12. Juli, Freitag 7.30 Uhr werden unsere Lieben, Chantal, Matthias und Ari samt Gepäck mit dem Dingi an Land gebracht. Die Busstation beim Murphy’s ist nah und wir verabschieden uns mit einem oder zwei weinenden Augen.
Der Supermarkt nebenan ist bereits geöffnet. Wir möchten noch etwas frisches Gemüse kaufen und der Weisswein ist auch ausgegangen. Wir stehen vor der geschlossenen Alkoholabteilung. Vor 10.30 Uhr ist kein Alkohol-Einkauf möglich. Völlig vergessen!! Dann halt nicht! Der restliche Einkauf ist schnell gemacht. Noch einmal Dieselkanister auffüllen und zur Cachana zurück. Unser nächstes Ziel ist eine 30sm entfernte Bucht nähe Sneem. Zunächst leider wenig Wind wir nehmen den Motor zu Hilfe.
Bald frischt es auf und es reicht zum Segeln. Es ist immer eine Wohltat ohne den Motorenlärm zu Reisen. Mit dem wenigen Wind können wir die Abkürzung innen an den Dursey Island nehmen.
Ein kleine Passage die bis zu 4 kn. Strom haben kann. Das Wasser krabbelt und schäumt und über den Kanal ist Irland’s einzige Seilbahn.
Wir sehen Delphine, der Skip sieht in etwa 50m Entfernung einen Minkwal. Wow!
Eine idyllische Bucht mit vielen Seehunden.
Die Sonne scheint, es ist mal wieder Zeit den Grill auszupacken. Der Skip will anfeuern, nur fehlt die Anzündwolle. Er ist sicher, dass die vorrätig ist, aber wo? Die Cachana wird auseinandergenommen ohne Erfolg! Ups, da hat sich jemand getäuscht! Der Skip hat die zündende Idee!
Den Grillrost mit etwas Kohle auf dem Gasherd legen und schon wird die Kohle heiss und wieder zum Grill verfrachtet. Primi Piatti; kurz gebratene Lammleber mit Zwiebeln,(leider kein Foto)
Secondo Piatti, grillierte Lammkotelett mit Gemüse.
Das geplante Raclette-Brötchen zum Dessert wird gestrichen, wegen übervollem Magen.
Nächsten Morgen geht’s weiter, aber nicht bevor die Skipperin ein erfrischendes Bad “genossen” hat. Wir möchten nach Valentia Island zur Knightstown Marina segeln. Um die äusseren Kap’s müssen wir aufkreuzen und segeln in Richtung Skellock Inseln (Welt Unesco Erbe).
Es sind steinig, kurios geformte Felsen und entsprechend eindrucksvoll. Dazu erleben wir ein einzigartiges Schauspiel.
Wir werden längere Zeit von vielen Delphinen begleitet. Anschliessend hunderte von Möwen und Tölpel welche Fischschwärme jagen
und eine gefühlte fast Kollision mit einem Minkwal.
Fantastisch, wir sind überwältigt! Wir fahren in die grosse Bay hinein und kurz vor der Marina ist eine hübsche Bucht. Wir haben nach dem Erlebten keine Lust auf Hafen. Kurz entschlossen fahren wir hinein und lassen den Anker runter. Wir geniessen unser Nachtessen, Vorspeise; gebratene Piementos dann Teigwaren mit Langustenfleisch mit einreduziertem Langustenfond. Dazu schwelgen wir gedanklich im Erlebten!
Sonntag Morgens fahren wir nach Dingle. Es liegt in einer grossen, verwinkelten Bucht mit einem schönen, lebendigen Hafen.
Auch das Städtchen ist hübsch, dynamisch, touristisch!
Böse Zungen sagen, es habe mehr Pub’s als Einwohner. Uns gefällt’s! Wir entscheiden, wir bleiben einen Tag hier und fahren erst am Dienstag weiter. Es wird gewaschen, gereinigt, den fast leeren Wassertank gefüllt, Wein und sonstiges wird eingekauft und ein feines Restaurant “Land to see” ausgesucht und schon sind 2 Plätze reserviert. Wir bestellen das 6 Gang Degustation’s Menu!
Prädikat, sehr sehr fein und einzigartig!
Neben uns feiert ein Grossvater mit der Familie seinen Geburtstag, es geht lustig zu und her, spannend zum Beobachten! Nach dem feinen Essen
spazieren wir noch in’s Foxy John’s Pub, ein sehr spezielles, vielfältiges Pub, mit mehreren Räumen. Tagsüber ist ein Teil davon ein kleiner Baumarkt mit Fahrradwerkstatt und Gas Verkauf.
