Der Westküste entlang Richtung Galway

12. Juli, Freitag 7.30 Uhr werden unsere Lieben, Chantal, Matthias und Ari samt Gepäck mit dem Dingi an Land gebracht. Die Busstation beim Murphy’s ist nah und wir verabschieden uns mit einem oder zwei weinenden Augen.

Der Supermarkt nebenan ist bereits geöffnet. Wir möchten noch etwas frisches Gemüse kaufen und der Weisswein ist auch ausgegangen. Wir stehen vor der geschlossenen Alkoholabteilung. Vor 10.30 Uhr ist kein Alkohol-Einkauf möglich. Völlig vergessen!! Dann halt nicht! Der restliche Einkauf ist schnell gemacht. Noch einmal Dieselkanister auffüllen und zur Cachana zurück. Unser nächstes Ziel ist eine 30sm entfernte Bucht nähe Sneem. Zunächst leider wenig Wind wir nehmen den Motor zu Hilfe.

Die Insel Cow

Bald frischt es auf und es reicht zum Segeln. Es ist immer eine Wohltat ohne den Motorenlärm zu Reisen. Mit dem wenigen Wind können wir die Abkürzung innen an den Dursey Island nehmen.

Ein kleine Passage die bis zu 4 kn. Strom haben kann. Das Wasser krabbelt und schäumt und über den Kanal ist Irland’s einzige Seilbahn.

Wir sehen Delphine, der Skip sieht in etwa 50m Entfernung einen Minkwal. Wow!

Eine idyllische Bucht mit vielen Seehunden.

Die Sonne scheint, es ist mal wieder Zeit den Grill auszupacken. Der Skip will anfeuern, nur fehlt die Anzündwolle. Er ist sicher, dass die vorrätig ist, aber wo? Die Cachana wird auseinandergenommen ohne Erfolg! Ups, da hat sich jemand getäuscht! Der Skip hat die zündende Idee!

Den Grillrost mit etwas Kohle auf dem Gasherd legen und schon wird die Kohle heiss und wieder zum Grill verfrachtet. Primi Piatti; kurz gebratene Lammleber mit Zwiebeln,(leider kein Foto)

Secondo Piatti, grillierte Lammkotelett mit Gemüse.

Das geplante Raclette-Brötchen zum Dessert wird gestrichen, wegen übervollem Magen.

Nächsten Morgen geht’s weiter, aber nicht bevor die Skipperin ein erfrischendes Bad “genossen” hat. Wir möchten nach Valentia Island zur Knightstown Marina segeln. Um die äusseren Kap’s müssen wir aufkreuzen und segeln in Richtung Skellock Inseln (Welt Unesco Erbe).

Es sind steinig, kurios geformte Felsen und entsprechend eindrucksvoll. Dazu erleben wir ein einzigartiges Schauspiel.

Wir werden längere Zeit von vielen Delphinen begleitet. Anschliessend hunderte von Möwen und Tölpel welche Fischschwärme jagen

und eine gefühlte fast Kollision mit einem Minkwal.

Fantastisch, wir sind überwältigt! Wir fahren in die grosse Bay hinein und kurz vor der Marina ist eine hübsche Bucht. Wir haben nach dem Erlebten keine Lust auf Hafen. Kurz entschlossen fahren wir hinein und lassen den Anker runter. Wir geniessen unser Nachtessen, Vorspeise; gebratene Piementos dann Teigwaren mit Langustenfleisch mit einreduziertem Langustenfond. Dazu schwelgen wir gedanklich im Erlebten!

Sonntag Morgens fahren wir nach Dingle. Es liegt in einer grossen, verwinkelten Bucht mit einem schönen, lebendigen Hafen.

Auch das Städtchen ist hübsch, dynamisch, touristisch!

Böse Zungen sagen, es habe mehr Pub’s als Einwohner. Uns gefällt’s! Wir entscheiden, wir bleiben einen Tag hier und fahren erst am Dienstag weiter. Es wird gewaschen, gereinigt, den fast leeren Wassertank gefüllt, Wein und sonstiges wird eingekauft und ein feines Restaurant “Land to see” ausgesucht und schon sind 2 Plätze reserviert. Wir bestellen das 6 Gang Degustation’s Menu!

