Übers Grosse Belt nach Norwegen

Samstag den 18.5 19

Erwachen beizeiten und der Regen klopft an unser Kuchenbude Dach. Doch nach dem ersten Kaffee verzieht der Niederschlag sich langsam und macht einem dicken Nebel Platz.

Ou weia, wie eindrücklich ist den dass, wenn du Rundrum, von den vorbeifahrenden Frachtern, nur ein lautes Phuuuuu hörst und du keine Ahnung hast aus welcher Richtung das Nebelhorn ertönt. AIS und Radar sei Dank. Jedoch sehr schöne Überfahrt mit viel Nebel, Sonne, Wind aber immer noch in Vollmontur.

Kommen gegen Abend in Anholt an. Das Anlegemanöver des Skips ging leider etwas in die Hose. Gutes Hafenkino. Die Bordfrau sprang jux auf den Steg und zog mit all ihren Kräften an der Leine. Doch dies reichte zum näher ziehen nicht aus. Mit vereinten Kräften kriegten wir die Cachana doch noch an ihren Platz.

Sonntag 19.5.19

6.45 Uhr Tagwache. Nicht weil wir weiter wollen, neeein. Der Fischer kommt mit seinem Fang in den Hafen zurück. Erfolgreich eingekauft. 2 Kilo Langusten vom Feinsten.

Da wir ja schon bei Zeiten wach sind, machen wir uns drauf und dran den Fond der Langusten zu produzieren. Riecht verlockend.

Danach wird der Rucksack gepackt und wir ziehen los um Anholt zu entdecken. Uns wurde gesagt, es sei die Perle des Kattegat. Wahrlich wunderschön, ein abwechslungsreiches Schauspiel der Natur begleitet uns.

Europas grösste Flechtenlandschaft, inmitten von Sanddünen, auch jetzt schon im Frühling eine Augenweide. Geniessen ein mundendes Picknick inmitten der eindrücklichen Landschaft.

Kommen gegen Abend müde und zufrieden zurück und geniessen einen feinen Langusten Grill am Strand.

Da es uns so gefällt bleiben wir noch einen Tag länger. Machen eine Strandwanderung und geniessen den Tag.

Spaghetti mit Langusten

Dienstag morgen früh Tagwache. Sonne und Wolken wechseln sich ab und wir kommen nach einem langen, schönen Segeltag gegen Abend auf der Insel Læsø an.

Am nächsten Morgen mieten wir Fahrräder, um die Insel zu erkunden. Und los gehts! Wir radeln zur sehr interessanten Salzsiederei im Süden der Insel

dann an den eindrücklichen Tangdach-Häusern vorbei.

nach Østerby. Wir fahren einem wunderschönen Rhododendron Weg entlang.

Wetter heute stark bewölkt mit Nieselregen. Kommen gegen Abend mit grandios-schmerzendem Po in Vesterø an. Geben die Fahrräder dankend, mit vielen schönen Eindrücken von Læsø, dem Vermieter wieder ab.

Am Donnerstag gehts weiter zur nördlichsten Stadt von Dänemark, Skagen. Vielen Seglern ein Begriff.

Am nächsten Tag Stadtbummel, dann den obligatorischen Toast Skagen, und jetzt eine Wanderung zum Scheidepunkt von Kattegat und Skagerrak, zum Grenen. Eindrücklich, unbeschreiblich, fantastisch.

Links Skagerrak / Rechts Kattegat

Am Abend noch klar Schiff, da morgen sehr früh los.

3.30 klingelt der Wecker. Nach 2 stärkenden Kaffees legen wir in Skagen ab. Wir erleben eine abwechslungsreiche Fahrt. Anfangs Motor, der Wind legt zu und am Ende rauschen wir mit eingerefften Segeln, Norwegen entgegen.

Frühmorgens 4.30 Uhr

Müde und sehr zufrieden kommen wir in Norwegen an.

26.5.19

Heute gemütliches Segeln durch die norwegische Landschaft . Geniessen das Angekommensein. Den Tvedestrandfyord rein. Eine herrliche grüne Landschaft mit vielen kleinen Inseln. Kurz vor Tvedestrand entdecken wir auf der Insel Foroya eine neue Brygge. Sie lacht uns direkt ins Gesicht . Fahren trotzdem weiter zum Städtli. Entschliessen uns aber doch an der Brygge zu Übernachten. Gute Entscheidung! Machen noch eine kleine Inselwanderung bevor wir den ausgezeichneten Grill, mit Blick gegen Westen geniessen.

Happy Birthday. Susanne wird schon am Morgen mit Kaffee ans Bett verwöhnt. Nach dem 2. Kaffee schälen wir uns aus den Federn und baden zum ersten Mal in der Nordsee. 13 Grad Brrrrrr.

Beweisfoto

Gegen Mittag Leinen los. Kommen gegen Abend in Arendal an. Machen noch einen Spaziergang durch das charmante Städtchen und geniessen ein feines Geburtstagsnachtessen im Restaurant Blom. Ausgezeichnete Wahl.

Vorspeise
Hauptspeise

28.5.19

Dessert

Tags darauf gehts weiter den Wasserwegen entlang zwischen den Inseln durch. Deswegen ergeben sich oft Windänderungen und dies vereinfachen die Sache des Segelns nicht. Somit segeln wir auf die offene See hinaus. Ohalätz. Wind bis zu 26 Knoten und Welle gegenan. 12 Seemeilen lang wird die Cachana und die Crew auf der Kreuz durchgerüttelt bis wir im schmucken Lillesand festmachen.

Lillesand

Da es so lange hell ist haben wir langsam unser Zeitgefühl verloren. Gehen erst spät nach Mitternacht ins Bett und schlafen bis 10 Uhr morgens.

