könne… Grosse Ernüchterung bei uns allen dreien, die aber zum Glück bald wieder in Freude umgewandelt wird, als dann feststeht, dass wir starten können. Der Flug und die folgende Busfahrt verlaufen relativ reibungslos. Die Kids haben es mega gut gemacht und Fynn hat super geholfen, sowohl mit Gepäck als auch mit Aïcha! Ich war sehr froh. Nach 2.5 Flug und 2.5h Busfahrt sind wir dann glücklich aber müde in Galway angekommen, wo uns Nana und Père an der Bushaltestelle bereits erwarten. Ein freudiges und tränenreiches Wiedersehen. Mit dem Taxi geht es dann noch weiter nach Rossaveel, wo die Cachana ruhig in einem kleinen Hafen liegt. Es tut gut wieder an Bord zu sein. Zum Znacht wünscht sich Fynn Nana-Nüdeli (Teigwaren mit Pilzrahmsauce), dieser Wunsch wird natürlich erfüllt und bald schon fallen wir alle müde in die Kojen…
Am nächsten Morgen gehen wir erst einmal einkaufen. Père bleibt auf dem Schiff, um alles bereit zu machen und das noch nötige Tanken von Diesel zu organisieren. Eine Tankstelle hat es zwar nicht, aber der Treibstoff soll dennoch geliefert werden. Wir sind gespannt. Als wir nach dem Spaziergang zum Laden aufs Schiff zurückkehren, parkieren wir die Cachana um, so dass wir tanken können. Tatsächlich wird der Diesel mit einem Auto in Form von 2 Kanistern und einer kleinen Pumpe geliefert. Nach erfolgreichem Befüllen des Tankes, heisst es dann aber definitiv Leinen Los! Wir machen uns auf den Weg zu den Aran-Inseln. Schon bald wird Fynn ziemlich ruhig und immer bleicher… Der Arme hat ziemlich übel mit den Wellen zu kämpfen, auch mir macht es viel mehr aus als gewohnt… Das Baby im Bauch findet die Wellen anscheinend auch nicht so prickelnd…
Zum Glück ist es nicht allzu weit und wir machen bald an einer Boje vor der grössten Aran-Insel fest. Nach einer kurzen Mittagspause gehen Nana, die Kids und ich an Land. Als erstes werde ich von Nana in einen Laden voller Woll-Sachen geführt, wo ich mir ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk aussuchen darf. Die Entscheidung fällt nicht leicht, so viele schöne Sachen gibt es da. Am Ende fällt die Wahl auf einen weissen Kragen-Pullover, ich habe riesig viel Freude daran. Vielen Dank für das schöne Geschenk! Nachdem Einkauf laufen wir ein bisschen der Küste entlang, denn zur grossen Freude der Kids hat es da sogar einen Sandstrand. Es werden Sandburgen gebaut, Füsse (und mehr) gebadet und Sandengel gemacht… Die Kids sind überglücklich.
Nana holt dann bald noch Père und ein paar Ersatzkleider vom Schiff bevor wir dann in ein Restaurant essen gehen. Das Essen ist wunderbar, es gibt Crevetten zur Vor- und Moules zur Hauptspeise, und die Aussicht auf die Bucht ist einfach mega schön. Wir geniessen den schönen Abend und gehen nach dem Essen bald zurück aufs Schiff. Für die Kids ist Bettzeit angesagt. Wir grossen Trinken noch etwas und gehen dann aber auch bald in unsere Betten.
Am folgenden Morgen entscheiden wir, dass wir noch einen Tag hierbleiben. Wir verbringen den doch ziemlich regenreichen Tag mit viel Spielen, Einkaufen, Spazieren und Müscheli Sammeln. Den Kindern macht der Regen nichts, Fynn meint nur, dass das Wetter hier in Irland ziemlich «grüselig» sei… Aïcha ist vor allem damit beschäftigt, dass Büsi, welches sie am Vortag gesehen hatte, wieder zu suchen. Süss…
Am nächsten Tag geht’s weiter. Was das eigentliche Ziel gewesen wäre, weiss ich nicht einmal. Ziemlich schnell stellt sich heraus, dass Fynn wirklich ziemlich mit dem Seegang zu kämpfen hat und auch mir ging es schon deutlich besser. Nachdem wir die Kids für einen Mittagschlaf ins Bett verfrachtet haben, besprechen wir das weitere Vorgehen. Ziemlich schnell, wenn auch schweren Herzens sind wir uns einig, dass das so keinen Sinn macht. Zu schade wäre es, wenn Fynn auf einmal keine Lust mehr hätte, Ferien auf dem Segelschiff zu verbringen. Und da ich mit meiner Schwangerschaft auch nicht seetüchtig zu sein scheine, ist die logische Konsequenz bald gesehen. Wir drehen um, suchen uns eine geschützte Bucht und gehen da vor Anker. Der Skipper und die Coskipperin besprechen die möglichen Varianten. Bald ist klar, dass wir zwar noch ein paar Tage in der Region bleiben können, aber nicht die vollen zwei Wochen, da es sonst einfach zu eng wird, um weiter in den Norden und entsprechend rechtzeitig nach Hause zu kommen. Auf diese Erkenntnis gibt es erst einmal einen Drink, für mich natürlich alkoholfrei. Im ersten Moment traurig sind wir uns aber alle einig, dass dies mehr Sinn macht. So können wir die nächsten Tage ein bisschen geschützt von den Aran-Inseln in der Bucht von Galway verbringen, ohne uns den total offenen Atlantikwellen aussetzen zu müssen. Am späteren Nachmittag dürfen die Kids mit Nana und Père nochmals an Land, um Müscheli zu suchen.