Connemara Dry Cured Ham with Tarragon Sauce

Salt Cured Monkfish, Chorizo Salsa, Katsuobushi Emulsion, Squid Ink Coral

Seared Scallops, Caramelised Apple Puree, Lemon Gel, Scallops Roe Bottarga

Apple and Dingle Vodka sorbet

Kerry Lamb Rack with Rosemary and Garlic, Carrot purée and Mint gel

Dingle Honey and Dingle whiskey mousse with honeycomb and sea salt ice cream

Prädikat, sehr sehr fein und einzigartig!

Neben uns feiert ein Grossvater mit der Familie seinen Geburtstag, es geht lustig zu und her, spannend zum Beobachten! Nach dem feinen Essen

spazieren wir noch in’s Foxy John’s Pub, ein sehr spezielles, vielfältiges Pub, mit mehreren Räumen. Tagsüber ist ein Teil davon ein kleiner Baumarkt mit Fahrradwerkstatt und Gas Verkauf.

Nachmittag und Abends ein Pub. Wir treffen dort die Geburtstags Familie und wir werden eingeladen mitzufeiern. Ein anregender, spannender Abend, nach dem 2. Dingle Whisky verabschieden wir uns

und spazieren zufrieden und glücklich zur Cachana.

Montag morgens pfeift’s in der Takelage. Wir nutzen den Morgen um Logbuch und Blog nachzuführen. Nach dem kleinen Mittagessen geht der Skip in’s Foxy Johns, nicht um etwas zu trinken, ( sagt der Skip) sondern wir möchten unsere leere Gasflasche umtauschen. Der Barkeeper sagt der Chef sei schnell abwesend, wie lange, ein Kopfschütteln! Ok, dann doch ein Bier dann ein 2. gut ist! Der Chef kommt und die Flaschen werden ausgetauscht.

Anschliessend tingelt die Cachanacrew in Dingel herum :-))

und wir geniessen das Städtchen. Einfach schön! Wir begegnen noch kurz Marleth und Ingo aus Oesterreich in Begleitung mit Walter aus Deutschland, die wir auch kurz in Baltimore getroffen haben. Es werden die Kontakte ausgetauscht. Sie fragen uns, ob wir mit Ihnen Abendessen kommen, aber wir haben bereits 2 Plätze im Seafood Restaurant “Out of the blue” ergattert. Auch hier sehr, sehr fein.

Ein paar Austern

Zarter Tintenfisch

Monkfisch an einer Safransauce

Wir sind einstimmig. Man kann in Irland sehr fein essen. Macht richtig Freude.

Dienstag Morgens geht’s weiter. Wir wollen zwischen den Blasket Inseln und dem Cap Slea Head segeln.

Mit Segeln wird dort nix, wenig Wind um so mehr Geschaukel, aber eine wunderschöne Fahrt und immer wieder Delphine, Wow!

Eigentlich möchten wir in den 45sm entfernten Fenit Harbour. Wir entscheiden kurzfristig und wir gehen in die Brandon Bucht ankern, genug Motor!

Nach einer Stunde kommen Marleth und Ingo mit Ihrer Sirius und lassen Ihren Anker in der Nähe runter. Kurz danach noch Walter mit seiner Dehler. Alle sind ein wenig faul um das Dingi zu wassern um einander zu Besuchen. Per Handy hat die Gruppe abgemacht am nächsten morgen um 7.00 Uhr zu starten. Wir wollen zu den knapp 60sm entfernten Aran Inseln nach Kilronan segeln. Walter setzt 7.00 Uhr pünktlich die Segel, die 2 anderen Schiffe schaffen das etwas später auch noch. Viel Wind von hinten ist angesagt! Was stimmt ist die Richtung platt von hinten. Die Stärke etwa nur 2 Stunden lang, sonst viel weniger als angesagt! Entsprechend kommen wir erst ca. 20.15 Uhr an. Die Sirius ist schon da und meldet das Nachtessen ist bereit. Sehr sehr nett und wir sagen dankend zu. Schnell wird das Dingi gewassert. Wir holen Walter ab, geniessen ein feines Nachtessen und einen lustigen Abend miteinander. Nächsten Morgen treffen wir uns alle an Land und machen zusammen eine kleine Wanderung zur Westküste der Inishmore Island.

