Richtung Süden

Montag, 17. Juni morgens legen wir in Wicklow ab und segeln nach Arklow. Die Fahrt ist ziemlich “Gampelig”! Wenig Wind von hinten, wenig Welle aber genug zum Schaukeln und die Fische wollen auch nicht anbeissen. Zum Glück nicht weit und wir machen gegen Mittag im Flusslauf, an einem Pontoon, fest.

Wir spazieren durch’s Dorf. Viel Verkehr! Einige Geschäfte scheinen für immer geschlossen zu sein.

Anschliessend einen kleinen Einkauf und schon ist Zeit für das Nachtessen auf der Silmaril. Kürbis Suppe, Kichererbsensalat mit kaltem Fleisch, alles sehr fein. Während dem Essen diskutieren wir über unseren morgigen Segeltag. Wieder einmal nicht ganz einfach! Verschiedene Wettermodelle die sich in der Windrichtung mehr oder weniger einig sind, aber die Windstärke nicht gegensätzlicher sein könnten. Angesagt sind nördliche Winde mit Differenzen von 4-20kn Wind. Dazu müssen wir den Strom beachten der zwischen 2-3 Knoten stark werden kann. Die grosse Frage ist; wollen wir eine Übernachtung im 37sm entfernten Rosslare, im unteren Teil der Ostküste anvisieren oder gleich um’s Kap im 50sm entfernten Kilmore Quay anlegen. Rosslare ist ein Hafen für die Gross- Schifffahrt. Da sollen wir zuerst anrufen ob es Platz hat. Unser Wunsch wäre direkt nach Kilmore zu segeln, da am späten Abend eine Front von Nordost angesagt ist und wir in Rosslare ungeschützt liegen würden. Die Cachana Crew ist sich nicht sicher ob Kilmore mit dem Gegenstrom aufgeht. Unsere Grundgeschwindigkeit ist doch in etwa 1 kn langsamer als diejenige der grösseren Silmaril. Wir finden wieder einmal eine pragmatische Lösung. Plan ist am morgen um 8.00 Uhr ablegen und mit leichtem Gegenstrom raus. Anschliessend den Hafenmeister von Rosslare anrufen um seine Meinung zu erfragen. Dann auf der Höhe von Rosslare zu entscheiden ob weiter oder rein. So machen wir es! Dienstag morgens 8.00 Uhr Leinen los, um 10.00 Uhr soll der Strom kippen. Wie angesagt nördliche Winde, aber nur zwischen 6-11 kn Wind, platt von hinten. Wir sind ein bisschen langsam für die allfällige Strecke. Jedoch kippt der Strom früher als angesagt und wir können Dank diesem, schneller Segeln. Alex hat mit dem Hafenmeister telefoniert. Dieser muss wegen der Sicherheit mit dem Kontrollturm Kontakt aufnehmen. Er verspricht zurück zu rufen. Nach dem Mittag telefoniert er und teilt uns mit, dass wir auf alle Fälle nach Kilmore segeln sollen, da es in Rosslare in der Nacht grossen Wellenschlag geben wird. Dazwischen gibt’s keine gescheite Anlegemöglichkeit oder einen geschützten Ankerplatz. Also dann Richtung Kilmore. Leider legt sich der Wind nach dem Mittag und da wir wegen Strom in “hurry” sind, darf der Diesel mit dem Grosssegel mitarbeiten. Kurz vor dem Südostkap kippt der Strom und ist gegen uns, aber noch schwach. Wir umrunden das Kap mit etwa 1kn Gegenstrom. Später werden es etwa 1.5kn werden. Die Silmaril ist etwa 2 sm voraus. Kurz vor Kilmore Quay müssen wir ein Sandriff, Namens “St. Patrick Bridge” mit Wassertiefe 2.10 m über LAT, passieren. Beim Überqueren bei “Mittelwasser” haben wir doch gut 4m Wassertiefe. Spannend wie es an diesen Stellen viel mehr Strömung hat und das Wasser richtig am kochen ist.

