Weiter Richtung Dublin

Montag, 10 Juni 8.00 Uhr morgens lösen wir unsere Leinen und verlassen den sicheren Hafen Carrickfergus nähe Belfast. Unser Ziel ist Ardglass, welches wir in der Mitte der steigenden Tide erreichen möchten, da die Wassertiefe in der Einfahrt nicht allzu tief ist. Es bläst von NNW mit 20-25kn Wind.

Silmaril in Fahrt

Mit Wind und Strom von hinten surft die Cachana mit gerefftem Grosssegel und der Fock nach dem 38sm entfernten Ardglass. Wunderschöne Segelfahrt mit Sonne aber kühl. 14.15 Uhr machen wir in Ardglass fest.

Wir geniessen unseren Ankunftsdrink und bereiten uns psychisch auf die Arbeit vor , welche auf uns zukommt. Wir haben seid dem Start undefinierbares salziges oder nicht salziges Wasser mit Diesel oder Oel vermischt in der Bilge. Schon X-Mal herausgeputzt aber immer wieder kommt welches nach. Also Salontisch demontieren und alle Bodenbretter raus und herausfinden woher es kommt.

Gleichzeitig ist es die Gelegenheit alles zu reinigen. Gemacht getan, aber keine Klarheit woher das Nass kommt. Einzig eine Schraube einer Bride der Dieselleitung der Heizung ist heruntergefallen, wobei die Leitung mit 2 Briden gesichert ist. Es werden alle Briden kontrolliert und etwas nachgezogen. Nach der Reinigung werden die Bodenbretter und Tisch wieder montiert und wir hoffen, dass es die Dieselheizung oder etwas Altes war. Wir werden sehen und täglich kontrollieren. Es ist schon spät, der obligate Spaziergang fällt aus, keine Zeit mehr! Ursula und Alex kommen zum Nachtessen. Sie bringen den Apero mit, wir produzieren ein einfaches Menu: Reis. Ratatouille und Lammfleischwürfel, dann noch etwas Salat. Alles Wunderbar! Natürlich wird der morgige Tag besprochen. Um 6.00 Uhr Morgens müssen wir den Hafen verlassen!

Die Tide ist zu dieser Zeit bereits am sinken und ist dann auf mittlerer Höhe. Wir stellen den Wecker auf 5.00 Uhr!Schrecklich früh geht der Wecker los. Die Zeit für unsere 2 Kaffee’s im Bett nehmen wir uns! 5.15 Uhr hören wir schon wie die Silmaril ausläuft. Sie haben mehr Tiefgang als wir. Kurz darauf fährt noch ein 2. Boot raus, welcher gleich viel Tiefgang hat wie wir. Jetzt werden wir doch etwas nervös! Haben wir was falsches berechnet? Das will niemand, bei ablaufendem Wasser stecken bleiben. 5.45 Uhr werden die Leinen gelöst, wir laufen aus und….. alles bestens! Genügend Wasserreserven unter dem Kiel. Schon wieder surft die Cachana, diesmal Richtung Mahalide. Unser eigentliches Ziel wäre Poolbeg Yachtclub Dublin. Leider kein Platz, wir müssen mit Mahalide vorlieb nehmen. Auch hier sollten wir bei etwas mehr als mittlerer Tide gegen 15.00 Uhr einlaufen. Wir sind viel zu schnell und nehmen etwa 8sm vor dem Ziel die Fock runter, damit wir langsamer werden. Wir nutzen die gemütliche Fahrt um etwas Käse,Tomaten und Aufschnitt zu essen. Fein!

14.30 Uhr fahren wir doch schon Richtung Hafen, passt bestens. Ein schöner, urchiger Hafen, wo vieles von der Umgebung trocken fällt. Natur pur!

Kaum festgemacht kommen 2 Herren und bemängeln auf eine nette sympathische Art, dass wir immer noch die falsche Gästeflagge am Stander haben. Hoppla!! Schnell wird die irische Flagge gehiesst, wir sind in Irland!