Wow, steile Klippen, da kommt man nicht herum, sich vorzustellen wie das Meer bei Weststürmen an den Felsen nagt. Sehr imposant! Super schönes Erlebnis. Heute Abend gibt’s die von uns gefangenen 2 Köhler auf einem Pak Choi Beet an einer Safransauce. Mmh.. Dann treffen wir uns Alle noch zu einem Umtrunk mit Käse auf der Cachana und verabschieden uns von Walter, Marleth und Ingo, da sich leider unsere Wege trennen werden. Morgen ist starker Südwestwind angesagt und Walter ist ein bisschen in Eile. Marleth und Ingo werden Ihn noch eine Weile begleiten. Wir entschliessen uns nach Rossaveel zu segeln und holen Joëlle, Fynn und Aïcha in Galway ab. Freitag gegen 13.00 machen wir in Rossaveal fest. 13.40 Uhr fährt der Bus. In Galway machen wir ein paar Einkäufe.

Galway’s Ausgehviertel
Mmh.. und geniessen ein paar Austern

Und schon begrüssen wir mit viel Freude die Jung-Mannschaft. :-)) Es regnet und wir fahren mit einem Grossraum Taxi zum Schiff. Dann, den Ankunftsdrink, Auspacken, Nachtessen vorbereiten “Teigwaren mit Pilzrahmsauce” (Wunsch von Fynn).

Anschliessend werden die Einen in die Koje verfrachtet. Die Anderen palavern noch ein wenig, geniessen das Zusammensein und verkriechen sich jedoch auch bald in die Koje, es war ein langer Tag. Welch Freude :-)) und der nächste Blog ……nicht von uns ;-))

Cachanieros

Von Süd nach West Irland

Endlich, die lang ersehnten Ferien sind da. Da wir am Morgen am 01.07.24 bereits das Gepäck aufgegeben haben können wir zu dritt mit Handgepäck und Kinderrucksack, mit Bus und Zug an den Flughafen gehen. Die Reise ging super und wir kamen entspannter als gedacht bei der Cachana an. Susanne und Cherif haben uns sogar ein Taxi vom Flughafen organisiert, was für ein Service. Nach dem herzlichen wiedersehen im Royal Yacht Club bei Cork gibt es den obligaten Willkommensdrink und leckere Lachsnudeln. Dann geht es auch schon bald für alle ins Bett.

Am nächsten Morgen wird auf dem Spielplatz noch etwas getobt und die Cachana aufgetankt. dann geht es los nach Kinsale. Ein schöner Segelturn. Wir sichten eine Riesenmotoryacht welche vor Kinsale vor Anker geht. Am Abend wird dann auch der Besitzer “so vermuten wir” per Helikopter auf die Yacht geflogen. In Kinsale am Hafen dürfen wir bei einer anderen Yacht seitlich anlegen. Ein kleiner Spaziergang durch das Dörfchen und die wichtigsten Einkäufe machen. Der Skip bleibt etwas angeschlagen auf der Cachana. Der Besuch im örtlichen Pup durfte natürlich auch nicht fehlen.

Wir entscheiden uns einen Tag in Kinsale zu bleiben. Nach einer ruhigen Nacht entschliessen wir uns zum Charles Fort zu laufen. Eine kurze Wanderung, mit Ari im Schlepptau jedoch etwa doppelt solange. Aber wir haben ja Zeit. Das Englische Fort ist sehr eindrücklich, auf der anderen Seite der Bucht sehen wir die Ruinen des irischen Forts. Der Weg zurück ist wunderschön am Meer entlang. Da es schon Mittagszeit ist und alle etwas hungrig sind entschliessen wir uns in einem Pup etwas zu essen, welches uns vom Hafenmeister empfohlen wurde, wirklich lecker. Der Plan das Ari im Rucksack weiterschläft missglückt er ist etwas unzufrieden, da ihn die Sonne blendet, so isst etwas abseits von uns und ist zufrieden :). Am Abend gehen wir in ein sehr tolles Restaurant. Das Essen war ausgezeichnet und auch die Bedingung sehr nett!

