letzte Etappe bis Tromsø

Dienstag, 20.8.19 Wir ziehen heute gegen Mittag , mit Sonnenschein, von Andenes los.

Wir sind mit gemischten Gefühlen unterwegs. Macht der Motor mit oder geht er in den Streik? Setzen die Tücher mit wenig Wind und segeln langsam Richtung Norden. Doch gegen 14.00 schläft der Wind komplett ein und wir starten den Motor. Und nun?, es brummt und surrt wie zu alten Zeiten. Trotz kleinem Wellengang macht er keine Schwierigkeiten. Wir sind happy und geniessen die schöne Umgebung.

Kommen gegen Abend in Hamn an.

Sehr schön neu gebaute Aurora-Zone mit Hot-Pot und Sauna, welche zur Hotelanlage am Hafen gehört. Wir entschliessen uns jedoch gegen die Benützung, da die Hot Pots schon eingewintert wurden, na ja, ist ja auch schon Mitte August. 🙂

Da unser Tank nur noch 1/3 gefüllt ist und uns das bei hohem Wellengang Schwierigkeiten bereiten könnte, ist Tanken angesagt. Doch oh weh, die Anlage funktioniert nicht. Kurzerhand organisiert Stan, der Hafenmeister und Adventureman, einen Transport für uns. Heidi, die Hotelmanagerin, fährt uns ins Nachbardorf, in welchem wir unsere 3 Kanister füllen können. Sehr sehr nett. Unterwegs schwärmt sie von der wunderschönen Insel Senja. Auch uns gefällt die Insel mit ihren hohen verwinkelten Bergen sehr. Zum Essen Seeteufel zum Zweiten und danach romantischer Abendspaziergang.

Mittwoch 21.8.19 Guten Morgen, wo bleibt der angesagte S/W Wind bis 15 Knoten? Hat wohl auch verschlafen oder ist andere Wege gezogen. Wir legen gegen 10 Wind Uhr ab und Motoren nordwärts. Da wir hoffen, dass der Wind etwas zulegt wird zuerst gefischt. Zagg, hat ein ca 50 cm langer Lumb angebissen. Mhh freuen uns. Da der Wind den Weg zu uns nicht gefunden hat, Motoren wir die ganze Strecke.

Kein Anglerglück mehr.

Doch wir sind sehr froh und dankbar, dass der Motor ruhig und regelmässig vor sich hin tuckert. Begleitet von einem wunderschönen Regenbogen,

kommen wir noch vor dem grossen Nass in Husøy an. Nach den angefallenen Büroarbeiten schlendern wir noch ein wenig durchs Dorf. Aus dem nahegelegenen Festzelt ertönt laute Popmusik. 🙂 doch nichts da. Denn die Husøy-Tage sind erst vom 23 – 25.8, da werden wir schon weiter gezogen sein.

Donnerstag 22.8.19 Leinen los gegen Mittag. War ja auch soo viel zu erledigen am Morgen. Abwasch, Routenplanung, Wetter studieren, Wasser tanken, Entsorgen etc. Auch heute kein Wind und so verbringen wir viel Zeit mit Angeln. Aber entweder falscher Köder oder falscher Ort. Es will keiner anbeissen, was wir ja verstehen können. Schlussendlich beisst doch noch ein Köhler an, das Abendessen ist gesichert. In Sømmarøy machen wir an einem kleinen Gästesteg fest, Platz für nur 2 Boote.

Zum Leidwesen von Susanne, hat der Loppemarked schon zu, Chérif ist nicht traurig :-).

Abends legen wir gleich am Steg noch den Krabbenkorb aus, man weiss ja nie.

Freitag 23.8.19

Zuerst Kaffee, dann Korb hoch. Faszination !! mind. 15 Seeigel und 4 grosse Meerschnecken machen sich über unseren Alten Fischkopf her.

Blos Krabben hat es keine drin. Aufgabe für nächstes Jahr, wie erledigt man Kråkebollen ? Motoren gegen Mittag los. Auf die Windansage können wir uns in den letzten 2 Wochen def. nicht verlassen. Fischen noch einen Dorsch und los gehts Richtung Tromsø. Wow, es kommt immer mehr Wind auf. Zuerst achterlich und schlussendlich kreuzen wir im 2. Reff und gegen 20 Knoten Wind auf.

Unser Schlafplatz heute eine Gästebrygge ohne Landanschluss. Sehr herzig. Hat sogar ein Häuschen drauf. Wir bekamen die Info es sei eine Sauna. Doch es ist eine kleine Stube mit Öfeli drin. Ganz herzige Bucht zum wohlfühlen.

