Von Bergsfjord nach Tromsø

Dienstag, den 25. August 2020

Wetter heute, bewölkt und regnerisch.

Sind enorm gespannt wie die Antwort von Olavsvern ausfallen wird, betreffend Winterlager der Cachana und der Silmaril. Eigentlich lautet die Aussage der Olavsvernverantwortlichen kein Winterlager mehr für die Sportschifffahrt, da andere Projekte im Vordergrund stehen. Sie hatten gestern eine Sitzung mit den neuen Eignern und die endgültige Entscheidung für diesen Winter steht an. Um 14.30 Uhr erhalten wir folgendes Mail. „I‘m sorry to say, but there will be no winter storage at Olavsvern next season.“ Unsere Enttäuschung ist gross! Umso mehr, da unser Winter Plachen-Schneider abgesagt hat, da seine Schulter operiert werden muss. Na ja, wird wohl einen Weg geben. Wir müssen aber früher nach Tromsø zurück, da es viel zu Organisieren gibt! Weiter gehts. Die Silmaril segelt unter einem Regenbogen, ein gutes Zeichen?

Am Abend in dem 40sm entfernten Skjervøy angekommen sehen wir, wie einst vor 5 Wochen, die Reker (Crevetten) Fischer reinkommen. Der Skip, ein Spurt! Schon sind wir im Besitz von 2kg feinen Shrimps. Lecker.
Beim Abendessen werden jegliche Überwinterungsmöglichkeiten diskutiert. Um 20.30 Uhr erhalten wir ein neues Mail! „Hi, just received a new message. There will be one more season with winter storage.“ Seltsam aber Wow super!! Wir nehmens und denken an den wunderschönen Regenbogen zurück.

Mittwoch morgen noch Einkaufen, Aufräumen und natürlich müssen wir unsere Weinvorräte auffüllen. Der nahe liegende Vinmonopolet hat nur Mittwoch bis Samstag von 12.00-15.00 Uhr geöffnet, passt.
13.30 Uhr Leinen los. Wetter bewölkt, kalt. Wir segeln in Fjord ähnlichen Gewässern, wunderschön.

Ankunft in Havnnes, welches uns von div. Freunden empfohlen wurde, es gefällt uns sehr. Neu ist, dass es einen Schwimmsteg hat zum Festmachen. Wir sind nicht traurig.

Donnerstagmorgen, ein kurzer Spaziergang durch das Dorf welches uns einen kleinen Einblick in ein aufgeräumtes, idyllisches und schmuckes Örtchen zeigt. Sehr beeindruckend ist die Fisch-Fabrik Halle. In welcher Dorsch getrocknet, gepresst und für Übersee verpackt wird. Unglaublich die Mengen!

Dann los Richtung Lyngenalpen. Solche Winde haben wir noch nie erlebt. Sind drehend West, Süddrehend nach Ost und schlussendlich über Nord gehend auf West und dies nicht mit wenig Wind! Die Windanzeige zeigt max. 25 kn. Also ein konzentriertes und vorausschauendes Segeln ist angesagt. Die hohen Berge ringsherum, zum Teil mit Schnee und Gletscher überdeckt, machen die Prognosen nicht einfacher! Aber eine unglaubliche Kulisse!

Lyngenalpen

Gegen Abend in Lyngseidet angekommen weist uns der nette Hafenmeister 2 gute Plätze an dem Schwimmsteg zu. Es scheint, dass Lyngseidet in fester Hand von Schweizerbooten ist.
Bis anhin sind wir 3 Segelschiffen begegnet. 1 Norwegisches, dann natürlich die Silmaril, mit der wir zusammen Segeln und da liegt die Pachamama mit welcher wir, nähe Hammerfest, kurz Funkkontakt hatten.

28. – 29. August

Am Morgen kommen Sabine und Dario Schwoerer von der Pachamama vorbei. 5 der 6 Kinder sind auf dem Boot zu Hause. Auch Melanie, die Lehrerin der Kinder, ist nach 10 tägiger Quarantäne, seit Anfang Woche dabei. Wir verabreden uns am Abend bei der Hexenhütte zum Grillieren. Wir sind für den Dessert verantwortlich. Der Skip hat die rettende Idee. Dem Gabi-Dessert sei Dank und mit dem Bamix der Silmaril ist der Beerendessert ruckzuck fertig. Wir wandern am Nachmittag noch zur Skihütte rauf über Stock, Stein, Sumpf und Wasser, Toll!

So auch die Aussicht von der sich im Umbau befindenden Hütte.
Gegen Abend dann in der kleinen Grillhütte das Treffen zum Essen und gemütlichem Beisammensein.

Hexenhütte
Von rechts nach links: Melanie, Dario, Sabine, verdeckt der Skip und Alex
Dorsch vom Grill, Kartoffelsalat, Salat und Beerendessert

Nicht nur die 8 Schwoerer‘s waren dabei, auch noch div. Freunde. Ein spannender, gemütlicher, informativer, lernreicher Abend. Gegen 23.00 Uhr, mit den Taschenlampen der Handys, machen wir uns auf den Weg zum Abstieg. Am Morgen finden wir uns auf der Pachamama zur Schiffsbesichtigung ein. Sehr beeindruckend! Die Männer sind sehr interessiert an der Technik. Die Frauen sind von anderen Dingen beeindruckt. Alle Kinder haben eine Spielkiste. Kommt ein Spielzeug dazu, entscheidet das Kind welches es weiter verschenken will. Auch wird viel gesprochen über das spannende Projekt der Pachamama „toptotop“ siehe
http://toptotop.org

Pachamama

Danach verabschieden wir uns. Die Pachamama segelt zu einer nahegelegenen Bucht, wo sich ein Kletterfelsen befindet. Wir haben hier noch viel zu entdecken und wandern zu einem See hinauf. Natürlich lassen Susanne und Alex das kalte Bad im See nicht aus! Sie schwärmen!

Susanne und Alex, wie man sieht scheint das Wasser doch kälter als gedacht.
Susanne und Ursula

Wunderschöne Wanderung. Am Abend geniessen wir wieder einmal den Grill auf der Cachana. Die Silmaril und wir wechseln uns täglich mit dem Kochen ab. Super!
Heute der 30. August bei Zeiten Tagwache. Wir wollen zur Hütte „bis ans Ende der Welt“ rauf. Die Wanderung wurde uns empfohlen! Es geht wirklich stotzig bergauf.

Wie bei uns ein Bügellift

Oben mit Regen angekommen nehmen wir in einer kleinen Hütte unseren wohlverdienten Vesper ein. 3 Norweger kommen auch noch und entfachen gleich ein schön wärmendes Feuer. Draussen wirklich saukalt mit Graupelschauer.

Danach der Abstieg. Die ersehnte Dusche bei Freunden der Schwoeres ist eine Wohltat. Dann Leinen los, wir segeln zur Bucht, wo die Pachamama liegt. In der Dämmerung wird an der Boje festgemacht. Wir werden von den Kindern der Pachamama mit dem Schlauchboot abgeholt. Wir verbringen auf der Silmaril einen netten Abend. Im Dunkeln werden wir von Sabine und Dario zur Cachana gerudert. Sie besichtigen kurz unser Boot und verabschieden sich, da sie Sie morgen früh um 5.00 Uhr los Segeln möchten. Dario hat in Tromsø einen Vortrag. Als wir zum Himmel schauen sehen wir ein grosses Schauspiel! Intensive Nordlichter grün bis ein bisschen rot! Unglaublich es ist nicht an Schlaf zu denken.


Wir sind überwältigt von dem wunderschönen Naturspektakel. Plötzlich verschwinden die Lichter um sich nach 30 Minuten wieder zu zeigen. Wunderschön!

Am nächsten Morgen ist es der Bordfrau zu kalt um zu Baden! Noch einige Fotos, dann ab zum Fischen. Wir kochen heute und müssen noch einen zusätzlichen Fisch haben.

Lyngenalpen bei freundlichen Wetter

Nach dem Fang, ruppiges Segeln zurück nach Lyngseidet. Da es kein Wasser gibt an unserem Steg und die Tanks leer sind, werden sie mit einem 20L Kanister nach und nach aufgefüllt.

Am Dienstag ist schlecht Wetter angesagt, desshalb fahren wir mit Bus und Fähre nach Tromsø. Primär um Mast Holz Konstruktion zu organisieren. Ist unser Gestell noch in der Boreal Marina? Ist sie, wir sind glücklich. Alex sein’s ist leider weg. Er hat in der Nähe ein Holzhandel gefunden, welcher Ihm die Bretter so zuschneidet, dass sie nur noch zusammen geschraubt werden müssen. Alles Perfekt. Kurz vor Abfahrt geht ein 2 jähriges Projekt von Susanne zu Ende. Sie kauft einen sehr schönen Norweger Pulli!

kein Frieren mehr!!

Heute Mittwoch, 2. September geht‘s bei Zeiten los. Haben 40 sm vor uns mit unterschiedlichen Winden.

Einer der vielen Gletscher

Müssen aber noch einen kleinen Zwischenstop machen, brauchen Fisch.

Kaum um‘s Kap rum finito. Aber geniessen den sonnigen Tag in vollen Zügen. Wissen wir doch geht‘s langsam aber sicher dem Ende der diesjährigen Reise entgegen. Am Ziel angekommen, haben wir den Eindruck von einem verlassenen Hafen mit einer atemberaubenden Kulisse.

Keine Menschenseele zu sehen. Heute Teigi mit King-Crab Sud und Shrimps auf der Cachana. Lecker!

Donnerstag, 3. September

Heute wandern wir zum blausten See der Welt, so wird es in Norwegen angepriesen. Alex bestellt das Taxi auf 9.00 Uhr. Wir werden an einen touristischen Hot Spot gefahren. In normalen Jahren ca. 6000 Besucher. Corona Jahr ca. 20 000. Auch die Norweger verbringen mehrheitlich Ihre Ferien im eigenen Land. Zum Glück sind wir beizeiten unterwegs. Wunderschöne Landschaft erwartet uns.

Kommt uns etwas finnisch vor. Wandern über Stock und Stein, Stein,Stein über die Gletschermoräne zum See. Hat sich definitiv gelohnt.

Wunderschön!!

Haben nicht allzu lange Zeit. Wartet doch der Abstieg

und danach noch 30sm nach Tromsø auf uns. Gedacht getan! Wo bleibt der angesagte Wind? Wir sind motiviert und versuchen es immer wieder die Segel zu ziehen. Nichts zu machen.