Es hat gereicht. Wir machen gegen 17.15 Uhr in Kilmore Quay fest. Anschliessend den wohlverdienten Ankunftsdrink. Schiff aufräumen, beim Hafenmeister anmelden. In der Kuchenbude der Cachana gibt’s ein feines Raclette.

Wir beschliessen am Mittwoch hier zu bleiben. Auch haben uns unsere lieben Freunde Tanja und Markus mitgeteilt, dass Pup in Kilmore ist ein Muss!

Mittwoch morgens beginnen wir langsam und gemütlich. Es wird aufgeräumt, Blog und Log/Tagebuch nachgeführt. Die Bordfrau ist wachsam und sieht ein Fischerboot reinkommen und schon unterwegs! Zurück kommt Sie mit 4 schönen Krabben, 2 für Silmaril und 2 für Cachana und dies geschenkt! Wow! Das Mittagsmenu wird geändert!

Ursula macht noch eine Knoblauch Mayonnaise und wir geniessen das Festmahl auf der Cachana.

Anschliessend spazieren wir durch’s Dorf. Alex brauch ein paar Sachen vom überraschend gut ausgerüsteten Bootshändler und wird fündig. Wir suchen vergeblich nach einem Lebensmittelgeschäft. Wir fragen nach; “Das Lokal wird zur Zeit renoviert”, deshalb geschlossen! Zum Glück haben wir kein Notstand. Wir spazieren der Strasse entlang und entdecken hübsche Gebäude mit Reetdächer, welche mit viel Liebe unterhalten werden.

Wir möchten für heute Abend im empfohlenen Pup 4 Plätze reservieren um dort etwas zu Essen und natürlich zu Trinken.

Um 20.00 Uhr beginnt das Fussballspiel Schweiz gegen Scotland. Zur Freude von Susanne hat es auf der Speisekarte, welche draussen neben der Türe hängt, einige ansprechenden glutenfreie Speisen. Wir treten ein, trinken ein Bier und möchten auf 19.30 Uhr reservieren. Die Antwort vom Barkeeper lautet: “No Food today”! Also zurück zum Schiff. Wir essen auf der Silmaril Gnocchi mit Brokkoli und Blumenkohl und ein gebratenes Steak dazu. Fein! Nach dem Essen spazieren wir zum Pup und schauen die 2. Hälfte vom Spiel. Dazwischen smalltalk mit den Nachbartischen, sehr gemütlich!

Donnerstag 8.30 Uhr Leinen los. Müssen wir doch zeitig abfahren wegen dem Wasserstand. Wir tümpeln in westlicher Richtung. Die Sonne scheint und es wird schnell warm. So werden die kurzen Hosen eingeweiht.

Es hat kein Wind. Im Gegensatz zur Silmaril nimmt die Cachana den Motor zu Hilfe. Die Zeit wird genutzt um die Seile zu reinigen und das restliche Grün vom Deck zu schrubben.

Wir haben ca. 15sm bis zur Mündung des Rivers Suir und wir wollen dort fischen. Bald frischt der Wind auf und wir segeln Richtung Etappenziel. Bei Ankunft kommen die Segel runter und Angel raus. Nicht lange dauert’s, ein Köhler hat angebissen und wird ins Schiff befördert. Plötzlich entdecken wir diverse Fischernetze um uns. Das Vorsegel wird ausgerollt und wir schaffen’s im Wirrwarr der Netze unbeschadet rauszukommen. Nun gleich wieder die Angel raus! Es geht nicht lange. Einer entwischt, der nächste haben wir und schon’s sind’s 2! Nochmals die Angel rein. Nach ein paar Minuten beissen gleich 2 Köhler. Der eine hat Glück er ist etwas klein und erhält eine 2. Lebens Chance. Nun sind’s 3 das genügt.