An Baden ist momentan. nicht mehr zu Denken, 11,8 Grad. Brrrrr

Samstag 24.8.19 Das Wasser hat sich über Nacht nicht aufgewärmt, somit heute kein Morgenbad. Da Wind und Strom gegenan, ist heute an Aufkreuzen nicht zu denken.

Bis zu 3 Knoten Strom, die Gezeiten falsch erwischt, ist die Erkenntnis ;-). In Tromsø angekommen

gibts erst mal Frühstück. Dann auf Einkaufstour. Treffen uns danach mit der Crew der Silmaril zum Einlaufbier. Sie werden heute Auswärtsessen gehen, da Lars ein junger Norweger, die Silmaril morgen verlässt. Wir geniessen auf der Cachana Wokdorsch mit Reis.

Sonntag 25.8.19 Wetter heute, nur einmal nass. Da bietet sich doch ein Museumsbesuch direkt an. Das Polarmuseum hat sich wirklich gelohnt. Viele Informationen über die Erforschung der Arktis und Antarktis, sehr spannend und informativ.

Am Abend kommen Ursula und Alex zum Raclette auf die Cachana. Wir haben betreffend Winterlager, welches wir gemeinsam in der Höhle auf schlagen werden, einiges zu organisieren und zu besprechen.

Montag 26.8.19

Heute um 9.00 fährt der Bus nach Kvaløya. Chérif kauft die Ölfilter und den Dieselfilter zum späteren Auswechseln ein. Susanne macht klar Schiff und eine Phototour durch Tromsø.

Am Nachmittag korrespondieren wir mit Run und melden uns für morgen an um die Höhle zu besichtigen. Sind gespannt, wo die Cachana überwintern wird.

Dienstag 27.8.19 Am Morgen noch Einkaufen und los gehts Richtung Stollen. Der Wind ist enorm wechselhaft. Segel hoch, Motor aus, Segel runter, Motor an. Der Skip ist im Element, man merkt die lange Segelpause, welcher er ausgesetzt war. Kommen gegen 14.30 in Olavsvern an, wo uns Run schon erwartet. Die 2 Herren besichtigen mit Run zusammen den eindrücklichen Stollen und sind überzeugt, eine gute Sache.

Nach dem Besuch segeln wir mit gut Wind zur abgemachten Ankerbucht, in welcher es bläst und bläst. Wir nehmen Kontakt mit der Silmaril auf und ändern unseren Übernachtungsplan. Wir Segeln und Motoren durch den Rystraumen, mit wieder bis zu 3 Knoten gegen Strom. 😉

Wir machen am Ponton des Yachtverein Tromsø fest und geniessen einen schönen, gemütlichen, warmen Abend im herzigen Clubhäuschen in welchem Alex sofort den kleinen gusseisernen Ofen eingeheizt hat.

Mittwoch 28.8.19 Haben keine Eile und legen erst nach einem feinen Kaviaromelett Richtung Süden ab. Am Nachmittag ziehen wir den Gennaker hoch und geniessen den schönen Segeltag, im Wissen, dass das farbige Segel nach diesem Tag in den Wintersack verpackt werden wird. Auch unsere Freunde auf der Silmaril haben ihr Grosssegel schon verpackt und sind deswegen, zu ihrem Leidwesen, auf dem Wasser nicht allzu schnell unterwegs.

Kurz vor der Ankerbucht wird noch gefischt und 2 Dorsche beissen an. Am Abend gibt es Grill und wir geniessen das Beisammensein in vollen Zügen.

Ursula und Alex

Donnerstag 29.8.19 Nach dem ersten Kaffee haben wir genug Mut uns in die erfrischenden Fluten zu stürzen. Ah tut das gut, sind wir danach überzeugt.

Am frühen Nachmittag Anker hoch und Richtung Finnsnes. Unterwegs entschliessen wir uns schweren Herzens das Gross, welches jetzt gut trocken ist, zu bergen und zum Geni in die Heckkoje zu legen. Trauriger Moment.

In Finnsnes angekommen machen wir am Gästesteg fest, wo die Silmaril schon auf uns wartet. Heute gibts Grill auf der Terrasse vom Clubhäuschen. Es wird viel diskutiert und gelacht, ein sehr schöner Abend. Hier in Finnsnes werden die Schiffe für den langen Winter auf Vordermann gebracht.

Finnsnes 30.8 – 7.9.19 Die Zeit vergeht wie im Fluge. Wetter : eher kühl, Aprilig, teilweise Sonne, oft Regen

Hier einige Impressionen:

Mastvorrichtung Winterlager

Isolation des Heizungsrohrs defekt

defektes Auspuffrohr

So, wir sind fast fertig mit den Vorbereitungen und verlassen Finnsnes nach einer Woche Arbeit. bis bald

die Cachanieros

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