Aber sonnig, somit trockene Segel, so dass wir sie schon unterwegs bergen können. In nächster Zeit soll es immer wieder regnen und feucht sein und wir wollen die Segel unbedingt trocken einwintern. Gegen Abend erreichen wir den Stadthafen in Tromsø. Wir verstauen unsere Segel in die Säcke und helfen der Silmaril Ihr Grosssegel zu bergen und zu verstauen.
Bis bald unsere Lieben!

Westkurs von Alta nach Bergsfjord

Montag, den 17. August

Es regnet! Gegen 11.00 Uhr soll es aufhören. Deshalb gemütlich im Bett lesen und Kaffee. Gegen 11.00 Uhr marschieren wir mit Ursula und Alex los, zur 30 Min. entfernten Busstation. Nehmen Bus ins Zentrum zum Tourist Büro, welches jetzt endlich offen hat. Öffnungszeiten Mo-Fr 11.00-15.00 Uhr. Wir informieren uns über weitere Museen die aber leider Saisonal bereits seit dem 15. August geschlossen haben. Zum guten Glück können wir die imposante Lutheranische Kirche, die Nordlichtkathedrale, besichtigen. Ein sehr spezielles, imposantes und modernes Bauwerk, welches uns sehr gefällt.

Die Nordlichtkathedrale mit Titanplatten umhüllt

Dann spazieren wir weiter zur kleinen alten Kirche. Sie hat als einziges Gebäude den 2. Weltkrieg überstanden, ist leider geschlossen.

Wir schlendern ringsherum , durch einen schön angelegten Friedhof. Die Deutschen haben, beim Rückzug im 2. Weltkrieg, alle Gebäude und Brücken abgebrannt, so dass der Feind keinen Nutzen daraus ziehen konnte. In Finnmark spricht man von „verbrannter Erde“. Darum hat es in ganz Finnmark fast keine alten Gebäude mehr.

Anschliessend Einkauf und vollbeladen zurück zum Schiff. Wir werden bekocht auf der Silmaril. Sehr feines Rentier-Ragout mit Quinoa. Lecker!

Am Dienstag immer noch Regen und viel Wind! Auf der Cachana wird, mit schwieriger Körperhaltung, der elektrische Stecker für den Landstrom demontiert, komplett auseinander genommen, gereinigt, neu abgedichtet und wieder installiert. Der Skip braucht fast den ganzen Tag dafür. Aber es funktioniert wieder! In Innern der Cachana wird während dessen gewaschen, genäht, gekocht, geputzt, die Arbeit geht nie aus.

Heute geht’s endlich weiter!
Zwischendurch scheint die Sonne. Sie wird vom Skip für eine Heckdusche genutzt. Für die Bordfrau leider nur die Haare, da ausnahmsweise viel Betrieb auf dem Steg herrscht! Dann wird der Diesel- sowie Wassertank gefüllt. Und los geht’s. Gross und Genua rauf und wir kreuzen hoch am Wind. Nach etwa 5sm kommt der versprochene Südwind. Somit Genua runter und Gennaker rauf! Dann ein sehr schöner Ritt. Von 12 kn versprochenem Wind werden 23kn. Macht richtig Spass. Kurz vor der Einfahrt der Zielbucht „Indre Pollen“ wird der Gennaker eingeholt und dafür die Angelrute rausgeworfen. Susanne , zuverlässig wie immer, füllt unseren Vorrat mit einem schönen Dorsch auf und ab geht’s in die gut geschützte Bucht!

Silmaril

Ringsherum hohe Berge mit rauschenden Bächen, sehr schön aber mit kühlem Wind. Der Anker wird gut eingefahren. Dann gibt‘s zum Z‘Nacht ä Rösti mit Belperknollen. Rezept von der Despina (Sibylle und Markus) bekommen vor 2 Jahren in Schweden.

Donnerstag morgen nach dem ersten Kaffee, nun das ersehnte kühle Nass für die Bordfrau. 13,4 Grad recht sportlich. Der Skip denkt nur: Danke, der gestrigen Heckdusche! Kaum ist Susanne wieder am Bord, ruft der Skip leise, schau mal!!! Da beobachtet uns ein Elch! Er mustert uns und zieht dann langsam von Dannen. Welch ein unglaublich, ehrfürchtiges Schauspiel!

Fahren dann langsam aus der Bucht. Heute leider kein Wind, also Angel raus und promt fängt die Matrosin einen Lumb.

Lumb

Freude herrscht an Bord!
Die Silmaril fährt mit Verspätung aus der Bucht. Wir erfahren, dass der Motor der Ankerwinde defekt ist! Sie mussten Anker mit Kette per Muskelkraft heraufziehen. Hard work! Auf unserem Weg sehen wir immer wieder, auch sehr nah, viele Schweinswale! Auch Adler kreisen herum, einfach fantastisch!

Schweinswal
Prächtiger Adler

Wir fahren mit einem Richtfeuer in den Ullsfjorden, was hier in Norwegen eher selten ist. Auch ein sehr schöner Fjord mit hohen Bergen und ewigem Eis!

Heute gibt’s Dorschelette Création Cachana. Auf dem Raclette Öfeli, anstatt Käse, werden die Fischstücke gebraten und dazu verschiedene Saucen, wie Sojasauce mit Ingwer, Currysauce und Aglio e Olio, mit Reis als Beilage, serviert. Sehr fein!

Freitag morgen bei Zeiten los um evt. noch nachmittags zu Wandern. Auch heute ölige See und deshalb nur Motorgeräusche! Aber dafür eine unglaublich schöne Landschaft.

Einer der vielen Gletscher

Kommen bei Zeiten in Langfjordhamn an, aber wissen nicht wo festmachen. Ein paar Häuser aber keine Menschenseele im Dorf.

Endlich kommt ein kleines Motorboot an, der freundliche Herr teilt uns mit, dass an dieser Mohle um 18.30 Uhr das Fährboot anlegt. Wir fragen Ihn, betreffend der Wanderung zum Gletscher, wie weit es sei. Er meint etwa gute 1,5 Stunden! Aber Vis à vis an einer anderen Mohle können wir festmachen.

Die Silmaril als grösseres Schiff voraus und wir dürfen an Ihr festmachen. Somit haben wir das Glückslos gezogen. Wir steigen mit der Silmaril, entsprechend dem Tidenhub von 2.80m, hoch und runter. Für Ursula und Alex etwas schwieriger. Die Mohle ist gebaut für Fischkutter, einer ehemaligen Fischfabrik. Deshalb auf verschiedenen Höhen viele Pneus, anwelchen sich Leinen und Reelingsstützen einhängen können. Dementsprechend eine unruhige Nacht für die Silmarilcrew. Auch der angesagte Starkwind aus Süd erleichtert das ganze nicht!

Samstag morgen es bläst wie blöd. Wir möchten die Schiffe auf keinen Fall alleine lassen. Aber warmer Wind, wie der Föhn bei uns. Wir entscheiden, dass wir 2 Gruppen machen. Cachana Crew zuerst, dann Silmaril. Wir haben auf dem Handy eine Landkarte mit einem eingetragenen Wanderweg. Wir folgen dem Weg auf der Karte. Meine Güte, da ist gar nichts mehr vorhanden, was nur im entferntesten einem Weg gleichen würde. Also los von Rom. Rauf, rauf,rauf, oben dann so was von weit weg von unserem Ziel. Also traversieren wir den Berg rauf und runter, über Geröll, Felsen und weichen Morast.

Unglaublich schön aber anstrengend. Dann endlich, wir sehen Stöcke, welche den Weg weisen. Wir hoffen, dass wir nicht den gleichen Weg zurück müssen. Sind guter Dinge. Wunderschöne Seen zeigen sich uns und über die Brücke gehen wir weiter Richtung Gletscher. Plötzlich begegnen wir etwa 100m von uns entfernt einer Rentierherde.

Welch ein erhabenes Erlebnis.
Gehen nicht ganz bis zum Gletscher da die Silmaril Gruppe auch noch starten möchte.

Zwischen den Seen einen kleinen Vesper mit Getränk, das muss sein! Dann der Abstieg mit verhältnismässig einfachem Weg . Angekommen erklären wir Ursula und Alex den Weg und nun die langersehnte Heckdusche. Wow dies geniesst sogar der Skip, obwohl recht kühl.
Gegen Abend lässt der Wind nach, dafür starker Regen. Wir entschliessen uns an Ort zu bleiben. Alex hat ein Superpatent eingerichtet , dass die Silmaril nicht an den Pneus hängen bleibt.

Sonntag gegen Mittag hört der Regen auf und wir motoren los, Richtung Bergsfjord. Leider kein Wind. Also Angel raus. Die Bordfrau hat gleichzeitig 2 schöne Köhler am Hacken und bringt die 2 erfolgreich an Bord. Chérif will auch! Hat dann auch 2 Köhler am Hacken Aber der eine springt kurz vor der Bergung ab. Was soll‘s!

Wir machen in Bergsfjord fest. In der Nacht und am nächsten Tag ist wieder einmal viel Wind angesagt!

Heute Montag, der 24. August nach einer so la la Nacht mit viel Wind bleiben wir hier liegen. Einkaufen, spazieren und schreiben.

Bergsfjord
Grillhaus


Bis bald die Cachanieros

Honningsvåg nach Alta

Samstag, den 8. August
Imponierend, wie schnell das Wetter hier umschlagen kann! Manchmal negativ sowie natürlich auch positiv.

Honninsvåg

Der Wetterfrosch meldet ab 13.00 Uhr etwas Wind, 8-10 kn. Gegen Mittag werden die Leinen losgeworfen. Wir möchten die Nordkap Insel Magerøy durch den Sund im Süden, nach Gjesvær, ganz umrunden. Im Sund haben wir Wind bis 23 kn und dies von hinten, einfach Wunderschön.

Wir ziehen an reich bewohnten Vogelinseln vorbei. Fantastisch. Wir staunen. Sehen wir doch gefühlt tausend Puffins, Seeschwalben, Adler, Möven, Raubmöven und Renntiere an Land! Einfach nur Wow!

Gegen Abend kommen wir an und vertäuen die Cachana sturmfest, da der Starkwind in der Nacht uns erreichen wird. Der Wetterbericht stimmt hier oben ziemlich gut und so pfeifft es in der Takelage bereits in der Nacht, begleitet mit Regen. Am Sonntag verbringen wir unsere Zeit mit Schreiben, Kochen, kleinen Reparaturen und Aufräumarbeiten.