Die Silmaril ist inzwischen angekommen. Wir ziehen die Segel, ca. 15sm Flussaufwärts

nach Waterford, die älteste Stadt Irland`s. Die Wikinger hatten hier im Jahr 853 einen “Longport” errichtet (befestigte Wikingersiedlung am Flusslauf). Sie hatten somit Zugang zum Meer sowie zum Landesinnern. Um 902 wurden die Wikinger von den Iren vertrieben. 914 kamen die Wikinger zurück und haben die Stadt Waterford gegründet. Sie ist heute die 5 grösste Stadt Irlands mit 54’000 Einwohner.

Freitag morgens sind wir unterwegs durch die Stadt,

Fassaden mit impossanten Graffiti

Wir spazieren durch das Zentrum, es ist bewölkt und regnerisch.

Wir besuchen das Glas Museum. Waterford war und ist sehr bekannt für ihr Kristall.

Anschliessend Spaziergang zum China Restaurant, sehr lecker aber zuviel. :-))

Danach noch ins Zeit Museum.

Die alte Kirche ist zum Uhrenmuseum umfunktioniert worden.

Sehr spannend und für uns die Erkenntnis, dass nicht nur die Schweiz eine grosse Uhrenindustrie hatte.

WC Design

Samstag morgens laufen wir zur Fahrradvermietung, mieten 2 Fahrräder und fahren den 46 km langen Greenway.

Der Greenway von Waterford nach Dungarvan darf nur von Fussgängern und Velofahrern benutzt werden. Im ersten Abschnitt führt der Weg parallel zum Bahngleis.

Wir sind nicht ganz sicher ob das Gleis noch benutzt wird. Aber wie Ihr seht!

Auch finden wir immer wieder Sitzgelegenheiten, kleine Picknickplätze und Stände die Café und Icecream verkaufen.

Die Vegetation ist sehr abwechslungsreich,

Wir fahren über Viadukte und durch Tunnels.

Uns hat’s sehr gefallen.

Angekommen in Dungarvan,

können wir unsere Fahrräder abgeben. Wir begeben uns zum Bus welcher in 9 Min abfahren sollte. Er fährt pro Stunde einmal. Angekommen steht auf der Anzeigetafel 28 Min. Verspätung, das reicht noch für ein Glas Weisswein.

Wir sind vorzeitig wieder an der Station. 2 Min. später kommt der Bus, Glück gehabt. In Waterford angekommen, Duschen und Z’Nacht vorbereiten. Es gibt auf der Cachana den gefangenen Köhler auf Peperoni- Chop Suey Beet mit Reis. Sehr lecker! Wir beschliessen mit der Silmaril, dass wir auch den Sonntag noch hier bleiben. Am anderen Morgen nehmen wir uns Zeit. Wir räumen etwas auf, erledigen noch ein einige Arbeiten

und dann Spaziergang durch Waterford mit einem kurzen Museumsbesuch. Das Wetter ist aber viel, viel zu schön und unsere Motivation nicht allzu gross. Wir reservieren für heute Abend 4 Plätze im Restaurant Bodega. Das Essen war Exquisit,

wir haben’s richtig genossen.

Wir Grüssen Euch und bald gibt’s mehr!

Cachanieros

Weiter Richtung Dublin

Montag, 10 Juni 8.00 Uhr morgens lösen wir unsere Leinen und verlassen den sicheren Hafen Carrickfergus nähe Belfast. Unser Ziel ist Ardglass, welches wir in der Mitte der steigenden Tide erreichen möchten, da die Wassertiefe in der Einfahrt nicht allzu tief ist. Es bläst von NNW mit 20-25kn Wind.

Silmaril in Fahrt

Mit Wind und Strom von hinten surft die Cachana mit gerefftem Grosssegel und der Fock nach dem 38sm entfernten Ardglass. Wunderschöne Segelfahrt mit Sonne aber kühl. 14.15 Uhr machen wir in Ardglass fest.

