Die Khater Juniors in Schottland

Endlich, die lang ersehnten Ferien stehen vor der Tür. Am Freitag am 11.08.23 geht es für uns los in die Lüfte, von Zürich nach Amsterdam und weiter nach Inverness… Ein echtes Abendteuer für uns drei. Ari scheint uns nicht ein sehr begeisterter Mitflieger zu sein, was nicht nur wir an Bord mitbekommen. Einige Leute, welche den zweiten Flug wieder mit uns erleben durften schienen nicht sehr begeistert über unser Erscheinen in der 2ten Maschine. In Inverness angekommen schnell das Gepäck nehmen und ab ins nahe gelegene Hotel, Hundemüde fallen wir alle drei ins Bett.

Am nächsten Tag geht die Reise mit einem Bummlerzug von Invereness nach Kyle of Lochalsh weiter.

Doch zuerst noch ein wenig Inverness besichtigen. Das schottische regnerische Wetter heisst uns willkommen und eine Stadt Besichtigung mit einem müden Ari ist nicht so der Hit, weshalb wir kurzerhand den Zug umbuchen und Cherif und Susanne mit einer früheren Ankunft „überraschen“. Das Wiedersehen ist großartig und wird natürlich gleich mit einem kleinen Willkommensgetränk gefeiert. Nun aber die Vorräte auffüllen und noch eine Pizza für die hungrigen und dann geht es auch schon los mit einem kurzen Segel Tripp (mehr unter Motor als unter Segel) in eine nahe gelegene Bucht. Unterwegs der wohl intensivste Regenbogen den wir je gesehen haben, einfach nur wow. Auch Ari scheint das Segeln zu gefallen (glück gehabt). Zufrieden in der Bucht (Isle Ornsay) vor Anker gibt es leckere Spaghetti mit Fischsauce und Bolognese, beide sehr lecker.

Der nächste Tag beginnt gemütlich, Kaffee für alle Erwachsenen und ein Schoppen für den kleinen. Danach möchte Ari noch sein morgentliches Frühstück, wie fast immer gibt es ein Porridge, lecker. Anhand des Wetters wird entschieden heute vor Anker zu bleiben. Chantal hofft auf einen leckeren Fischfang, leider sind jedoch alle Makrelen zu klein weshalb das Fischen beendet wird. Am späteren Nachmittag motoren wir mit dem Reesi an Land und machen einen kleinen Spaziergang. Unterwegs werden leckere Brombeeren gepflückt und natürlich auch gleich verspeist. Zum Abschluss noch ein kühles Bier und Cider, zum Glück denn es legt ein kleines Fischerboot an. Cherif hat dies gleich gesichtet und so erhalten wir einen Krebs und einen Hummer. Diese werden zurück auf der Cachana auch gleich gekocht. Zum Abendessen gibt es jedoch ein leckeres Raclette, nachdem Ari ins Bett gebracht wurde. Ari meldete bereits um 18:00 Uhr grossen Hunger was uns sehr früh vorkam, schlussendlich siegte jedoch Ari und er bekam sein Abendessen. Erst später hatten wir den Blitzgedanken das es ja eine Zeitverschiebung gab… deshalb auch das lange Ausschlafen am Morgen 😊.

Am nächsten Tag geht es gegen den Mittag los nach Mallaig ein netter Hafen mit leckerem Fischrestaurant. Vorerst warten wir jedoch noch etwas ab, ob der Fischer vom Vortag seine versprochene Schoggi auf der Cachana abholen kommt. Da er bis zum Mittag nicht gekommen ist gibt es für Ihn leider keine leckere Toblerone. Unterwegs, endlich erfolgreiches Fischen, das heisst es gibt leckeres Makrelensushi zur Vorspeise. Chantal hat den Fang gemacht, Matthias lenkt Ari ab, Susanne nimmt den Fisch aus und Cherif filetiert, Chantal gefällt die Aufgabenteilung sehr gut 😉. Das Sashimi schmeckt nach dem Einkaufen und Diesel auffüllen (Cherif musste ca. 4-5-mal zur Tankstelle laufen) sehr gut. Nach diesem leckeren Apero geht es in das Fischrestaurant zum Glück gehen Matthias, Ari und Chantal voraus so erwischen wir gleich noch den letzten Tisch im Restaurant. Die Auswahl ist bereits etwas eingeschränkt, aber sehr lecker. Für Ari ist es Zeit ins Bett, Chantal bringt Ari auf die Cachana, kaum im Bett kommt auch schon die restliche Crew zurück. Wir verbringen den Abend mit einem netten Schlumi und Susanne und Cherif bringen uns das Jassen bei.

Nach einer ruhigen Nacht im Hafen wird eine warme Dusche genossen und danach gross eingekauft in der Bäckerei. Das Brot ist sehr lecker und die versprochenen Süssspeisen sind super (Markus und Cherif waren bereits sehr begeistert, wir können uns dem nur anschliessen). Genug vom Hafendasein, weiter geht es in die schönste Bucht von Isle of Sky. Einfach malerisch, etwas kniflige Einfahrt (wird jedoch nicht die letzte sein). Wir ergattern noch einen Ankerplatz. Die Bucht ist wunderschön und erinnert Matthias und Chantal an ihre erste gemeinsame Reise in Neuseeland. Als Vorspeise versuchen Chantal und Matthias Austern, fazit; eigentlich noch ganz lecker. Als weitere Vorspeise folgen Jakobsmuscheln, sehr lecker!! Es folgte eine etwas unruhigere Nacht. Ari wollte nicht recht schlafen und die Ankersituation war nicht allen zu 100% geheuer.