Der nächste Tag kann kommen und wir Segeln von Kinsale nach Broadstrandbay. Es begleitet uns ein guter Wind und mehr beziehungsweise höhere Wellen als gedacht (nichts für schwache Mägen). So sind die einen sehr glücklich als wir in Broadstranbay ankommen. Wir geniessen zum Abendessen ein leckeres Raclette. Die Nacht an der Boye war nicht ganz so ruhig da die Strömung gegen den Wind kämpfte. Am nächsten Morgen (es ist bereits Freitag) geht es weitern nach Glandore. Unterwegs beissen nun auch die ersten (und letzten) Fische an. Es ist ein herrlicher Segeltag. Ari macht wie so oft seinen Mittagsschlaf in den Armen von Papi. Die Landschaft ist atemberaubend schön, steile Klippen und saftiges Grün. Am Nachmittag treffen wir in Glandore ein und können an einer Boje festmachen.

Wir entschliessen uns auch hier einen Tag zu verweilen, da es in der Nähe einen sehr gut erhaltenen Steinkreis geben soll, welcher Chantal sehr gerne besuchen möchte. Gesagt getan, am nächsten Tag laufen wir ca. 1h zu dem Steinkreis. Eine wunderschöne Gegend, nur Schade das die ganze Wanderung der Strasse entlang geht (die Iren fahren nicht gerade langsam). Der Steinkreis hält was er verspricht, er ist sehr gut erhalten. Im Vergleich zu den Steinkreisen, welche wir in Schweden gesehen haben, aber eher klein. Unweit des Steinkreises gibt es auch noch Ruinen von zwei Hütten. Insgesamt sehr toll und eindrücklich dies zu sehen. Nach einem leckeren Mittagessen (mit übergrossen Portionen) gehen wir zurück auf die Cachana. Chantal versucht Ari für einen Mittagsschlaf zu motivieren, was nicht ganz einfach ist. In der Zwischenzeit reparieren die Männer den Auspuff der Cachana. Matthias verschwindet im “Loch”. Nach dem leckeren Abendessen auf dem Schiff gibt es noch einen Jass zu viert. Chantal und Matthias brauchen wieder etwas Unterstützung.

Ein neuer Tag und weiter geht es nach Baltimore. Es ist erneut ein wunderschöner Segeltag, der Wind allerdings von vorne, dennoch entscheiden wir uns zu segeln. Matthias übernimmt das Steuer (kein Ungeheuer) auch Ari möchte natürlich mit Papi mitsteuern. Wir kommen in einem kleinen Hafen an und dürfen an einem der wenigen Plätze festmachen. Zur Vorspeise geniessen wir Moules-Frites im Pup, wobei diese vor allem jemand ass… Zurück bei der Cachana, der erste Grill für Matthias und Chantal. Leider missglückt der Versuch, da die Kohle einfach nicht richtig heizen will. Kurzerhand wird das leckere Fleisch in der Pfanne fertiggebraten.

Am nächsten Morgen lassen wir uns noch einige Tipps von einem irischen Segler geben, welche Plätze besonders schön sind. Wir entschliessen uns nach Crookhaven zu segeln. Anfangs sehen wir noch einen Laser in der Patsche, aber ist nichts mehr zu machen. Das Segeln zwischen den Inseln war wunderschön. Das Wetter heute doch sehr Irisch, es nieselt den ganzen Tag. Erneut können wir an einer Boje befestigen, beim zweiten Versuch klappt es dann auch (die Boyen sind sehr nahe beieinander und bei der ersten Boye hätte es uns in eine sehr grosse Boye getrieben bei Strömungsänderung). Ein kleiner Spaziergang in Crookhavn mit anschliessendem Bier im Pup, danach eine leckere Pizza, welche schon lange von unserem kleinesten Mann gewünscht wird. Die Nacht welche folgte war etwas unruhiger als gewohnt, da der kleine Mann den Durst plagte nach der leckeren Pizza.

Es ist bereits Dienstag, die Zeit vergeht wie im Fluge und wir segeln weiter nach Lawrence’s cove Marina, welche uns von mehreren Personen sehr empfohlen wurde. Es ist erneut ein wunderschöner Segeltag. Matthias zeigt erneut seine Skipper Künste und macht dies super. Ari muss deshalb für den Mittagsschlaf Vorliebe mit Mami und Nana nehmen. Aber auch dies klappt einwandfrei. Danach wird fleissig mit Père gespielt. Die Marina ist sehr hübsch. ein kurzer Spaziergang ins Dorf zeigt, dass es nicht viele Einkaufsmöglichkeiten gibt. Für den 10km langen Rundweg auf der Insel ist es dann auch schon zu spät. So gehen wir zurück auf die Cachana und genissen einen kleinen aber feinen Apero. Danach gibt es ein sehr leckeres Risotto und Fleisch zum Abendessen. Es stellt sich die Frage ob am nächsten Morgen früh abgelegt wird und dann ein etwas längerer Segelturn ansteht, das Wetter ist jedoch etwas ungewiss und allenfalls nichts für schwächelnde Mägen. Wir entscheiden uns am nächsten Morgen die Lage zu checken. Gesagt getan, der nächste Morgen bringt Klarheit, wir werden in der Gegend bleiben und in eine Bucht in der Nähe gehen, welche uns die Hafenmeisterin empfohlen hat.