Nachmittag und Abends ein Pub. Wir treffen dort die Geburtstags Familie und wir werden eingeladen mitzufeiern. Ein anregender, spannender Abend, nach dem 2. Dingle Whisky verabschieden wir uns
und spazieren zufrieden und glücklich zur Cachana.
Montag morgens pfeift’s in der Takelage. Wir nutzen den Morgen um Logbuch und Blog nachzuführen. Nach dem kleinen Mittagessen geht der Skip in’s Foxy Johns, nicht um etwas zu trinken, ( sagt der Skip) sondern wir möchten unsere leere Gasflasche umtauschen. Der Barkeeper sagt der Chef sei schnell abwesend, wie lange, ein Kopfschütteln! Ok, dann doch ein Bier dann ein 2. gut ist! Der Chef kommt und die Flaschen werden ausgetauscht.
Anschliessend tingelt die Cachanacrew in Dingel herum :-))
und wir geniessen das Städtchen. Einfach schön! Wir begegnen noch kurz Marleth und Ingo aus Oesterreich in Begleitung mit Walter aus Deutschland, die wir auch kurz in Baltimore getroffen haben. Es werden die Kontakte ausgetauscht. Sie fragen uns, ob wir mit Ihnen Abendessen kommen, aber wir haben bereits 2 Plätze im Seafood Restaurant “Out of the blue” ergattert. Auch hier sehr, sehr fein.
Wir sind einstimmig. Man kann in Irland sehr fein essen. Macht richtig Freude.
Dienstag Morgens geht’s weiter. Wir wollen zwischen den Blasket Inseln und dem Cap Slea Head segeln.
Mit Segeln wird dort nix, wenig Wind um so mehr Geschaukel, aber eine wunderschöne Fahrt und immer wieder Delphine, Wow!
Eigentlich möchten wir in den 45sm entfernten Fenit Harbour. Wir entscheiden kurzfristig und wir gehen in die Brandon Bucht ankern, genug Motor!
Nach einer Stunde kommen Marleth und Ingo mit Ihrer Sirius und lassen Ihren Anker in der Nähe runter. Kurz danach noch Walter mit seiner Dehler. Alle sind ein wenig faul um das Dingi zu wassern um einander zu Besuchen. Per Handy hat die Gruppe abgemacht am nächsten morgen um 7.00 Uhr zu starten. Wir wollen zu den knapp 60sm entfernten Aran Inseln nach Kilronan segeln. Walter setzt 7.00 Uhr pünktlich die Segel, die 2 anderen Schiffe schaffen das etwas später auch noch. Viel Wind von hinten ist angesagt! Was stimmt ist die Richtung platt von hinten. Die Stärke etwa nur 2 Stunden lang, sonst viel weniger als angesagt! Entsprechend kommen wir erst ca. 20.15 Uhr an. Die Sirius ist schon da und meldet das Nachtessen ist bereit. Sehr sehr nett und wir sagen dankend zu. Schnell wird das Dingi gewassert. Wir holen Walter ab, geniessen ein feines Nachtessen und einen lustigen Abend miteinander. Nächsten Morgen treffen wir uns alle an Land und machen zusammen eine kleine Wanderung zur Westküste der Inishmore Island.
Wow, steile Klippen, da kommt man nicht herum, sich vorzustellen wie das Meer bei Weststürmen an den Felsen nagt. Sehr imposant! Super schönes Erlebnis. Heute Abend gibt’s die von uns gefangenen 2 Köhler auf einem Pak Choi Beet an einer Safransauce. Mmh.. Dann treffen wir uns Alle noch zu einem Umtrunk mit Käse auf der Cachana und verabschieden uns von Walter, Marleth und Ingo, da sich leider unsere Wege trennen werden. Morgen ist starker Südwestwind angesagt und Walter ist ein bisschen in Eile. Marleth und Ingo werden Ihn noch eine Weile begleiten. Wir entschliessen uns nach Rossaveel zu segeln und holen Joëlle, Fynn und Aïcha in Galway ab. Freitag gegen 13.00 machen wir in Rossaveal fest. 13.40 Uhr fährt der Bus. In Galway machen wir ein paar Einkäufe.
Und schon begrüssen wir mit viel Freude die Jung-Mannschaft. :-)) Es regnet und wir fahren mit einem Grossraum Taxi zum Schiff. Dann, den Ankunftsdrink, Auspacken, Nachtessen vorbereiten “Teigwaren mit Pilzrahmsauce” (Wunsch von Fynn).
Anschliessend werden die Einen in die Koje verfrachtet. Die Anderen palavern noch ein wenig, geniessen das Zusammensein und verkriechen sich jedoch auch bald in die Koje, es war ein langer Tag. Welch Freude :-)) und der nächste Blog ……nicht von uns ;-))
Cachanieros