Es wundert deshalb nicht das wir von einem etwas muffigen Ari geweckt wurden. Das Porridge half ein wenig. Danach geht es los auf einen kleinen Erkundungsspaziergang (Ari schläft schnell im Tragi ein). Wunderschön, hinter den Felsen/Bergen/Hügeln ein kleiner See, jedoch zugross für einmal rundherum. Zurück beim Reesi machen wir noch einen kleinen Umweg, da wir auf einem nahegelegenen Stein/Inselchen Seehunde vermuten und siehe da, tatsächlich ruhen sich die Seehunde aus, einfach super tolle Tiere. Danach ein schneller Aufbruch da die Ebbe eingesetzt hat möchten wir noch vor Tiefstand aus der Bucht kommen. Das Wetter ist ungewiss nicht nur weil wir in Schottland sind sondern weil in der Bucht kein Empfang vorhanden ist. Draussen wird entschieden es geht weiter nach Rum. Unterwegs ein super Makrelen Fang von Susanne (Makrelen Sushi zur Vorspeise ist wieder gesichert), echt lecker (Danke Götti). Das Wetter hält weshalb wir zum Abendessen ein leckeres Stück Fleisch vom Grill geniessen können.

Am nächsten Tag wird an Land noch bezahlt und wir laufen über einen tollen Campingplatz zu einem wunderschönen Schloss. Dies ist gerade in Renovation. Da uns eine etwas stürmische Nacht erwartet legen wir ab und Segeln nach Arisaig (was für ein toller Name 😊). Die reservierte Boje ist leider belegt, weshalb wir uns eine andere aussuchen. Es folgt eine sehr stürmische Nacht, der Wind pfeift nur so aber wir liegen zum Glückan einer ziemlich gut geschützten Boje. Chantal ist es dennoch nicht sehr wohl und Sie schläft an Deck und genießt den eindrucksvollen Sternenhimmel. Da uns am Nachmittag noch mehr Wind erwartet und wir dann in der Bucht gefangen wären laufen wir früher aus als gewöhnlich. Chantal nimmt vorsorglich eine Reisetablette (es hat sich gelohnt), denn es liegen ca. 24 Meilen bis nach Tobermory vor uns. Das Segeln war sehr schön, jedoch wurde der Wind immer etwas stärker und kam vor allem immer mehr gegen an. Als wir bei 26 Knoten Gegenwind angekommen sind konnte auch Ari (geschützt von Matthias) nicht mehr in der Koje schlafen. Alle kamen an Deck, die Schwimmweste fand Ari nicht ganz so toll, jedoch ging die Fahrt nicht mehr lange. In Tobermory angekommen war der Hafen bereits voll belegt aber es waren noch 2-3 Bojen frei. Wir legten schnell an eine an, da hinter uns noch 2 weitere Segler in die Bucht kamen. Es folgte ein leckeres Abendessen.

Widererwartens von Chantal war es eine ziemlich ruhige Nacht an der Boje. Am nächsten Morgen jedoch sehr schauklig, weshalb Chantal unbedingt einen Spaziergang an Land machen wollte. So gingen wir zu dritt mit dem Reesi an Land und liefen durch das herzige Tobermory. Nach dem Einkaufen genossen wir noch einen Kaffee in der Kirche 😊. In Tobermory gibt es ein Kaffee bzw. eine Bar in der Kirche, einfach toll. Zurück im Hafen sichten wir einen Freien Platz. Matthias springt ins Reesi und besetzt den Platz während Chantal und Ari noch schnell klären, ob er auch genug tief ist. Der Hafenmeister gibt sein Okey und Susanne und Cherif legen auch schon an. Nun kann Strom und Wasser angehängt/aufgefüllt werden. Am Nachmittag besuchen wir ein tolles Pub in Tobermory ein Schweizer sitzt neben uns und gibt uns noch ein Tipp für eine tolle Bucht. Auf dem Rückweg buchen Matthias und Chantal noch eine Tour in der Tobermory Destillerie gleich am Hafen. Heute kochen Ausnahmsweise Matthias und Chantal es gibt Fajitas.

Am nächsten Morgen besuchen Ari, Matthias und Chantal noch kurz das Aquarium (mit lokalen Meerestieren die später wieder freigelassen werden) vor Ort, einfach toll. Ari darf Seesterne und Krebse anfassen, am Anfang war er etwas skeptisch fand es aber dann doch toll. Nun dürfen wir Ari an Cherif und Susanne überlassen und geniessen die tolle Tour durch die Destilliere mit anschliessendem Tasting. Beim Diskutieren bei der Verkaufstheke spricht uns plötzlich der Manager auf Schweizerdeutsch an, unser Glück wir dürfen nochmals 2 Whisky degustieren und kaufen dann gleich drei sehr leckere und nur dort erhältliche Whiskys. Schnell zurück auf die Cachana, denn wir wollen das Wetterfenster nutzen und weiter nach Kerrera, eine kleine Insel gleich vor Oban. Toller Wind zum Segeln kurz vor Kerrera gibt es eine unglaubliche Strömung und der Wind kämpft gegen die Strömung an, ein tolles Naturspektakel. Wir sind alle froh, dass es nicht mehr Wind hat. In Kerrera legen wir an einem kleinen Hafen an. Bald fallen wir nach einem leckeren Abendessen in die Kajüten. Leider bricht sich Cherif auf dem Weg ins Bett noch den Zehen, zum guten Glück kann ihn Susanne sogleich verarzten.

Am nächsten Tag gehen wir mit der Hafenfähre von Kerrera nach Oban, zuallerst in die Destillerie um zu fragen ob noch Plätze frei sind für eine Tour. Zum Glück erhalten wir noch Plätze, der jüngste darf jedoch nicht mit und da Cherif noch etwas lediert im Laufen ist, wird er nicht auf die Tour mitkommen. Vor der Tour bleibt noch etwas Zeit um durch Oban zu laufen. Matthias, Ari und Chantal besuchen das Koloseum, es geht steil bergauf, Ari sitzt derweil zufrieden auf dem Rücken von Matthias. Danach gibt es ein leckeres Mittagessen. Nun geht es für Susanne, Matthias und Chantal in die Destillerie, eine tolle Führung mit Degustation. Zum Schluss dürfen wir das Degustationsglas behalten, was uns natürlich alle sehr freut. Auch für Cherif gibt es dank Susanne noch ein Glas. Susanne geht noch ein paar Einkäufe erledigen während die restlichen ein Bier in einem Pub geniessen. Dies ist jedoch von kurzer Dauer. Es wird vermutet, dass die Kreditkarte unterwegs zum Einkaufen verloren ging. Los ging die Suche für Susanne, Chantal und Ari. Zurück im Einkaufsladen fragen wir noch am Kundenschalter, zum Glück, die Kreditkarte wurde abgegeben. Cherif muss natürlich selbst vorbeikommen, um die Kreditkarte abzuholen. Nun geht es zurück auf die Fähre und wir geniessen ein weiteres leckeres Abendessen an Bord.