Gjesvær

Montag früh noch grau in grau und ab und zu Regen. Wir beeilen uns nicht. Hoffen wir doch den polnischen Hafenmeister zu erspähen um nochmals nach King-Crabs fragen zu können. Gegen Mittag wird der Hafenmeister aktiv gesucht! Leider nicht! So beginnen wir langsam Klar Schiff zu machen. Kurz vor dem Ablegen kommt der Hafenmeister. Somit starten wir mit 2,1 kg King-Crabs und einem grossem Lächeln im Gesicht.
Wir müssen gegen steile Wellen und 20 kn Wind aus der Bucht raus.

Wir kreuzen zu den 12 sm entfernten Østervågen auf. Schnell sind wir dort. Am vorderen Steg kein Platz und hinten rum zu wenig Raum zum manövrieren und Tiefe unbekannt. Somit wieder raus und nochmals 10 sm aufkreuzen nach Havøysund. Klar zum Znacht gibts King-Crabs.

Dienstag Morgen noch eine Besichtigung von Havøysund, ein paar Einkäufe und weiter gehts. Aus dem Sund heraus gibt es einen Ort, welcher in unserer Karte als guter Fischgrund gekennzeichnet ist. Also wird angehalten, Angel raus! Der Skip im Glück. Zum ersten mal ist ein Plattfisch ein sogenannter „Skrubbe“ an der Angel. Yeahh!!! Freude an Bord!

Weiter geht’s zu einem Ankerplatz auf der Insel Rolvsøy, leider alles unter Motor, kaum zu glauben, wir haben eine ölige (spiegelglatte) See. Kurz vor der Bucht wirft Susanne die Angel und promt einen schönen Dorsch herein geholt. In der wunderschönen Bucht wird der Anker eingefahren. Fische werden geputzt und in den Kühlschrank verstaut, denn heute gibts die 2. Portion King-Crabs, aber auf dem Grill! Sehr Lecker.

Mittwoch morgen wird mit der Heckbrause im Freien geduscht! Dann geht‘s los mit wenig Wind. Aber die Richtung stimmt und somit wird der Gennaker gezogen. Wir segeln langsam Richtung Hammerfest als uns eine Gruppe Schweinswale begleitet. Immer wieder ein emotionales, Adrenalin ausschüttendes Gefühl. Ziehen an der vorgelagerten Insel Melkøy vorbei, auf der die Grossraffinerie „Schneewittchen“ stationiert ist. Die Raffinerie wird von einer 146 km langen Pipeline von der Barentsee gefüttert. Unglaublich!!

Als wir im Hafen von Hammerfest festmachen kommt der Hafenmeister und teilt uns mit, dass wir anlegen aber nicht an Land dürfen. Ziemlich konsterniert fragen wir wieso? Sind ja schon 3,5 Wochen in Norwegen! Er meint Ahh , dann sollte es gehen, er kläre es ab! Da wir länger von ihm nichts gehört haben, erkunden wir, trotz allem, die übersichtliche Stadt.

Sind beim Aperitif da läutet das Natel und erhalten doch Schiffsarest!

Somit wird die Reservation von dem empfohlenen Restaurant wieder abgesagt und es gibt extrem feinen Skrubbe.

Bis jetzt waren die Norweger ziemlich entspannt betreffend Corvid. Keine Masken, Social distance auch kein grosses Thema, das einzige überall Desinfekionsmittel, welches auch benutzt wird. Sie hatten da im Norden wenig bis keine Fälle! Wir Schweizer haben seit einer Woche bei der Einreise in Norwegen Quarantäne Pflicht. Mit dem Hurtigrutenfall in Tromsø und den weltweit steigenden Zahlen wurden in Norwegen neue Gesetze festgelegt, die so glauben wir, einige in Hammerfest missverstanden haben. Denn bis anhin wurden wir meist freundlich empfangen und Willkommen geheißen.

Hammerfest

Donnerstag morgen beginnt Susanne mit der Phonerei. Div. Telefonate bis schliesslich jemand die Verantwortung übernimmt und wir an Land dürfen.
Natürlich auf zum Eisbären-Club. Sehr interessante Photo- Bild Führung und Susanne ist nun Mitglied im Club.

Los geht’s mit drehenden Winden Richtung Süden. Die Silmaril mit Ursula und Alex ist uns auf den Fersen. Am Abend haben wir im Bekkarfjord abgemacht. Wir sehen von weitem ein Segelschiff, welch Seltenheit. Wir nehmen an, dass es die Silmaril ist, nur stimmt die Richtung nicht. Somit wird das AIS zu Hilfe genommen und wir stellen fest, das Schiff ist nicht die Silmaril. Aber es ist ein Schweizerschiff, nämlich die bekannte Pachamama Toptotop. Gibt es so was?
Wir haben auf unserer Reise bis anhin 1 norwegisches Segelschiff gesichtet. Allgemein hat es hier wenig Schiffe ausser Fischer natürlich! Wir nehmen an dieses Jahr durch Corvid noch weniger. Ist ein spezielles Erlebnis fast gänzlich alleine auf dem Meer zu sein mit allen Vor- und Nachteilen!
Wir geniessens! Wir haben mit der Pachamama Kontakt aufgenommen und hatten mit Dario ein sehr nettes, interessantes Gespräch. Sie sind eine Familie die schon seit 20 Jahren unterwegs sind, mit ihren 6 Kindern die alle zum Teil auf verschiedenen Kontinenten geboren wurden. Chapeau! Wir würden uns sehr freuen wenn wir uns später mal treffen könnten.
Wer etwas mehr erfahren möchte, kann auf folgendem Link nachschauen. toptotop.org

Wir segeln weiter,

wobei der Wind immer mehr zum erliegen kommt. Schliesslich wird mit Motor zur Bucht gefahren. Einen wunderschönen Ort, hat da Alex gefunden.

Ein kleiner Metallsteg wo gerade beide Schiffe Platz haben. Am Morgen noch ein kleiner Spaziergang durch den Sejland National-Park. Wunderschön!

Schon geht‘s weiter Richtung Alta wohin wir uns wieder einmal vor dem nächsten Unwetter verstecken wollen. Wir vertreiben uns noch etwas die Zeit mit Fischen. Zuerst 2 kleine die wieder ins Wasser dürfen, dann einen Dorsch der bleiben darf. Wir machen in Alta in der Urnesbukta nebeneinander fest. Am Abend geniessen wir das Chili con Carne auf der Silmaril.
Samstag geht‘s mit Bus ins Alta Zentrum, dann weiter in‘s Museum. Wow! Das lohnt sich. Die grössten Felsritzungen respektiv Felszeichnungen

von Europa , gemacht vor 7000-5000 Jahren, erwartet uns. Wir erwandern den interessanten Pfad mit Audio-Guide und sind völlig fasziniert. Wir verbringen den ganzen Nachmittag dort.

Am Abend gibt‘s auf der Cachana Dorsch mit Kapernsauce und Reis. Sehr lecker! Heute Nacht soll der Sturm loslegen der sicher bis Montag dauern wird,

Heute Sonntag immer wieder starke Böen und immer wieder Regen. Wir nutzen die Zeit um zu Schreiben und kleine Instandstellungen auszuführen. Heute Abend gibts auf der Cachana Raclette. Unsere Gäste Ursula und Alex, wir freuen uns.

Bis bald und herzliche Grüsse die Cachanieros

Nordkap Rundung

Norwegen 2020

Tromsø – Honningsvåg

Samstag, 25. Juli 2020

Ein wunderbarer Direktflug von Zürich nach Tromsø.

Auf der Cachana werde ich schon erwartet und zum Nachtessen in ein kleines, schnuckliges Lokal zum Rentiermahl ausgeführt. 

Sonntag, 26. Juli 2020

Tromsø – Nord-Lenangen

Heute werden wir, wahrscheinlich vor allem ich, geprüft. Bei Kaiserwetter in Tromsø losgesegelt. Am Anfang fast kein Wind dann geht es aufwärts.

Meine Steuermannskünste werden bei achterlichem Wind geprüft, aber nur 2 Patenthalsen.

Dann geht der Wind auf 30 Kn hoch und der Genuaroller bricht, als wir die Genua reffen. Also bergen wir die Genua und zurren sie auf Deck fest. Schliesslich legen wir wunderbar in einem kleinen Fischerhafen an und grillieren fein .

Montag, 27.Juli 2020

Nord-Lenangen – Årviksand

Ruhige Nacht, doch am frühen Morgen um 07.30 geht der Wind von 0 auf 100. Petrus dreht den Schalter, 30 KN Wind. Um die Mittagszeit haben wir uns dann aus dem Hafen getraut, alles repariert. Kaum ausgelaufen Wind weg. Susanne hat dafür unser Abendessen gefangen einen Köhler, fein. Gegrillt wird auf dem Boot und dann machen wir einen Nachtspaziergang auf die Hafenmole um den Sonnenuntergang zu geniessen. Wunderbare Stimmungen aus Nord Nord West.

Dienstag, 28.07.2020

Årviksand – Jøkelfyorden – Skalsabukta

Der nächste Tag bringt uns mit viel Kreuzen und wechselnden Winden dem nächsten Highlight, dem Hängegletscher näher. Mal nicht allein, sondern wir ankern mit einem Norweger Segler in der Bucht, wo der Wildbach rauscht. Wie auf einem Bergsee. 3 Köhler gefischt, zwei Kleine und einen Grossen.

Wir sind gespannt auf den nächsten Tag.

Mittwoch, 29.07.2020

Skalsabukta –  Jøkelfyorden (Gletscher) – Skjervøy

Heute geniesst die ganze Mannschaft ein Morgenbad bei 15 Grad, völlig unerwartet. Mit Spannung fahren wir ganz nach hinten in den Fyord hinein. Es öffnet sich der Blick auf einen hellblauen Hängegletscher und einen Restgletscher, der bis ins Meer reicht. Imposant

Abends im Hafen wollen wir diesen erkunden.
Susanne findet die Waschmaschine im Hafen. Wir gehen einkaufen und ergattern beim Fischer noch frische Shrimps. Diese gibt es gleich zur Vorspeise. Fein.

Donnerstag, 30.07.2020

Skjervøy – Bergsfyord

Am Morgen ist Susanne mit der letzten Wäsche beschäftigt. Alle drei gehen anschliessend zum Vinmonopolet um die Vorräte aufzufüllen. Bei bestem Wetter verlassen wir den Hafen.

Petri heil: Chérif fischt 4,3 Kg Dorsch, 74 cm! neuer Rekord.

Schliesslich lockt das Wetter zum Bade: bei 16.2 Grad geniessen Chérif und Susanne das kühle Nass, der Schreibende kneift.