Wir geniessen unseren Ankunftsdrink und bereiten uns psychisch auf die Arbeit vor , welche auf uns zukommt. Wir haben seid dem Start undefinierbares salziges oder nicht salziges Wasser mit Diesel oder Oel vermischt in der Bilge. Schon X-Mal herausgeputzt aber immer wieder kommt welches nach. Also Salontisch demontieren und alle Bodenbretter raus und herausfinden woher es kommt.

Gleichzeitig ist es die Gelegenheit alles zu reinigen. Gemacht getan, aber keine Klarheit woher das Nass kommt. Einzig eine Schraube einer Bride der Dieselleitung der Heizung ist heruntergefallen, wobei die Leitung mit 2 Briden gesichert ist. Es werden alle Briden kontrolliert und etwas nachgezogen. Nach der Reinigung werden die Bodenbretter und Tisch wieder montiert und wir hoffen, dass es die Dieselheizung oder etwas Altes war. Wir werden sehen und täglich kontrollieren. Es ist schon spät, der obligate Spaziergang fällt aus, keine Zeit mehr! Ursula und Alex kommen zum Nachtessen. Sie bringen den Apero mit, wir produzieren ein einfaches Menu: Reis. Ratatouille und Lammfleischwürfel, dann noch etwas Salat. Alles Wunderbar! Natürlich wird der morgige Tag besprochen. Um 6.00 Uhr Morgens müssen wir den Hafen verlassen!

Die Tide ist zu dieser Zeit bereits am sinken und ist dann auf mittlerer Höhe. Wir stellen den Wecker auf 5.00 Uhr!Schrecklich früh geht der Wecker los. Die Zeit für unsere 2 Kaffee’s im Bett nehmen wir uns! 5.15 Uhr hören wir schon wie die Silmaril ausläuft. Sie haben mehr Tiefgang als wir. Kurz darauf fährt noch ein 2. Boot raus, welcher gleich viel Tiefgang hat wie wir. Jetzt werden wir doch etwas nervös! Haben wir was falsches berechnet? Das will niemand, bei ablaufendem Wasser stecken bleiben. 5.45 Uhr werden die Leinen gelöst, wir laufen aus und….. alles bestens! Genügend Wasserreserven unter dem Kiel. Schon wieder surft die Cachana, diesmal Richtung Mahalide. Unser eigentliches Ziel wäre Poolbeg Yachtclub Dublin. Leider kein Platz, wir müssen mit Mahalide vorlieb nehmen. Auch hier sollten wir bei etwas mehr als mittlerer Tide gegen 15.00 Uhr einlaufen. Wir sind viel zu schnell und nehmen etwa 8sm vor dem Ziel die Fock runter, damit wir langsamer werden. Wir nutzen die gemütliche Fahrt um etwas Käse,Tomaten und Aufschnitt zu essen. Fein!

14.30 Uhr fahren wir doch schon Richtung Hafen, passt bestens. Ein schöner, urchiger Hafen, wo vieles von der Umgebung trocken fällt. Natur pur!

Kaum festgemacht kommen 2 Herren und bemängeln auf eine nette sympathische Art, dass wir immer noch die falsche Gästeflagge am Stander haben. Hoppla!! Schnell wird die irische Flagge gehiesst, wir sind in Irland!

Gegen Abend gehen wir mit Ursula und Alex ins Städtchen, hübsch ist es hier! Es ist bekannt als Badeort.

Schnell finden wir ein Pup und schon sitzen wir in einer gemütlichen Atmosphäre beim Apéro. Anschliessend gehen wir zum Italiener und geniessen ein ausgezeichnetes Essen zur Feier des Hochzeitstages von Ursula und Alex.