Es ist ein Traumtag, die Sonne scheint und der Wind bläst. Es werden kurze Hosen montiert. Leider bleiben die Fischversuche beim Versuch. Jedoch sehen wir Delfine. Die Bucht, Glengariff ist ein Traum, wir sehen Robben und die Landschaft ist atemberaubend. Einmal mehr können wir an einer Boje festmachen. Wir entscheiden uns unser Glück zu versuchen und im Fischerhafen nach Moules zu fragen. Leider kaum etwas zu machen, die Boote mit den Moules verneinen alle. Bis uns einer erklärt, dass es aktuell keine Moules gibt, da diese nicht gut wären aufgrund ungesunder Algen. Ein anderen Fischer verspricht uns jedoch gegen den Abend frisch gefischte Crevetten und Hummer. Nach langem Warten erhalten wir plötzlich einen Sack voll Moules, nun sind wir gänzlich verwirrt, dürfen wir diese nun Essen oder nicht. Wir fragen erneut den Moules- Fischer welcher uns sehr rät diese Moules nicht zu essen, so verabschieden wir uns schweren Herzens davon. Die Jungmannschaft geht noch auf einen Spielplatz während Cherif und Susanne weiterhin auf die Crevetten und Hummer warten. Doch bald ist es Essens- und Schlafenszeit für den Kleinen. So kehren wir zu viert zurück auf die Cachana und der Skip harrt weiterhin aus, in der Hoffnung, dass der Fischer uns nicht vergessen hat. Aber es hat sich gelohnt, zwei leckere Hummer und ein Sack voll Crevetten hat er bei der Rückkehr dabei. Der Kleine darf ins Bett während dem die Hummer zubereitet werden. Es hat sich wirklich gelohnt, sehr sehr lecker. Vor dem Abendessen werden auch die Crevetten noch verarbeitet für den späteren Gebrauch.

Der nächste morgen kommt schneller als erwünscht, unser letzter Segeltag. Wir segeln bei wunderschönem Wind und Wetter nach Castletownbere. Es begleiten uns auch zum ersten mal Delfine, einfach herrlich! Von da können wir am nächsten morgen mit einem Bus zurück nach Cork. Ein eindrücklicher Ankerplatz im Hafen wäre sonst wohl nicht erste Wahl gewesen. Aber für Ari war es sehr spannend. Da es beim Ankern Probleme gab mit dem Ankervinch widmet sich der Skip dem Problem und wir machen uns auf den Weg um einzukaufen nicht nur Essen und Getränke sondern auch Diesel. Wir wurden schnell fündig und kehrten zurück auf die Cachana. der Skip und Matthias kriegen gemeinsam dann auch das Problem mit der Ankervinch in den Griff. Danach gibt es ein gemütliches leckeres Raclette zum Abschluss. Der Wecker wird für morgen (Freitag) früh gestellt. Vor dem Aufbruch gibt es wie immer einen leckeren Kaffee und für Ari einen Milchschoppen. Dann geht es auch schon los. Der Bus kommt pünktlich um 08:00 Uhr und wir verabschieden uns. der Nette Busfahrer fährt uns sogar direkt an den Flughafen in Cork und die Heimreise verlief ebenfalls ohne grosse Zwischenfälle.

Es waren wie immer, wunderschöne und erholsame Ferien. Wir konnten tolle Eindrücke und Erinnerungen sammeln! Vielen vielen Dank!

Good Bye, auf Wiedersehen, soraidh slàn!

Auf dem Weg nach Cork

Waterford, Montag 9.00 Uhr lösen wir die Leinen. Was für ein Kontrast zu gestern (blauer Himmel mit Sonnenschein und warm). Jetzt viel Feuchtigkeit, aber nicht kalt und etwas Wind von vorne. Wir motoren. Der Strom schiebt uns zeitweise bis zu 3kn. Der Nebel wird immer stärker. Zum Teil nur noch 20-30m Sicht.