In Bergsfyord angekommen, ist ein Spaziergang mit bissigen Fliegen und stechenden Mücken angesagt. Wir werden mit einem wunderschönen Blick über die Bucht mit kleinem Dorf belohnt.

Am Ufer hängen noch ganze Gestelle voller Stockfisch, die noch auf die besten Marktpreise warten um verkauft zu werden. 

Das Nachtessen ist gesetzt. Es gibt den Dorsch in Tranchen vom Grill, mmhm!

Der Wassertank wird gefüllt, das Deck gewaschen.

Freitag, 31.07.2020

Bergsfyord – Grunnfyordneset

Sonnenschein mit Wind bis 10 Kn.

Schöner Segeltag von einer Bucht zur anderen. Wir sind uns langsam das Kreuzen gewöhnt, Einreffen, Ausreffen, sowieso. Man hat das Gefühl jeder Fyord oder jedes Kap hat seinen eigenen Wind. Aber Segeln ist ja ein Bewegungssport!

Zum Mittagessen gibt es die feinen Kaviaromletten. 

Wir ankern in einer offenen Bucht mit zwei Häusern, von welchen eines bewohnt ist. Wir werden beobachtet und schauen natürlich mit dem Feldstecher zurück. 

Samstag, 01.08.2020

Grunnfyordneset – Værbotn

Der Wettergott ist in Norwegen bestimmt kein Schweizer! Durchzogener Sonne-Wolkenmix führt uns bei mittleren bis keinem Wind in unsere Ankerbucht zum Nationalfeiertag. Eine grosse Bucht mit Fischzucht und einigen Häusern endet in einer kleinen Ecke zu einem Bassin, perfekt zum Ankern. Küchenbude hoch, Cachana beflaggt, fein gespiesen und den Schweizer gesungen, was will man mehr.

Sonntag, 02.08.2020

Værbotn – Burstad

Sonne Wind O – N 6 -18 Kn

Auf zur nächsten Ankerbucht, ein wunderbarer Segeltag mit Aufkreuzen. 

Die gewählte Bucht ist von Bergen umrandet, daher haben wir befürchtet die Abendsonne zu verpassen. Doch alles bestens. Die Berge nach Nordwesten sind nicht so hoch, so findet unser Grill bei Sonnenuntergang statt.

Es ist eine Bucht mit historischer Vergangenheit. So wurde im Krieg alles zerstört. Jetzt gibt es noch zwei bewohnte Häuser und einige Ruinen.

Montag, 03.08.2020

Burstad – Havøysund

Bedeckt, schwachwindig mit 5-10 Knoten aus Nord drehend

Ein Tag mit ein wenig von allem. Wind zum Kreuzen, kein Wind, Sonne, Wolken und am Ende spannende Passage durch einen Sund (Kanal) zum Hafen. Unter einer Brücke durch mit starker Rückenströmung. Schliesslich haben wir an einem Schwimmsteg festgemacht, der einen dringend benötigten Wasserschlauch hat. Wassertank gefüllt, aber nicht aufgepasst, er überläuft und es folgt eine Trocknungsaktion im Vorschiff. Schliesslich beschliessen wir über Nacht im Hafen zu bleiben.

Dazu wechseln wir den Steg, da es am anderen weniger Schwell hat. Es folgt ein Einkauf in einem perfekten Laden, Lebensmittel, do it yourself und Fischereiartikel. 

Havøysund

Dienstag, 04.08.2020

Havøysund – Gjesvær

Sonne, Wind bis 10 Kn aus Nord 

Gjesvær

Im Hafen angekommen, die schlechte Nachricht, die Duschen sind geschlossen. Also wird bei Sonnenschein die Heckdusche benutzt.

Wir sind jetzt auf der „Nordkapinsel“ im Südwesten. Wunderbares Dörfchen /Fischerhafen sehr idyllisch gelegen. Am Steg polnische Fischer, ebenso der Hafenmeister ist aus Polen. Er offeriert uns Bier und bringt uns schliesslich noch einen grossen Dorsch als Geschenk.

Hafengebühren gibt es keine, der Strom ist gratis. Das Happening:

Kauf von Kingcrabs, 2,1 kg für 45 €, vom Grill wunderbar, mit Bratkartoffeln.

Mittwoch, 05.08.2020

Gjesvær – Nordkap – Skarsvåg

Der Morgen ist das pure Gegenteil vom gestrigen Abend, tiefhängende Wolken, kalt und feucht.

Unterwegs sehen wir hunderte von Vögeln die nach Norden fliegen. Schweinswale, ein Seehund und ein Adlerpaar machen den Tag spannend. Wir laufen den ganzen Tag unter Maschine , da der Wind nur sehr schwach ist.

Nordkap
Nordkap

Das Nordende von Europa ist erreicht. Wir feiern das mit einem Schluck Rum und der nebligen Aussicht auf die Klippen. Nebel ist wohl die falsche Bezeichnung, es sind wohl mehr tiefhängende Wolken.

Schliesslich geniessen wir noch unseren Mittagsimbiss auf See. Kaum aufgetischt beginnt es zu regnen. Kein Problem, wir haben die Kombis schon an, nur das Knäckebrot wird feucht.

Der Regen dauert nicht lange und wir sind schon bald im Hafen.

Netter kleiner Fischerhafen, in kleinem Dorf. Eine Gruppe deutscher Fischer hat einen ca. 1 m langen Heilbutt gefangen, den wir bewundern dürfen. Das Nachtessen können wir unter der Küchenbude einnehmen, was gibt es wohl, Dorsch! 

Donnerstag,06.08.2020

Skarsvåg – Honningsvåg

Ein neuer Tag mit SONNENSCHEIN, leider mein letzter auf See. Angesagt ist null Wind, doch können wir schliesslich fast die Hälfte der 25 sm segeln.

Zwischendurch natürlich immer wieder Fischen mit mehr oder minder Glück. Wir sind den Fischschwärmen hinterher gefahren, leider ohne Erfolg,

schliesslich hat Chérif noch einen Köhler gefangen. 

In Honningsvåg haben wir noch einen freien Platz am Swimmsteg gefunden.

Zum Znacht gibt es nochmals Kingscrabs vom Grill. 

Freitag, 07.08.2020

Honningsvåg – Hafentag

Am Morgen Dauerregen. Wir drehen uns nochmals unter der Decke. Pünktlich um halb Zehn kommt die Front mit Starkwind aus Westen. Die Cachana neigt sich ein wenig und die Fender knarren. Gegen Mittag verzieht sich der Regen, der Wind bleibt, wir gehen ins Dorf zum Einkaufen und statten der Eisbar einen Besuch ab.

Irgendwie beeindruckend.

Nach einem wunderbaren von Susanne gekochtem Mittagessen (Dorsch) muss ich leider die Cachana verlassen und die Heimreise antreten. Heute Flug nach Tromsø, morgen weiter nach Zürich. Besten Dank für die wunderbare Zeit, ich werde die Cachana, Susanne und Chérif vermissen, Didé

Cachana Klar

18.Juli 2020 

14.00 starten wir in Kloten und fliegen mit der Edelweiss direkt nach Tromsø. 

Maskenpflicht. Was beschwerlich, beengend und doch auch beruhigend ist. Der Flieger ist pumpenvoll. Ursula und Alex, von der Silmaril, sind auch mit von der Partie. 

In Tromsø angekommen beziehen wir das Hotel und dann schnur stracks in das stadtbekannte Rorbua zum verdienten Empfangsapero.

Abendessen typisch norwegisch, Rentiereintopf. Deftig und sehr schmackhaft. 

Sonntag morgen Spaziergang zur Eismeerkathedrale von Tromsø. Doch mit dem Besuch wird nichts. Zur Zeit Gottesdienst und für Touristen geschlossen. Somit machen wir einen Ausflug zum Hausberg der Stadt. Wir fliegen mit der Fjellheisen (Seilbahn) zum Top of the mountain und machen eine kleine, wunderschöne Wanderung.

Sie führt uns durch blühende Wiesen und Schneefelder. Wer hätte das gedacht. Um diese Jahreszeit noch so viel Schnee. Die Norweger informieren uns, dass dies absolut nicht die Norm sei. 

Auf dem Heimweg doch noch der Abstecher zur Kirche. Wir empfinden sie als sehr kühl und etwas erdrückend. Doch das wunderschöne Glasfenster in Front macht vieles wett.

Abendessen im kleinen schmucken Art Café, was eine sehr gute Wahl ist. 

20.Juli 2020

Montagmorgen nun Grosseinkauf und los geht’s zu viert mit dem Grossraumtaxi, was auch dringend benötigt wird, nach Olafsvern. 

Wir werden von den netten Angestellten der Olafsvern zu unseren Schiffen gefahren. 

Endlich da  

Aber oh weh. Die Silmaril hat keinen Strom an Bord. Sh…….

Zum Glück ist Alex so begabt und hat das Problem fürs erste beheben können.

Bei uns zum Glück alles im Butter.  Das Entfeuchtungs-Gerät hat seinen Dienst getan und alles trocken und nicht schimmlig. Toll.

Um 13.00 fahren wir aus der Höhle raus

und legen an einem alten verrosteten Kutter an.

Alex hat noch einige Arbeiten an seinem Mast zu verrichten, was von der Cachana aus sehr gut zu bewerkstelligen ist. 

Susanne räumt inzwischen unten das Schiff ein und Chérif packt das Angelfieber. 

Hast du auch alles parat, wenn einer anbeisst, Susannes Frage. 

Passiert eh nicht. Doch kaum die Angel draussen, tönts schon,  Susanne, kommst du schnell. Chérif hat einen wunderschönen Dorsch an der Angel. Mhhhh

Dienstag 21. Juli 2020

Ausschlafen wow. Gut erholt trinken wir unseren feinen ägyptischen Kaffee und machen uns ans Werk.

Da bekommt Chérif eine SMS, dass ein Packet in Olafsvern angekommen ist. 

Ist es die Fock oder die Rettungsinsel, welche in der Revision im Süden von Norwegen war? Die Rettungsinsel. Wo bleibt unsere Fock? Immer noch am Zoll von Hamburg?  Doof.

Es geht weiter und mit gelegtem Mast motoren wir zur Eide Brygg, in Eidkyosen, wo der Kranfahrer hinkommt um uns mit dem Stellen des Mastes unter die Arme, beziehungsweise unter die Saling, zu greifen.

Zuerst bei der Silamril, dann die Cachana.  Juhuu die Masten stehen und beide Boote sehen langsam aber sicher wieder wie Segelschiffe aus. 