Nächsten Morgen möchten wir eine Hop On Hop Off Tour in Dublin machen. Wir fahren mit dem Zug in die Stadt und buchen die Tour. Beim Stop Nr. 1 warten sehr viele Leute. Wir haben die Idee kurz zur vorherigen Station 31 zu laufen, damit wir einen Platz kriegen. Leider muss der Bus in der Zwischenzeit gekommen sein und wir müssen fast 1 Std. warten, da die Busse wegen Verkehrschaos Verspätung haben. In der Wartezeit finden wir noch einen sehr gut assortierten Whisky-Shop ,

und haben den von uns gesuchten, schwer erhältlichen, 12 jährigen Dunville’s gefunden :-)) und gekauft.

Sehr feiner Whisky wird in Belfast gebrannt

Dann geht’s los mit Hop On. Dublin empfinden wir als eine sehr lebendige Stadt mit vielen Gebäuden mit eindrücklicher Architektur, grosse und kleine Einkaufsgeschäfte, Theater, Kino, Restaurants und Pups, was das Herz begehrt, nicht zu vergessen Guinness. :-))

Typisches Pup

Richtig viel Busverkehr

Trinity-College

Donnerstag morgens trinken wir unseren Kaffee in der Koje und stellen fest, dass der Wetterforcast nicht gelogen hat! Viel, viel Wind über 40kn werden wir noch messen, dazu Regen und nochmals Regen. Wir verbringen den ganzen Tag im Bauch der Cachana. Blog und Logbuch schreiben plus diverse Arbeiten in der Küche. Zum Mittag gibt’s Omlette mit Kaviar!

So sieht die Füllung aus!

Das leckere Ergebniss!

Anschliessend backen wir glutenfreies Knäckebrot. Die Zeit geht im Flug vorbei und schon sitzen wir im Bauch der Silmaril. Ursula hat für heute Abend Älpler-Macronen mit Salat gemacht. Sehr lecker!!!

Vor ca. einem Monat haben Alex und Cherif ein Mail vom Englischen Gouvernement erhalten, welche die neuen Ein- Ausreisebestimmungen enthalten. Beim Überfliegen dieser Bestimmungen haben beide Skip das Gefühl, dass zwischen den Ländern Irland und England keine Ein- Ausklarierungspflicht besteht. Cherif hat es keine Ruhe gelassen und somit befasst er sich in den Morgenstunden mit den neuen Rules. Etwas spät! Er kommt zur Erkenntnis, dass dies nur für Irländer/ Engländer gilt. Somit möchte der Skip gleich online ausklarieren. Nur im Nachhinein geht es nicht. Somit sind wir offiziell 3 Tage später in Irland angekommen. Hoffentlich merkt das niemand. :-)) Auch scheint es langsam klar, wo die Cachana und Silmaril ins Winterlager gehen werden. Alex und Ursula haben in Fairlie Quay Marina diesen Frühling die Silmaril rausgenommen um Unterwasserarbeiten zu erledigen. Dort haben Sie erfahren , dass die Werft Hallenwinterplätze anbietet. Toll, ein Sorgenfreies Packet!

Wir machen uns auf dem Weg Malahide zu entdecken. Malahide ist ein einladendes Städtchen mit schönem Ambiente. Viele Strassen-Restaurants mit grossen Sonnen-Regenschirmen laden zum Essen und Trinken ein.

überall eine farbige Blumenpracht.

Einwohner haben uns empfohlen, dass Castle mit dem riesigen Gartenpark zu besichtigen. Wir machen uns auf dem Weg. Der Park ist riesig!

Susanne und ich laufen über 2 Stunden herum und bestaunen die vielen verschiedenen Pflanzen, sowie die Eichhörnchen und den Schmetterlings Pavillon.

Am Abend gibt’s auf der Cachana glutenfreie Teigis mit Shrimps im Langustenfond!

Anschliessend Tomaten mit Mozarella! Lecker!