Am nächsten Tag geht es eine kurze Strecke in eine nahegelegene Bucht, unterwegs sehen wir Delfine. Der Plan wird jedoch nochmals geändert und wir gehen in die empfohlene Bucht vom Schweizer in Tobermory. Sehr knifflige Einfahrt jedoch eine sehr tolle und schöne Bucht. Bei der Einfahrt sehen wir einen Steinbock und 2 Adler in den Lüften, sehr imposant. Matthias fängt tolle, grosse Makrelen womit der leckere Apero gesichert ist. In der Bucht gehen Matthias, Ari und Chantal an Land, denn es gibt dort frische Moules zum Abholen. Wir nehmen ein grossen Sack voller Moules und freuen uns auf das leckere Abendessen. Ein richtiges Festessen.

Am nächsten Tag geht es weiter in die Bucht in welche wir eigentlich zuerst gehen wollten, jedoch nicht ohne nochmals erfolgreich nach Makrelen zu fischen. Leider ist die Bucht sehr schmal und es sind bereits viele Segler dort, weshalb kein Platz für uns bleibt. Susanne entdeckt eine nahegelegene Bucht und so probieren unser Glück dort und siehe da wir sind völlig allein in einer wunderschönen Bucht. Wir entscheiden uns für einen kleinen Spaziergang an Land. Cherif bleibt an Bord und widmet sich den gefangenen Makrelen. Nach einer kleinen Kletteraktion gelangen wir an einen tollen Steinstrand. Fleißig wird nach tollen Steinen gesucht und es musste nicht gross gesucht werden. Zurück auf dem Schiff gehen Matthias und Cherif weiter um den Krabbenkorb auszusetzen. Zum Abendessen gibt es nach der leckeren Vorspeise eine großartige Lasagne. Die Ferien neigen sich dem Ende zu, von der Bucht geht es zurück nach Kerrera, leider ohne Krabben. Nach einem Jass- Nachmittag, (Ari konnte sich ausgeschlafen super allein beschäftigen) genossen wir ein sehr leckeres Abendessen im Restaurant. Am nächsten Morgen hiess es dann leider schon wieder packen. Gemeinsam gingen wir mit der Kerrera Fähre nach Oban und genossen ein Mittagessen im Pub. Danach hiess es leider am Bahnhof sich verabschieden. Wir bedanken uns nochmals für die superschönen erholsamen Ferien. Danke auch für das leckere Essen und die gemeinsame Zeit.

So, so….dann also Scotland

Nachdem Susan & Cherif (SuC) beschlossen hatten, die Cachana in Scotland zu überwintern….wussten wir danach auch wohin unsere Sommerreise gehen wird. Zwei Wochen zum Organisieren reicht übrigens völlig ;-). Die Wetterprognose stellte unsere Vorfreude noch etwas auf die Probe – bei hochsommerlichen Temperaturen in Thalwil zu diskutieren, ob ich eine oder zwei lange Unzgis brauchen werde….nun ja…. wir freuen uns aber riesig darauf unsere Freunde wiederzusehen!

Scotland stand grundsätzlich nicht wirklich auf unserer Wants-to-be-seen-Liste, aber wenn wir schon mal dort sind, dann wollen wir es natürlich auch sehen, spüren und geniessen! Erster Stopp Edinburgh. Scotlands Hauptstadt ist im Vergleich zu vielen anderen Hauptstädten sehr übersichtlich – aber auch ansprechend, gemütlich, kompakt. Um diese Jahreszeit jedoch leider too much Touristen. Wir drehen somit unsere Runde ums das berühmte Castle, laufen durch die St. Giles Cathedrahl und durch die Altstadt… wenden uns dann jedoch lieber der Kulinarik zu.

Der Abend in der New Town spricht uns übrigens weit aus mehr an. Nette moderne Restaurants + Pubs – es herrscht ein aufgestelltes entspanntes Treiben.

Nächster Stopp Fort Williams. Hier ist der Weg das Ziel. Unsere Zugreise (4 1/2 Stunden) mit der ScotRail durch die Highlands ist ein wunderbares Erlebnis.

Viele, viele Variationen of Green, tolle Landschaften – wirklich sehr schön! (unbedingt im Voraus einen Sitzplatz reservieren!) Fort Williams kann man anschauen – muss man aber nicht.

Am Sonntag Mittag werden wir in Mallaig von SuC am Bahnhof begrüsst. Grosse Freude!!! Wir können sogar noch kurz Joëlle, Michi und Fynn knuddeln (Aïscha schläft schon abreisebereit im Auto). Und dann nach 5 Jahren endlich mal wieder Cachana…! Sonne, kurze Hosen….das hatten wir so gar nicht erwartet….aber zum Einklarieren, Einkaufen, Einpuffen natürlich perfekt.

Am ersten Abend gönnen wir uns dann zusammen mit Ursula & Alex eine kleine XXL Seafoodplate.

Perfect Beginning!

Der nächste Tag beginnt dafür auch sehr, sehr schottisch – Dauerregen bis in den späten Nachmittag. Wir starten also mit einem gemütlichen Hafentag + Racletteessen in der Kuchenbude.