Jetzt geht’s an fein tuning. Wir verlegen an den Schwimmsteg der Boreal Yachting, was das Übernachten wirklich viel entspannter macht. 3 Meter Tidde ist für unsereiner schon recht viel.

Mittwoch 22. Juli 

Heute ganzer Tag trimmen, montieren, Segel anschlagen, Heizungsrohr befestigen, einrichten und Einkaufen. :-)) Was für ein toller Laden. Wirklich einer der Besten. Mit toller Auswahl von Fleisch, Fisch, Gemüse und glutenfreien Produkten, das Paradies für Susanne.

Donnerstag 23. Juli

Beim morgentlichen Kaffee, Gespräch über das Füllen der Gasflaschen. Nicht dringend notwendig aber beruhigend wenn wir die Flaschen voll haben.

Die LPG Tankstelle, welche Flaschen auffüllt, ist ganz in der Nähe. 

Aber kurzer Blick ins Internet zeigt , dass sie nur Montags und Donnerstags von 10.00-14.00 geöffnet haben.  Raus aus den Federn und Leinen los Richtung Skattøra. 

Klappt tip top. Sind bei Zeiten da, können aber nur die Grauen auffüllen. Für die blauen Campinggasflaschen fehlt der Adapter.

Macht nichts, es reicht für die nächsten Wochen, hoffen wir doch auf tolles Wetter und somit auch Grill.

Zurück wird gesegelt. Was für en schönes Gefühl.



Nun ist auch Susanne mit Angeln dran. Aber ohhh was ist den das? Premiere. Ein Seestern.

Bis wir den von der Angel hatten. Da trägt sogar Susanne Handschuhe.  

Abendessen auf der Silmaril. Ein wunderbares Chilli con Carne wartet auf uns. 

Freitag 24. Juli 

Auch heute noch einmal einrichten und entscheiden wo wir den kommenden Winter die Cachana lassen werden. Noch nicht ganz klar. Da wir ziemlich sicher nicht mehr in die Höhle können. 

Wir helfen noch bei der Silmaril mit einigen Handreichungen und Muskelkräften aus und schon klingt der Tag langsam aus. Dies bemerken wir nur, wenn die Augendeckel langsam schwer werden und den Blick auf die Uhr , welche meist schon gegen Mitternacht zeigt. Es wird nicht dunkel. Auch um 24.00 gäbe es Schatten, wenn wir Sonne hätten. 

Samstag 25.Juli 

Was für eine Windansage. 4-5 m pro Sek und jetzt 22-30 Knoten von Südost. Hat Petrus einen Schalter aufgedreht? 

Die Charter Boote knallen mit dem Heck auf den Steg. Alex telefoniert den Verantwortlichen. Wir probieren unser Bestes um Schäden zu verhindern. Endlich kommt der Knut und regelt die Misère.

Nun lässt der Wind ein wenig nach. Sofort, nach einer innigen Umarmung mit der Silmarilcrew, Leinen los und ab Richtung Tromsø.  

Didé kommt heute Abend für 2 Wochen auf die Cachana in die Ferien. Wir freuen uns sehr.
bis bald

die Cachanieros

Endlich geht’s los!!!!

Letzten Freitag Mittag hat die Norwegische Regierung informiert, dass die Grenzen für Reisende aus der Schweiz per 15. Juli geöffnet werden. Eine halbe Stunde später ist unser direkt Flug nach Tromsø am Samstag den 18. Juli gebucht! Auch unsere Freunde, die Crew der Silmaril Alex und Ursula fliegen gleichzeitig.

Jetzt läufts rund. Vorbereiten, Abklärungen, Organisieren, Packen etc…. Wir freuen uns sehr!

Unser Plan war diesen Sommer zu den Spitzbergen zu segeln. Nun ist es für uns zu spät und wir haben, trotz den aufwendigen Vorbereitungen, vor ein paar Wochen diese Reise abgesagt. Nun möchten wir die nördliche Küste zwischen Tromsø und dem Nordkap besegeln. Mitte September wollen wir wieder zurück sein.

Wir haben aber noch viel zu tun. Wir müssen die Cachana aus dem U-Boot Bunker nehmen, Mast stellen und Sie wieder fahrtüchtig machen. Und wichtig, wir sowie die Silmaril, müssen ein neues Winterlager finden, da wir leider nicht mehr in der Höhle überwintern können. Es wäre unser Wunsch, schon bevor wir diesen Sommer absegeln, zu wissen, wo die Cachana und die Silmaril über den nächsten Winter bleiben wird. Auf alle Fälle für Spannung ist gesorgt.

So dies ist vorerst mal alles!!! Nächstes mal melden wir uns aus Norwegen. Liebe Grüsse aus Winterthur

By By

Susanne und Chérif

Auf dem Weg in die Höhle

Samstag, den 7.September

Endlich sind wir soweit fertig und der Regen hat auch aufgehört. Wir machen die Cachana startklar und möchten den Dieseltank auffüllen. Deshalb legen wir am Dieselpier an und möchten Tanken. Der Kartenautomat kann sogar Deutsch, aber nach vielen Versuchen mit den verschiedenen Kreditkarten müssen wir klein beigeben und wollen ablegen um in Gibostad zu Tanken. Noch nicht fertig abgelegt kommt ein Norweger eilend zu uns und meint er habe unsere Versuche von seiner Terrasse aus beobachtet. Deshalb habe er den Tankverantwortlichen angerufen, welcher ihm mitgeteilt hat, dass keine ausländischen Karte funktionieren. Wenn wir möchten würde er mit seiner Kreditkarte bezahlen und wir können Ihm das Geld in bar zurückgeben. Sehr nett, haben wir gerne angenommen. Es geht los.

Anschliessend nutzen wir den Südwind und segeln gemütlich nur mit dem kleinen Vorsegel. Die restlichen Segel liegen schon trocken, zusammengelegt in der Heckkoje.

Wir möchten in eine schöne, geschützte Bucht wo auch keine künstlichen Lichter von einer nahliegenden Stadt leuchten, da wir die Hoffnung haben, heute bei klarer Nacht die Nordlichter zu sehen. Wir wählen die Bucht hinter der Insel Hestøj.

Kurz vor der Ankunft fischen wir noch einen Dorsch , wird wohl der Letzte sein in diesen Ferien. Gegen 18.00 Uhr fällt der Anker und bald macht die Silmaril an unserer Backbord Seite fest. Heute sind wir Gast auf der Silmaril; bei Ursula und Alex die uns fein bekochen. Nach diesem gemütlichen Abend klettern wir zu unserem Schiff rüber und natürlich wird der Himmel immer wieder beobachtet. Plötzlich sehen wir`s. Zuerst einen eher gräulichen Nebel der sich schnell bewegt und immer intensiver wird.  Mal weniger, mal mehr, meistens in grau aber auch in grün und gelb, sogar mal einen leichten roten Schimmer.

Einfach fantastisch, wir kommen nicht aus dem Staunen raus. Irgendwann lassen die Nordlichter nach und die Crews gehen zufrieden in die Heja.

Sonntag haben wir durchzogenes Wetter, regnerisch und kalt. Wir beschliessen stationär zu bleiben.

Montag legen wir unter Sonnenschein ab. Heute soll’s richtig schön werden. Wir segeln mit wenig Wind in Richtung Ryøya, die Bucht mit dem Ponton und dem kleinen Häuschen.

Die letzten Meilen müssen wir jedoch Motoren. Angekommen wird das gut getrocknete Vorsegel geborgen und versorgt. Susanne wird zum Masttop befördert um den Windex zu bergen.

Dann wird der Grill aufgestellt und wir geniessen mit Ursula und Alex in der warmen Hütte das Essen.

Nun gilts Ernst. Am Dienstag Mittag geht’s weiter in das 8sm entfernte Olavsvern.

Um 15.00 Uhr haben wir den Termin mit Ole. Er kommt mit einem mobilen Kran, um die beiden Masten zu legen. Die Silmaril hat einen sehr langen Masten aber zu viert schaffen wir das bestens. Auch der Mast der Cachana wird problemlos auf den vorbereiteten Bock gebracht. Gegen 18.00 Uhr ist sind beide Masten fest gezurrt.

Über Nacht baut sich ein nicht angesagter Wind seitlich auf. Er lässt die Cachana tanzen, nicht zu aller Zufriedenheit.  Auch werden die Tampen alle 2 Stunden kontrolliert, da wir an einer Betonmole festgemacht haben und es über 2m Tide hat. Nächsten Morgen steht die Crew etwas müde und gerädert auf. Gegen 10.00 Uhr fahren wir zur Einfahrt der Höhle.

Wegen der Strömung kann das Tor erst bei Hochwasser geöffnet werden, das heisst 14,00 Uhr. Nun werden noch die letzten Vorbereitungen gemacht, wie Wasser entleeren, Gasflasche abhängen, Kühlschrank enteisen und weitere Reinigungsarbeiten.

Pünktlich um 14.00 Uhr geht das Tor auf

und die Silmaril und die Cachana fahren rein und machen fest. Welch ein Abenteuer. Jetzt wird das Gepäck rausgetragen, dass Nessi eingestellt (unser Entfeuchter, dass neue heissgeliebte Gerät der Skipperin.)

Und schon werden wir mit dem Auto aus dem Stollen gefahren. Mit einem Grossraum-Taxi fahren wir nach Tromsø ins Hotel. 

Dort angekommen beziehen wir unser Zimmer im 9 Stockwerk. Toll, sehen über ganz Tromsø.  Am Abend gibt’s im legendären Rorbua Pub ein Bier und weiter geht’s zum Nachtessen, welches aus Crevetten und Muscheln besteht. Da alle ein «wenig» müde sind wird der Abend heute nicht allzu lang. 

Donnerstag stehen wir mit Regen auf. Was solls. 🙂  Chérif geht zum Coiffeur und Susanne Einkaufen 🙂 . Am Nachmittag besuchen wir die Nordnorge der Hurtigrutenflotte.

Sie macht auf dem Weg in den Norden in Tromsø halt, spannend. Danach schlendern wir noch ein wenig durch die Stadt. Besuchen den Laden der nördlichsten Brauerei der Welt, Macks Øl und den Shop des Polaris-Museums.

Beides steht bestimmt nächstes Jahr auf dem Programm . Ein feines, wunderbares Nachtessen mit der Silmaril-Crew schliesst den letzten Tag unserer Reise in den Norden ab. Morgen früh geht’s heimwärts in die Schweiz. Wir freuen uns sehr auf zu Hause. 