Samstag morgens 8.00 Uhr möchten wir ablegen. Es wird etwas später, weil das Marinebüro nicht besetzt war! Obwohl Sie behauptet haben, dass 24 Stunden offen sei. Schönes Segeln

bis ca. 4sm vor Greystones, kein Wind mehr, jetzt darf der Motor auch mal wieder! Gegen Mittag sind wir in Greystones fest. Brunch, wir schlemmen Lachs und Prosecco. Dann eine warme Dusche! Anschliessend ein Spaziergang durch’s Städtchen, kein so richtiger Dorfkern aber schöne Häuser und einladende Geschäfte.

Abend’s macht uns Ursula feine gefüllte Peperoni.

Hafen Greystones

Sonntag morgens bevor wir ablegen wird die Bilge kontrolliert! Alles sauber und trocken. Wir machen uns Hoffnungen! Heute nur eine kurze Strecke nach Wicklow. Der Wetterbericht hat wenig Wind angesagt. Aber tatsächlich kommt mehr Wind als prophezeit und so sind wir schon gegen Mittag fest an einer Kaimauer in Wicklow.

Das heisst genug Leinen geben. Ansonsten könnte die Cachana in den Seilen hängen wenn es Ebbe wird. Wir gehen auf Entdeckungstour. Uns gefällt das Städtchen, farbenfrohe Fassaden und viel Leben!

Wir besuchen das Gefängnismuseum, sehr spannend. Wir sind froh, dass wir in der heutigen Zeit leben!

Anschliessend löschen wir unseren Durst im Pup

und spazieren zu unseren Schiffen. Endlich ist es so weit, das Wetter sonnig/bewölkt aber trocken. Cherif nimmt zum ersten Mal den Grill hervor. Ein feines Wagyu Steak, dass wir in Mahalide beim Metzger ergattert haben! Mmmh sehr fein und auf den Punkt. Vor lauter Aufregung wurde vergessen ein Foto zu machen! Sorry! Dazu gibt es Trockenreis, Sesam-Kefen und Salat.

Dafür eine schöne Abendstimmung

Morgen geht’s weiter Richtung Süden! Liebe Grüsse aus Irland und bis bald!

Susanne und Chérif

Back to Scotland

Freitag, der 31. Mai, 9.20 Uhr ist es so weit!

Das Gepäck, 2 Taschen je 23,8 kg, wurde am Vorabend erfolgreich eingecheckt. Wir sitzen mit viel Vorfreude im KLM Flieger. Wir haben einen angenehmen Flug mit 1 1/4 Stunden Aufenthalt in Amsterdam. Es reicht gerade für ein Glas Weisswein für die Dame, der Herr ein kleines Bier. Wunderbar und schon geht’s weiter und wir landen 12.55 Uhr ziemlich pünktlich in Glasgow. Genügend Zeit um unser Gepäck zu holen, eine Flasche kühlen Weisswein zu kaufen, damit wir während der 3 stündigen Bussfahrt anstossen können.

Anschliessend die Busstation suchen, wo der gebuchte Bus 14.22 Uhr losfahren wird. Wir finden die Station nicht und fragen einen netten Herrn in Uniform, der uns zur Busstation Nr. 9 führt. Man kann sich das so vorstellen, wie ein langes Perron, welches mehrere Busstationen hintereinander hat. Nr. 10 ist gleich hinter der 9. Wir haben noch etwa eine halbe Stunde Zeit.

Tatsächlich haltet ein Bus um 14.25 Uhr bei Nr.9. Leute steigen aus, der Bus Chauffeur lädt das Gepäck aus. Wir warten geduldig bis das erledigt ist und fragen den Chauffeur ob dies der richtige Bus ist? Antwort “NO” und wir stellen im gleichen Moment fest, dass der Bus, welcher in der Zwischenzeit an der Station 10 gehalten hat gleich wieder abgefahren ist und wir Ihn nur noch von hinten sehen, der richtige gewesen wäre!!!! Was jetzt, nächster Bus fährt erst am Abend, wir müssen die Cachana noch schlafbereit machen, dazu haben wir im Restaurant Anchorage Bistro für den Abend mit unseren Freunden, Ursula und Alex reserviert.