Wir fahren den Radar hoch, tolle Sache. So sehen wir die Fischernetze vorzeitig, welchen wir somit früh genug ausweichen können. Bereits am Mittag machen wir in Dunmore East Hafen, an der Silmaril im Päckli, fest. Der Hafen ist einer der grössten Fischerhafen in Irland. Viele Fischerboote stehen drin.

Harasse mit Krabben und Lobster
Diesmal nicht !

Wir spazieren durch das hübsche Dorf. Vom Hafenmeister haben wir erfahren, dass Sie heute ein Passagierschiff mit über 3’000 Gäste erwartet haben, welcher aber wegen dem Nebel Dunmore nicht anlaufen konnte. Wir sind nicht traurig! Ein ansprechendes, schönes Städtchen

mit einer schönen grossen Beach.

Einige sind am Baden. Nähe Hafen hat es einen Fischshop, welcher aber am Montag keine frischen Fische führt. Dafür Fish und Chips und Austern……! Heute Abend sind wir auf der Silmaril zum Nachtessen eingeladen. Wir bringen den Aperitif, hiesige Austern….Mmh! Wir spazieren zum Shop und möchten natürlich die Qualität überprüfen. Somit bestellen wir je 3 Austern mit Prosecco!

Die Austern sind Extraklasse!!

Wir kaufen 16 Stück für den Apero. Der Skip öffnet sie im Schweisse seines Angesichts und schon sitzen wir auf der Silmaril und geniessen die Krustentiere mit Hochgenuss.

Anschliessend schlemmern wir weiter mit Ursula’s Polenta, Ratatouille und ein Stück Rindsfilet sowie ein Sherloin Steak. Perfekt gebraten! Als Dessert wird ein feiner Whisky serviert.

Dienstag Morgens 10.00 Uhr geht’s weiter. Wir segeln nach Helvick.

Es ist die gleiche Bucht, in welcher wir mit den Fahrrädern waren. (Dungarvan). Der Hafen von Dungarven fällt trocken, deshalb nähe Helvick vor Anker. Das erste Mal auf dieser Reise, wir freuen uns. Kurz vor dem Ziel nehmen wir die Segel runter und werfen die Angel aus. Bald haben wir 2 Makrelen am Hacken. Die Vorspeise heute Abend ist auch klar. Wir fahren noch ein paar 100m weiter zur Ankerbucht. Wir haben gelesen, dass dort, je nach Literatur, Gästebojen vorhanden sind. Wir suchen und sehen keine, dafür viele Bojen die Hummer/Krabbenkörbe kennzeichnen. Wir lassen unseren Anker dazwischen, mit genügend Abstand, runter. Heute Abend gibt’s 3-Gang Menu: 1. Gang; Sashimi-Makrele, 2. Gang; gebratene Piementos mit etwas Honig, 3. Gang; Restenverwertung; Reis mit Gemüse. Sehr lecker. Dazu gibt’s einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Zufrieden mit vollem Bauch kriechen wir unter die warme Decke. Es ist dunkel und die Cachana beginnt unregelmässig zu schaukeln und dies in alle Richtungen. Das ganze ohne Wind. Wir kontrollieren ob sie noch am gleichen Ort liegt, alles bestens. Der Grund vom Schaukeln ist, dass der Tidenstrom gegen die leichte Dünung strömt. Die Cachana liegt normalerweise vor Anker immer mit dem Bug gegen den Wind, wo meistens die Welle auch herkommt. In Tidengewässern ist der Strom oft stärker als der Wind und der Bug legt sich gegen den Strom. Somit kommen die Wellen, seitlich oder von hinten. Auf alle Fälle nicht schlaffördernd!

Mittwoch Morgens 7.30 Uhr heben wir den Anker, doch zuvor nimmt die Skiperin ihr erstes Bad, 14,6 Grad. :-)) Wir möchten direkt in die Umgebung von Cork. Da Ursula und Alex für 3 Wochen nach Hause gehen, haben Sie in Crosshaven, nähe Cork, einen Platz gefunden, um die Silmaril für 3 Wochen stehen zu lassen. Chantal, Matthias und Ari kommen am Montag mit demselben Flieger. Wir haben zu wenig Wind und müssen die ersten 2/3 der Strecke Motoren.