Freitag der 13. 9 klingelt der Wecker in aller Frühe. Schnell noch der letzte Rest eingepackt und ab auf den Bus. Mit einem tränenden Auge und noch grösserem lachenden Auge fliegen wir über Oslo in die Schweiz zurück. 

Allen, welche sich in irgendeiner Form mit uns in Verbindung gesetzt haben, möchten wir von Herzen danken. Auch wenn wir nicht immer zurückgeschrieben haben, freut es uns sehr, etwas von Daheim zu hören.

Bis zum nächsten Mal

die Cachanieros

letzte Etappe bis Tromsø

Dienstag, 20.8.19 Wir ziehen heute gegen Mittag , mit Sonnenschein, von Andenes los.

Wir sind mit gemischten Gefühlen unterwegs. Macht der Motor mit oder geht er in den Streik? Setzen die Tücher mit wenig Wind und segeln langsam Richtung Norden. Doch gegen 14.00 schläft der Wind komplett ein und wir starten den Motor. Und nun?, es brummt und surrt wie zu alten Zeiten. Trotz kleinem Wellengang macht er keine Schwierigkeiten. Wir sind happy und geniessen die schöne Umgebung.

Kommen gegen Abend in Hamn an.

Sehr schön neu gebaute Aurora-Zone mit Hot-Pot und Sauna, welche zur Hotelanlage am Hafen gehört. Wir entschliessen uns jedoch gegen die Benützung, da die Hot Pots schon eingewintert wurden, na ja, ist ja auch schon Mitte August. 🙂

Da unser Tank nur noch 1/3 gefüllt ist und uns das bei hohem Wellengang Schwierigkeiten bereiten könnte, ist Tanken angesagt. Doch oh weh, die Anlage funktioniert nicht. Kurzerhand organisiert Stan, der Hafenmeister und Adventureman, einen Transport für uns. Heidi, die Hotelmanagerin, fährt uns ins Nachbardorf, in welchem wir unsere 3 Kanister füllen können. Sehr sehr nett. Unterwegs schwärmt sie von der wunderschönen Insel Senja. Auch uns gefällt die Insel mit ihren hohen verwinkelten Bergen sehr. Zum Essen Seeteufel zum Zweiten und danach romantischer Abendspaziergang.

Mittwoch 21.8.19 Guten Morgen, wo bleibt der angesagte S/W Wind bis 15 Knoten? Hat wohl auch verschlafen oder ist andere Wege gezogen. Wir legen gegen 10 Wind Uhr ab und Motoren nordwärts. Da wir hoffen, dass der Wind etwas zulegt wird zuerst gefischt. Zagg, hat ein ca 50 cm langer Lumb angebissen. Mhh freuen uns. Da der Wind den Weg zu uns nicht gefunden hat, Motoren wir die ganze Strecke.

Kein Anglerglück mehr.

Doch wir sind sehr froh und dankbar, dass der Motor ruhig und regelmässig vor sich hin tuckert. Begleitet von einem wunderschönen Regenbogen,

kommen wir noch vor dem grossen Nass in Husøy an. Nach den angefallenen Büroarbeiten schlendern wir noch ein wenig durchs Dorf. Aus dem nahegelegenen Festzelt ertönt laute Popmusik. 🙂 doch nichts da. Denn die Husøy-Tage sind erst vom 23 – 25.8, da werden wir schon weiter gezogen sein.

Donnerstag 22.8.19 Leinen los gegen Mittag. War ja auch soo viel zu erledigen am Morgen. Abwasch, Routenplanung, Wetter studieren, Wasser tanken, Entsorgen etc. Auch heute kein Wind und so verbringen wir viel Zeit mit Angeln. Aber entweder falscher Köder oder falscher Ort. Es will keiner anbeissen, was wir ja verstehen können. Schlussendlich beisst doch noch ein Köhler an, das Abendessen ist gesichert. In Sømmarøy machen wir an einem kleinen Gästesteg fest, Platz für nur 2 Boote.

Zum Leidwesen von Susanne, hat der Loppemarked schon zu, Chérif ist nicht traurig :-).

Abends legen wir gleich am Steg noch den Krabbenkorb aus, man weiss ja nie.

Freitag 23.8.19

Zuerst Kaffee, dann Korb hoch. Faszination !! mind. 15 Seeigel und 4 grosse Meerschnecken machen sich über unseren Alten Fischkopf her.

Blos Krabben hat es keine drin. Aufgabe für nächstes Jahr, wie erledigt man Kråkebollen ? Motoren gegen Mittag los. Auf die Windansage können wir uns in den letzten 2 Wochen def. nicht verlassen. Fischen noch einen Dorsch und los gehts Richtung Tromsø. Wow, es kommt immer mehr Wind auf. Zuerst achterlich und schlussendlich kreuzen wir im 2. Reff und gegen 20 Knoten Wind auf.

Unser Schlafplatz heute eine Gästebrygge ohne Landanschluss. Sehr herzig. Hat sogar ein Häuschen drauf. Wir bekamen die Info es sei eine Sauna. Doch es ist eine kleine Stube mit Öfeli drin. Ganz herzige Bucht zum wohlfühlen.

An Baden ist momentan. nicht mehr zu Denken, 11,8 Grad. Brrrrr

Samstag 24.8.19 Das Wasser hat sich über Nacht nicht aufgewärmt, somit heute kein Morgenbad. Da Wind und Strom gegenan, ist heute an Aufkreuzen nicht zu denken.

Bis zu 3 Knoten Strom, die Gezeiten falsch erwischt, ist die Erkenntnis ;-). In Tromsø angekommen

gibts erst mal Frühstück. Dann auf Einkaufstour. Treffen uns danach mit der Crew der Silmaril zum Einlaufbier. Sie werden heute Auswärtsessen gehen, da Lars ein junger Norweger, die Silmaril morgen verlässt. Wir geniessen auf der Cachana Wokdorsch mit Reis.

Sonntag 25.8.19 Wetter heute, nur einmal nass. Da bietet sich doch ein Museumsbesuch direkt an. Das Polarmuseum hat sich wirklich gelohnt. Viele Informationen über die Erforschung der Arktis und Antarktis, sehr spannend und informativ.

Am Abend kommen Ursula und Alex zum Raclette auf die Cachana. Wir haben betreffend Winterlager, welches wir gemeinsam in der Höhle auf schlagen werden, einiges zu organisieren und zu besprechen.

Montag 26.8.19

Heute um 9.00 fährt der Bus nach Kvaløya. Chérif kauft die Ölfilter und den Dieselfilter zum späteren Auswechseln ein. Susanne macht klar Schiff und eine Phototour durch Tromsø.

Am Nachmittag korrespondieren wir mit Run und melden uns für morgen an um die Höhle zu besichtigen. Sind gespannt, wo die Cachana überwintern wird.

Dienstag 27.8.19 Am Morgen noch Einkaufen und los gehts Richtung Stollen. Der Wind ist enorm wechselhaft. Segel hoch, Motor aus, Segel runter, Motor an. Der Skip ist im Element, man merkt die lange Segelpause, welcher er ausgesetzt war. Kommen gegen 14.30 in Olavsvern an, wo uns Run schon erwartet. Die 2 Herren besichtigen mit Run zusammen den eindrücklichen Stollen und sind überzeugt, eine gute Sache.

Nach dem Besuch segeln wir mit gut Wind zur abgemachten Ankerbucht, in welcher es bläst und bläst. Wir nehmen Kontakt mit der Silmaril auf und ändern unseren Übernachtungsplan. Wir Segeln und Motoren durch den Rystraumen, mit wieder bis zu 3 Knoten gegen Strom. 😉

Wir machen am Ponton des Yachtverein Tromsø fest und geniessen einen schönen, gemütlichen, warmen Abend im herzigen Clubhäuschen in welchem Alex sofort den kleinen gusseisernen Ofen eingeheizt hat.

Mittwoch 28.8.19 Haben keine Eile und legen erst nach einem feinen Kaviaromelett Richtung Süden ab. Am Nachmittag ziehen wir den Gennaker hoch und geniessen den schönen Segeltag, im Wissen, dass das farbige Segel nach diesem Tag in den Wintersack verpackt werden wird. Auch unsere Freunde auf der Silmaril haben ihr Grosssegel schon verpackt und sind deswegen, zu ihrem Leidwesen, auf dem Wasser nicht allzu schnell unterwegs.

Kurz vor der Ankerbucht wird noch gefischt und 2 Dorsche beissen an. Am Abend gibt es Grill und wir geniessen das Beisammensein in vollen Zügen.

Ursula und Alex

Donnerstag 29.8.19 Nach dem ersten Kaffee haben wir genug Mut uns in die erfrischenden Fluten zu stürzen. Ah tut das gut, sind wir danach überzeugt.

Am frühen Nachmittag Anker hoch und Richtung Finnsnes. Unterwegs entschliessen wir uns schweren Herzens das Gross, welches jetzt gut trocken ist, zu bergen und zum Geni in die Heckkoje zu legen. Trauriger Moment.

In Finnsnes angekommen machen wir am Gästesteg fest, wo die Silmaril schon auf uns wartet. Heute gibts Grill auf der Terrasse vom Clubhäuschen. Es wird viel diskutiert und gelacht, ein sehr schöner Abend. Hier in Finnsnes werden die Schiffe für den langen Winter auf Vordermann gebracht.

Finnsnes 30.8 – 7.9.19 Die Zeit vergeht wie im Fluge. Wetter : eher kühl, Aprilig, teilweise Sonne, oft Regen

Hier einige Impressionen:

Mastvorrichtung Winterlager

Isolation des Heizungsrohrs defekt

defektes Auspuffrohr

So, wir sind fast fertig mit den Vorbereitungen und verlassen Finnsnes nach einer Woche Arbeit. bis bald

die Cachanieros

Vesterålen

4 Uhr Tagwache in Winterthur, looos ging’s in die Ferien. Der Weg in den Norden führte uns mit dem Flugzeug von Zürich nach Oslo und weiter nach Bodø. In Bodø angekommen gab es am Flughafen noch ein kurzes Bier mit Didé . Nun weiter in die Stadt. Nach kurzem Einkauf bei den Fischern (Crevetten), genossen wir im Restaurant am Hafen ein leckeres Essen, da unsere Fähre zu den Lofoten erst um 18:00 Uhr ablegte. Die Schnell-Fähre führte uns an wunderschönen Landschaften von Bodø bis nach Svolvær, vorbei . Um 21.30 Uhr legte die Fähre in Svolvær an und wir fielen den Wartenden um den Hals. 