Somit beginnt unser erster Segeltag am 1. August. Morgens noch zum Fischladen und zum Bäcker (das Schlange-stehen lohnt sich…Cherif u. Markus strahlen um die Wette). Dann endlich Auslaufen…. Gemütlich Segeln, Fischen und wir geniessen die wunderbare Landschaft. Wir segeln zwischen der Hauptinsel und der Isle of Skye. Lummenfamilien, Möwen, Tümmler und jede Menge (springende) Seehunde. Ja….so fühlt sich für uns der Norden an! Die Sensation des Tages ist jedoch ein stattlicher Minke-Whale (Zwerg-Wal) der seine Bahnen zieht – wow…so einen hatten wir bislang noch nicht gesehen (sie sind in den Hebriden auch nur im Sommer anzutreffen). Markus fängt für unser 1. August-Nachtessen noch eine Makrele (Sashimi Vorspeise somit gesetzt). Wir haben für die Feierlichkeiten eine malerische Bucht gefunden und liegen zusammen mit der Silmaril an einer Gästeboje (dicke Trosse!) Die Schiffe werden natürlich noch dem Anlass entsprechend geschmückt. Dann folgen bunter Salat, gefüllte Pilze, grüner Hering, Scallops, Seabass -> definitiv ein Festessen! und ein sehr gemütlicher u. harmonischer Abend! (die einzelnen Gesangseinlagen werden hier nicht weiter ausgeführt)

Eigentlich waren wir ausreichend müde für einen tiefen und friedlichen Schlaf. Die Wettervorhersage erweist sich jedoch als Fake – die versprochene ruhige Nacht findet nicht statt. Ablegen morgens um 02.00 Uhr (5-6 Bft.), eigene Boje suchen, weiter schlafen. Gute Crew!

Nach einer unruhigen Restnacht wollen wir weiter. Ziel Portree – die Hauptstadt der Isle of Skye. Ein wunderbarer Segeltag – Sonne/ Wolken-Mix, 3-4 Bft. Der Wind frischt dann weiter auf – 5-6 Bft. Zweite Reff + Fock…und eine knackige Welle. Wir werden gut durchgeschüttelt und ausreichend mit Salzwasser geduscht.

Es empfängt uns die sehr geschützte, ruhige Bucht von Portree. Trotz Hochsaison können wir uns eine Boje aussuchen. Wir sind wirklich sehr überrascht, wie einsam wir hier auf dem Wasser und in den Häfen unterwegs sein können. Der, für das Mittagessen vorbereitete Salat, wird zu unserer Vorspeise (definitiv zu viel Seegang für Randensalat).

Nach einer wunderbar ruhigen Nacht und einer gemütlichen morgendlichen Kaffeerunde, besteigen wir Resi und starten zu unserer Versorgungs- u. Sightseeing-Tour. Portree ist ein herziges Dorf mit bunten, gepflegten Häusern, vielen Restaurants und noch mehr SchnickSchnack-Läden.

Der Fischladen und der grosse COOP liegen jedoch ca. 3 km ausserhalb.

Wir können somit auf unserem Voucher “Wanderung auf der Isle of Skye” auch gleich abhaken.

Blöderweise kommen wir noch an einem Baumarkt vorbei… SuC sind begeistert und wir kaufen nicht nur das fehlende Austernmesser…. Dann noch der COOP (spontaner Grosseinkauf!) – ZurückLAUFEN somit keine Chance. Also mit dem COOP-Wägelchen zur nahen Busstation und auf den Bus warten… (zum Glück hatten wir kalten Prosecco im COOP gekauft und es gibt endlich den verdienten Apero).

Das Resi nun zweimal zurückfahren musste, ist natürlich selbstverständlich. Susan u. Tanja nutzen diese für sie freie Zeit gleich zum Stöbern. Am Abend haben wir grosse Freude gemeinsam die tollen Produkte des Fischhändlers zu einem grossartigen mehrgängigen Nachtessen zu kreieren. Not bad!

Wieder eine sehr, sehr ruhige Nacht. Ein Kochgelage braucht natürlich sehr viel Wasser und nach zwei Buchten müssen wir dringend Bunkern. Wir laufen einen kleinen Versorgungssteg an und sind wieder parat. Susan und Markus sind am Morgen übrigens noch Schwimmen gegangen – bei 13 °C Wassertemperatur nicht für jeden nice! Die Silmaril hat uns am Morgen noch gefragt, ob wir nach Badachro kommen möchten – dort soll es ein schönes gemütliches Restaurant geben. Klar kommen wir! Heute wieder Schottisches Wetter…aber trocken – wir wechseln trotzdem wahrscheinlich 20 mal unsere Gardrobe.

Ohne Sonne fallen die Temperaturen um gefühlte 10°C. Kurz vor der Bucht finden wir noch den perfekte den Angelgrund – Catch of the Day is Makrele (18 Stück).

Fische ausnehmen, Boot putzen, Anlegen und endlich einen sehr verdienten Einlaufdrink! Wir geniessen einen gemütlichen Abend und können unsere Gin-Vorräte im Pub noch auffüllen (die Destillerie, die wir eigentlich besuchen wollten, hat am Wochenende geschlossen). Die Dingi-Rückfahrt zeigt, dass Kommunikation vielleicht besonders auf einem kleinem Boot vorteilhaft sein könnte…Tanja is not very amused.

Wir bleiben noch. Für den Sprung auf die Äusseren Hebriden stimmt das Wetter nicht. Duschen + eine Waschmaschine wären jetzt echt nett. Mit Duschzeug bewaffnet starten wir auf Resi zum Dingi-Anleger (bald ist Niedrigwasser und das Aussteigen ist nicht ganz einfach) – nach einer halben Stunde sind wir unverrichteter Dinge wieder an Bord (ein Hoch auf die Feuchttücher! auf die Hafenhandbücher ist auch nicht immer Verlass). Wir Spielen, Lesen, Schlafen – ein wunderbarer Bord-Faul-Tag!

Cherif u. Markus gehen mit Resi nochmals auf Fishing-Tour – ebenfalls erfolgreich. Heute Abend gibt es Varianten von Makrele. Die Sonne scheint wieder und Ursula & Alex besuchen uns nochmals für einen gemütlichen gemeinsamen Grill-Abend.