Ich komme in den Genuss einfach mal ganz alleine zu sein und in Ruhe einmal durchzuatmen. Das habe ich dann trotz mehrfachem Ankeralarm auch wirklich getan. Nachdem das Ding aber einfach keine Ruhe geben will, muss ich dann doch den Skipper informieren, der dann zurückkommt, um alles zu kontrollieren. Wir beschliessen den Anker für die Nacht nochmals einzufahren… Das war sicher eine gute Entscheidung, da der Wind auch nachts nicht nachgelassen hat.
Mittlerweile haben sich die Kids an den Ferienrythmus gewöhnt und schlafen länger. Das geniesse ich sehr. Das morgendliche Ritual mit Kaffi und Schoppe im Bett wird natürlich auch dieses Jahr ausgiebig zelebriert.
Nachdem dann alle einmal angezogen sind, entscheiden wir uns nach Rossaveel zurückzufahren. Die relativ kurze Überfahrt geht eigentlich ganz gut. Auch heute verbringen die Kids ihre Mittagspause unter Deck, auf jeden Fall solange, bis wir, um in den Hafen hineinzufahren, den Motor anlassen müssen. Es stellt sich heraus, dass Aïcha zwar sehr gerne segelt, den Motor aber sehr gefährlich findet… Eigentlich sympathisch 😉 Den Nachmittag verbringen wir an Land, schauen den grossen Fähren zu, welche den Hafen regelmässig in Richtung Aran-Inseln verlassen. Ganz klein daneben parkiert bald ein Fischerboot dicht gefolgt von einem «Wu-Wu» (einem Seehund, für alle die kein Aïcha-isch sprechen). Der Fischer, welcher ganz offensichtlich Freude an den Kids hat, füttert den Seehund mit Fischen und der Seehund lässt es sich nicht nehmen, nach den Fischen zu springen. Ein Spektakel für die Kids, welches eines der absoluten Highlights der Ferien bleiben sollte. Zurück auf dem Schiff gibt es noch einen feinen Znacht und dann heisst es für die Kinder schon bald: «Ab ins Bett». Wir besprechen noch, ob wir am kommenden Tag im Hafen bleiben oder zu den Aran-Inseln zurücksollen. Wir entscheiden uns zu bleiben.
Gesagt, getan. Wir verbringen den Tag in Rossaveel und gehen am Morgen einkaufen. Dies füllt eigentlich den ganzen Morgen, da der Spar einen guten Kilometer weg ist und das mit den Kids halt nicht in 10 Minuten gelaufen ist. Sie haben es aber super gemacht, sind oft auf den Mäuerchen gelaufen und haben die Schafe und die Pferde, inklusiv Fohlen, bewundert, welche wir auf dem Weg kreuzen. Nach der obligaten Mittagspause wollen wir Nana und Père den Seehund und die Fischer zeigen, natürlich in der Hoffnung, frischen Fisch ergattern zu können. Leider schien das Wetter aber sogar den Fischern zu schlecht gewesen zu sein, sie sind nämlich auch im Hafen geblieben. Der Seehund lässt sich aber trotzdem kurz blicken, wenn auch nicht so spektakulär wie am Tag zuvor.
Weiter geht es in Richtung Fährbüro, in welchem wir für den kommenden Tag Fährtickets kaufen wollen. Wir beraten uns ziemlich lange darüber, auf welche Insel der drei wir denn fahren wollen. Da es mit den Kids aber einfach am meisten Möglichkeiten auf der grössten, uns aber bereits bekannten, Insel zu geben scheint, entscheiden wir uns für diese.