Nach dem obligaten Willkommensdrink assen wir noch einen Teil der leckeren Crevetten, bevor uns definitiv die Augen zu fielen. 

Am nächsten Tag (nach dem Ausschlafen) segelten wir eine kurze Strecke von Svolvær in eine wunderschöne Bucht. Unterwegs wurde fleissig gefischt und sogar mit grossem Erfolg.

Matthias fischte einen Rotbarsch und Chantal den alt bekannten Dorsch. In der Bucht Gullvika angekommen, machte sich Matthias auf die Suche nach einem geeigneten Ort um die Drohne steigen zu lassen. Dieser wurde schnell gefunden und nach etwas Übung entstanden tolle Videos und Fotos. Beim Zurückkehren über den Schiffssteg, hatten wir auf dem Meeresgrund Krabben entdeckt. So legten wir gemeinsam den Krabbenkorb aus. Das anschliessende Abendessen (Dorsch mit Curry) war ausgezeichnet. 

Am nächsten Tag, o welch Freude, fanden wir 4 grosse Krabben und jede Menge Seesternen im Korb.

Die Krabben wurden von Cherif fachmännisch aus dem Korb geholt und die Sterne wieder in die Freiheit entlassen.

Sogleich wurde Wasser aufgesetzt und die Krabben gekocht. Danach fuhren wir (hauptsächlich unter Motor) weiter in den Norden. Vor dem Trollfjord konnten wir (ein erstes mal) Adler beobachten. Wir entschieden uns, die Cachana ein wenig treiben zu lassen und die Krabben zu essen. Mmmmh echt lecker!!! Doch während dem Essen kam Hektik auf. Chantal hatte einen Fisch an der Angel, welche im Heck vor sich hin badete. Wir zogen mit vereinten Kräften einen grossen Lumb an Bord. 

Nachdem Ruhe eingekehrt und alle fertig gegessen hatten, ging es in den Trollfjord hinein. Echt unglaublich schön und imposant. 

Matthias und Chantal hatten noch einen Auftrag. Sie versuchten das Schriftbild der Pampero, an der Felswand, wieder aufzufrischen. Doch ojeee es war Mittelwasser. Sowohl Matthias als auch Chantal zu klein um aus dem Reeesi heraus zu Sprayen. Somit machten wir uns zuerst daran, die Cachana zu verewigen. Zurück auf dem Boot wurde ein zweiter Versuch unternommen. Doch auch von der Cachana aus reichte es nicht zur Pampero hinauf… Nun ja wir müssen halt nochmals da hin irgendwann☺️.

Gegen halb fünf fuhr die Hurtigruten in die Bucht hinein und wendete an Ort und Stelle was sehr beeindruckend aussah. Nach den ganzen Eindrücken des Trollfjords ging es weiter in eine wunderschöne Bucht.

Das leckere Abendessen folgte. 

Chantal und Matthias unternahmen am darauf folgenden Morgen einen kleinen Inselspaziergang. Karibik-like mit weissem Sandstrand. Wunderschööön! 

Danach ging es weiter, vorerst unter Motor. Jedoch wurden schnell die Segel gezogen. Doch es kam immer mehr Wind und Wellengang auf, ein Routenwechsel war die Folge.

Nach mehrerem hin und her übernachteten wir in einer sehr schönen Bucht mit malerischem Sonnenuntergang.

Doch ojeh, der Ankeralarm ging mehrmals ab. Halb so schlimm unser Skipper hatte alles im Griff und so konnte die „jung“ Mannschaft beruhigt schlafen. 

Am nächsten Tag fuhren wir in den nahe gelegenen Hafen Vinje. Entsorgung, Wasser auffüllen und Einkaufen waren auf dem Plan. 

Alles erledigt ging es auf in die „stürmische“ See, so fühlte es sich auf jedenfall für einige an. Wir legten uns deshalb hin und machten ein kleines Nickerchen. Nach dem „turbulenten“ Ritt gab es den Willkommensdrink in einer herzigen Bucht. Die Gebäude lassen vermuten, dass hier im Sommer wohl ein reges Treiben herrscht. 

Am nächsten Tag ging es weiter nach Stø. Eine kurze Überfahrt unter Motor. Ein toller Fischerhafen hiess uns Willkommen. 

Tags darauf blieben wir in Stø und unternahmen eine wunderschöne Wanderung!

Über die Bergrücken von Stø nach Niksund.

Nach 1000 Höhemetern und einer Strecke von ca. 14km genehmigten wir uns alle ein Bier in Niksund. Per Zufall entdeckten wir ein in den Hafen einfahrendes Speedboot. Der Weg zurück fand somit nicht zu Fuss statt (isch keine Veruckt gsii) ☺️

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_4428-e1566502776275-769x1024.jpg

Ein echt tolles Erlebnis (ein Job der sich Matthias auch noch vorstellen könnte). 

Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Bleike. Wir entschlossen uns aufs offene Meer hinaus zu fahren in der Hoffnung Wale zu sehen. Doch leider nützte alles nichts. Die Wale tauchten nicht auf. So segelten wir den weiten Weg zurück.

Auch ohne die Wale gesehen zu haben war es ein sehr schöner Segeltag und für Chantal gab es ein paar Meilen zu notieren. Ein wunderschöner Sonnenuntergang rundete den Tag ab.

Nach erneutem (wie immer) sehr leckerem Essen ging es ab in die Koje, alle waren müde. 

Neuer Tag neues Glück. So versuchten wir erneut aufs Meer raus zu fahren. Doch ojee, der Motor begann zu streiken… Nach mehrmaligen Versuchen (der Motor lief noch, starb jedoch immer wieder ab) entschied der Skip die Segel zu setzen und Kurs auf den Hafen zu nehmen. Alles lief gut. Wir segelten weit möglichst in den Hafen hinein und konnten dann unter Motor Anlegen. Nach erfolgreichem Anlegen und Wassertanken sichteten wir einen Seehund im Hafenbecken der uns für ein paar Sekunden begutachtete und sogleich wieder im Wasser verschwand. Der letzte Abend auf der Cachana brach an. Aufgrund des später zu erwartenden Regens, hatten wir das noch schöne Wetter für einen Spaziergang im Dorf genutzt.

Die Bergkulise um Andenes ist wunderschön und das Dorf, in gewohnt nordischem Stil, eher ruhig und überschaubar. Kaum zurück fing es wie angekündigt an zu Regnen.

Wir bereiteten uns somit das Abendessen zu und spielten Rummikub. Während dem Essen machte sich neben uns, ein Fischerboot zum Ablegen bereit . Susanne witterte eine Chance auf frischen Fisch. Matthias bot den beiden Fischern freundlich etwas Schweizer Schokolade an. Tada ein Seeteufel (riiiiisig) wurde als Geschenk überbracht. Susanne und Cherif freuten sich sehr. Nach dem Essen und dem Verstauen des Seeteufels, war es mit dem Regen auch schon vorbei. Da liess sich der nächste Tiergenosse blicken. Ein Nerz rannte den Steg hinauf und hinunter und suchte ein Schiff um sich darauf auszutoben.

Nach ein paar Fotos wurde alles verschlossen damit er sich nicht an der Cachana vergriff ☺️. Ein sehr schöner letzter gemeinsamer Abend ging zu Ende.

Nun, wie alles Schöne, ging auch dieses Erlebnis viel zu schnell vorbei. Somit hiess es nun auch für uns, unsere sieben Sachen zu packen. 

Nach einem kurzen Flug von Andenes nach Bodø sitzen wir nun wieder in dem tollen Restaurant am Hafen, essen, schreiben Blog, sortieren Fotos und warten auf unseren Weiterflug. 

Vielen Dank für die wuuunderschönen, tollen, erlebnisreichen und erholsamen Ferien!! 

Matthias & Chantal 

Lofoten

Sonntag, 28. Juli 2019

Bliksvær – Bodø Marina Braivika

Am Sonntag war ein wenig früher Tagwache, mussten wir doch zurück nach Bodø wo uns Joëlle und Moni verlassen werden.

Mit leider wenig Wind kamen wir 10.30 Uhr in Bodø an. Beim Abschiedsapero passierte es, platsch. Chérifs Handy lag auf 5 Meter Tiefe am Grund des Hafens. Zur Rettung der Simkarte entschloss sich Chérif einen Tauchgang zu unternehmen. Es wurden dann mehrere Versuche, aber er hat das Handy schlussendlich gefunden und die SIM funktionierte noch.

Am Abend durften wir eine sehr feine Seafoodplatte in der Bryggerikaia geniessen.

Montag, 29. Juli 2019

Bodø

Der Montag Morgen stand unter Motto Handy Einkauf. Es folgte eine Wanderung durch den alten Fischerhäuserbezirk von Bodø zum nahegelegen Einkaufszentrum.

Norwegen ist wirklich teuer und so bestellte Chérif das neue Handy in der Schweiz. Nach einem Express Mittagessen, was aus frischen Crevetten bestand, mussten wir uns beeilen, dass wir den Bus nach Saltstraumen noch erwischten.

Dies ist der Ort mit der grössten Gezeitenströmung. Das ist wirklich eindrücklich und kann von der Brücke, welche über die Meerenge führt, gut beobachtet werden.

Für den Abendgrill haben wir, zurück in Bodø , einen netten windgeschützten Platz ausserhalb der Hafenmauer gefunden.

Dienstag, 30. Juli 2019

Bodø – Søervær

Endlich ging es los Richtung Lofoten. Ziel war ein Kanal zwischen den Ausseninseln, mit einem kleinen Schwimmsteg.

Wir sind genug früh in Sørvær angekommen und so konnten wir einen kleinen Inselrundgang vor dem Abendessen machen. Eine Schule, einige Häuser mit ein wenig Landwirtschaft und einem herzigen kleinen Laden. Eine hübsche kleine Inselgruppe.

Mittwoch, 31. Juli 2019

Søervær – Reine

Die grosse Überfahrt stand an. Anfänglich mit wenig Wind, segelten wir am Schluss mit frischen 15 Kn Wind, auf die Lofoten zu.

Ein wunderbarer Segeltag.

In Reine angekommen waren die zwei winzigen Gästestege voll besetzt, was uns ins „Päckchen“ zu einem Franzosen führte. Das Schiff war gelb, was leider an den Fendern und der Cachana einige Spuren hinterliess.

Das Nachtessen konnten wir auf dem von Touristen bevölkerten, gleich dem Hafen angegliederten, Dorfplatz geniessen. 