Heute Mittwoch fahren wir durch die Blindleia. Eine landschaftlich, wunderschöne Wasserstrasse, welche zum Teil extrem eng verläuft und vom Skip hohe Konzentration erfordert. Am Abend angekommen machen wir das erste mal längsseits an einem Felsen fest. Wow, Adrenalin pur.

Wir bekommen Besuch vom Norweger Ben , welcher uns schöne Orte östlich und westlich von Kristiansand empfiehlt. Anschliessend ca 22.Uhr Grill mit wunderschönem Ausblick nach Westen.

Gegen Mitternacht ziehen wir uns auf die Cachana zurück. Montieren die Kuchenbude, da morgen Regen angesagt ist. Aussentemperatur 8 Grad. Heizung sei Dank.

Heute Auffahrt bleiben wir an unserem schönen, heimeligen Ort liegen und geniessen den Tag mit Blog schreiben. Scheibenkleister, ohne Netz- Verbindung wurde Text nicht gespeichert, das Ganze von vorn.

Ohne Worte !!!

Genehmigen uns ein Erledigungsdrunk und geniessen den Abend.

Auf geht’s zu unserer Reise in den hohen Norden.

Am 27.4 2019 beginnt unsere 6. Reise. Wir fahren über Konstanz um unser Mietauto, ein Mazda-Kombi, in Empfang zu nehmen. Chérif, der Tetris-Master, bringt die geballte Ladung in das Auto rein. Gute Leistung

Doch was ist denn das? Bei der ersten Pinkelpause kontrolliert der Chef beim Vorbeigehen den Kofferraum. Offen! Wohl ein Witz! Wir müssen dringend. Also doch changing Pinkeln.

Ging nochmals gut. Doch wir gehen dem Problem nach. Tel. an Vertretung, natürlich Samstag. Die gute Fee am Draht-Ende weiss auch nicht genau was zu tun ist. Aber sie sagt, dass sie schon gehört habe, wenn man sich mit dem Schlüssel vom Auto entfernen würde, schliesse sich der Kofferraum. Gesagt getan und klappt. Die “gute” neue Technik.

Wir übernachten in der Lüneburger-Heide und am Sonntag gehts weiter nach Fehmarn, wo die Cachana schon auf uns wartet. Wir beginnen mit Einrichten, Aufriggen, Basteln, Putzen und natürlich darf der Schnagg mit den Fehmarnern nicht fehlen.

Vom 30.4 bis 6.5 unser jährlicher Ausflug auf der Pampero mit Bodo, Tanja, Markus und Didé, hat wie immer richtig Spass gemacht.

Grillen auf der Düne in Helgoland

Montag Abend zurück auf der Cachana. Weiter gehts.

Am Donnerstag Abend erwarten wir mit Freuden Sibylle und Markus. Zusammen geniessen wir unser erstes Raclette auf dem Boot. Freitags wird an der Elektrik gearbeitet und getestet, gepröbelt und ausprobiert. Voller Erfolg, Markus vielen Dank.

Samstags , nach gemeinsamen Frühstück und Abschied nehmen, Leinen los.

Unser Ziel heute, Bagenkop in Dänemark. Mit schönem Wind, wenig Wind und viel Wind, diese Route geht nie ganz normal. Sonntags bleiben wir liegen, zuviel Wind gegenan. Wir wandern in die Südspitze von Langeland, wunderschön.

Durchqueren Weideland mit wilden Ponies .

Montags gehts nach Fischeinkauf, frischer Seezunge und noch warme Fisch-Frikadellen, weiter Richtung Marstal. Wir kreuzen bei Sonnenschein und kühlen Temperaturen auf.

Weiter Richtung Rudkøbing, weil es so schön ist dran vorbei, unter der Brücke durch bis nach Lundeborg. Ein “hügeliger” Fischerhafen. Uns gefällts.

Am 14.5 stellen wir uns auf Motoren ein. Doch siehe da, wir ziehen mit der Genua von dannen. Super. Eigentlich möchten wir in Reersø vor Anker gehen. Doch die Fischer verbauen mit ihren Netzen den Weg in die Bucht. Auch ist die Wassertiefe unter dem angegebenen Kartenmass. Somit gehen wir doch in den Hafen und machen an unserem bekannten, von den Möwen heissgeliebten , Steg fest. Feiner Grill am Abend , nicht mit gewohnten Temperaturen :-))

Wir ziehen uns am Abend gerne in die warme Stube zurück.

Mittwoch morgen, schon parat zum Auslaufen, kommt ein Fischer längsseits an die Mole. Kaum festgemacht, sind wir schon vor Ort um nach frischem Fisch zu fragen. Nein nein, wir dürfen nicht verkaufen, das ist in Dänemark verboten. Als der Fischer unseren Frust sieht, erbarmt er sich unser und schenkt uns glatt weg 3 fangfrische Schollen. :-)) Supernett. Nach einem weiteren wunderschönen Segeltag

machen wir im Hafen, der Insel Sejerø, fest. Grill am Strand mit Bilderbuch Sunset.

Donnerstag und Freitag verweilen wir auf der Insel. Wind und Welle gegenan, versprechen kein schönes Segeln. Am Donnerstag wandern wir zum Leuchtturm an der Nordspitze der Insel. Idylle pur, wunderschön.

Kommen müde und zufrieden am Abend zurück und geniessen noch einmal einen wunderbaren, romantischen Abend am Strand. Der Freitag vergeht im Flug mit Schreiben, Werken, etc. Nahrungsaufnahme wurde fast vergessen!

Morgen denken wir nach Anholt weiterzuziehen.

Mit lieben Grüssen und bis bald die Cachanieros