Wo ist der nächste Taxi? Gleich um die Ecke. Nichts wie hin und dem Bus hinterher. Es gibt ev die Möglichkeit den Bus einzuholen und in diesen, während der Pipipause 10 min am gleichen Ort, umzusteigen. Unser Fahrer gibt alles und wir genehmigen uns im Heck des Taxis einen Schluck kühlen Weisswein, wahrlich verdient. Es hat geklappt.

Alle sind zufrieden. Der Taxifahrer, dass er nicht so weit fahren muss und wir über den Betrag den wir dem Driver zahlen müssen. Der Bus bringt uns zum Tarbert Loch Fine. Glücklich angekommen freuen wir uns von Herzen Ursula und Alex zu sehen.

Wir marschieren zur Marine wo die Cachana schon sehnsüchtig auf uns wartet, so denken wir. :-))

Wir sind extrem gespannt auf unsere neue Blache, welche wir noch nicht gesehen haben. Wow, wirklich eine super Sache. Leicht und verhältnismässig gut verstaubar. Da sie aber nicht bis zur Bordkante geht, haben wir wirklich viel Grün……., auf dem Teak.

Na ja, wir putzen ja gerne. Vor allem der Skip hat Freude, da aussen eher sein Putzrevier ist. Die Skiperin räumt unterdessen die Cachana von innen auf, so dass wir heute abend bequem Schlafen können. Ein zwischen Apero auf der Silmaril versüsst die Arbeitszeit. Die Uhr läuft und schon ist kurz vor 20.00. Los gehts zum reservierten Dinnerplatz, wo wir ein sehr gutes Essen geniessen. ( Die Leber war ein wenig durch, halt UK like )

Samstag und Sonntag sind mit vorbereiten, einrichten, putzen, posten und was sonst noch alles anfällt, ausgelastet. Samstag abend wird in der Marina noch ein Fest gefeiert. Thema Mexiko. Für die Gäste eine Augenweide und das Tanzbein wird geschwungen.

Sonntag verlässt uns die Silmaril mit Ursula und Alex Richtung Süden. Am Montag sind auch wir einigermassen bereit und sagen der Marina in Tarbert ade. Es fühlt sich sehr gut an wieder auf dem Wasser zu sein.

Montag Abend kommen wir zufrieden in Campbeltown an. Eine schöne südliche Fahrt haben wir hinter uns. Sonne, Wolken und Wind waren unsere Begleiter.

Die Crew von der Silmaril hat im Royal Hotel zum Znacht reserviert. Fein, toll nicht noch in der Küche zu stehen. Dienstag hat es Wind, sehr viel Wind. So haben wir in der Whisky- Destillerie Springbank eine Tour organisiert.

Spannend und informativ. Aber nicht unser favorisierter Whisky. Kaum zu Hause gehts ans Pulen der gekauften Langusten. Ursula hat beim Fischer eine Portion bestellt, guter Einsatz.

Das Abendessen steht fest. Pasta mit Langustensud und den feinsten frischen Langusten. Beim Essen auf der Cachana wird die Ueberfahrt nach Irland besprochen. Der Wetterbericht wird genau studiert und diskutiert, da gewisse Wettermodelle viel Wind prognostizieren, auch sind die Tidenströme zu beachten. Am Mittwoch wird ausgeschlafen, eingekauft und Abends fein auf der Silmaril gegessen. Risotto mit Gemüsetop, feinem Salat und ein Glas Wein dazu.

Donnerstag Morgens 6.00 Uhr ist Tagwache. Wir machen uns und die Cachana bereit für die Ueberfahrt. Wir ziehen fast alle Lämmli an, welche wir haben und darüber unsere Segel-Jacken/Hosen/Stiefel. Pünktlich 7.00 Uhr geht’s los und wir segeln Richtung Glenarm (Irland). Wir erleben eine spannende Segelfahrt mit gutem Wind, Sonne, Schauer und eher kühleren Temperaturen.