Dann frischt der Wind auf. Wir kreuzen bis nach Crosshaven.

Crosshaven

Wir möchten Morgen zur 14sm entfernten City Marina in Cork fahren. In der Literatur steht, dass man über ein App den Platz buchen muss. Also App herunterladen, Kreditkarte hinterlegen, 2 Plätze bezahlen um die Nachricht zu erhalten, dass die Reservierung und Buchung erst gültig ist, wenn der Hafenmeister bestätigt. Vorher dürfen wir den langen Kanal gar nicht rauf. Wir beschliessen, dass wir Donnerstag 8.00 Uhr ablegen möchten. Wir hoffen, dass wir am Morgen die Bestätigung erhalten haben. 7.30 Uhr lesen wir die Meldung über das App, dass die Buchung annulliert worden ist, da die City Marina die Reservation nicht bestätigt hat! Ärgerlich, aber was soll’s! Wir bleiben heute hier und spazieren durch Crosshaven, hübsch, an einen Hang gebaut bis hin zum Wasser.

Gleich daneben hat es noch 2 Marinas. Uns interessiert der hinterste Hafen. Wir möchten wissen, ob dort Waschmaschine und Tumbler zu Verfügung stehen. Wir sollten Waschen. Dazu kommt, es ist der “Royal Cork Yacht Club”. Es ist der älteste Segelclub weltweit welcher durchgehend bis heute Bestand hat, seit 1720. Waschmaschine und Tumbler sind vorhanden. Beim Apero besprechen wir unser weiteres Vorgehen. Unser Plan gleich mit dem Bus nach Cork, den Hafen anschauen und sich informieren. Gesagt getan!

Schöne Busfahrt

Nach einer halben Stunde sind wir in Cork und flanieren zum Hafen. Dort liegen nur wenige Schiffe. Zufällig ist die nette Trish vom Hafenpersonal anwesend und wir klagen unser Leid. Sie ist überrascht und gibt uns Ihre E-Mail Adresse an. Wir sollen Ihr direkt schreiben, Sie organisiere das für uns. Danach suchen wir den English Market auf. Sensationelle Stände mit Fisch, Fleisch, Gemüse und vielem mehr.

Wir kaufen nichts, wir kommen wieder!

Unser Plan ist: Morgen zur City Marina zu fahren, 2 Nächte zu bleiben und danach zurück zum Royal Yacht Club!

Freitag, wir fahren unter Motor den River Lee hinauf. Eine abwechslungsreiche Fahrt. Wir sehen hübsche Ortschaften mit imposanten Kirchen,

Industrie sowie Militärkriegsschiffe .

Der Tidenstrom schiebt uns bis zu 1,5kn voran. Somit eine schnelle Fahrt. Wir machen in Cork bereits um 11.30 Uhr fest. Bei sonnigem Wetter geniessen wir eine kleine Stärkung. Dann los, wir laufen zur St. Anne’s Church.

Wir steigen die 135 Stufen in den Turm hinauf. Auf der 3. Etage dürfen wir die Glocken bedienen. Es sind 8 Glocken, welche wir an dünnen Seilen nach Vorgabe ziehen können um eine Melodie zu spielen. “Hey Jude” ist leider nicht so gut erkennbar wie wir es uns gewünscht hätten.

Dann geht’s weiter den Turm hoch.

Oben angekommen geniessen wir die Aussicht.

Treppe runter und anschliessend besuchen wir die Kirche. Sie strahlt eine friedliche, ruhige Atmosphäre aus.

Ein älterer Herr spricht uns an und erzählt die Geschichte über das Gebäude. Sehr nett.

Auf dem Rückweg zur City befindet sich das Buttermuseum. Es ist schönes Wetter, wir sehens nur von Aussen.

In der Zeit zwischen 1700-1900 war hier die grösste Butterbörse weltweit.

Das Zentrum hat grosse, breite Strassen mit vielen Shopping Möglichkeiten,

aber auch die kleinen, engen Gassen fehlen nicht, mit vielen Restaurants und Pups.