Wir starten bei Zeiten – leider fast kein Wind, aber dafür Sonne und ein fast wolkenloser Himmel (über der See – über Land dunkle Wolken). Motor an und GO. 37sm bis Tarbert auf den Äusseren Hebriden (Süd Harris). Markus fängt noch eine Makrele, dann müssen wir aber los. Einige Stunden meditatives Motoren.

Wir hatten gehofft, dass wir bei der öligen See mehr Meeresbewohner zu sehen bekommen – aber die Seehunde u.Delphine blieben alle eher in weiterer Entfernung (vielleicht stört sie unser Motor). Trotzdem gemütlich und sehr warm (für hier oben schon fast heiss). 7sm vor Tarbet können wir endlich Segeln. Auf Tanjas Wunsch wird noch ein Fisch-Stopp eingelegt – zwei Pollaks.

Markus zieht noch einen Köhler heraus, dem wir aber das Weiterleben schenken (nicht die gewünschte Grösse). Danach ein Bodenhaker und somit ab in den Hafen. Wir finden einen schönen Platz mit freier Aussicht auf die Bucht.

Im Hafen befinden sich ausser der Silmaril noch zwei weitere Gastlieger – wir geniessen diese Übersichtlichkeit sehr! Es gibt vorweg (einen mittlerweile etablierten) Hebriden Salat, gefolgt von einem Grill an Bord – mit perfekter Aussicht. Ursula u. Alex kommen noch zum Absacker. Morgen trennen sich unsere Wege und wir geniessen ihre Gesellschaft sehr!

Nach einer knappen Woche endlich eine Dusche….herrlich! Dann auch noch eine Waschmaschine für die salzigen Klamotten – jetzt sind wir wieder bereit! Tarbert ist ein sehr kleines Dörfchen, dass sich durch einen kleinen Fähr-Terminal und eine Gin- (bald auch Whisky) Destillerie sowie zwei sehr übersichtlichen Einkaufsläden auszeichnet.

Wir versuchen ausserdem unsere Vorräte noch etwas aufzustocken. Ein gemeinsames 11 Uhr-Bierchen mit Ursula u. Alex im Dorfhotel. Dann starten wir. Der Abschied von Ursula & Alex fällt uns nicht leicht – wir haben es von Herzen geschätzt sie ein wenig kennenlernen zu dürfen! Markus will es nach dem Hänger gestern heute nochmals wissen und zieht erst einen Köhler und dann noch einen sehr stattlichen Dorsch aus dem Wasser (grösseres Blutbad an Bord). Dann mit Gross u. Bullenstander heraus aus der Bucht. Ein kräftiger Regenschauer wäscht die letzten Blutflecken von Bord. Susan und Tanja nutzen die Gelegenheit zum Häkeln (Sue) und zum Schreiben. Heute übrigens wieder einmal sehr schottisches Wetter – wir wechseln von kurzen auf lange Hosen, Regenhosen…dann wieder auf kurz…und alles von vorne. Manche duschen heute zweimal. Wir sehen heute Puffins (Papageientaucher)- megasüss. Die Küste ist sehr karg, etwas grün und wunderschön (übrigens zählen die Hebriden zu den ältesten Gesteine der Erde und sind ca. 2,9 Mrd. Jahre alt).

Der Anker fällt um 19.00 Uhr. Eine wunderschöne und sehr geschützte Bucht. Es liegen noch drei kleine Fischerboote hier…ansonsten einsam.

Wir starten Vollgas mit den Vorbereitungen für unser Nachtessen (ist irgendwie schon wieder so schnell Abend geworden). Wir wollen mal eine Glutenfreie Fisch-Lasagne versuchen (Free-Style). Bis das Essen aus dem Ofen kommt ist dann auch das Schiff aufgeräumt. Wir sind mit unserem kreativen Resultat hochzufrieden (hmm).

Wir “müssen” den Kühlschrank noch etwas leeren und der französische Käse “muss” dann noch weg. Dazu passt natürlich Rotwein.

What a Day! Nach einer total entspannten Nacht vor Anker findet unsere Morgen-Routine statt. Kaffee geniessen und nach-usse-Luege…. Die Hügel schimmern in verschiedensten Grüntönen, ganz leicht bewaldet und alles von rotschimmernden Erika durchzogen. Wir können uns gar nicht satt sehen! Schon beim Abbauen der Kuchenbude ertönt der Ausruf “Biss” (ups…da war ich wohl zu schnell). Bevor wir den Anker lichten ziehen wir 20 (eher grosse) Makrelen aus dem Wasser. Das Fishing-Team Cachana funktioniert! Anker auf und unter Segel (und Sonnenschein) heraus aus unserem kleinen Fjord. Und dann wird es immer grossartiger…..um uns herum jagen Basstölpel (pfeilgerade stürzen sie aus hoher Höhe ins Wasser), Puffins an allen Ecken, Lummen, Möwen…es ist ein grossartiges Schauspiel! Dann taucht sehr nahe am Schiff auch noch ein Zwergwal auf und jagt ebenfalls. Das mindestens 10m lange Tier hat hier vermutlich sein Revier und unsere Anwesenheit stört ihn/ sie scheinbar nicht. Mehrfach zeigt er sich uns. Eigentlich möchten wir bleiben….

Unsere Fahrt führt uns weiter zwischen vorgelagerten Inseln (auch hier treffen wir alle Vogelsorten an) und nun wieder zu den Inneren Hebriden. Der Genacker wird gesetzt. Susan nimmt die Makrelen aus und Cherif filetiert 15 Stück (sensationell!). 5 wollen wir Grillieren. Wir rauschen zu unserer Ankerbucht. Die Cachana in den Wellen lockt dann sogar noch eine Delphine-Familie an – neugierig und sehr verspielt tauchen ca. 8 Delphine um uns herum… wir strahlen nur noch vor Begeisterung!

Kurz vor der Bucht muss dann der Geni runter – ohne gesetztem Gross bei 15 Knoten Wind not easy. Der Bugbeschlag hat nun ein 3m langen Riss dekoriert (not nice!). Unser heutiges Ziel tröstet uns…die Einfahrt etwas tricky, dann weiter sehr verwinkelt und endend in einer sehr ruhigen, nach allen Seiten geschützten Bucht.