Gegen Abend gehen wir mit Ursula und Alex ins Städtchen, hübsch ist es hier! Es ist bekannt als Badeort.

Schnell finden wir ein Pup und schon sitzen wir in einer gemütlichen Atmosphäre beim Apéro. Anschliessend gehen wir zum Italiener und geniessen ein ausgezeichnetes Essen zur Feier des Hochzeitstages von Ursula und Alex.

Nächsten Morgen möchten wir eine Hop On Hop Off Tour in Dublin machen. Wir fahren mit dem Zug in die Stadt und buchen die Tour. Beim Stop Nr. 1 warten sehr viele Leute. Wir haben die Idee kurz zur vorherigen Station 31 zu laufen, damit wir einen Platz kriegen. Leider muss der Bus in der Zwischenzeit gekommen sein und wir müssen fast 1 Std. warten, da die Busse wegen Verkehrschaos Verspätung haben. In der Wartezeit finden wir noch einen sehr gut assortierten Whisky-Shop ,

und haben den von uns gesuchten, schwer erhältlichen, 12 jährigen Dunville’s gefunden :-)) und gekauft.

Sehr feiner Whisky wird in Belfast gebrannt

Dann geht’s los mit Hop On. Dublin empfinden wir als eine sehr lebendige Stadt mit vielen Gebäuden mit eindrücklicher Architektur, grosse und kleine Einkaufsgeschäfte, Theater, Kino, Restaurants und Pups, was das Herz begehrt, nicht zu vergessen Guinness. :-))

Typisches Pup

Richtig viel Busverkehr

Trinity-College

Donnerstag morgens trinken wir unseren Kaffee in der Koje und stellen fest, dass der Wetterforcast nicht gelogen hat! Viel, viel Wind über 40kn werden wir noch messen, dazu Regen und nochmals Regen. Wir verbringen den ganzen Tag im Bauch der Cachana. Blog und Logbuch schreiben plus diverse Arbeiten in der Küche. Zum Mittag gibt’s Omlette mit Kaviar!

So sieht die Füllung aus!

Das leckere Ergebniss!

Anschliessend backen wir glutenfreies Knäckebrot. Die Zeit geht im Flug vorbei und schon sitzen wir im Bauch der Silmaril. Ursula hat für heute Abend Älpler-Macronen mit Salat gemacht. Sehr lecker!!!

Vor ca. einem Monat haben Alex und Cherif ein Mail vom Englischen Gouvernement erhalten, welche die neuen Ein- Ausreisebestimmungen enthalten. Beim Überfliegen dieser Bestimmungen haben beide Skip das Gefühl, dass zwischen den Ländern Irland und England keine Ein- Ausklarierungspflicht besteht. Cherif hat es keine Ruhe gelassen und somit befasst er sich in den Morgenstunden mit den neuen Rules. Etwas spät! Er kommt zur Erkenntnis, dass dies nur für Irländer/ Engländer gilt. Somit möchte der Skip gleich online ausklarieren. Nur im Nachhinein geht es nicht. Somit sind wir offiziell 3 Tage später in Irland angekommen. Hoffentlich merkt das niemand. :-)) Auch scheint es langsam klar, wo die Cachana und Silmaril ins Winterlager gehen werden. Alex und Ursula haben in Fairlie Quay Marina diesen Frühling die Silmaril rausgenommen um Unterwasserarbeiten zu erledigen. Dort haben Sie erfahren , dass die Werft Hallenwinterplätze anbietet. Toll, ein Sorgenfreies Packet!

Wir machen uns auf dem Weg Malahide zu entdecken. Malahide ist ein einladendes Städtchen mit schönem Ambiente. Viele Strassen-Restaurants mit grossen Sonnen-Regenschirmen laden zum Essen und Trinken ein.

überall eine farbige Blumenpracht.