Gegen 14.00 Uhr machen wir zufrieden in Glenarm fest.

Ein kleiner Spaziergang durchs Dorf

mit Besuch im Pup und anschliessendem Nachtessen auf der Cachana mit dem Cob Grill von Ursula und Alex. Den Cob Grill kann man im Cockpit aufstellen und grillieren. Leider kommt der Skip nicht ganz klar damit. Aber es schmeckt trotzdem.

Freitagmorgen sind wir beizeiten wach. Wir lesen beide noch ein paar Seiten im warmen Bett, bevor wir uns an den Abwasch des gestrigen Abends machen. Dusche in der Marina und los gehts in den Glenarm Forest.

Ein wunderschöner Rundgang führt uns durch den märchenhaften Wald mit vielen Farnen, Stechpalmen und riesigen Bäumen.

Um 16.00 heisst es Leinen los und weiter nach Carrickfergus. Ein seltsames Gefühl, erst um 16.00 loszusegeln. Doch Strom und Gezeit müssen berücksichtigt werden. Wir möchten eigentlich lieber nach Belfast rein, doch haben sie in der Stadtmarina den ganzen Juni Unterhaltsarbeiten und darum den Hafen für Gäste geschlossen. Somit halt in die Peripherie :-)). Kommen nach einem wunderschönen Segelnachmittag in der Marina an, ca 21.00.

Noch etwas kleines in den Magen und ab in die Heija. Gut ausgeschlafen gehts am morgen mit dem Zug nach Belfast.

Wir sind Fan von Hop on Hop off und buchen gleich für diesen Nachmittag ein Ticket. Das Wetter macht auch mit. Die Sonne scheint, doch ohne Kappe geht nichts. :-)) So erleben wir die Stadt in einem kleinen Überblick. Unser Eindruck von Belfast: absolut lohnenswert, braucht etwas Zeit um die Stadt zu entdecken.

Treffen uns nach der Bustour mit unseren Freunden im Pub. Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon müssen wir los um den Bus nach Carrickfergus zu erwischen. Da noch kurz im Sainsburys eingekauft und dann auf die Cachana zum Znacht. Es gibt Mahmeh, mit viel Gemüse, Lammfleisch und Susannes feinen Teigwaren. :-)) Zufrieden und voller Eindrücke von Belfast fallen wir gegen 23.30 in die Koje. Sonntag gehts wieder mit dem Bus in die Stadt. Möchten wir doch unbedingt noch den St. Georg`s Market besuchen.

Dass uns heute die Sonne nicht wohl gesonnen ist spielt keinen Tango, der Markt ist gedeckt. Nicht nur Susanne ist begeistert von dem Markt. Es hat alles. Kunstwerke jeglicher Art, Gemüse, Früchte, Fisch, Antiquitäten, Essenstände und vor allem Süsses in allen Formen und Farben.

Nach einem kurzen Mittagsmahl, das Anstehen dafür geht drei mal so lang, kaufen wir noch Oliven und Homus ein. Ursula und Alex posten beim Fischhändler noch Seeteufel, wir begnügen uns mit einem Dutzend Austern. ;-)) Da der Bus erst in einer Stunde fährt geniessen wir noch die wunderbare Atmosphäre eines alten Pubs .

Am Schluss müssen wir uns dann fast noch ein wenig sputen, um den Bus nicht zu verpassen. Das Abendessen wird heute auf der Silmaril serviert. Vorspeise, drei mal dürft ihr raten :-)) Austern mit Zitrone, Vinaigrette und /oder Tabasco.

Hauptspeise, Seeteufel auf Zitrone mit Kräutermantel, Polenta und Brokkoli

und zum Dessert glutenfreie Brownies. Ein wunderbares Nachtessen um der Belfastregion ade zu sagen.

Geht es doch morgen bei Zeiten los Richtung Ardglass.

Bis bald und liebe Grüsse

Cachanieros