Wir liegen wieder einmal an einer Boje (wirklich tolles Konzept) und geniessen eine Ankunfts-Cola. Warum der Holländer zwischen uns und der Nachbar-Boje ankern muss….verstehen wir nicht ganz. Der ausgebrachte Schirmanker lässt Susan alle unsere Fender auf der gefährdeten Seite ausbringen. Gute Sache! Makrelen-Sashimi

geht immer. Gestern Lasagne, heute Dorsch Asien-Style (mit ganz viel frischem Gemüse).

Bei so tollen Produkten macht es grosse Freude damit kreativ sein zu dürfen. Makrelen frisch vom Grill sind fantastisch (sie sollten am besten nicht älter als 24h sein – sie werden danach bitter). Teile der Gruppe schwärmen noch heute von dem folgenden Lamm-Gigot. Andere von dem Rum “Captain-Choice”…

Der Krabbenkorb ist schon wieder nahezu leer (zwei Kleine, die eine nette all-you-can-eat-Party hatten). Wir studieren nun über ein Motivations-Training für Cherif. Heute nur 11 sm (nochmals) nach Portree – wir brauchen schon wieder Wasser und da war ja noch dieser tolle Fischladen… wir planen ein Revival-Cooking. Auf dem Weg dorthin danken wir unseren inzwischen sehr stabilen See-Mägen – weit draussen muss ordentlich Wind gewesen sein – die lange Dünung ist heftig. Wir nehmen Wasser, Entsorgen und ab an die alte, bewährte Boje. Dann mit Resi Anlanden und die bekannte Einkaufs-Tour. ….und schon wieder sind wir in gewohnter Manier an unserer Busstation….same procedure. Wir gehen nochmals kurz in die nette Bar vom letzten Mal….natürlich nur um zu fragen, ob wir dort einen Campari “Über die Gasse” kaufen… Die >100 Pfund, die wir dafür zahlen sollten, wollen wir doch lieber anders ausgeben. Zum Glück benötigen wir noch Butter….und Tanja entdeckt an der Kasse des Mini-COOPs (hinter der Tür) eine rote Flasche… und es sind sogar drei! Da Campari in dieser Gegend ein nicht vorhandenes Gut zu sein scheint…haben wir um so mehr Freude.(Jäger & Sammler)

Zurück an Bord – Trainerhosen + Cooking. Die Highland-Games von Portree untermalen unsere Bord-Idylle in ausreichend weiter Ferne (danke, lieber Zwerg, für die Vorinformation zum Überkonsum der Pipes!)

Heute ist Hochsommer. Fast die komplette Cachana-Crew entschliesst sich zum Morgen-Schwimmen. Chérif bewacht uns, denn die Medusen hier sehen wirklich abschreckend aus. Heute zum Glück keine. Die Wasserpumpe muss mal wieder gewartet werden (sie sitzt im Vorschiff unter den Matratzen)…und schwupp ist der Salon (somit das ganze Schiff) nicht mehr begehbar. Wir mögen diese Bordstimmung! Wir fühlen uns an Bord der Cachana und mit unseren lieben Freunden pudelwohl…und denken, wie so viele Male, an unseren Bodo und die Pampero. Bodo hätte ganz bestimmt viel Freude an diesem Cachana-Törn und seiner Crew gehabt! Wir füllen nochmals Wasser auf (gestern haben wir mit dem Verbrauch nicht schauen wollen/brauchen). Dann folgt ein wunderbarer Segeltag. Vollzeug, Amwind, 17kn – nice! Zum Lunch geniessen wir nochmals diese mega-feinen Austern und wir sind alle der gleichen Meinung, dass diese zu den Top-Three We’ve-ever-had gehören. Es wird immer wärmer und wir müssen entscheiden…entweder Nudisten-Cachana oder nochmals ins Wasser. 17.30 Uhr an der Boje fest – heute nochmals in Plockton. Wir geniessen das Farbenspiel der Sonne mit den vielen Grüntönen am Ufer.

Zum Apero müssen wir blöderweise noch den gekauften Gin degustieren und können dann noch etwas Chillen – das Nachtessen (Makrelen-Bolognese) ist ja bereits gekocht und der Hebriden-Salat schnell gemacht. Unseren letzen Abend an Bord geniessen wir besonders.

08.00 Uhr ablegen – wir haben zwar nur 8sm bis Kyle of Lochalsh, aber die Strömung wird immer ungünstiger und unser Zug nach Inverness fährt bereits am Mittag. Wir machen dort noch einen Zwischen-Stopp, bevor wir am Samstag Abend von Edinburgh zurückfliegen. Wir finden einen Platz am Steg. Strom und Wasser sind bei einem Crewwechsel immer wichtig.

Die letzten Stunden an Bord vergehen immer viel zu schnell… Es waren wunderschöne, harmonische und erlebnisreiche Tage in diesem spannenden Gezeitenrevier! Schottlands Küste hat alle unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Vielen, vielen Dank an unsere grossartigen Freunde!!!

Von Corpach nach Mallaig mit zwei Zwergen an Bord

Am Sonntagnachmittag machten wir uns auf die grosse Reise. Ich war gespannt, wie die zwei Kleinen diese meistern würden… Sie haben es super gemacht. Der Flug von Zürich nach Edinbrough startete zwar mit einer Stunde Verspätung, welche wir im Flugzeug verbringen mussten, dennoch haben wir diesen gut über die Runden gebracht. In Edinbrough, dann schnell das Mietauto geholt, Gepäck, Kids und alles Drum und Dran eingeladen und los gings in Richtung Fort William oder genauer Corpach, den letzten Ort im Caledonian-Kanal. Nach gut drei Stunden haben wir unser Ziel erreicht. Schön war das Wiedersehen, es hat total gut getan Mama und Papa in die Arme schliessen zu können. Auch Fynn war überglücklich Nana und Père wieder für sich zu haben. 