Einwohner haben uns empfohlen, dass Castle mit dem riesigen Gartenpark zu besichtigen. Wir machen uns auf dem Weg. Der Park ist riesig!

Susanne und ich laufen über 2 Stunden herum und bestaunen die vielen verschiedenen Pflanzen, sowie die Eichhörnchen und den Schmetterlings Pavillon.

Am Abend gibt’s auf der Cachana glutenfreie Teigis mit Shrimps im Langustenfond!

Anschliessend Tomaten mit Mozarella! Lecker!

Samstag morgens 8.00 Uhr möchten wir ablegen. Es wird etwas später, weil das Marinebüro nicht besetzt war! Obwohl Sie behauptet haben, dass 24 Stunden offen sei. Schönes Segeln

bis ca. 4sm vor Greystones, kein Wind mehr, jetzt darf der Motor auch mal wieder! Gegen Mittag sind wir in Greystones fest. Brunch, wir schlemmen Lachs und Prosecco. Dann eine warme Dusche! Anschliessend ein Spaziergang durch’s Städtchen, kein so richtiger Dorfkern aber schöne Häuser und einladende Geschäfte.

Abend’s macht uns Ursula feine gefüllte Peperoni.

Hafen Greystones

Sonntag morgens bevor wir ablegen wird die Bilge kontrolliert! Alles sauber und trocken. Wir machen uns Hoffnungen! Heute nur eine kurze Strecke nach Wicklow. Der Wetterbericht hat wenig Wind angesagt. Aber tatsächlich kommt mehr Wind als prophezeit und so sind wir schon gegen Mittag fest an einer Kaimauer in Wicklow.

Das heisst genug Leinen geben. Ansonsten könnte die Cachana in den Seilen hängen wenn es Ebbe wird. Wir gehen auf Entdeckungstour. Uns gefällt das Städtchen, farbenfrohe Fassaden und viel Leben!

Wir besuchen das Gefängnismuseum, sehr spannend. Wir sind froh, dass wir in der heutigen Zeit leben!

Anschliessend löschen wir unseren Durst im Pup

und spazieren zu unseren Schiffen. Endlich ist es so weit, das Wetter sonnig/bewölkt aber trocken. Cherif nimmt zum ersten Mal den Grill hervor. Ein feines Wagyu Steak, dass wir in Mahalide beim Metzger ergattert haben! Mmmh sehr fein und auf den Punkt. Vor lauter Aufregung wurde vergessen ein Foto zu machen! Sorry! Dazu gibt es Trockenreis, Sesam-Kefen und Salat.

Dafür eine schöne Abendstimmung

Morgen geht’s weiter Richtung Süden! Liebe Grüsse aus Irland und bis bald!

Susanne und Chérif

2 thoughts on “Weiter Richtung Dublin

  1. Hoi Cachanieros…
    Susanne und Chérif
    Bus schon wieder verpasst…
    Ich denke lieber Chérif, du bleibst besser Kapitän, das liegt Dir im Blut, dazu hast Du ja noch Deine “Matrosin”, dann geht bestimmt nichts schief. Bus fahren ist nicht jedermann-frau Sache.
    Ich wünsche zur weiteren Fahrt weitere schöne Erlebnisse und immer en guete, sieht ja immer toll aus Eure kulinarischen Feinschmecker Menus.
    Liebe Grüsse
    René

    • Saluti liäbe René
      ganz herzliche Dank, dass Du üsi Blogs tuesch läse und kommentiere. Es freut üs immer vo Dir ds ghöre. Wow 12 Jahr isch e langi Ziit für es Amt. Herzliche Dank für Dis Angagement.
      Na ja Bus fahre im Usland nid immer eifach. Aber mit Umwäg immer no as Ziel cho :-))
      Mir gnüsseds da in Iralnd sehr. D Lüüt sind sehr herzlich und hilfsbereit. Au isch d Landschaft wunderschön.
      ganz liebi Grüess
      Cachanieros

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