An einigen Ecken spielen Strassenmusikanten, oft mit schönen Stimmen. Viele Leute sind unterwegs. Die Sitzeplätze der Strassencafés sind gut belegt. Wir finden auch einen Platz und geniessen etwas Weisswein und schauen dem Treiben zu. Auffallend viele Frauen sind mit Ihren kurzen Kleidern bereit für den Ausgang. Dabei frischt der Wind auf und wir haben schon längstens Pullover und Jacke an. Uns friert’s nur schon beim Zusehen. Anschliessend suchen wir den Nesspresso Laden. Wir brauchen etwas Nachschub und treffen unterwegs Ursula und Alex. Wir reservieren in einem Seafood Restaurant 4 Plätze. Am Abend geniessen wir unser Essen, sehr fein aber viel.

Auf dem Nachhauseweg glustet’s uns nach einem Whisky. Wir kehren in die Frisky Whisky Bar ein. Live Music, 3 Irische Musiker mischen den Laden auf, tolle Stimmung.

Wir versuchen den empfohlenen lokalen Whisky, “Green Spot” so lecker, dass wir einen 2. geniessen. Irgendwann spazieren wir gemütlich zu unseren Schiffen.

Das in den irischen Farben beleuchtete Stadthaus.

Samstag, Morgens regnets. Wir nutzen die Zeit um Blog zu schreiben!

Bald beruhigt sich der Regen, es nieselt und wir machen uns auf dem Weg! Wir besuchen eine empfohlene Galerie nahe der Oper.

Interessant!

Dann geht’s weiter zum English Markt

Eingang zum Markt

und wir nehmen in der oberen Galerie unser Mittagessen ein.

Sehr fein, mit netter Bedienung und einer ausserordentlich, gemütlichen Atmosphäre. Nach dem feinen Essen kommt der obligate Einkauf. Wunderbare frische Sachen erwarten uns. Dann zurück zur Cachana um die feinen Einkäufe im Kühlschrank zu versorgen. Anschliessend geht’s weiter, wir möchten die Kathedrale besuchen.

Kathedrale mitten in der Stadt

Sehr eindrucksvoll!

Jetzt noch zum Fort Elizabeth gleich nebenan. Leider sind die Türen vor 17.00 schon geschlossen. Wir treffen Alex und Ursula in einem nahe gelegenen Pup. Wir trinken ein Bier und schauen die erste Hälfte des Fussballspiel’s Schweiz/Italien. Ist eine Freude dem Geschehen zuzusehen. Na ja, einige Italiener im Pup waren nicht gleicher Meinung, war ziemlich still in dieser Ecke. Wir spazieren zurück zum Schiff und immer wieder tolle Bilder auf den Fassaden.

Lauschige Ecken

Gegenüber unserem Liegeplatz wunderschönes Lichtspiel

Klar, das erfolgreiche Spiel wird mit dem Handy weiterverfolgt! Wir bereiten unsere gekauften Köstlichkeiten zu. Unser Menu; ein paar Austern, danach einige Jakobsmuscheln und anschliessend ein Piri Piri (gebratene Crevetten mit Chili und Olivenöl), leider sind die Fotos vor lauter Freude vergessen gegangen. Wir geniessen`s ein leckerer, wunderschöner Abend mit viel Diskussion’s Themen, einfach schön! Sonntag Morgens gemütliches Aufstehen. Der Weinbestand sollte mal wieder aufgefüllt werden. Die Auswahl ist hier in Cork sicher besser. Wir schlendern zum grossen Lebensmittel Store der 11.00 Uhr aufmacht. Nur! Wir müssen feststellen, dass in Irland am Sonntag, alkoholische Getränke erst ab 12.30 Uhr verkauft werden dürfen, an Werktagen ab 9.30 Uhr! Wir warten… ! Nach dem Einkauf laufen wir voll beladen zur Cachana und räumen ein und los gehts zum Royal Yacht Club in Crosshaven. Wir haben einen tollen Platz zugewiesen bekommen. Es geht gleich los, schnell ist die 1. Wäsche bereits in der Waschmaschine. Wir werden von Ursula und Alex im Restaurant zum Nachtessen eingeladen und anschliessend gibt’s noch ein /zwei Whisky im Pup.

Montag Programm: Waschen, hintere Koje räumen, reinigen, einkaufen, Blog schreiben und so weiter. Chantal, Matthias und Ari sitzen bereits im Flieger und werden bald hier sein, wir freuen uns sehr. Der nächste Bericht kommt nicht von uns :-)).

Herzliche Grüsse

Cachanieros