Am nächsten Tag hiess es dann aber gleich wieder kurzfristig auf Wiedersehen sagen. Während Mama und Papa gemeinsam mit Ursula und Alex diverse mögliche Winterlager inspizieren fuhren, verbrachte ich den Tag mit den Kindern auf der Cachana. Am Morgen spazierten wir dem schönen Kanal entlang, den Nachmittag verbrachten wir mit einem Picknick auf dem Steg. Am Abend kamen dann die vier Lieben zurück und wir genossen einen gemütlichen ersten Abend zusammen. Es gab einiges zu erzählen und aufzuholen. 

Am Dienstag machten wir dann das erste Mal die Leinen los. Als erstes brachten wir die letzten drei Schleusen hinter uns. Alles hat wunderbar geklappt, ich fand es erstaunlich, wie schnell sich die Wasserpegel hoben oder senkten. Nach ein paar Meilen erreichten wir die Linnhe Marina, die ein bisschen nördlich von Portnacroish zu finden ist. Um uns ein bisschen die Beine zu vertreten, wollten wir am Nachmittag zum nahegeglaubten Castle Stalker. Nach einem kurzen Spaziergang stellte sich aber heraus, dass dieses Unterfangen nicht ganz so einfach sein würde, da sich Castle Stalker auf einer kleinen Insel befand. So begnügten wir uns mit ein paar schönen Fotos und spazierten dann zurück zum Hafen, wo wir den Abend mit einem feinen Grill ausklingen liessen. 

Am Mittwochmorgen hiess es nach den obligatorischen Kaffees Leinen los. Mit schönem Wind konnten wir das Grosssegel hiessen. Die Fock blieb eingerollt, da wir kurz nach Start die Kids verköstigten und schlafen legten. Damit sie zu ihrem Schlaf kommen, wollten wir zu starke Krängung vermeiden. Wir genossen die Fahrt unter dem Grosssegel und versuchten dabei unser Glück mit der Angel, leider erfolglos… Am Nachmittag machten wir in der Kerrera Marina, vis-a-vis von Oban fest. Mit dem Wassertaxi liessen wir uns nach Oban fahren, wo wir das Städtchen erkundeten, und unsere Vorräte auffüllten. Bevor wir losfuhren, sahen wir aber im Hafen ein super herziges Restaurant und reservierten für das Abendessen. Deshalb machten wir uns kurz nach unserer Rückkehr auf für ein feines Abendessen. Da die Kids aber partout nicht schlafen wollten, wartete ich noch eine Weile auf dem Schiff und verpasste so die angeblich sehr feine Vorspeise. Die Hauptspeise (ich hatte Moules mit Pommes Frites bestellt) war aber ausgezeichnet. Die konnte ich in Ruhe geniessen, da ich auf dem Schiff von Mama abgelöst wurde… 

Der Donnerstag gestaltete sich sehr windstill. Morgens powerten sich die Kids im Hafen noch ein bisschen aus. Wir konnten beobachten, wie sie ein Segelschiff aus dem Wasser nahmen und für den Winter vorbereitet hatten. Fynn war absolut fasziniert von all diesen grossen Kranen und konnte kaum genug davon bekommen, diese und ihr Tun zu beobachten. Leider kam auch am Nachmittag nicht mehr Wind auf und wir motorten daher den grössten Teil der 14 Meilen nach Loch Aline, wo wir den Anker setzten. Zu Beginn noch im Päckli mit der Silmaril genossen wir ein feines Abendessen, das Mama und Papa auf dem Schiff gezaubert hatten. Kurz danach ging die Silmaril selbst vor Anker und wir verbrachten eine ruhige Nacht in der Bucht mit einer wunderschönen Aussicht auf Ardtornish Estate.

Am Freitag kamen wir früh aus dem Bett… nicht so erstaunlich mit zwei kleinen Kids an Bord…Daher hiess es auch bereits um 10 Uhr Anker hoch. Unser Ziel war das kleine Städtchen Tobermory, welches über eine eigene Whiskey Destillerie, ein Aquarium und mehrere Pubs verfügte. Leider stellte sich aber heraus, dass das Aquarium am Freitag und am Samstag geschlossen hatte. So verbrachten wir den Nachmittag mit Einkaufen und einem Spaziergang im Städtchen. Den Abend genossen wir mit einem feinen Curry auf der Cachana. Den Samstag verbrachten wir in Tobermory, das Wetter war nicht allzu gut und die Destillerie schien einen Besuch wert. So besuchten Mama, Papa, Ursula und Alex die kleine aber herzige Destillerie. Am späten Nachmittag machten wir uns dann auf in das bekannte Seglerpub The Mishnish. Dieses stellte sich als gemütlich eingerichtetes Pub heraus, welches für die Kids sogar Pizza zum Abendessen servierte. So konnten die Kinder nach der Rückkehr aufs Schiff direkt ins Bett und wir den Abend auf der Silmaril bei einem feinen Abendessen geniessen. 

Am Sonntag konnten wir nach einem kurzen Einkauf dann doch noch das Aquarium besuchen. Während Aïcha bei Mama und Papa auf dem Schiff blieb, genoss ich die Zeit mit Fynn alleine im Aquarium. Wir durften diverse Meerestiere kennenlernen und von ganz nah beobachten, einige sogar berühren und in die Hände nehmen. Es war sehr eindrücklich. Am Mittag hiess es dann Leinen los und wir segelten den grössten Teil in den herzigen kleinen Hafen Salen. Kurz vor der Einfahrt mussten wir aber feststellen, dass unsere Karten nur bedingt stimmen. Die Silmarli sass fest. Mithilfe von einem netten Herrn setzten wir den Anker der Silmaril im sicher genügend tiefen Wasser. Die Flut kam und setzte so die Silmaril wieder frei. Diesen Schock verarbeiteten wir am Abend bei einem feinen Grill auf der Cachana. 