Donnerstag, 1. August 2019

Reine: Busausflug nach Å

Der Wind in Reine war nach wie vor stark, mit Böen von gut über 20 Kn. Wir vermuteten, dass dies auch mit dem Düseneffekt zwischen den hohen Bergen zu tun hatte. So entschlossen wir uns in Reine zu bleiben. Wir machten einen Busausflug nach Å. In Å war die Lofotenstrasse zu Ende, weiter nach Südosten geht es nur per Schiff. Busfahren macht durstig, so war als erstes ein Apero angesagt.

Anschliessend ein Rundgang im Fischerdorf und die Besteigung eines kleinen Hügels um der Aussicht willen.

Wunderschön.

Wieder zurück in Reine ging es darum die Festivitäten zur Bundesfeier in Angriff zu nehmen. Das Wetter verdunkelte sich leider zusehends und so beschlossen wir das Nachtessen und die Party in den Schiffssalon zu verlegen.

Wunderbar kuschlig.

Freitag, 2. August 2019

Reine – Nusfjord

Natürlich war nach der 1. Augustparty Ausschlafen angesagt. So kam es uns entgegen, dass wir nur in den 6 SM entfernten Nusfjord wollten. Die Sonne wollte sich noch nicht zeigen. Ein Angelstop brachte leider nicht den gewünschten Erfolg. So kamen wir Nachmittags bereits im Nusfjord an, einem malerischen kleinem Fischerdorf welches unter Unesco Weltkulturerbe steht. Der kleine Schwimmsteg für Gäste war leer (Es haben nur 4 Boote Platz) und so konnten wir den besten Platz aussuchen.

Es folgte ein Rundgang im Dörfchen mit Besuch des Landhandels. Ein Tante Emma Laden wie 1950.

Das Besondere dieses Ortes : Wunderschöne Häuschen, die aber leider von Möwennestern und -kot trieften.

Entsprechend war das Gekreische derselben. Schliesslich zeigte sich noch die Sonne, der Wind nahm ab, was uns einen wundervollen Grill mit Aussicht ermöglichte.

Samstag, 3. August 2019

Nusfjord – Mortsund

Am Morgen hatte ich den ersten Kaffee schlafend verpasst, um 09.30 Uhr war ich dann auch aus den Federn gekrochen. Da wir Landstrom hatten, wurden meine Lebensgeister mit einem feinen Nespresso geweckt.

Beim Bergen des Krabbenkorbs wurden wir mit einer Grossen und vielen kleinen Krabben überrascht.

Nach dem Einkauf beim Bäcker

ging es dann 10.30 Uhr los. Mangels Wind haben wir nach guten Fischgründen gesucht, da unsere Vorräte aufgebracht waren. Leider war der Himmel noch völlig bedeckt, so dass bei unserem geplanten Bad, der Vorsatz zuerst noch wachsen musste. Schliesslich war es soweit, Susanne war die Erste gefolgt vom Schreibenden und Chérif. Dies alles bei 15 Grad Wassertemperatur. Unterdessen lies sich die Sonne zaghaft blicken um auch bald wieder zu verschwinden. Kurz danach stellte sich der Anglererfolg ein. Susanne zog einen 70cm langen Dorsch aus dem Wasser.Nach dem „Erfolgscampari“ machten wir uns auf den Weg nach Mortsund.

Wir besuchten das Lofoten Seacenter, welches sich mit der Lachszucht beschäftigt. Zuerst war aber noch ein kleines Mittagessen im angegliederten Restaurant angesagt. Beim anschliessenden Besuch im Infotainment wurden wir über die nachhaltige? Lachszucht in Aquakulturen aufgeklärt.

Im Hafen zurück wurden wir von einem Fischer mit einer Kiste frisch gefangenen Fisch begrüsst: „Nehmt was Ihr wollt“! Wir haben uns für zwei Makrelen entschieden. Zum Nachtessen konnten wir dann Makrelenshasimi und Krabbe geniessen, gleich zwei Delikatessen!

Sonntag, 4. August 2019

Mortsund – Æsøya- Hennigsvær

Ein bedeckter Himmel erwartete uns zum Morgenkaffee. Der Krabbenkorb war wieder mit einer Grossen und vielen Kleinen gefüllt, welche wieder in die Freiheit entlassen wurden. Ohne Wind machten wir uns auf die kurze Fahrt zum Mittagsankerplatz in Æsøya, natürlich mit Fischfangambitionen. So gelang Susanne der grosse Fang von 75cm, neuer Rekord.

Welch grosse Überraschung, als wir plötzlich einen lieblichen Gesang vernahmen und unweit von uns 2 Walfinnen auftauchten. Unbeschreiblich. Das Mittagessen verbrachten wir im Miniankergrund einer hübschen Insel mit leider verfallenen Häusern mit Makrelen und Lachs Shasimi, die Krabbe nicht zu vergessen. Nach dem feinen Mittagessen ging es dann mit Wind nach Henningsvær, dem Venedig der Lofoten.

Nach einem Rundgang im kleinen Ort, waren wir uns einig, der Übername passt nicht. Ein wenig enttäuscht, suchten wir einen hübschen Grillplatz, den wir aber auch nicht fanden. So grillten wir auf dem Steg beim Bootsanleger ausgestattet nur mit einem Bänkchen,

aber hübschem Blick auf den “Kanal”.

Montag, 5. August 2019

Henningsvær – Gullvika

Für den sonnig angesagten Tag hat uns Chérif eine hübsche Ankerbucht in Aussicht gestellt. Eine schöne Fahrt entlang der Küste

mit den hohen Bergen direkt im Blick oder auch im Hintergrund brachte uns an den hübschen Platz. Eine Bucht von Hügeln umrundet mit einem Schwimmsteg am Ende.

Doch dieser war belegt und so beschlossen wir schwojend zu Ankern, anstatt ins „Päckli“ zu gehen. So passierte am wunderbaren Ort die zweite Versenkung. Ich hatte noch nicht bemerkt, dass der Feumer mit einer Magnethalterung ausgestattet war. Schwups verschwand er im Wasser. Doch freuten wir uns trotzdem auf den feinen BIG Dorsch vom Grill.

Dienstag, 6. August 2019

Gullvika – Trollfjord – Skipøya

Ein weiteres Highlight stand auf dem Programm. Mit fast keinem Wind ging es in die Traverse von den Lofoten zu den Vesterålen. Ein Seitenarm davon ist der berühmte Trollfjord. Eine schmale Einfahrt mit links und rechts hohen Felswänden öffnete sich nach hinten in einem kleinen Becken umrahmt von hohen Bergen. Schliesslich hatten wir an der Steuerbordfelswand die Inschrift der Pampero gefunden, welche vor einigen Jahren auch schon hier war. Ein imposanter Platz. Weiter ging es durch die Durchfahrt zurück, unserem Ankerplatz entgegen. Eine Bucht in offener Landschaft, völlig anders als die Letzte. Freies Ankern in Mitte von kleinen Inseln.

Chérif und Susanne brachten den Krabenkorb aus und machten einen Rundgang auf der Insel. Als Mitbringsel gab es Heidel- und Moltbeeren. Dem Abendgrill steht nichts mehr im Weg.

Mittwoch, 7. August 2019

Skipøya – Stokmarknes – Lonkanfjorden

Mit Freude stiegen Chérif und ich ins Resi um den Krabenkorb zu leeren. Doch leider hatten sich nur kleine Krebse und Schnecken in den Korb verirrt. Also Segel setzen und unsere wunderbare Ankerbucht verlassen. Mit anfänglich wenig Wind konnte gefischt werden. Einen Biss hatten wir, doch der gefangene Köhler war zu klein, so wurde er wieder in die Freiheit entlassen. Der Wind nahm zu und so kamen wir mit schneller Fahrt bald in Stokmarknes an.

Doch der Schwimmsteg war von Fischern besetzt. Also ins Päckli mit einem Fischerboot.

Der Schreibende blieb auf der Cachana und die Eigner gingen Einkaufen. Vor allem war ein Feumer und natürlich auch Lebensmittel und Weinnachschub gefragt. Nach dem Mittagessen ging es mit frischem Wind in unseren Fjord, wo wir Ankern wollten.

Natürlich wurde unterwegs gefischt, ein Köhler und ein Dorsch waren die Ausbeute. Im Fjord ankommen, ein Traum, wunderbarer Grill mit angenehmen Temperaturen. 

Donnerstag, 8. August 2019

Lonkanfjorden – Store Steinsøya

Sonnenschein in der Bucht,

kein Wind, da lud das Wasser zum Baden ein. Die Temperatur war nebensächlich. Die grosse Medusa (Qualle) von gestern Abend war auch verschwunden. So genossen wir den Morgen mit Kaffee, Bad und Yoghurt mit selbst gepflückten Heidelbeeren. Wie erwartet stellte sich der Wind im Fjord nicht ein und so konnten wir mit langsamen Geschwindigkeiten Fischen. Doch die Fische wollten nicht Beissen. Zum Mittagessen gab es schon wieder Lachs Sashimi, welch ein Muss, wek! Schliesslich stellte sich der Wind aus allen Richtungen ein und wir konnten Segeln.

Bei den nächsten Fischgründen konnte Chérif einen über 50 cm langen Dorsch, nach langem Kampf, an Bord bringen. Natürlich mit Unterstützung des neuen Feumers. 

Freitag, 9. August 2019

Store Steinsøya – Svolvær

Auch eine wunderschöne Reise muss zu Ende gehen!

Doch alles der Reihe nach. Da der Abend zuvor bis in die tiefe Nacht, die zwar keine ist, hineinreichte, konnten wir beruhigt Ausschlafen hatten wir doch nur 15 NM vor uns. Die Eigner liessen sich zu einem Bad hinreissen, ich spekulierte auf die Dusche am Abend im Hafen. Doch zuerst stieg die Spannung, waren uns die Kraben in den Korb gekrochen? Leider nein, der Korb war erneut leer. So verliessen wir gegen Mittag unsere Ankerbucht, und waren unterwegs mit Segeln, Lunch und Fischen beschäftigt. Schliesslich waren wir in Svolvær

angekommen und hatten auch sogleich einen Platz am Schwimmsteg gefunden. 

Alle Drei waren vom Ort überrascht, hatten wir doch eher bescheidene Erwartungen gehabt. Nicht das typische Fischerdorf – Stadt. Sondern modern mit Charme.

Schliesslich wurde der Tag im Baccalou mit regionalen Fischspezialitäten beendet.

Um 07.55 verliess ich die Zwei und fuhr mit der Schnellfähre nach Bodø. Die Ferien sind zu Ende.

Es war eine super Zeit auf der Cachana. Didé