So geht es dann am nächsten Morgen ab ans Fährterminal und auf die grosse, aber vor allem schnelle Fähre, die uns zu den Aran-Inseln bringen soll. Die Überfahrt geht ziemlich gut und glücklich kommen wir alle auf Inishmore an. Da es bereits Mittag war entscheiden wir uns im bereits bekannten Restaurant Mittag zu essen.
Dabei wird besprochen, wie wir die Insel erkunden wollen. Wir alle haben eigentlich nicht besonders Lust uns in einen der übervollen Touri-Busse zu stopfen… Wir entscheiden uns deshalb für E-Bikes. Leider stellt sich beim Händler dann aber heraus, dass mit dem Anhänger nur ein normales Fahrrad gemietet werden kann… Naja dann ist halt das Sportprogramm bereits inklusive. Wir fahren los in Richtung einer alten Ausgrabungsstätte. Unterwegs können wir weiter draussen noch Seehunde herumliegen sehen. Die Insel hat unglaublich viele Touristen und die Fahrt mit dem Fahrrad ist zwar schön, aber manchmal wird’s auch ziemlich eng an den Bussen und den Pferdekutschen vorbeizukommen. Nach einer Weile tausche ich mit Père das Fahrrad. Er nimmt das normale mit Anhänger und ich darf sein E-Bike übernehmen.
Leider kommt auch bald schon der nächste Regen und die Kids finden es auf einmal nicht mehr so gemütlich. Wir entscheiden uns, dass sich Père mit den Kids auf den Rückweg macht, Nana und ich noch zur Ruine fahren wollen. Leider hat sich dann herausgestellt, dass man zur Ruine noch einen guten Kilometer laufen muss, dafür reicht uns die Zeit aber nicht, zu bald fährt unser Schiff bereits zurück nach Rossaveel. Glücklich und zufrieden kommen wir nach einem tollen Tag auf die Cachana zurück, essen zu Abend und gehen bald auch schon ins Bett.
Unser heutiges Ziel heisst Galway. Ich bin gespannt und freue mich sehr. Da wir aber aufgrund der Tide erst am Abend in den Hafen einfahren können, das Tor öffnet sich immer nur in den beiden Stunden vor Hochwasser, beschliessen wir den Morgen noch an Land zu verbringen. Père geht nochmals einkaufen und wir spielen an Land verstecken, Fangis und bauen Steinmannli… Ausgetobt geht es dann an Bord für ein kurzes Mittagessen bevor wir dann ablegen und in Richtung Galway segeln. Ein toller Segeltag mit viel Wind, aber auch ziemlichen Wellen von hinten. Père übernimmt das Steuer und macht das prima. Die Kids sind von Beginn an unter Deck, machen zuerst eine etwas ausgedehntere Mittagspause und spielen danach mit Nana diverse Notfalleinsätze, bei denen anscheinend so ziemlich alle Rettungskräfte gebraucht werden, welche es gibt. Mehrheitlich muss dabei Karl (Fynns bester Freund) aus irgendwelchen Miseren gerettet werden… Es hört sich auf jeden Fall amüsant an. Ich verbringe die Zeit aber oben an Deck. Gegen Ende der Fahrt dann ein weiteres tierisches Highlight. Wir werden von drei Delfinen begleitet, welche in der Bugwelle spielen und sich immer mal wieder mit Sprüngen in die Luft werfen. Auch die Kinder können die Delfine von unten beobachten und sind begeistert. Ein toller Segelabschluss für unsere Ferien.
Vor Galway angekommen, sehen wir, dass das Tor doch bereits schon offen ist. Da das Hochwasser aber noch mehr als zwei Stunden weg ist, sorgt dies zu Beginn eher für Verwirrung. Wir fahren hinein und haben Glück, ein anderes Schiff möchte gleich auslaufen und überlässt uns seinen Hafenplatz. Viele gibt es nämlich nicht. Nur 30 Plätze hat es in diesem Hafen. Wer keinen Platz findet, muss an anderen Booten im Päckli anlegen. Eigentlich kein Problem, aber mit den Kids ist es so doch viel einfacher. Auf dem Schiff essen wir noch zu Abend bevor wir dann bald müde ins Bett fallen.