Der Montagmorgen begann für Fynn ganz aussergewöhnlich. Mit dem Auftrag im Laden Hamburgerbrötchen einzukaufen, machten wir uns auf den Weg. Kaum im Laden angekommen, sah Fynn, dass es da auch Eis zu kaufen gab. Er hielt das für ein ausgezeichnetes Frühstück. Ich war da anderer Meinung und erklärte ihm lang und breit, dass «normale» Menschen, wie wir, kein Eis zum Frühstück essen, dies sei nur für Superhelden als Frühstück gedacht. So kauften wir nur die Hamburgerbrötchen und zwei Brötchen zum Frühstück. Diese genossen wir dann da auf dem Kiesplatz. Die Kinder knabberten also so semi-happy an ihren Brötchen herum als plötzlich Alex an uns vorbei spazierte; in der Hand ein Eis… Für Fynn war nun klar, Alex muss ein Superheld sein, schliesslich habe ich ihm das ja gerade so vorher erklärt… er wollte nun aber definitiv auch ein Eis, dieses genossen wir dann natürlich gemeinsam, nachdem er brav sein Brötchen zuerst gegessen hatte. Wir sind ja schliesslich keine Superhelden… Bald schon ging es unter dem Grosssegel los in die nahegelegene Bucht, in der wir den Anker setzten. Das Resi wurde aufgeblasen und dann natürlich von Fynn und Père Probe gefahren. Der Krabbenkorb wurde ausgesetzt und auch mit der Angel haben wir noch ein bisschen unser Glück versucht, leider aber auch heute erfolglos. Zum Glück haben wir ja am Morgen Hamburgerbrötchen gefunden und konnten so feine Hamburger vom Grill geniessen. 

Am Dienstag verweilen wir vor Anker in der hübschen Bucht. Den Morgen verbrachten wir mit Spielen und leider erfolglosem Angeln, am Nachmittag entschied ich, dass ich mit Fynn die Bucht noch genauer erkunden wollte. So stiegen wir ins Resi und ruderten und motorten rund um die Bucht. Dabei wurden wir von einem Seehund begleitet, der uns immer wieder neugierig musterte. Die Bucht war wunderschön und das Erlebnis für Fynn so einmalig. Wir haben die Zeit zu zweit auch dieses Mal sehr genossen und viel gemeinsam gelacht. Da es am Abend dann doch unerwartet noch regnete, genossen wir das Abendessen zu dritt auf der Cachana. 

Am Mittwoch wollten wir uns selbst ein bisschen challengen. Daher entschieden wir uns an einen Ort zu gehen, der für seine schwierige Einfahrt bekannt war. Diese musste bei Flut passiert werden, weshalb bereits um 6 Uhr die Wecker klingelten und der Motor um 7 Uhr gestartet wurde. Die nicht ganz einfache Einfahrt meisterte der Skipper problemlos und wir machten nach 27 wunderschönen Meilen bereits um 12 Uhr an der Boje fest. Am Nachmittag erkundeten wir das herzige Dörfchen Arisaig und füllten unsere Vorräte nochmals auf. Bei einem feinen Cider für die einen und einem Bier für die anderen liessen wir den Nachmittag in einem herzigen Pub ausklingen. Das Abendessen, feine Spaghetti Bolognese, gekocht auf der Silmaril, genossen wir gemütlich alle zusammen auf der Cachana. Alex und Ursula waren jedes Mal wenn sie kochten so lieb, dass sie das Essen dann auf die Cachana gebracht haben, da dies für uns einfacher war mit den Kids. 

Da wir auch die Rückfahrt nur bei Hochwasser antreten konnten, verbrachten Papi, die Kids und ich den Morgen an Land. So konnten sich die Kinder auspowern und wir uns auch noch ein bisschen die Beine vertreten. Gegen Mittag war es dann so weit und das Wasser war hoch genug gestiegen, dass wir die Ausfahrt antreten konnten. Ziel war die Insel Rum. Bei schönem Wind genossen wir die Überfahrt. Die wundervollen und imposanten Kulissen machten das ganze umso schöner. Nach 16 Meilen machten wir die Cachana an der Boje fest. Bereits jetzt schon konnten wir das wunderschöne Kinloch Castle bestaunen. Da es aber bereits zu spät war, beschlossen wir die Besichtigung auf den nächsten Tag zu schieben. Den Abend genossen wir bei einem feinem Kartoffelgratin und gebratenem Fleisch mit frischen Erbsen und Sesam… Mhm super fein.

Am Freitagmorgen machten wir uns mit dem Resi auf den Weg. Wir spazierten zum Kinloch Castle. Nur müssen wir dort angekommen feststellen, dass das Schloss geschlossen ist. So beschlossen wir einfach einmal rundherum zu laufen und durch alle Fenster hineinzuschauen. Das Schloss, noch voll eingerichtet, ist wunderschön nur leider langsam ziemlich heruntergekommen. Wir genossen die wunderschöne Gegend und den Spaziergang zum Schloss sowie auch den Rückweg dann zum Schiff. Während wir so am Ufer entlang spazierten, sahen wir auf einmal im daneben gelegenen Wäldchen einen Hirsch zufrieden an diversen Zweigen knabbern. Einen Anblick den ich so noch nie gesehen habe. Zurück auf dem Schiff machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Station; Mallaig. Ein wunderschöner Segelnachmittag bildete für uns den Abschluss dieser wunderschönen Ferien.

Den Samstag verbrachten wir in Mallaig, wo wir unsere Vorräte auffüllten, eine Dusche nahmen, unsere Wäsche erledigen konnten und unsere Sachen zusammenpackten. Wir warten hier auf Michi, der seit Donnerstagabend mit dem Auto und dem Wohnwagen auf dem Weg zu uns ist. Verabschieden müssen wir uns dann zum Glück erst morgen definitiv, da wir die heutige Nacht doch noch an Bord verbringen. Michi hatte dann doch ein bisschen länger als gedacht und kam erst in der Nacht bei uns an. Wir sind alle froh, als Michi wohlbehalten bei uns an Bord ist. So heisst es dann am nächsten Tag ausräumen, packen und dann vor allem auf Wiedersehen sagen… Vielen vielen Dank Mami und Papi, Nana und Père für die wunderschönen zwei Wochen. Wir haben sie sehr genossen und freuen uns schon jetzt auf die nächsten Ferien auf der Cachana!