Am nächsten Tag machen wir uns auf, um Galway zu entdecken. Père muss noch zu einem Händler eine Dichtung kaufen gehen, da eine der Luken nicht mehr dicht ist. Nana, die Kids und ich verweilen in dieser Zeit ein bisschen am Rande der Altstadt. Wir entdecken einen Markt, die Freude ist gross, hält aber nicht so lange. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich um einen Töpfermarkt handelt, nicht unbedingt das beste mit zwei doch sehr übermütigen kleinen Kindern. Wir beschliessen, dass wir uns doch lieber die Möwen und Quallen im Wasser ansehen. Weiter spazieren wir dann in Richtung Stadtinneres. Bald schon treffen wir auf Strassenmusikanten, von welchen die Kids hellauf begeistert sind. Wir schauen eine Weile zu, bevor wir uns auf den Rückweg zum Schiff machen, um uns dort mit Père zu treffen. Die Kinder machen eine Mittagspause bevor wir dann wieder losziehen, durch die Stadt spazieren, all den Künstlern zuschauen und das lebendige Galway geniessen.
Nur das geplante Abendessen in einem Restaurant stellt sich als Herausforderung heraus. Nirgends hat es Platz für so fünf Personen. So entscheiden wir irgendwann, dass wir aufs Schiff zurückkehren, um dort ein feines Essen zu geniessen.
Heute soll es in Galway zwei Märkte geben. Natürlich wollen wir die uns anschauen. Wir machen uns bereits am Morgen auf den Weg. Frühstück gibt’s unterwegs. Die beiden Märkte stellen sich dann aber als einen heraus und auch dieser ist ziemlich übersichtlich. Aber das macht nichts. Wir schauen erneut den vielen Künstlern zu, finden zum Mittagessen, nach erneutem längerem Suchen ein italienisches Restaurant und geniessen feine Spaghetti Vongole (sogar glutenfrei J). Am Nachmittag spazieren wir zu einem Spielplatz, wo sich die Kinder noch ein wenig austoben können, bevor es dann bereits wieder zurück geht.
Auf dem Rückweg schauen wir uns noch die grosse Kathedrale von Galway an und besorgen den Kindern das lang versprochene Glace. Nur das mit den Resten für mich hat nicht geklappt, zu gut hat den beiden das Eis geschmeckt… naja dann halt morgen! Ein Picknick auf dem Schiff mit dem neuen feinen Käse, welcher Nana und Père im Käseladen eingekauft hatten rundet den schönen Tag ab.
Im Bewusstsein, dass es der letzte Tag unserer Ferien in Irland ist, stehen wir, natürlich nachdem wir unser alltägliches Morgenritual genossen haben, erst relativ spät auf. Es gibt aber einiges zu erledigen. So müssen wir heute ins Hafenbüro und die Cachana und uns noch offiziell im Hafen von Galway anmelden. Wir wollen unbedingt nochmals in den tollen Käseladen und wir müssen an der Bushaltestelle schauen, ob man das Gepäck da aufbewahren kann, so dass ich nicht mit beiden Kids und dem gesamten Gepäck am nächsten Tag in Galway herumspazieren muss. Nachdem wir alles erledigen konnten, machen wir uns auf den Weg in ein Restaurant, welches Père auf dem Weg ins Hafenbüro gesehen hat. Leider haben die aber heute nur für eine geschlossene Gesellschaft geöffnet. Also wieder ab in die Stadt und wir finden heute nun doch noch ein Plätzchen in einem der vielen Pubs. Wir geniessen das leckere Essen und machen uns dann bald auf den Weg in den bereits erwähnten Käseladen. Die riesige Auswahl wirkt auf mich ziemlich überfordernd, zum Glück kennen sich Nana und Père diesbezüglich bestens aus. Nach dem Käseeinkauf machen wir uns auf den Weg ins grosse Einkaufszentrum, denn auch die Vorräte sollen heute noch gefüllt werden. Auch ich bin froh, noch ein paar Snacks für die doch lange Rückreise einkaufen zu können. Natürlich gibt es auf dem Weg noch das versprochene Eis und heute auch für mich. Sehr lecker! Im Regen geht es dann zurück auf die Cachana, wo wir das letze gemeinsame Abendessen an Bord geniessen.
Heute ist es schon so weit und es heisst alles wieder einpacken. Die Kinder werden von Père bespasst, so dass ich Zeit habe alles zu verstauen. Zum Glück mit etwas Hilfe von Nana, so habe ich glaube ich wirklich nichts vergessen einzupacken. Bald schon ist es aber Zeit aufzubrechen und uns von der Cachana zu verabschieden. Nana und Père begleiten uns zur Busstation, wo wir die beiden grossen Taschen verstauen können. Nun heisst es uns zu verabschieden. Das fällt sehr schwer. Nicht nur mir, sondern auch die Kinder haben dieses Mal ziemlich Mühe «Tschüss» zu sagen. Mit einem «Engeli Flüg» gelingt es aber mit einem Lachen im Gesicht uns zu verabschieden. Vielen vielen Dank für die wunderschönen Tage mit euch! Wir haben die Zeit sehr genossen. Bis bald! 😀